Freigang ist völlig schief gelaufen

  • Themenstarter Themenstarter Paullotti
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Ich habe bewusst nichts mehr geschrieben, weil ich dich nicht entmutigen wollte, nachdem ihr euch für eine Strategie entschieden habt.

Aber eine Katze, die als Streunerin mit Haltern auf dem Papier draussen herumwandert, nicht einzufangen, weil sie lieber Freiheit haben möchte, ist eine dumme Aussage. Tut mir leid, aber es haben einige geschrieben, dass Katzen draussen verwildern und nicht zurückkommen KÖNNEN.

Manchmal ist es einfach nicht angebracht, Tiere nach ihrem Willen zu behandeln, weil sie es nicht besser wissen.

Tierarzt ist eines davon. Sich nicht nur von Whiskasleckerlies zu ernähren, bis man sie durch den Garten rollen kann, ein anderes Beispiel. Warten, bis eine Katze, die es nicht mehr schafft, nach Hause zu kommen - aus welchen Gründen auch immer - ist ein weiteres Beispiel.

Holt euch eine Falle, etwas Stroh oder Zeitungspapier, geliebtes Futter und eine Wildtierkamera und dann stellt ihr die Falle mal in eine Ecke - ohne sie scharf zu machen, mit Futter, und beobachtet. Euer Kater hat dann nachts eben Hausarrest, damit er die Situation nicht aufmischt.
Damit ihr später die Falle kontrollieren könnt, wenn ihr sie scharf macht, gibt es Alarmgeräte oder ihr steht mitten in der Nacht auf. Grundsätzlich sollten Tiere nicht zu lange in der Falle sitzen.

Und wenn ihr sie habt, in ein Zimmer, Wasser, Futter und Toilette rein, Türe zu und erstmals durchatmen und/oder schlafen. Und dann könnt ihr in Ruhe den Schlachtplan entwerfen.

Lucy hatte ich zwei Monate, zwei Monate weg, die war in allererster Linie erleichtert, wieder da zu sein. Kein Drang nach der Aussenwelt, wir haben nicht wieder von vorne begonnen, sie hat sich sehr schnell wieder eingelebt und vier Monate später ist sie handzahm. Den letzten Tierarztbesuch nimmt sie mir heute noch übel, die Einfangaktion verbindet sie gar nicht mit mir. 😉

Den nächsten Freigang haben wir nach zwei Monaten gewagt, wir haben aber ein Gehege gebaut, dass dem Prozess geholfen hat. Heute ist sie 24/7 draussen, nie weit weg, Abruf sitzt, kommt regelmässig nach Hause, hüpft Schmetterlingen nach, döst im hohen Gras, und kann die Aussenwelt als verwöhnter Freigänger und nicht als Streuner im Überlebensmodus geniessen.
 
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Der Versuch sie Einzufangen hat schon viel Vertrauen zerstört. Ich gehe da lieber vorsichtiger vor. Eine Katze hat ja nun mal einen eigenen Willen und man muss ihr schon beweisen das sie es bei einem besonders gut hat.
Deswegen wie geschrieben wäre spielen etwas was ich gemacht hätte. Eine Kamera aufgestellt die bei Bewegung ein Signal an das Handy (oder CO) gibt und streamt. Wegen des Einfangversuchs würde ich dann zu einem Spielzeug auf Entfernung wie einem LED Pointer tendieren. Oder meine jagen unheimlich gerne auch einen Mini Drohne. Die ist nicht mal so Groß wie eine Zigarettenpackung und gibt's für 20 €. Zuerst hatte ich eine Feder an einer Langen Schnur dran gebunden. Jetzt hängt da ein Leckerli.
 
Der Versuch sie Einzufangen hat schon viel Vertrauen zerstört. Ich gehe da lieber vorsichtiger vor. Eine Katze hat ja nun mal einen eigenen Willen und man muss ihr schon beweisen das sie es bei einem besonders gut hat.
Deswegen wie geschrieben wäre spielen etwas was ich gemacht hätte. Eine Kamera aufgestellt die bei Bewegung ein Signal an das Handy (oder CO) gibt und streamt. Wegen des Einfangversuchs würde ich dann zu einem Spielzeug auf Entfernung wie einem LED Pointer tendieren. Oder meine jagen unheimlich gerne auch einen Mini Drohne. Die ist nicht mal so Groß wie eine Zigarettenpackung und gibt's für 20 €. Zuerst hatte ich eine Feder an einer Langen Schnur dran gebunden. Jetzt hängt da ein Leckerli.

Das ist einfach Blödsinn. Je mehr Zeit vergeht, desto eher besteht die Gefahr, dass sie ganz abwandert, dass sie verletzt, einen Streit hat, krank wird.

Die Aussenwelt ist kein Spielplatz für Katzen, die nicht ein Zuhause haben, zu dem sie gebunden sind, überwacht und zuverlässig zur Fütterung zurückkehren, wie es bei Freigängern der Fall ist.

Es ist ein Überlebenskampf. Der ist schon für Wildtiere hart, für Katzen noch mehr. Sie unnötig draussen zu lassen und mit Wattebäuschchen zu bewerfen, grenzt meiner Meinung nach an Vernachlässigung und Tierquälerei.

Meine Katze, eine wildgeborenen Streunerin, war zwei Monate draussen, mit MEHREREN Futterstellen und sie hatte deutlich an Gewicht verloren, wurde in dieser Zeit krank und insbesondere seelisch hat es Spuren hinterlassen, auch wenn sie sich mittlerweile erholt hat.

Katzen dürfen ihren Willen haben, in dem Rahmen, den ich vorgebe. Ich respektiere ihre Bedürfnisse, Wünsche und Abneigungen, aber gewisse Bedingungen sind indiskutabel. Das gehört zur Verantwortung als Tierhalter - und als Elternteil auch.

Lebewesen, die kognitiv nicht alle Konsequenzen erfassen können, und das ist in unserer Zivilisation für Tiere sowieso unmöglich, brauchen Sicherheit und einen festen Rahmen, in dem sie sich entfalten können.

Und das Gefasel von Vertrauen finde ich ebenso unnötig. Erstens kann sie draussen viel schlechter Vertrauen aufbauen und das ist für mich kein Kriterium, wie es funktioniert, wenn die Katze wieder im Haushalt ist. Ich habe meine draussen genau einmal zu Gesicht bekommen und trotzdem konnte sie den Bezug zu mir nach dem geglücktes Fang aufbauen.

Zweitens tut die TE ihr mit der Falle nicht weh, die Katze kann gar nicht soweit denken, dass sie sich ihrer Freiheit in der TE beraubt fühlt. Sie kommt zurück und dann haben sie alle Zeit der Welt die Beziehung wieder aufzubauen. Es braucht einfach Zeit, das ist normal.
 
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Vielen Dank für eure Antworten.

Die Situation überfordert uns, das merkt man sicherlich. Von dem Punkt, ihr ihren Wunsch nach Freiheit zu gewähren, sind wir wieder weit entfernt. Ziel ist es, sie wieder ins Haus zu holen. Wie gesagt, ich möchte sie nicht aufgeben. Die Hoffnung war, einen sanften Weg zu finden, das hat bisher nicht funktioniert. Inzwischen bin ich aber tatsächlich entmutigt.
Wahrscheinlich ist es nun an der Zeit, den Weg mit der Falle einzuschlagen.
Eine Kamera haben wir bereits. Es beruhigt uns, zu wissen, dass sie regelmäßig zum Fressen kommt. Falle scharf stellen würde ich definitiv auf ein Wochenende legen, um nachts regelmäßig kontrollieren zu können.

Wir haben uns halt immer gefragt, was kommt danach? Was, wenn sie wieder da ist? Was, wenn der neue Versuch, sie nach einer Zeit, wie lange auch immer, sie raus zu lassen, wieder schief geht? Wir haben sie bewusst länger drinnen behalten, als Paul. Wir dachten aber, wir sind an einem Punkt, an dem die Bindung zu uns groß genug ist.

Ich kann jetzt leider nicht ausführlicher antworten, da ich arbeiten muss.
 
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Wir haben uns halt immer gefragt, was kommt danach? Was, wenn sie wieder da ist? Was, wenn der neue Versuch, sie nach einer Zeit, wie lange auch immer, sie raus zu lassen, wieder schief geht? Wir haben sie bewusst länger drinnen behalten, als Paul. Wir dachten aber, wir sind an einem Punkt, an dem die Bindung zu uns groß genug ist.

Das danach geht ihr an, wenn ihr sie habt und einfach mal durchgeatmet habt. Sie darf eh nicht gleich wieder raus, von dem her habt ihr Zeit euch die Situation anzusehen, ihr könnt sie auch hier beschreiben, und dann zu entscheiden.

Das einzige, was zeitnah wahrscheinlich relevant ist, abhängig davon, wie lange sie noch draussen ist, ist eine gesundheitliche Kontrolle. Das muss aber auch nicht gleich innert 48 Stunden sein, ausser sie ist offensichtlich krank oder verletzt.

Eure Katze ist erschrocken. Das kann passieren und ist sehr unglücklich, und ja, es braucht Zeit, dass ihr auch den Mut findet, sie wieder in den Freilauf zu entlassen. Ging mir auch so. Den besten Rat, den ich dir geben kann, ist ein provisorisches Gehege zu bauen. Das gibt euch Sicherheit, aber auch ihr, dass sie sich an alle Geräusche, Gerüche und Eindrücke draussen gewöhnen kann und Selbstvertrauen aufbauen, so dass sie eben weniger schnell erschrickt. Und dass es den Weg ins Haus noch mehr festigt. Gleichzeitig könnt ihr eurer Katze ein bisschen Freiheit gewähren, ohne selbst in Panik zu geraten.

Und bewerte den Punkt Bindung nicht zu stark; Josie hat eine sehr enge Bindung zu Zaragossa, ist eine zuverlässige Freigängerin und hat auch definitiv eine Beziehung zu mir, meiner Mama und der Nachbarin (weil Leckerlies), aber wenn jemand gruseliges ans Haus kommt, nicht einmal ins Haus, flüchtet sie in den Garten, meist in den Schuppen. Sie kann drinnen neben Zaragossa schlafen, wenn sie den Postboten hört, rennt sie an ihm vorbei (!) in den Schuppen. Da ist keine Logik und das hat keine Aussage über ihre Beziehung zu Zaragossa, denn normalerweise klebt sie an ihr.

Lucy dagegen, diejenige, diejenige, die weg war, war danach richtiggehend besorgt, dass sie nicht mehr zurückkam. Sie flüchtet immer ins Haus und später teilweise in den Schuppen.

Fang sie erst einmal ein und dann könnt ihr zur Ruhe kommen. Ihr werden die Situation mit ihr Stück für Stück neu analysieren müssen und dann die nächsten Schritte planen. Es ist noch gar nichts verloren, ihr braucht einfach Zeit. Das kommt schon! Und schreib', wenn ihr sie habt und ihr wegen der Schritte unsicher seid. Hier gibt es so viele erfahrene Katzenhalter, die euch Ideen und Mut und Hilfe geben können.
 
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Ich würde sie nicht mit der Falle fangen. Das Vertrauen wirst du schwer wieder herstellen können.
Meine erste Katze war eine verwilderte Katze. Ich habe sie im Hof gesehen und versucht mit ihr zu spielen. mit der Zeit war sie jeden Tag nach der Schule zum spielen da. Nach 2 Wochen hat sie dann im Hof auch etwas gefressen. Nach und nach ist sie mit ins Treppenhaus dann in die Wohnung. Zuerst ist sie nur bei offenstehender Tür rein und hat gefressen. Mit der Zeit durfte ich die Tür auch zumachen und nach einigen Monaten war sie eingezogen. Sie ist hin und wieder streunen gegangen aber immer wieder nach Hause gekommen.
Eine Katze sucht sich eben ihr Zuhause aus. Wenn sie merkt das es ihr bei dir gut geht wird sie bestimmt auch wieder ins Haus kommen.
Das Vertrauen wird nicht durch die Falle zerstört werden.

Sehr wohl aber durch das draußen leben müßen.
Den,warum auch immer,"können"Katzen die entwischt sind oder sich draußen erschreckt haben,nicht wieder reinkommen.

Sobald sie wieder Zuhause sind,sind sie heilfroh und das verhältniss zum Besitzer ist wieder normal.
Oft sogar besser als vorher weil sie dankbar sind wieder in sicherheit zu sein.
Welches Vertrauen soll da zerstört werden? Die Katze weiß doch nicht, wer die Falle aufgestellt hat.
Außerdem finde ich es nicht vergleichbar, wenn eine Katze schon mal zahm war.
Hier wird seit Wochen rumgeeiert. Was soll man da noch versuchen? Es scheint ja so, als könnte man noch nicht mal Kontakt zur Katze aufnehmen.
Danke
Ganz meine Meinung
Der Versuch sie Einzufangen hat schon viel Vertrauen zerstört. Ich gehe da lieber vorsichtiger vor. Eine Katze hat ja nun mal einen eigenen Willen und man muss ihr schon beweisen das sie es bei einem besonders gut hat.
Deswegen wie geschrieben wäre spielen etwas was ich gemacht hätte. Eine Kamera aufgestellt die bei Bewegung ein Signal an das Handy (oder CO) gibt und streamt. Wegen des Einfangversuchs würde ich dann zu einem Spielzeug auf Entfernung wie einem LED Pointer tendieren. Oder meine jagen unheimlich gerne auch einen Mini Drohne. Die ist nicht mal so Groß wie eine Zigarettenpackung und gibt's für 20 €. Zuerst hatte ich eine Feder an einer Langen Schnur dran gebunden. Jetzt hängt da ein Leckerli.
Wie machen das nur die Tierschützer?
Die zerstören dann ja jegliches Vertrauen der Katzen die sie mit der Falle einfangen müßen.
Vielen Dank für eure Antworten.

Die Situation überfordert uns, das merkt man sicherlich. Von dem Punkt, ihr ihren Wunsch nach Freiheit zu gewähren, sind wir wieder weit entfernt. Ziel ist es, sie wieder ins Haus zu holen. Wie gesagt, ich möchte sie nicht aufgeben. Die Hoffnung war, einen sanften Weg zu finden, das hat bisher nicht funktioniert. Inzwischen bin ich aber tatsächlich entmutigt.
Wahrscheinlich ist es nun an der Zeit, den Weg mit der Falle einzuschlagen.
Eine Kamera haben wir bereits. Es beruhigt uns, zu wissen, dass sie regelmäßig zum Fressen kommt. Falle scharf stellen würde ich definitiv auf ein Wochenende legen, um nachts regelmäßig kontrollieren zu können.

Wir haben uns halt immer gefragt, was kommt danach? Was, wenn sie wieder da ist? Was, wenn der neue Versuch, sie nach einer Zeit, wie lange auch immer, sie raus zu lassen, wieder schief geht? Wir haben sie bewusst länger drinnen behalten, als Paul. Wir dachten aber, wir sind an einem Punkt, an dem die Bindung zu uns groß genug ist.

Ich kann jetzt leider nicht ausführlicher antworten, da ich arbeiten muss.
Nicht weiter warten.
Falle aufstellen und gut.

Das andere wird sich finden wenn sie wieder bei euch Zuhause ist.
 
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Du weichst da aber ganz schön vom Thema ab.
Ich traue Paullotti durchaus zu das sie merken ob die Kleine an Gewicht verliert oder nicht. Einen Bezugspunkt hat sie ja sonst würde sie nicht immer wieder zurück kommen. Die Kleine war ja von Anfang nicht sehr zutraulich. Erst der Versuch sie mit der Hand zu fangen und dann ein Käfig dürften sie nicht zutraulicher machen.
Regeln müssen sein. Aber das sind für mich Punkte wie sie haben auf der Arbeitsplatte nichts zu suchen.
Tierarzt auch ja. Aber hier zerre ich sie auch nicht alle 3 Monate hin um Blut und dergleichen untersuchen zu lassen wenn sie sich nicht auffällig benehmen.

Die Kleine jetzt mit der Falle zu fangen kann halt dazu führen das sie bei der nächsten Gelegenheit wieder ausbüchst. Und nur den Kater raus zu lassen und sie drinnen einzusperren dürfte der Harmonie keinesfalls zuträglich sein.
Sofern die Kleine kein Gewicht verliert oder andere Auffälligkeiten zeigt würde man sie so im Käfig landen und dann in einem Isolierten Zimmer. Wenn sie das Draußen nicht als Belastung, wegen z.B. Futtermangel, ansieht; dürfte sie das schon negativ auffassen.
 
Du weichst da aber ganz schön vom Thema ab.
Ich traue Paullotti durchaus zu das sie merken ob die Kleine an Gewicht verliert oder nicht. Einen Bezugspunkt hat sie ja sonst würde sie nicht immer wieder zurück kommen. Die Kleine war ja von Anfang nicht sehr zutraulich. Erst der Versuch sie mit der Hand zu fangen und dann ein Käfig dürften sie nicht zutraulicher machen.
Regeln müssen sein. Aber das sind für mich Punkte wie sie haben auf der Arbeitsplatte nichts zu suchen.
Tierarzt auch ja. Aber hier zerre ich sie auch nicht alle 3 Monate hin um Blut und dergleichen untersuchen zu lassen wenn sie sich nicht auffällig benehmen.

Die Kleine jetzt mit der Falle zu fangen kann halt dazu führen das sie bei der nächsten Gelegenheit wieder ausbüchst. Und nur den Kater raus zu lassen und sie drinnen einzusperren dürfte der Harmonie keinesfalls zuträglich sein.
Sofern die Kleine kein Gewicht verliert oder andere Auffälligkeiten zeigt würde man sie so im Käfig landen und dann in einem Isolierten Zimmer. Wenn sie das Draußen nicht als Belastung, wegen z.B. Futtermangel, ansieht; dürfte sie das schon negativ auffassen.
Ich hab das Gefühl, du schätz die Situation völlig falsch ein und du weichst vom Thema ab. Sie hat eben keinen Bezugspunkt. Sie flüchtet, wenn sie jemanden sieht. Spielen ist völlig unmöglich so, wie du vorhin vorgeschlagen hast. Der einzige Punkt, der sie dort zu halten scheint, ist das Futter und das muss nicht ewig so bleiben, wenn sie woanders Futter findet und abwandert.

Es geht jetzt nur darum, die Katze zu fangen. Vertrauen kann man nachher aufbauen. In der aktuellen Situation lässt sich nämlich nichts aufbauen.

Einer Katze das Gewicht nur von einem Kamerabild nach zu schätzen halte ich für nahezu unmöglich. Wenn man da sieht, dass sie abnimmt, ist es dann schon ein sehr starker Gewichtsverlust.

Draußen ist eine Belastung, denn, wie @Birgitt schon schreibt:

Das Vertrauen wird nicht durch die Falle zerstört werden.

Sehr wohl aber durch das draußen leben müßen.
Den,warum auch immer,"können"Katzen die entwischt sind oder sich draußen erschreckt haben,nicht wieder reinkommen.

Sobald sie wieder Zuhause sind,sind sie heilfroh und das verhältniss zum Besitzer ist wieder normal.
Oft sogar besser als vorher weil sie dankbar sind wieder in sicherheit zu sein.

Ich hab das selbst erlebt bei meiner Katze. Sie war zwar nur 3 Tage draußen, aber völlig verstört, verwirrt und ängstlich. Sie wäre NIEMALS selbst wieder zurück ins Haus gekommen. Zum Glück, war sie in einem Zustand, wo ich noch Kontakt zu ihr aufnehmen, sie einfangen und ins Haus bringen konnte. Danach war sie heftig dankbar und anhänglich. Und: sie hatte 4 Wochen lang absolut gar keinen Drang nach draußen. Soviel zu deinen Theorien.
 
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Du weichst da aber ganz schön vom Thema ab.

Nein, tue ich nicht. Ich zeichne ein realistisches Bild, wie andere hier auch.

Deine erste Katze, von der du annimmst, dass sie verwildert war, hast du von ihrem Platz weggelockt und irgendwann angefüttert und zeitweise eingesperrt. Sofern du nicht einmal Aushänge gemacht hast, dich bei Tierärzten und Tierheimen und Nachbarn in der grösseren Umgebung erkundigt hast, hast du eine fremde Katze gestohlen.

Und das ist deine Grundlage, mit der du absurde und gefährliche "Ratschläge" gibst. Mehrere Katzenhalter, schreiben genau dasselbe: Die Katze KANN nicht alleine zurück. Deshalb mit Falle einfangen, dann die nächsten Schritte anschauen, Vertrauen geht nicht so einfach kaputt.

Und komm mir nicht mit freiem Willen und die Katze soll sich draussen aufhalten, wie sie es ihr gefällt, wenn sie bei dir nicht einmal in der Wohnung überall hin bzw. hoch dürfen.

Sie ist nicht ausgebüchst. Sie ist erschrocken und geflohen. Das ist ein nicht unerheblicher Unterschied. Und es sagt auch gar nichts über die Harmonie mit dem Kater aus - das steht alles völlig in den Sternen und die TE muss sich jetzt auch noch keinen Kopf darum machen und viel Lärm um nichts.

Wie kommst du auch auf die utopische Vorstellung, dass ein Streunerleben, und das lebt sie derzeit, irgendetwas anders ist, als Stress? Sie hat diesen in Bezug auf Nahrungsquellen, auf Wildtiere, auf Artgenossen, die auch nicht immer freundlich gesinnt sind, auf menschliche Einflüsse, auf das Wetter, auf Ruhemöglichkeiten, auf Gesundheit. Sie HAT Stress, 100 %ig und vor allem, sie hat gar nicht die kognitive Entwicklung, die du ihr unterstellst.

Und last but not least, nein, man sieht die Gewichtsabnahme NICHT. Nicht auf Überwachungskameras, nicht beim Durchhuschen mit blossem Auge, nicht auf Wildtierkameras.
 
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@PatrikM

..der Theorie folgend, dass Katzen welche mit Lebendfallen eingesammelt werden, schwierig bis kaum mehr vertrauen zum Menschen aufbauen, wage ich etwas in Frage zu stellen.

Warum?
Wie kommt wohl ein nicht zu geringer Anteil der Tierheimkatzen/Pflegestellenkatzen genau dort hin?
Hmm von Tierheimmitarbeitern, Tierschützern, Ehrenamtlichen und Co. häufig mit Lebendfallen gesichert. Das ist täglich Brot in den TH's, bei Vereinen welche Strassenkatzen einsammeln, bei Pflegestellen usw.

Was passiert mit diesen Tieren?
Richtig sie werden zum größten Teil in ein neues Zuhause vermittelt. Das Forum hier dürfte gut gefüllt sein mit Katzenhaltern, deren Katzen ursprünglich mal mit ner Lebendfalle von einem Tierheim/Tierorga etc. gesichert wurden...und wenn ich mich hier so umblicke, scheinen die meisten dieser Katzen durchaus und ohne große Schwierigkeiten in der Lage zu sein ihrem Menschen zu vertrauen und scheinen den kurzen Aufenthalt in der Falle nicht nachzutragen.
Zumal die Katze die Falle nicht mit dem Menschen verbindet, denn sie geht da ja eigenständig rein und die Falle geht ohne zutun vom Menschen zu. Was soll sie denn da mit dem Menschen verknüpfen können?
Eher müsste die Katze den Menschen dann positiv verknüpfen, denn dieser kommt dann, wenn Katz in der Falle sitzt und befreit sie daraus wieder, meist verbunden mit einem warmen sicheren Platz und Futter...


Wenn Katzen so dermaßen nachtragend wären, was dieses kurze eingesperrt sein anbelangt, dann würden wir sie allesamt auch nicht zum Tierarzt befördert bekommen..so ne Transportbox ist ja nichts anderes..Katze gegen ihren Willen in ner kleinen Box eingeknastet...
 
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In der ersten Woche, als sie weg war, war sie tatsächlich noch für uns ansprechbar, ließ sich mit Futter und Spielzeug locken. Sie war ja auch im Haus, ist aber in dem Moment des Tür zu machens wieder raus.
Inzwischen ist sie nicht mehr ansprechbar, kommt nur, wenn wir nicht da sind, bzw. flüchtet, wenn wir uns bemerkbar machen. Die Entwicklung ist eigentlich ziemlich deutlich. Deshalb denke ich, dass wir sie nicht mit Futter ins Haus kriegen.
 
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Hast du denn inzwischen eine Falle besorgt?
Von außen betrachtet ist das in der aktuellen Situation deine einzige realistische Chance, die Katze zu kriegen. Ich kann nur auch bekräftigen was viele Vorschreiber hier schon geschrieben haben. Auch ich habe im Tierschutz schon viele Katzen mit der Falle gefangen, das ist für eine verwilderte Katze auch nicht stressiger als wenn man sie irgendwie angelockt bekommt und dann die Tür zumacht. Da drehen sie genauso durch und gehen genauso die Wände hoch, bis sie sich wieder an die Situation gewöhnt haben.
Deine Katze ist im Überlebensmodus unterwegs und du kannst sie da nur rausholen, indem du sie einfängst. Das ist natürlich schwer für einen selbst zu verstehen, wenn man noch nie erlebt hat wie sich diese Katzen in ihrem Verhalten verändern können, wenn man sie dann drinnen hat. Streunern ist kein Spaß für Katzen, es ist eine Extremsituation, ein Kampf um Ressourcen und somit ums Überleben und so verhalten sie sich eben auch.

Also besorg dir eine Falle, überstürze das Anfüttern nicht damit sie wirklich zuverlässig reingeht bis du die Falle scharf schaltest. Bereite einen Raum im Haus vor, in dem du sie erstmal unterbringen kannst.
Wie es dann weitergeht kannst du dir überlegen, wenn du sie hast.
 
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Mich würde auch interessieren, wie es aussieht? Hast du mittlerweile die Falle?
 
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Heute möchte ich mich mit einem kurzem Update melden.
Hier war der Ruf laut nach einer Falle - wir haben keine besorgt, da ich einfach doch immer Zweifel an diesem Weg hatte. Dennoch hat sich die Situation Tag für Tag verbessert und wir sind nun an einem Punkt, an dem ich sagen kann, wir schaffen es.

Wir hatten ja nachts blind gefüttert - nicht nur unsere Katze, sondern die ganze Nachbarschaft. Ein gutes hatte es, die ganzen ungeliebten Sorten, die sich im Keller gestapelt hatten, sind nun weg. Ich fing an, sie abends zu rufen, sie antworte mir. Schließlich kam sie sogar, schlich sich an mir vorbei und fraß. Wir fütterten sie dann nur noch in unserem Beisein, wenn wir sie gerufen haben und sie in den Garten kam, ca. 3x am Tag. Sie fing an, sich an meine Füße zu drücken und den Körperkontakt zu suchen. Wir bewegten uns mit dem Futternapf in Richtung Terrassentür. Abends waren diesen neuen Schritte immer leichter, sie war mutiger. Wir schafften es, sie im Haus zu füttern, Schritt für Schritt. Auch da setzte ich mich zu ihr. Sie begann auch im Haus, sich an mich zu drücken, ließ sich anfassen. Erst nur am Rücken und hinten am Schwanzansatz. Inzwischen auch am Kopf und am Hals. Das haben wir früher nie geschafft. Sie fing an, unser Haus zu erkunden. Die Tür war übrigens stets geöffnet, so dass sie jederzeit raus konnte. Sie entdeckte den Keller (nutzte dort sogar das Klo), ging zu den Schlafzimmern hoch, fraß am normalen Fressplatz mitten im Haus. Irgendwann war es mal kalt. Ich schloss die Tür. Sie blieb entspannt, schaute sich weiter um, legte sich auf ihre rote Lieblingskuscheldecke, putzte sich und entspannte. Ich zeigte ihr die Haustür, dort ist die Katzenklappe, die wir zunächst hoch klebten. Letztens blieb sie über Nacht, wir wollten sie abends nicht rausschmeißen. Da ich die Situation nicht einschätzen konnte und nicht wollte, dass sie panisch wird, schlief ich auf der Couch. Morgens hat sie mich geweckt, sie bekam ihr Futter und ich half ihr, den Weg über die Klappe raus zu finden. In der letzten Nacht machten wir es wieder so. Nur dass sie morgens nicht mehr da war. Sie hatte den Ausgang selbst gefunden und sogar geöffnet. Nun schauen wir, dass sie auch den Weg hinein findet und selbständig zum fressen und dösen rein kommen kann, bis dahin rufen wir sie weiter. So verzweifelt ich vor 4 Wochen noch war, so zuversichtlich bin ich nun. Sie ist so eine tolle Katze, mein Herzchen!

Das Verhältnis zum Kater ist momentan noch etwas angespannt, zumindest, wenn es ums Futter geht. Sie möchte zu ihm, mit ihm kuscheln, er zeigt sich distanziert und faucht. Aber es gibt keine größeren Auseinandersetzungen.

Diese ganze Entwicklung hat sich über die letzten 3-4 Wochen hingezogen. Mit Geduld, Ruhe und Futter sind wir jeden Tag einen kleinen Schritt weiter gekommen. Ich bin sehr stolz auf sie.
 
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Ich finde ihr könnt auch stolz auf euch sein ❤️ das sind ja tolle Neuigkeiten
 
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Auch ich finde das ihr auf euch selbst Stolz sein könnt. 🙂

Ihr habt ein unheimlich großes Durchhaltevermögen bewiesen.
Viele andere hätten schon aufgegeben.
 
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Es freut mich, dass es jetzt dich so gut ausschaut bei euch und schön, dass du ein Update gibst ☺️👍🏻

Ich muss ehrlich sein: ich hätte nicht gedacht, dass das noch ohne Falle klappt, so wie du das beschrieben hast. Umso toller, dass ihr nicht aufgegeben habt!! 💪🏻💪🏻
 
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Vielen Dank für eure Antworten. Ich muss sagen, mich hat diese Entwicklung auch sehr überrascht. Vor allem waren es immer so große Schritte, die sie auf einmal gemacht hat. Einmal war sie im Garten, ich habe sie gesehen, sie gerufen, sie war weg, so schnell konnte ich nicht schauen. Und nur ein paar Tage später geht diese tolle Entwicklung los und sie reagiert auf meine Rufe. 😍
Ich konnte und wollte sie nicht aufgeben. Ja, ich habe viel Zeit und Nerven investiert, aber das ist sie uneingeschränkt wert. Inzwischen glaube ich, es hat sich eine besondere Bindung zwischen uns entwickelt. Irgendwie ist sie "meine" Katze geworden. ❤️
 
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