OK, Butter bei die Fische:
Mein Sohn 9 Jahre alt verliebte sich auf dem Bauernhof(-urlaub) in einen kleinen Kater, 8 Wochen alt und wir erlaubten ihm ihn mit zu uns nach Hause zu nehmen. Wir ließen ihn mit 6 Monaten kastrieren und er war Freigänger.
Sohn sieht im Urlaub Kitten und will haben.
Konsequenz:
Da kann man wohl nix machen.
Kitten wird spontan mit 8 Wochen zum Einzeltier bei Nichtkatzenkennern.
Also machten wir uns auf den Weg und klingelten bei der Dame. Als sich die Tür öffnete, huschte unser Katerchen hinaus. Ja genau wegen dem kleinen Kerl seien wir hier sagte mein Mann. Ich bat die Frau freundlich den Kater bitte nicht zu füttern und erst recht nicht ins Haus zu lassen. Unsere Kinder vor allem der 9-jährige seien wirklich sehr, sehr traurig , dass der Kater kaum noch nach Hause käme.
Sie aber sagte sie hätte einen dreijährigen Sohn und der fände den Kater auch sehr süß und da er sich anscheinend bei uns nicht wohl fühlen würde, hätten wir Pech gehabt. Katzen würden sich ihr Zuhause selbst aussuchen. Fassungslos stand ich vor ihrem Haus und versuchte ihr verständlich zu machen, dass sollte sie einen Kater haben wollen, so sollte sie sich einen eigenen Kater kaufen. Aber die Verantwortung wollte sie nicht sagte sie. Uns hat das sehr mitgenommen.
Kater wird angefüttert, Nachbarin erhebt Ansprüche ohne Verantwortung.
Konsequenz:
Da kann man wohl nix machen.
Öhm, also Fassungslosigkeit. Punkt.
Den Abend über suchten wir unseren Kater und hielten ihn ersteinmal im Haus. Aber er wollte natürlich wieder raus und da trafen wir die Entscheidung ihn zurück zu dem Bauernhof zu bringen. Wir fuhren also 600km am nächsten Tag, brachten ihn zu unserem Bauer, der sich sehr freute und ihn liebevoll entgegennahm und eingewöhnte. Er hat jetzt zwei dicke Kumpel dort und er fühlt sich wohl. Wir besuchten "unseren" Kater 2 Wochen später. Ihm ging es sehr gut und er schien sich wirklich gut eingelebt zu haben.
Am selben Abend (?) Kater will wieder raus.
Konsequenz:
Da kann man wohl nix machen.
Man fährt ihn spontan am nächsten Tag (!) 600km zurück.
Friede, Freude, Konflikt mittels 600km-Strecke weg, einfach weg.
Ich mag heute nicht die Straße entlang gehen, in der diese Frau wohnt. Ich bekomme jedesmal so ein trauriges Gefühl. Sie hat sich 2 neue Kater gesucht und hält sie in ihrem Haus, das haben mir gestern Nachbarn erzählt. Wir sind sehr traurig.
Ok, nicht ganz weg, es nagt.
Nun haben wir vor 2 Monaten beschlossen 2 BKH Katzen/ Wohnungskatzen zu uns zu holen und in 2 Wochen ziehen sie bei uns ein.Sie sind dann 12 Wochen alt. Wir freuen uns sehr, natürlich gehört einer der beiden Kerlchen meinem 9-Jährigen. Aber ich bin immernoch unendlich traurig. Was einem alles passieren kann...! Was uns passiert ist...!
Auf jeden Fall freue ich mich hier ein wenig lesen zu können und habe mittlerweile mehres über BKHs gelesen, was die Vorfreude noch steigert!
Und die Moral von der Geschicht`?
Nun sollen es 2 BKH-Kleinteilchen, 12 Wochen jung, in Wohnungshaltung werden.
Vom Vereins-Züchter?
Eines der Kitten soll natürlich dem Neunjährigen gehören.
Ich wäre auch traurig.
Mein Kind wäre wütend und zornig und traurig und leidenschaftlich und hätte keinerlei Verständnis für mich.
PS:
Und ich sehe es geradezu vor mir, wie es mich an die Hand genommen und der Nachbarin seine Meinung gegeigt hätte.
Vielleicht wären wir sicherheitshalber anschließend noch in den Baumarkt gefahren.