Es gibt aber oft die Situation, dass die Tiere nicht dorthin zurück können, wo man sie eingefangen hat. Weil ein verwildertes Grundstück z. B. abgeräumt und bebaut wird.
Das ist natürlich ein Argument.
Aber ich kenn das von der Stuttgarter Katzenhilfe halt so, dass sie dann an eine Futterstelle kommen die ohnehin schon "etabliert" ist und bei der Probleme mit den Nachbarn weitestgehend ausgeschlossen sind.
Aus den vielen Nachbarschafts-Problemen hier im Forum schliesse ich dass die eben leider doch recht häufig sind, schon bei normalen Freigängern. Ich bin froh und dankbar dass meine direkten Nachbarn hier keine Probleme mit unseren Katzen haben, obwohl die garantiert immer mal wieder Häufchen in den Beeten haben usw.
Das ist aber eben nicht überall so.
Oder weil man eben eine Kolonie unkastrierter Katzen eingefangen hat und sie nicht zurückkönnen, weil die Anwohner das nicht wollen.
q.e.d.
Glaub mir, kein Tierschützer ist mit so einer Situation glücklich. Daher kann man doch froh sein, wenn sich Leute melden, die sich um solche Tiere verantwortungsvoll kümmern wollen und können.
Das ist schon wahr, und wenn's nur um eine Einzelkatze geht male ich bezüglich der Anwohner vielleicht schon ein bisschen schwarz.
Der Tierschutz wird sich die Sache aber sicherlich genau angucken.
Bezüglich Verantwortung tu ich mich aber schwer bei einer 13jährigen die dann mit 18 ausziehen möchte. Was wird dann mit der bzw. den Katzen die da draußen von ihr versorgt wurden? Mitnehmen in die Azubi- oder Studi-Bude ist ja gerade bei Wildlingen kaum machbar...
Und die Familie zieht ja nicht mit.
Außer beim Finanziellen...
Wobei ich's da schon gut fände wenn das vorher mal offen zusammen mit den Eltern durchkalkuliert wird, auch ob 'ne Tierkrankenversicherung abgeschlossen wird usw.
Wenn ich hochrechne was wir für unsere pumperlgesunden Katzen in den noch nicht mal 2 Jahren beim TA ausgegeben haben (Kastration, Tätowierungen, Chippen, Impfen, Flöhe/Würmer, nichts außer der Reihe ausser ein bisschen ZFE) denke ich schon dass man das vorab mal durchrechnen sollte.
Zumal ja Freigänger bekanntlich auch deutlich gefährdeter sind. Wir hatten *aufholzklopf* bisher noch keine größeren Unfälle, aber man muss damit jederzeit rechnen, und wie wir alle wissen kann das leider sehr teuer werden. Entsprechendes Sparbuch bzw. Tierkrankenversicherung wäre da schon ratsam.
Und die laufenden Kosten für Futter (Streu fällt wohl vermutlich weg) sind da ja noch nicht mal gerechnet.
Ich weiss nicht ob der Tierschutz einem das vorrechnet - aber vielleicht sollte man die Rechnung wirklich mal aufmachen. Vom Taschengeld geht das ja nicht.
Was los ist wenn junge Menschen beim Auszug von Zuhause sich von liebgewonnenen Tieren trennen müssen hab ich jetzt schon 4 Mal im direkten Umfeld miterlebt. Auch nicht schön. Und man muss froh sein wenn der "zurückbleibende" Teil der Familie sich dann statt dessen kümmert und die Tiere nicht ins Heim wandern.
Da seh ich halt hier auch eine Gefahr. Oder sind's die 5 Jahre für eine "Draußen-Katze" womöglich sogar wert? Ist das besser als in eine Kolonie zu anderen Katzen zu kommen?
Wird eine Katze so überhaupt dauerhaft bleiben? Einzeln?
Hat die 13jährige auch mit 16 noch Lust sich täglich mehrfach mit der Katze zu beschäftigen? Oder läuft die "Draußen-Katze" von Anfang an einfach nur so nebenher mit weil sie sich nicht schmusen lässt und sich auch nicht mit Spielen locken lässt? (Ich bin ja schon manchmal traurig weil unsere Kleine wohl nie zur Schmuserin werden wird.)
Oder beschäftigt man sich mit so einer "Draußen-Katze" dann garnicht weiter außer eben zu füttern und medizinisch zu versorgen? Man muss sie doch "handzahm" machen schon um sie mal in eine Transportbox zu kriegen, oder nicht?
Was erwartet man sich selbst denn von so einer "Draußen-Katze"?
Ich muss ganz ehrlich sagen dass mich das vermutlich frustrieren würde - unsere kommen im Sommer auch fast nur zum Fressen heim (das Wetter spielt da erstaunlicherweise keine Rolle, sie stapfen auch aktuell stundenlang durch den "Tiefschnee"), ich kann damit gut leben, wusste auch dass es so sein wird wenn man Wildlinge aufnimmt, und wenn sie dann eben doch aufs Sofa zum Kuscheln kommen oder 'ne Runde Indoor-Spieleparadies machen freu ich mich um so mehr. Das würde hier aber ja wegfallen, denn rein ins Haus darf die fragliche Katze ja eben nicht.
Wenn du Katzen im Freigang hast, dann sind sie immer wieder irgendwelchen Risiken ausgesetzt.
Das ist mir vollkommen bewusst, wir haben uns auch bewusst für Freigänger entschieden (Wildlinge, Mama kam kastriert wieder zurück in die "Wildnis" die in dem Fall nicht Straße war).
Aber damit, dass sie was fressen, was man unter Umständen nicht möchte, muss man in gewisser Weise auch leben.
Klar. Aber wenn jemand hier schon fragt was denn gegen einen privaten Futterplatz spricht (wobei ich beim Stichwort "Futterplatz" erstmal natürlich davon ausgegangen bin dass hier allgemein Streuner gefüttert werden sollen und nicht eine Einzelkatze) dann denke ich dass man abklären sollte wie die Nachbarn dazu stehen.
Die fütternde "Katzen-Omi" ist ja bei den wenigsten Freigänger-Haltern sonderlich beliebt. Ich kenn "unsere" "Katzen-Omi" wenigstens mittlerweile persönlich und sie weiss jetzt auch welche Katzen uns gehören falls mal was sein sollte. Sie weiss auch dass ich's nicht mag wenn sie unsere Katzen füttert (vermutlich eh nur den Kater, die Kleine ist zu scheu), wobei uns beiden klar ist dass man das nicht verhindern kann wenn Futter draußen zur freien Verfügung steht.
Oder weil sie es irgendwo auf dem Kompost finden oder Müllsäcke plündern.....
Hör bloss auf! Da krieg ich jetzt Angst was passiert falls ich unsere im Frühjahr tatsächlich auf Diät setzen müsste...