Frühkastration – warum so verpönt?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hallo!

Ich wollte nur kurz mal was einwerfen, weil ich immer wieder lese, dass
die einen von erhöhtem Osteoporose-Risiko bei früher Kastration schreiben
und die anderen genau das Gegenteil behaupten.
Bei Menschen (oder bei Frauen) ist es so, dass Östrogene das Risiko einer
Osteoporose erhöhen. In der Packungsbeilage der Pille steht, dass während
der langjährigen Einnahme die Knochendichte nachweislich sinkt. Allerdings
steht doch auch, dass nach dem Absetzen nach einigen Jahren wieder
Normalwerte erreicht werden.

liebe Grüße!

tatsache ist, dass mit den wechseljahren die wahrscheinlichkeit für osteoporose zunimmt, was mit dem mangel an östrogen verbunden ist. in der pille ist nicht nur östrogen sondern auch gestagen enthalten, teilweise sogar nur gestagen. dieses hat einen negativen einfluss auf die knochendichte.
 
A

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Ansonsten lese ich nur davon, dass die Geschlechtshormone für die Fruchtbarkeit und das Wachstum der Geschlechtsorgane benötigt werden. Ich lese nichts davon, welche Auswirkungen der Hormonwegfall (von der Bindegewebsschwäche abgesehen) gezielt auf Katzen hat.

Es ging mir bei diesem Text darum, dass hier alle Säugetiere gleichgestellt werden. Es wird kein Unterschied gemacht zwischen Katzen, Hunden und Menschen.
Demnach treffen, nach meiner Ansicht, die für Menschen und Hunde bewiesenen Folgen aufgrund Hormonmangels auch für Katzen zu.
Selbst wenn es darüber keine "Extra" - Studien gibt.

Weiterhin empfehle ich, dass Internet gezielt zu durchsuchen. In den USA wurden Studien durchgeführt, die mitunter über 1000 frühkastrierte Tiere erfasst haben. Die überwiegende Mehrheit bzw. alle kamen zu demselben – von mir bereits geschilderten – Ergebnis.
Bislang habe ich keine Studie gelesen, die alarmierende Folgen aufgrund des aus der Balance geratenen Hormonhaushalt festgestellt hat.

Diese Studien beziehen sich fast ausnahmslos auf Körpergröße und Harnröhrendurchmesser.
Es wird immer wieder betont, dass die Katzen größer werden, dass der Katerkopp trotzdem ausgebildet wird und es wahrscheinlich! keinen Zusammenhang gibt mit späteren Harnwegserkrankungen.

Die von mir genannten Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel, das Herz-Kreislaufsystem, die Psyche, das Bindegewebe sind wesentlich komplexer und bisher, meines Wissens nach, nicht langfristig bei frühkastrierten Katzen/Katern untersucht worden.

Das soll dir auch belassen sein. Ich habe keine Einwände gegen eine Kastration, die mit 6 Monaten durchgeführt wird und sehe auch dies als ein vergleichsweises "gutes" Alter.
Ich möchten nur die Mythen, die sich um die Frühkastration ranken, etwas entwirren, aber die standardmäßige Kastration nicht automatisch verteufeln.

Wie ich schon sagte, 6 Monate sind für mich, im Normalfall, die untere Grenze.
Ich strebe eigentlich eher die 7 Monate an.

Die "Mythen" betreff Katerkopp und Körpergröße sind wohl entwirrt.
Die anderen, evtl. Folgen sind aber noch lange nicht abgeklärt.


Siehe Seite 1. Gesundheitliche Vorteile bieten insofern durch den komplikationsfreieren Ablauf der OP, der stärkeren Verringerung von Mammatumoren/Gebärmuttervereiterungen bei Katzen sowie generell weniger aggressive Verhaltensweisen. Richtet man sich nach den Beobachtungen von SpayUSA, so scheinen frühkastrierte Kitten auch eine höhere Lebenserwartung zu besitzen.

Besser als "komplikationsfrei" kann die Op nicht sein. War hier bei meinen eigenen, bisher 4 Katzen, der Fall. Genauso bei einigen Streunerkatzen, die ich bisher kastriert habe. Die allesamt mindestens einmal geworfen hatten und dementsprechend älter als 8 Monate waren.

Das Phänomen nennt sich postmenopausale Osteoporose. Fairerweise sei erwähnt, dass sich trotz der gesteigerten Wahrscheinlichkeit mögliche Frakturen in Grenzen halten.

Postmenopausale Osteoporose besagt lediglich, dass nach Wegfall der Östrogene die Knochendichte abnimmt, eben weil die Östrogene einem Knochenabbau entgegenwirken.
Wenn nun von Anfang an keine Östrogene da sind, die wirken können, dürfte das wesentlich fatalere Folgen haben, als wenn sie nach einer gewissen Zeit wegfallen.

Wobei ich fairerweise zugeben muss, dass ich nicht weiss, ob es irgendeinen Unterschied macht, wenn die Östrogene noch 2-3 Monate "arbeiten" dürfen.
Ich halte es für wahrscheinlich, da der Knochenaufbau, gerade in dieser Zeit, in voller Fahrt ist.

Zur Kastration mit 6-8 Monaten:

Weiß jemand, wer dieses Alter wann und weshalb festgelegt hat?
Es gibt wissenschaftlich betrachtet keinen Grund dafür, die Kastration bei diesem Alter anzusetzen. Dieses Alter wurde vor etlichen Jahren wahllos ausgewählt und wird heute nur aus rein traditionellen Gründen weiterempfohlen.

Ich nehme an, das basiert auf der Empfehlung, die Geschlechtsreife abzuwarten. Damit die Geschlechtshormone ihre "Aufbauarbeit" leisten können.

Und diese Geschlechtsreife ist nun mal durchschnittlich mit 6-8 Monaten erreicht. Und ich bin ziemlich sicher, dass die Veterinärmedizin das heute noch genauso sieht und sich nicht nur auf "traditionelle" Gründe bezieht.

In der heutigen Zeit ist lediglich der Tierschutz bzw. das Katzenelend mehr ins Visier gerückt, weshalb eben manchmal abgewogen werden muss, was mehr ins Gewicht fällt.

Bei Hunden steht das nicht im Geringsten zur Diskussion.
Da wird eher darüber gestritten, ob oder ob nicht kastriert wird.
Frühkastrationen sind dort kein Thema und es wird dort genauso empfohlen, mit einer Kastration bis zur Geschlechtsreife zu warten bzw. das kurz vorher zu machen.

Ich vermute mal einfach, es hat sich in der Praxis so eingebürgert.
Das Kätzchen ist nicht mehr so klein und süß, daß dem Halter das Gruseln kommt, wenn er an Kastration denkt, und der TA muß nicht mehr besonders fingerfertig sein. Und es ist in der Regel relativ nahe vor der 1. Rolligkeit bzw. Beginn des Markierens bei Katern.

Für mich ist die Katze mit 6 Monaten immer noch klein und süß.
Es fällt mir genauso schwer, diesen (notwendigen) Eingriff durchzuführen wie es mir mit 12 Wochen fallen würde.

Dieses Argument ist, meiner Ansicht nach, ziemlich unrealistisch und dient lediglich dazu, sich nicht mit den wirklichen Argumenten auseinanderzusetzen, die gegen eine Frühkastra sprechen könnten.

Und dass Tä "nicht besonders fingerfertig sein müssen" bei einer Kastra, egal welchen Alters, halte ich auch für eine Unterstellung.

Damit werden "unsere" Argumente lächerlich gemacht, das zeugt, in meinen Augen, nicht gerade von Kompetenz.

Man könnte jetzt allerdings die Überlegung aufwerfen, warum ein noch nicht geschlechtsreifes Tier, dem mit 6 Monaten die so unersetzlichen Geschlechtshormone genommen werden, besser dran sein soll, als eines, dem sie mit 3 oder 4 Monaten genommen wurden.

Bei einer Kastra mit 6-8 Monaten hatten die Geschlechtshormone wenigstens noch 2-4 Monate Zeit, Aufbauarbeit in einigen Organen zu leisten.
Und das in einer Phase, wo die gesamte körperliche Entwicklung auf Hochtouren läuft.

Ob das unterm Strich nachher etwas ausmacht oder nicht, weiß ich nicht.
Aber allein dass die Möglichkeit besteht, reicht mir schon aus, um diese Zeit abzuwarten. Es sei denn, es gibt wirklich triftige Gründe, die gegen ein Abwarten sprechen.
 
das zeugt, in meinen Augen, nicht gerade von Kompetenz.
Kompetenz fordern, aber selbst keine bieten?
🙄

Deine Argumente sind Vermutungen und Ansichten, da reiht sich auch nur ein "ich glaube" und "ich vermute" an das nächste. Von der segensreichen, aber nicht genauer bekannten Auswirkung der Geschlechtshormone auf die "gesamte Entwicklung" bis zu vermuteten Spätfolgen.
 
Schön, dann bewegen wir uns ja auf der gleichen Ebene. 😎
 
Hat mir jemand mal ein paar Links zu wissenschaftllichen Studien?
Das würde mir wahnsinnig helfen mir ein eigenes Bild über dieses Thema zu machen.
Dankeschön!
 
Verkürzte Narkosedauer, wenig Fettgewebe, kleinere Organe, besseres Heilfleisch, geringere Todesrate während der OP, verminderte Aggressivität treffen auch auf Kater zu.

Die Narkosezeit bei der Katerkastration ist nicht geringer als bei ganz jungen Tieren. Der Schnitt ist minimal und ein guter TA erledigt das Ganze in 15 Minuten oder noch kürzer. Was das Fettgewebe betrifft: die Jungs hatten zwar ganz schöne Bömmels mit sechs Monaten, aber ohne Fettgewebe. 😎

Geringere Todesrate während der OP? Kannst du das statistisch belegen?

Und was meinst du mit verminderter Aggressivität?
 
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Hat mir jemand mal ein paar Links zu wissenschaftllichen Studien?
Das würde mir wahnsinnig helfen mir ein eigenes Bild über dieses Thema zu machen.
Dankeschön!

Bitte sehr:

http://www.cat-care.de/fruehkastration.pdf

Auf diese Übersetzung berufen sich die meisten deutschsprachigen Fachkommentare zum Thema.

Und hier eine englischsprachige Linksammlung zum Thema, die tiefergehendes Material beinhaltet

http://www.maxshouse.com/links_to_early_neutering_articles_.htm

Manche Links funktionieren allerdings nicht mehr. Dafür gibts beim Rest ordentliche Quellenverweise.


Hoffe geholfen zu haben :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei allem hormonellen Für und Wider hab ich persönlich einfach etwas Mores, so einem kleinen Würmchen von 12 Wochen oder gar noch weniger eine Vollnarkose zu verpassen. Die Kleinen sind noch wesentlich empfindlicher als größere Exemplare. Ich selbst kastriere nur sehr ungern bei einem Körpergewicht unter 2 kg.
 
das hormonsystem ist eine recht komplexes thema. auch beim menschen ist dies noch nicht komplett erforscht. und beim menschen werden weitaus mehr forschungen betrieben. die forschungen zeigen, dass sich die teilweise vermuteten probleme in den forschungen nicht gezeigt haben. die frage ist aber zB wie es sich mit langzeitfolgen verhält oder auch, ob es nicht einflüsse gibt, die nicht untersucht wurden.

wie eine katze eine operation verkraftet hängt von der katze ab. meine lucky war nach kurzer zeit wieder total fit und es gab keinerlei probleme, trotz der tatsache, dass sie schon 6 jahre war. sie war am nächsten tag schon wieder draußen. die heilungsgeschwindigkeit ist somit nach meiner ansicht auch kein überzeugendes argument.

außer die tatsache, dass es aus tierschutzsicht und züchtersicht in bezug auf keinen nachwuchs und der kontrolle dessen sinnvoller ist sehe ich keinen vernünftigen grund, mit einer kastra nicht zu warten. eben weil man nicht sicher weiß, ob die hormone nicht doch einen einfluss auf die entwicklung haben, der noch nicht erforscht ist.
 
Meine beiden Katzen wurden frühkastriert, etwa im Alter von 10 Wochen.
Sie lebten allerdings die ersten 13 Jahre ihres Lebens nicht bei mir, bis dahin waren sie nie krank. Sie sind nicht klein und waren früher eher übergewichtig
(meine Mutter meinte es immer sehr gut 🙁).
Mittlerweile sind beide 15 und haben eine SDÜ. Eine hat außerdem eine Nierenerkrankung und Krebs. All diese Krankheiten sind erst nach dem Umzug zu mir aufgetreten.

Würde ich noch einmal zu einer sehr jungen Katze kommen, was sehr unwahrscheinlich ist, würde ich sie wieder früh kastrieren lassen, wenn sie denn in guter Verfassung sind.

Diesen Stress der Rolligkeit möchte ich keiner Katze unbedingt antun (mir auch nicht 🙄)
 
Selbst wenn es darüber keine "Extra" - Studien gibt.
Ich verweise auf den unteren Teil meines Beitrages.
Wenn dem so wäre, dann hätte man bei den frühkastrierten Tieren einen enormen Anstieg von Skelettschäden, Inkontinenz usw. feststellen müssen.
Genau das war aber nicht der Fall? Wie ist das möglich, wenn die Geschlechtshormone eine so bedeutende Rolle einnehmen sollen?

Genauso bei einigen Streunerkatzen, die ich bisher kastriert habe. Die allesamt mindestens einmal geworfen hatten und dementsprechend älter als 8 Monate waren.
Wie erwähnt: Das sind subjektive Betrachtungen. Die weltweit beobachtete Gesamtmenge ist entscheidend.

Wenn nun von Anfang an keine Östrogene da sind, die wirken können, dürfte das wesentlich fatalere Folgen haben, als wenn sie nach einer gewissen Zeit wegfallen.
Genau das ist nicht bewiesen. Es wurde lediglich gezeigt, dass bei älteren Tieren der Fall ist, nicht aber jüngeren.
Damit die Geschlechtshormone ihre "Aufbauarbeit" leisten können.
In meinen Augen ist es strittig, ob die Geschlechtshormone die „Aufbauarbeit“ im Körper so maßgeblich beeinflussen. Diese wurde schlichtweg eingenommen, obwohl es dazu keine Studien gab. Erst als detaillierte Studien vorlagen, die bewiesen, dass die konventionelle Position schlichtweg nicht richtig ist, setzte ein langsames Umdenken ein.
Und ich bin ziemlich sicher, dass die Veterinärmedizin das heute noch genauso sieht und sich nicht nur auf "traditionelle" Gründe bezieht.
Sehr viele Veterinärmediziner (insbesondere in den USA) sehen das anders und sie berufen sich dabei auf eine Menge persönlicher Erfahrungen.

Für mich ist die Katze mit 6 Monaten immer noch klein und süß.
Aber "klein" und "süß" sind doch keine objektiven Argumente gegen eine Frühkastration? Mir ist bewusst, dass viele Menschen eine Frühkastration als etwas Unheilhaftes sehen, das die kindliche Unschuld und Reinheit zerstört. Das ist aber rein subjektives Empfinden und hat mit der Realität nichts mehr gemein. Die süßen, kleinen Kitten sind nämlich bereits zeugungsfähig.


Und dass Tä "nicht besonders fingerfertig sein müssen" bei einer Kastra, egal welchen Alters, halte ich auch für eine Unterstellung.
Amerikanische Tierärzte teilen aber eben jene Beobachtungen, die besagen, dass viele ihrer Kollegen eine Frühkastration ohne jeglichen wissenschaftlichen Grund ablehnen.

Da wir uns im Kreis drehen, möchte ich an dieser Stelle die mir dazu bekannten Studien in den Raum werfen. (Die nur einen Bruchteil aller verfügbaren Studien widerspiegeln.)

Studien:

http://www.columbusdogconnection.com/Documents/TracyLandVetJournalSummary.pdf

Diese zusammengefassten Studien schließen eine enorme Vielzahl untersuchter Tiere ein.
Nur ein Beispiel: 85 Tierärzte haben 235053 Frühkastrationen durchgeführt und ihre Meinung diesbezüglich war einhellig (!).
Ja, die Studien sind alt, aber dennoch unangefochten.
Und es doch sehr interessant, dass bei der untersuchten enormen Masse die heraufbeschworenen Nebenwirkungen des Hormonwegfalls so erstaunlich niedrig sind bzw. mitunter gar nicht auftreten.

http://www.messybeast.com/earlyneuter2.htm
http://www.spayusa.org/media/pdfs/prepubal_neutering.pdf

Die im deutschen Raum wohl häufigsten zitierte Studie: http://www.cat-care.de/fruehkastration.pdf

Fast jeder Link listet dazu noch umfassende literarische Quellen auf. Wer Zeit und Muße hat, kann sich auch gern damit auseinandersetzen.

Zur Todesrate:

http://www.petpress.jp/series/detail_26.html
(Hiragana und Katakana nicht beachten und nach unten scrollen.) Zur "death rate" kann AVMA auch persönlich angeschrieben werden. (Es gab noch einen englischen Link, den ich gerade versuche aufzutreiben.)

Auch die von Cecil zitierten Studien beachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Aber "klein" und "süß" sind doch keine objektiven Argumente gegen eine Frühkastration?

Das waren nicht meine Argumente, sondern eine Annahme von Gwion, weshalb das Kastrationsalter auf 6-8 Monate festgelegt worden ist.

Woraufhin ich zu bedenken gab, dass ich meine Katzen mit 6-8 Monaten immer noch für klein und süß halte und sie trotzdem kastriere.

Ich denke auch, wir drehen uns im Kreis.
Ich habe bisher nichts gelesen, was meine Gründe entkräften könnte, in der Regel nicht früh zu kastrieren.
Und ich werde auch weiterhin meine Bedenken mitteilen, solange ich keine hieb und stichfesten Beweise sehe, dass es genau so nicht ist.

Die bisher aufgeführten Studien reichen mir dafür nicht.
 
ich sehe außer aus tierschutz- und züchtersicht keinen wirklichen vorteil in einer frühkastration.

die argumente, dass die katze die op besser verkraftet sind für mich nicht wirklich überzeugend, da ich eben bei meiner die erfahrung gemacht hab, dass die OP auch spät gut vertragen wird. und auch bei der wundheilung hatte ich mit ihr keine probleme. und die risiken einer narkose und op hat man immer, denn zB kann es auch in den frühen alter zu infektionen kommen.
 
Da anscheinend auch über 200000 Tiere, die erwiesenermaßen keine Schäden durch die Frühkastration erlitten haben, die erwiesenen geringer auftretenden Komplikationen während der OP und mehrere Langzeitstudien, die alle dasgleiche Ergebnis lieferten, nicht als Beleg gelten, gebe ich es hiermit offiziell auf. Schade. *seufzt*

da ich eben bei meiner die erfahrung gemacht hab

Deine Erfahrungen stehen für die gesamte Masse?
 
Bei allem hormonellen Für und Wider hab ich persönlich einfach etwas Mores, so einem kleinen Würmchen von 12 Wochen oder gar noch weniger eine Vollnarkose zu verpassen. Die Kleinen sind noch wesentlich empfindlicher als größere Exemplare. Ich selbst kastriere nur sehr ungern bei einem Körpergewicht unter 2 kg.

Ich bin ja nu kein TA, aber ich seh auch schlicht die Notwendigkeit nicht.

Klar mag es Ausnahmen geben, in denen die Frühkastra angeraten ist (Kitten Kater/Katze oder Wildfänge) aber sonst schadet es doch auch nicht eben zu warten bis kurz vor oder eben auch kurz nach erreichen der Geschlechtsreife. Eine einmalige Rolligkeit ist ja wohl kaum gleich als tierquälerische Grausamkeit zu bezeichnen....
 
Da anscheinend auch über 200000 Tiere, die erwiesenermaßen keine Schäden durch die Frühkastration erlitten haben, die erwiesenen geringer auftretenden Komplikationen während der OP und mehrere Langzeitstudien, die alle dasgleiche Ergebnis lieferten, nicht als Beleg gelten, gebe ich es hiermit offiziell auf. Schade. *seufzt*



Deine Erfahrungen stehen für die gesamte Masse?

die frage ist, wie hoch das risiko bei der OP allgemein ist und das ist nicht so extrem, dass man sie nicht getrost auch später machen kann. immerhin ist eine kastra ein routineeingriff.

von daher gibt es für mich keinen triftigen grund schon so zeitig in den körper eines tieres einzugreifen.
 
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Es spricht nichts dagegen, eine Kastra später durchzuführen, (obwohl in den von mir zitierten Studien Belege dafür gefunden wurden, dass eine Kastration im traditionellen Alter folgenschwerer ist) aber auch nicht, sie früher durchzuführen.
Noch enmal: Dieser Thread zielt nicht darauf ab, dass jede Katze frühkastriert werden muss, er soll lediglich die Mythen entwirren.
Mythen, die auf Gerüchten basieren und eindeutig widerlegt werden konnten.
 
Irgendeine Grenze setzt man sich einfach. Ich persönlich finde es unterhalb einfach "unangenehm". Hätten auch 1,8 kg sein können. Oder 2,1. Wenn ich von Leuten gefragt werde,ab welchem Alter, dann sage ich eben "so etwa ab 2 kg Körpergewicht".
Ist einfach so, daß bei kleineren Tieren der Wärmeverlust bei OPs größer ist. Und je kleiner das Tier, desto genauer muß dosiert werden. Klar, gewogen wird sowieso, aber genauer als 0,01 ml kann man einfach nicht dosieren. Und je größer das Tier, desto größer auch die Toleranz gegenüber geringfügigen Abweichungen.
Also wenn es sein muß, werden natürlich auch kleinere Tiere operiert (man operiert ja sogar Mäuse), aber eben nur,wenn es sein MUSS. Und ich sehe bei einer normalen Katze einfach keinen Grund, diese Grenze für eine Kastration zu unterschreiten. Streuner natürlich ausgeschlossen.
 
Ok.

Mögliche Gründe wurden ja nun zur Genüge genannt, das müssen die Besitzer/Verantwortlichen dann abwägen.
 

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