Gedanken über den Freigang

  • Themenstarter Themenstarter Evvi
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Ich denke auch ganz viel über Freigang nach. Im Moment wohne ich einer 50 m2 Wohnung ohne Balkon (nur vernetzte Fenster) im 8. Stock. Meine Koffer und Kisten sind gepackt, ich gehe zwischen März und Mai mit den Katern zurück nach Deutschland. Mein Wunsch ist, mittelfristig ins Ländlichere zu ziehen und dann zu pendeln, um ihnen Freigang zu geben.

Den Anstoss dazu hat mein mittlerer Kater gegeben, der sich in der kleinen Wohnung sichtlich unwohl fühlt und völlig unterfordert ist.

Und seitdem denke ich oft über das Für und Wider des Freigangs nach.

1. Pro: Ich habe mal irgendwo in Bezug auf Hunde gelesen, dass sie Wölfe sind, die nie erwachsen werden dürfen. Das hat mir zu denken gegeben und ich habe ds auf die Katzen übertragen. Und ich möchte, dass meine Kater erwachsen und ausgereift werden dürfen, ihrer Art entsprechend.

2. Pro: So viele Reize und Anregungen kann ich meinen Jungens gar nicht geben, wie die Natur anbietet. Gerade unsere Wohnung ist platzmässig ziemlich beschränkt, selbst beim Spiel mit der Federangel ist dann irgendwo ganz schnell wieder eine Wand oder ein Möbelstück und die wilde Jagd hat ein apruptes Ende. Platz zum Rennen und Toben, Millionen Reize und neue Eindrücke, das wiegt sehr für mich

3. Pro: Wenn wir unseren Katzen in einer freigängertauglichen Wohnung aus lauter Angst den Freigang verwehren, dürften wir eigentlich auch unsere Kinder nicht mehr rauslassen. So ziemlich alle Gefahren, denen Katzen ausgesetzt sind, sind auch unsere Kinder ausgesetzt. Dazu gleich. Niemand würde auf die Idee kommen, aus lauter Sorge seine Kinder einzusperren. Und eine einjährige Katze entspricht eben nicht einem einjährigen Kind, sondern ist ein biologisch ausgewachsenes Tier.

Ich habe mal analysiert, welchen Gefahren Katzen denn nun wirklich ausgesetzt sind.

1. Contra: Ansteckungsgefahr: sie können sich durch Revierkämpfe alles mögliche holen. Davor hätte ich am meisten Angst, glaube ich.

2. Contra: Verkehr: selbst wenn man in er verkehrsberuhigten Zone lebt und der Meinung ist, die Autobahn oder whatever ist weit genug weg, man weiss nie, wie weit die Katzen laufen. Rücksichtslose Autofahrer gibt es leider überall, die meist noch nicht mal anhalten, aber manchmal lassen sich solche Unfälle auch nicht vermeiden, und dem Fahrer tut es furchtbar leid. Aber das gilt bei Kindern ja auch.

3. Contra: tierhassende Mitmenschen: leider liest man ja immer wieder von fiesen Volldödeln, die die Nachbarskatze lieber vergiften oder erschlagen als Bescheid zu geben, ihre Katze hat mal wieder in mein Blumenbeet gekackt. Oder Tierquäler, die dann Filmchen von erhängten Katzen bei FB reinstellen oder was auch immer. Oder meinetwegen der weisse Lieferwagen, whatever, alles, was auf menschliche Bosheit zurückzuführen ist. Gilt auch bei Kindern.

Falls jemandem noch etwas einfällt, bitte hinzufügen.

In meiner Liste steht es 3:3. Hmm, da muss jeder selber wissen, welche Argumente schwerer wiegen. Ich habe mir einen Plan überlegt, wie ich wenigstens der dritten Gefahr ein wenig entgegentreten kann. Wenn ich dann (in unbekannter Zukunft) mal in einer freigängertauglichen Gegend wohne, werde ich Flyer mit den Fotos meiner Katzen verteilen und sie etwas nett vorstellen, so in der Art: Lieber Nachbar, wir wohnen jetzt hier, heissen ... und wohnen ... Wir wollen uns ja gut benehmen, aber manchmal vergessen wir das. Dosi lässt ausrichten, sollten wir nachweislich etwas bei dir kaputtmachen, bitte unter XXX anrufen, sie wird es natürlich ersetzen.

Nicht, dass ich dann sämtliche Reparaturen in der Nachbarschaft tragen muss, inclusive Rohrschaden oder defekte Wama, aber so ungefähr.

Vielleicht haben andre ja auch noch Ideen, wie man gewisse Freigängerprobleme minimieren kann. Ganz ausschliessen kann man nie etwas. Aber das Leben an sich ist schon ein Risiko. Auch für uns.
 
A

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Jaboticaba, du scheinst ja wirklich schon viel nachgedacht zu haben, Hut ab.
Ich finde die Gegenüberstellung schon sehr hilfreich. Wobei mir der Grund mit den Unfällen am Schwersten im Magnen liegt. Das ist jetzt gefühlsmäßig (und ich glaube auch statistisch? ) das größte Risiko. Bei meinen Wohnungmiezen ist meine größte Angst, dass sie mal ausbüchsen und ihnen draußen was passiert, oder wir sie nie wieder finden. :sad: Wobei ich ja die Hoffnung habe, dass sie wiederkommen, falls sowas passiert? Ist ja quasi "erster Freigang" oder nicht? Sofern, dass keine Angstsituation war und sie aus der Wohnung ausbüchsen und nicht irgendwie abstürzen, oder wo anders entkommen.


Vor allem tue ich mich beim Freigang schwer die Umgebung zu bewerten, es lasse ja viele Leute ihre Katzen überall raus, wo es mich nur graust. (Bundestraße z.B.)

Wie weit ist denn nun der Umkreis einer Katze? Kann man das irgendwie pauschalisieren? Und wenn in eine Richtung eine Gefahr liegt und in die anderen Richtungen nicht, kann man das der Katze irgendwie beibringen? Oder ihr schmackhaft machen, dass in Gartennähe bleibt?
Und was ist überhaupt alles eine Gefahr?

Die Idee Risiken zu minimieren finde ich super, vielleicht hat der eine oder andere eine Idee, wie man da eingreifen kann. Vielleicht hat man ja doch mehr Möglichkeiten als man denkt.

PS: Die Katzenvorstellung ist eine gute Idee, allerdings würde ich nur Kontaktdaten draufschreiben, und nicht "wenn ich etwas kaputt mache...". Das läd geradezu ein den Katzen einen Schaden unterzuschieben. Ich würde eher sowas draufschreiben, wie "Wenn du mal etwas mit meinen Menschen zu besprechen hast, melde dich unter..."
 
Den Verkehr kann man nie einschätzen.
Ein Auto genügt.

Ich war mir ja auch ziemlich sicher, dass unsere Ecke Freigängertauglich ist. Sind ja auch genügend andere Katze draußen.
Hinterm Haus eine Schrebergartensiedlung - dort waren sie bzw. ist Emmy die meiste Zeit. Und eine 30er Straße, die 2x am Tag (Berufsverkehr udn am Samstag Einkaufsverkehr) stärker befahren ist, vorm Haus. Außerhalb der Stoßzeiten kann man sich mitten auf die Straße setzen.
Aber schlechtes Wetter, schlechte Sicht - und Lise warum auch immer nicht hinten in den Schrebergärten sondern auf der anderen Straßenseite auf einer Baustelle... da hat ein Auto gereicht (das sich sogar wohl auch an die 30 gehalten hat und eher langsamer war).

Als wir mal spazieren waren, sind wir in einer Siedlung ewig mitten auf der Straße gegangen, weil nichts, aber auch gar nichts los war. Dann kamen wir an einen Laternenpfahl, vor dem ein kleines Kerzchen mit einem kleinen Bild stand. Da wurde ein Katze überfahren.
An einer Straße, an der wir locker 10 min gegangen sind, ohne dass uns weit und breit ein Auto entgegen gekommen wäre.

Irgendjemand vom Tierschutz, den ich wegen Fragen bzgl. Lise konktaktiert hatte, hat mir erzählt, dass sie eine Katze an ein völlig allein stehendes Haus - ehemaliger Bauernhof - vermittelt hätten. Die einzige Straße im Umkreis ist die Zufahrtsstraße vom Haus.
An einem nebeligen Tag lief die Katze vor das Auto vom Briefträger...

Wir versuchen jetzt das Risiko zu minimieren. Aber Straßen gibt es überall und ganz einsam wollen wir ja auch nicht wohnen.

2 Häuser sehen wir uns demnäcsht an.
Eines liegt an einer 30er mit rechts vor links und auf der anderen Seite ist 150m Acker und dann eine vielbefahrene Landstraße. Die Preisfrage, die ich nicht beantwortet bekomme: Geht Emmy zur Landstraße oder reichen ihr 150 m Acker und Nachbarsgärten?

Das andere Haus liegt in einer Siedlung mit rechts vor links Straßen. Aber eine der Straßen führt zu einem kleinen Unternehmen. Also 2x am Tag ist Verkehr.
Tja, auch da wird mir niemand die Frage nach dem Risiko beantworten können.

Wir werden den Bauch entscheiden lassen.
 
Für mich gehört zu einer weitmöglichst artgerechten Katzenhaltung auch der Freigang, auch wenn ich absolut nichts gegen Menschen habe, die ihre Katzen ausschließlich in der Wohnung halten, es ist einfach für mich nichts.

Als ich in Wohnungen lebte, in denen ich keinen Freigang bieten konnte, hatte ich keine Katzen. Müsste ich jetzt, aus welchen Gründen auch immer, in eine Wohnung ziehen, in der ich keinen Freigang ermöglichen kann, würde ich meine zwei schweren Herzens zu jemandem abgeben, der ihnen diese Möglichkeit bieten kann. Für mich selbst war es einfach immer ein NoGo ein Tier ohne Freigang zu halten. Deswegen würde ich mir auch nie Vögel, Fische (finde ich besonders schlimm in, die Vorstellung, in einem Aquarium leben zu müssen), Hamster usw. usf. ins Haus holen. Ich kann damit einfach nicht leben, dem Tier (egal welcher Art) etwas so existenzielles zu nehmen, kann und werde aber auch niemanden verurteilen, der das anders sieht und handhabt. Eine Wohnungskatze würde ich max. aufnehmen, um ihr ein paar schöne letzte Tage zu machen, weil sie sehr alt oder krank ist...

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Katzen im Alter zunehmend von selbst entscheiden, sich in ruhigen Gefilden aufzuhalten, d.h. nicht mehr weit vom Haus weg oder viel drinnen bleiben, auf jedenfall weniger Action um sich gewählt haben. Wenn ich einen meiner Kater an das Leben dort draußen verliere, wird es mir unendlich schlecht gehen, da ich sie abgöttisch liebe, vor allem meinen Merlin. Ihm deswegen aber den Freigang verweigern, das hätte ich nie über das Herz gebracht, ich wäre mir egoistisch vorgekommen...

Ich könnte noch soviel schreiben, aber dann finde ich kein Ende... ich finde Freigang super! Auch für meine Katzen 😀
 
Ganz so eng seh ich das nicht. Und so einfach ist es nicht.
Auch wenn ich bisher ähnlcih gedacht habe.

Ich kann meiner blinden Lise einfach keinen Freigang mehr geben. Ich hab keine Angst, wenn sie uns mal ausbüchst (ich befürchte, dass sie sich bei Emmy mal an das Hinterteil hängt und mit durch die Klappe durchdrückt), dass sie dann nicht mehr heimfindet. Das trau ich ihr zu. Sie hat eine innere Landkarte und sie wird nicht einfach abhauen, sondern sich das Gebiet "erarbeiten".

Aber sie sieht die Gefahren nicht mehr. Das ist einfach zu gefährlich.
Ich muss ihn ihr nehmen, so leid esmir tut.
Vielleicht geht irgendwie mal ein gesicherter Garten - aber als Mieter ist das auch nicht so einfach. Wir werden sehen und wollen ihr zumindest einen Balkon anbieten.
ich weiß, hier im Forum gibt es die Audrey (?), die das wunderbar meistert. Aber ich hätte zuviel Angst und Sorgen um Lise. Das geht einfach nicht mehr.
 
Vor allem tue ich mich beim Freigang schwer die Umgebung zu bewerten, es lasse ja viele Leute ihre Katzen überall raus, wo es mich nur graust. (Bundestraße z.B.)

Direkt an einer Bundesstraße würde ich Katzen nicht raus lassen. Aber bei uns ist die Bundesstraße auch nur 1,5 km entfernt. Hab bei uns übern Routenplaner die Entfernung nachgeguckt, also keine Luftlinie.

Wenn es dich generell graust, würde ic die Katzen an deiner Stelle drin lassen.


Wie weit ist denn nun der Umkreis einer Katze? Kann man das irgendwie pauschalisieren? Und wenn in eine Richtung eine Gefahr liegt und in die anderen Richtungen nicht, kann man das der Katze irgendwie beibringen? Oder ihr schmackhaft machen, dass in Gartennähe bleibt?
Und was ist überhaupt alles eine Gefahr?

Wie weit kastrierte Katzen tatsächlich laufen kann ich nicht sagen.
Bei Kasim weiß ich das er so 300 m vom Haus entfernt ist. Ich weiß bei Kasim auch, das er alleine durch die Gärten bzw. durch eine Sackgasse dahin geht, nicht über die Straße bei uns vor dem Haus.

Bei Lucky weiß ich nicht 100% wo er ist, er verschwindet oft in Gärten wo ich natürlich nicht hinter kann. Er geht aber (oft) in die andere Richtung (zur Ortsdurchgangsstraße).
Bei ihm glaube ich, ist sein Revier etwas weitläufiger, Gärten+ Wiesen in parallel Straßen. Er geht nämlich fremden Katzen meistens aus dem weg.


PS: Die Katzenvorstellung ist eine gute Idee, allerdings würde ich nur Kontaktdaten draufschreiben, und nicht "wenn ich etwas kaputt mache...". Das läd geradezu ein den Katzen einen Schaden unterzuschieben. Ich würde eher sowas draufschreiben, wie "Wenn du mal etwas mit meinen Menschen zu besprechen hast, melde dich unter..."

Das haben wir vorher gar nicht gemacht (weil nicht daran gedacht?).
Aber als ich Kasim suchte (kam fast 2 Tage nicht nach Haus), hab ich hier jeden Nachbar abgeklappert... Gefragt ob Kasim gesehehn wurde und wo wir wohnen und 2 Kater haben etc...

Das wäre eine gute Idee - aber ob es für irgendetwas Sinn macht?
Die Leute kommen vermutlich eh nur an, wenn die Katzen (angeblich) was kaputt gemacht haben.
Wenn man sie selbst vermisst, wissen das die Nachbarn nicht (im Vorfeld).
 
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Wenn man sie selbst vermisst, wissen das die Nachbarn nicht (im Vorfeld).

Vermisst nicht, aber ich denke z.B. wenn er verletzt aufgefunden wird o.ä. erinnern sie sich vielleicht an die Karte. Vor allem wenn es sich um optisch auffällige Katzen handelt.
 
In einem Beitrag über Katzen (Terra Express) wurde gesagt, ein Kater hätte ein Revier von ca. 7 km2. Die Form dieses Reviers kann natürlich variieren. Man denkt, oh, 7 km2, lass mal auf der Karte schauen, rund ums Haus, da ist die Strasse X nicht mit drin. Was, wenn das Revier des Herrn Katers dann aber lang und schmal ist und die Strasse x mitnimmt?

Ist jetzt vielleicht eine blöde Idee, aber ist es möglich, dass man bei den ersten Freigängen mitgeht? Damit man sieht, in welche Richtung der Kater sich wendet? Nimmt man sich halt Urlaub und verbindet das mit einem schönen Spaziergang. Bei drei Katern ist das natürlich blöd, wenn jeder in eine andere Richtung geht. 😀

In dem Terra Express Beitrag hatte man einem Kater zu Forschungszwecken eine kleine Kamera und ein GPS Gerät umgehängt. War ganz lustig, weil die Dosi so rausbekommen hatte, dass er fremdfressen ging. Ich weiss, Halsbänder sind nicht so ideal, aber für ein paar Tage ein GPS Gerät. Ob das so teuer ist? Damit man weiss, wo Katerles Reviergrenzen sind. Zur eigenen Beruhigung sozusagen.

Und wie ist das mit Mädels? Die haben ja doch kein Revier, oder?

Ich habe mir jetzt noch überlegt, nach einschlägiger Lektüre hier im Forum, dass man auch dem örtlichen Jagdverein Beschreibung und Bilder der Tiere zukommen lassen sollte. Nicht, dass so ein paar bewaffnete Volldödel an meinen Jungs das Schiessen üben. 😡 Man kann zwar nicht garantieren, dass ausgerechnet der Volldödel die Bilder gesehen hat, der es vielleicht tut, aber wie gesagt, alles was helfen kann, den Katzen einen halbwegs sicheren Freigang zu ermöglichen, ist willkommen.

Ich finde es sowieso traurig, dass wir unsere Katzen zu 90% vor unserer eigenen Spezies, sprich Mensch, schützen müssen. Ist doch absurd, oder?
 
Ich will das gar nicht so genau wissen, was Emmy den ganzen Tag treibt.

Eine Bekannte hat auch ein GPS ans Halsband gebunden - sie hat gemeint, sie hätte vieles wohl besser nicht erfahren.
Die Katze (weiblich !) marschierte quer durchs Dorf, überquerte mehrmals am Tag eine doch relativ weit entfernte Landstraße.
 
In einem Beitrag über Katzen (Terra Express) wurde gesagt, ein Kater hätte ein Revier von ca. 7 km2.
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Und wie ist das mit Mädels? Die haben ja doch kein Revier, oder?
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Ich finde es sowieso traurig, dass wir unsere Katzen zu 90% vor unserer eigenen Spezies, sprich Mensch, schützen müssen. Ist doch absurd, oder?

So groß? Das hätte ich jetzt gar nicht gedacht. Ich hätte jetzt mehr so gedacht 500 m in jede Richtung reicht? Oder war das ein unkastrierter Kater? Und wie machen das dann weibliche Katzen? Ich meine, die müssen ja auch irgendwie entscheiden, wo sie draußen hingehen?


Und der letzte Absatz ist echt traurig, aber da hast du natürlich vollkommen recht.
 
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Auch weibliche kastrierte Katzen haben ein Revier.
Und 7qkm dürften eher die unkastrierten sein.

Ich schätze mal Emmys Radius sind so max.200m.

Es hängt sicher davon ab, wieviele Katze in der Nachbarschaft sind und wie rabiat oder sozial die sind. Und wieviel in der Nachbarschaft geboten ist. Sind es alles mit Nagelschere und Zahnbürste gepflegte Gärten oder sind es Naturgärten, wo es viel zu entdecken gibt.

Und auch vom Charakter der Katzen. Sind sie eher schüchterne Katzen, dann ist der Weg sicher nicht so weit, wie bei Katzen, die vorher ein Streunerleben hatten.
 
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Ich find das ist eine schwierige Frage.
Meine ersten beiden Kater hab ich beide als Wohnungskatzen übernommen. Damals wohnte ich in einer EG-Wohnung mit Garten vorm Haus der eingezäunt war. Ich hab beide dann nach ein paar Wochen in den Garten gelassen,weil ich mir dachte er ist ja eingezäunt. Leider hatte ich mich da etwas geirrt. Mein Kater Fips fand natürlich ein Loch im Zaun und war von da an nicht mehr in der Bude zu halten. Die Wohngegend war damals nicht geeignet. Lebte halt mitten in der Stadt in Hamburg mit vielen Autos und Straßen. Zu der Zeit hab ich mir große Sorgen um ihn gemacht.
Nach der Trennung von meinem Ex hat er die Katzen dann mit aufs Land genommen wo sie nur Natur um sich hatten und nur eine Straße in der "Nähe". Trotzdem hatte Fips genau auf dieser einen Straße dann einen Unfall. Er hat zum Glück überlebt.
Meine jetzigen Kater leben auch beide in der Wohnung. In den nächsten Jahren steht aber ein Umzug in ein Haus an, wo ich dann zumindest den Garten einzäunen möchte. Natürlich kann man das nicht mit Freigang vergleichen,aber ich glaub mir wäre es einfach zu gefährlich, vorallem weil ich nicht aufs Land ziehen kann.
 
@ Syrina
Ich bin ja kein Experte in Katzendingen aber, 'schleifen' sich verletzte Katzen nicht in ein Gebüsch oder ähnliches wo sie sich verstecken können (Sofern sie sich noch fortbewegen können?)?

Ich glaube kaum das unsere 'Tier'-loser Nachbar in Gebüschen nach Katzen sucht, höchsten wenn gerade erst ein Unfall war und er das mitbekommen hat?


@Jaboticaba
Ich war die ersten paar Tage (teilwesie) mit draußen um zu schauen wo sie eventuell hingehen etc.
Das hat leider wenig gebracht. 😀

Lucky lebte vermutlich ja draußen und lief uns zu. Der kannte sich hier anscheinend schon sehr gut aus, will ich meinen. Der war direkt weg... also da wo ich nicht hinkonnte, Nachbar- Gärten etc.

Als Kasim raus durfte, kam ich auch nicht lange mit. Der war die ersten paar Minuten bei uns auf dem Grundstück, danach direkt mit Lucky zusammen das Weite gesucht.
-Die beiden kannten aber schon das Leben draußen.- Reine Wohnungskatzen wären vielleicht 'vorsichtiger' mit erkunden?


Wo weibliche Katzen rumlaufen oder wie, weit keine Ahnung, ich hab nur Kater.

@abraka
Wir hatten anfangs auch mal die Idee mit einem GPS Halsband... Wir haben aber davon abgelassen weil wir wissen, das die beiden über JEDEN Zaun springen der ihnen im Weg ist. Ich wollte nicht das ich einen der beiden mal von einem Zaun abkratzen muss...
 
Meine würden auch kein Halsband bekommen.
Ich muss ihnen einfach vertrauen.

Zum "heimschleppen" nach einem Unfall.

Keine Ahnung ob Katzen sich heimschleppen oder verkriechen. Ist wohl auch Charakter- und Verleztungsabhängig. Aber wenn ich nicht am Sonntag mit meiner Nachbarin zufällig über unsere Katzen gesprochen hätte und ihr erklärt hätte, dass es neben dem Fellwuschel Emmy, die oft bei ihnen im Garten ist, noch eine völlig gleichgezeichnete Kurzhaarige bei uns gibt, wäre Lises Unfall am darauffolgenden Dienstag wohl anders ausgegangen.

Sie hat den Unfall gesehen und sofort kapiert, das muss unsere zweite Katze sein und hat uns verständigt. Ihre Tochter hat ihre Jacke über Lise geworfen, damit Lise nicht abhauen kann. Ich weiß nicht, ob Lise die 50m nach Hause gefunden hätte. Aber so waren wir gleich vor Ort und sind gleich in die Tierklinik.
 
Also direkt nach hauseschleppen mein ich nichtmal.

Ich dachte Katzen und auch andere Tiere, verkriechen sich in ein Gebüsch etc. um sich zu verstecken, wenn sie Verletzungen haben?
Tiere wollen sich ja irgendwo verstecken -auch zum sterben- in der freien Natur, oder irre ich?
 
Interessantes Thema - vor allem da ich meinen seit einer Woche den Freigang anbiete... ich sage anbiete, weil die beiden Herrschaften doch manchesmal lieber drinnen liegen bleiben oder mit mir spielen als nach draussen zu schlüpfen.... im Sommer werd des wohl anders sein. :aetschbaetsch1:

Betreff Willkommensbrief: den habe ich auch an die Nachbarn verfasst. In diesem bitte ich um "Kein Füttern" wegen Unverträglichkeit auf manche Futterzusatzmittel... und falls jemand einen Unfall (SUPERGAU) sehen sollte, danke ich für mir Bescheidgeben im Voraus. Bestehende Haftpflichtversicherung (sind beide natürlich mit abgedeckt) habe ich nun nicht extra erwähnt, damit erstens nicht der Eindruck entsteht, dass meine Fellnasen rabiat wären oder schon eine Historie von Opfern (= versicherte Gegenstände) hätten, und zweitens dass nicht jemand auf die Idee kommt den beiden Fellnasen alles mögliche in die Schuhe schieben zu wollen....

Bei der Gemeinde wollt ich auch noch anfragen wegen zuständigen Jäger - sowie welchem Bauer das Feld bei uns gehört. Dann beim Bauern anfragen, ob er mir Bescheid gibt wann seine Mähtage ungefähr sind, damit Luke und Leia an den Tagen eben nicht zu den Mäharbeiten draussen sind.


Ansonsten wünsch ich den beiden jedesmal dieses Mantra: "Habt Spass, habt Abenteuer draussen - seid vorsichtig und kommt heile wieder nach Hause!" :zufrieden:
 
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Ich verabschiede Emmy auch immer mit:
Viel Spaß, ärgere Flip nicht, geh nicht auf die Straße, pass auf dich auf und komm pünktlich heim. Um 16.30 Uhr bist du wieder da!".

Wenn sie dann nicht da ist und ich rufe sie, dann kommt sie immer und schreit schon vom weitem: "jahajahaaaa ich komm ja schon!"

:pink-heart:
 
Ich beneide niemanden, der vor dieser Entscheidung steht, aber eigentlich sogar kein Freigangskatzen-Mensch ist. 😳

Stünde Freigang hier überhaupt zur Debatte, würde ich wohl mit ganz großen Bauchschmerzen an diese Entscheidung heran gehen.
Ich bin so gar kein Mensch für Freigangskatzen. Absolut nicht. Würde aber so ein mordsschlechtes Gewissen haben, wenn die Gegend der neuen Wohnung absolut freigängertauglich wäre, ich die Jungs aber nicht rauslassen würde.

Das wäre dann meine persönliche Entscheidung zwischen Pest und Cholera. 😳

Allgemein würd ich die Entscheidung ob ja oder nein auch immer von der Umgebung, den Nachbarn und natürlich auch den Katzen machen. Aber sich an solchen Eckpunkten für die Entscheidung lang zu hangeln ist wohl nichts neues.
Aber wie findet man zB raus, wie sich die eigenen Katzen außerhalb der vier Wände gegenüber Fremden verhalten?

Ich bin beinahe froh, dass so lange wir Filou haben, das Thema nicht zur Debatte stehen wird weil er eh nicht raus darf. 😳
Wäre es hier andersrum, dass Pepper nicht raus dürfte Filou dagegen schon, würde ich tatsächlich in Erwägung ziehen, eine ähnliche Konstellation wie abraka zu wählen.
Sprich zwei Katzen drinnen (optimal mit Freigehege), eine draußen. Filou zieht es so an sich nicht nach draußen. Aber rein vom Wesen und seiner Art her ... der wäre draußen sooooooooooooooo glücklich. *seufz* Er kommt in der Wohnung gerade an erklimmbaren Dingen schon sehr schnell an seine Grenzen - bzw. eher an die Grenzen der Wohnung.


Syrina ... wenn du dir sicher bist, dass deine Mauzer so gar nichts für den Freigang sind (und damit meine ich vom Wesen her - ich bin kein Fan von "sieht nach Rassekatze aus und darf nur deswegen nicht raus") du aber dem Vormieterkater doch gerne ein zu Hause geben magst, wäre es vielleicht eine Option, nur ihn raus zu lassen?
 
Syrina ... wenn du dir sicher bist, dass deine Mauzer so gar nichts für den Freigang sind (und damit meine ich vom Wesen her - ich bin kein Fan von "sieht nach Rassekatze aus und darf nur deswegen nicht raus") du aber dem Vormieterkater doch gerne ein zu Hause geben magst, wäre es vielleicht eine Option, nur ihn raus zu lassen?

Den Kater übernehmen kann ich sowieso nicht :sad: Da habe ich leider ein absolutes NoGo von meinen Freund gekriegt. (Leider, wenn es nach mir geht könnte ich gar nicht genug Katzen und Pflegis haben) Allerdings bin ich schon fleissig auf der Suche nach einem Platz für ihn. 🙂

Die ganze Überlegung war halt durch ihn angestoßen, weil er dort so glücklich zu sein scheint im Freigang. Und auch weil eine meiner größten Ängste ist, das mir mal eine Wohnungskatze nach draußen entfluscht! Vor allem Yumi ist eine Ausbrecherkönigin, ich kriege jedes Mal einen halben Herzinfarkt, wenn sie es bis ins Treppenhaus schafft. Vor allem weil sie noch nicht kastriert/gechipt sind. Zumindest das ist in der neuen Wohnung dann schon erledigt. (auch ein potentielles Problem bei der Wohnung, sehr kurzer Weg von Wohnungstür zu Haustür, wenn die offen steht -> Katze weg) Auch Eisbär + Yumi als Freigänger und Wuzzi als Hauskatze hatte ich auch schon überlegt, da er mir die meisten Sorgen macht. (Mein kleiner Trottel :pink-heart: ) Aber letztendlich kann ich mich sowieso nur mit gesichtertem Freigang zufrieden geben, denke ich.

Bin jetzt ganz stark am Überlegen und planen wie man dort einen gesichterten Freigang ermöglichen könnte. Denn ich denke, ganz ohne werden wir und die Miezis nicht auskommen. Und ich muss zumindest eine grobe Vorstellung haben, wie das laufen soll, damit ich das im Vorhinein mit dem Vermieter abklären kann. Sonst müssen wir weitersuchen.
 
Vor allem Yumi ist eine Ausbrecherkönigin, ich kriege jedes Mal einen halben Herzinfarkt, wenn sie es bis ins Treppenhaus schafft.

Na, dafür findest du vielleicht eine Lösung hierdrin:


Vor allem weil sie noch nicht kastriert/gechipt sind.


Wie alt sind sie denn?

Es gab hier zeit ihres Lebens nur eine Zeitspanne, in der sie sich für die Haustür interessiert haben und bei jeder Gelegenheit versucht haben stiften zu gehen.
War in etwa um den 5ten Monat rum, da schienen sie langsam potent zu werden und dieses Verhalten legte sich auch schlagartig mit der Kastration.
Seit dem hat Kater hier wieder Respekt vor dem unbekannten Gebiet, dass sich hinter der Tür verbirgt. Raushuschen ist nicht. Niemals nicht. Wenn ich 'ne halbe Stunde die Wohnungstür offen lasse, wird vielleiiiiiiiiicht mal, eine Zehe vor die andere schleichend gesetzt und mit ganz langem Hals geschaut, was da draußen eigentlich ist. ^^


Vielleicht wird deine Ausbrecherkönigin dann auch gemäßigter in ihren Ausbruchsversuchen. 😉
 

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