Freigänger wegen Allergie an direkten Nachbarn abgeben

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StefanHH

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18. April 2023
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Liebe Gemeinde,

da die Suche immer wieder nur Ergebnisse hervorgebracht hat, in denen lediglich die Schlüsselwörter vorkamen, aber eher eine gegenteilige Situation beschreiben. Daher möchte ich die Frage doch einmal selbst stellen und hoffe, dass hier jemand seine Erfahrung teilen mag.

Die Kurzfassung: Lässt sich ein Freigänger, nach 16 in der Familie, ein Haus weiter bei der Nachbarin ansiedeln? Und ist das eine gute Idee?


Im Freundeskreis ist ein Paar in ein neues Haus gezogen. Sie hatte den Kater seit jeher, er ist seit jeher allergisch. Sie kennen sich aber erst seit wenigen Jahren und hatten zunächst getrennt gewohnt. Im alten Haus, in dem sie ca. ein Jahr gewohnt haben, hielt sich seine Allergie bzw. hielten sich die Symptome in Grenzen. Rückblickend vermuten sie, dass es daran lag, sie viel Zeit räumlich getrennt vom Kater verbracht haben. Er hat im Wohnzimmer in seinem Korb geschlummert, während sie selbst sich häufig in der Küche aufgehalten haben. Das alte Haus war auch deutlich schlechter gedämmt bzw. es zog gern ein stetes Lüftchen, weswegen ich vermute, dass Konzentration an Allergen geringen gewesen sein könnte.

Im neuen Haus scheint es nun so zu sein, dass der Hausherr, kaum zur Tür hereingekommen, mit tränenden Augen und Juckreiz zu kämpfen hat und das Haus für ihn praktisch unbewohnbar ist. Im neuen Haus sind der Eingangsbereich, die Küche und das Wohnzimmer ein großer Raum. Der Kater liegt relativ zentral und stests in Sichtweite, wenn er nicht gerade draußen unterwegs ist, woran er immer weniger Interesse zu haben scheint. Es versteht sich von selbst, dass ein Neubau auch ganz hervorragend gedämmt ist. Mit einem Blower-Door-Test ist sogar sichergestellt, dass es möglichst luftdicht ist. Daher rührt meine Vermutung, dass die Allergene in einer solchen „Tupper-Dose“ in höherer Konzentration zu finden sind als noch im alten Haus.

Der Versuch, die Luft mit einem großen Luftreiniger nebst HEPA-Filter aufzubereiten, ist unternommen worden. Der Allergiker sagt nach wenigen Tagen, dass es nichts bringt.

Jetzt halte ich es für eine glückliche Fügung, dass die Nachbarin ein Haus weiter, großes Interesse an dem Kater hat und ihm gern Leckerchen vorbeibringt. Sie hat selbst Katzen. Da jetzt der Entschluss gefasst wurde, dass der Kater ausziehen muss, finde ich, dass es sich anbietet die Nachbarin zu fragen, ob sie ihn aufnimmt.

Mir wäre es am liebsten, wenn der Kater ein Haus weiter seinen Schlaf- und Futterplatz hätte. Ist das realistisch betrachtet eine gute Idee, oder traumatisiert man den alten Herren zusätzlich, wenn er seine Familie weiterhin sieht, aber nicht mehr ins Haus gelassen wird?

Die Alternative ist, ihn im erweiterten Freundeskreis abzugeben, aber dann wird man ihn vermutlich sehr lange Zeit nicht wiedersehen.

Ich wäre über eine fachkundige Einschätzung der Lage dankbar.

Liebe Grüße
Stefan
 
A

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Zwei Dinge fallen mir auf, ist denn erwiesen, dass es der Kater ist, auf den reagiert wird und nicht irgendwas an dem Neubau?
Und das zweite,der Kater hat 16 Jahre als Einzeltier gelebt und jetzt soll er zu anderen Katzen ziehen?
Das ist auf jedenfall mal schwierig, aber, mit ein wenig Aufwand vielleicht machbar.
Ist die Nachbarin denn gewillt das zu leisten?
Denn nur, weil sie dem Kater Leckerchen vorbei bringt, die ihre vielleicht nicht mögen( das machen wir hier auch unter den Katzenhaltenden Nachbarn, Futter tauschen, das nicht gemocht wird) heißt das ja nicht, dass sie den Kater auch haben möchte, bzw.aufnehmen kann.
Wie sind denn ihre Katzen so drauf, und sind das auch Freigänger?
Auch muss man damit rechnen, dass der Kater immer wieder vor der Tür stehen wird, kämen deine Freunde damit klar, dann die Tür zu zulassen?
Sorry, auch wenn das jetzt vielleicht gemein ist, aber ich hab einfach einmal zu oft gehört, neues Haus, alte Katze stört, haben wir halt plötzlich ne Allergie….
Deswegen meine Frage, wurde überhaupt ein Test gemacht?
 
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Oje
 
Zwei Dinge fallen mir auf, ist denn erwiesen, dass es der Kater ist, auf den reagiert wird und nicht irgendwas an dem Neubau?

Im stets verschlossenen Schlafzimmer, wo der Kater konsequent rausgehalten wird, hat er die Beschwerden nicht.

Und das zweite,der Kater hat 16 Jahre als Einzeltier gelebt und jetzt soll er zu anderen Katzen ziehen?
Das ist auf jedenfall mal schwierig, aber, mit ein wenig Aufwand vielleicht machbar.
Ist die Nachbarin denn gewillt das zu leisten?

Die ersten Jahre gab es noch einen Bruder, der nach wenigen Jahren ein tragisches Ende auf der Straße fand. Danach kam eine kratzbürstige Katze ins Haus, weil die Familie mit ihr ein wenig überfordert war. Mitten in die Episode hat dann noch eine Katze selbständig eingecheckt, um im Haus ihren Nachwuchs zu bekommen. Sie ist irgendwann wieder ausgezogen und wenige Jahre danach erlag die Kratzbürste dem Krebs.

Bisher war es für den Kater so, dass andere Katzen ins Haus gezogen sind. Mit der Kratzbürste gab es hin und wieder kurze amüsante Sparring-Einlagen, aber wirklich angegangen sind sie sich nicht. Was das angeht ist er entspannt. Ob das auch auf die Katzen der Nachbarin zutrifft, kann ich nicht sagen.

Denn nur, weil sie dem Kater Leckerchen vorbei bringt, die ihre vielleicht nicht mögen( das machen wir hier auch unter den Katzenhaltenden Nachbarn, Futter tauschen, das nicht gemocht wird) heißt das ja nicht, dass sie den Kater auch haben möchte, bzw.aufnehmen kann.
Wie sind denn ihre Katzen so drauf, und sind das auch Freigänger?

Das ist ein weiterer guter Punkt. Auf die Idee, dass sie nur das Futter weiterreicht, das ihre Katzen verschmähen, bin ich nicht gekommen. Ich frage hier ja nicht ohne Grund. Ihre Katzen dürften ebenfalls Freigänger sein.

Auch muss man damit rechnen, dass der Kater immer wieder vor der Tür stehen wird, kämen deine Freunde damit klar, dann die Tür zu zulassen?

Ich mache mir viel mehr Sorgen um den Kater. Deswegen frage ich doch auch hier, ob das überhaupt eine gute Idee ist, ihn zur Nachbarin zu geben. Sie weiß von diesen Überlegungen auch noch gar nichts.

Sorry, auch wenn das jetzt vielleicht gemein ist, aber ich hab einfach einmal zu oft gehört, neues Haus, alte Katze stört, haben wir halt plötzlich ne Allergie….
Deswegen meine Frage, wurde überhaupt ein Test gemacht?

Die Frage ist völlig in Ordnung. Dass er eine starke Allergie hat bzw. schon immer hatte, ist nachgewiesen. Nach eigener Aussage ist er praktisch gegen alles allergisch. Hunde, Pferde, sämtliche Pollen. Eine mehrjährige Desensibilisierung hat er wohl auch schon hinter sich, aber ohne Erfolg. So richtig witzig stelle ich mir das auch nicht vor, zumal er auch noch Asthmatiker ist.
 

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