gute Tierärzte

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Frank, die Anzeichen von Diabetes bei Katzen sind in der Regel die gleichen wie beim Menschen: vermehrter Durst, Schlappheit, Heißhunger und gleichzeitiges Abnehmen. Man merkt schon, dass irgendwas nicht stimmt.

Bei uns traten diese Anzeichen im Jahrhundertsommer 2003 auf. Lieschen trank etwas mehr als sonst - klar, es war ja auch mörderheiß. Dafür fraß sie ganz prima viel - toll für eine 18jährige Katze, dachte ich. Schlapp waren wir bei den Temperaturen alle. Als es aber wieder etwas besser wurde mit der Hitze und Lieschen immer noch schlaff rumlag, wurde ich stutzig und vereinbarte einen Termin beim TA.

Das alles hätte ich Dir vor 20 Jahren übrigens nicht mitteilen können, weil es vor 20 Jahren selten PCs zu Hause gab, geschweige denn Internet, geschweige denn Internetforen über Katzen.

Vor 20 Jahren hätte man vielleicht einfach abgewartet und gedacht "die Katze ist alt, die stirbt halt jetzt". Lieschen hätte einen qualvollen Tod gehabt, an unbehandeltem Diabetes stirbt man meist nicht plötzlich, es ist eher ein langes Siechtum. Ich bin froh, dass wir nicht 20 Jahre früher haben.

Und um zu den Tierärzten zurückzukommen, etwas zu wissen zu glauben, weil man es irgendwo im Internet mal gelesen hat, ist eine Sache, etwas zu wissen, weil man es selbst erfahren hat, ist eine andere. Wenn ich dieses Wissen mit anderen teilen kann, weil es eben heutzutage das Internet gibt, ist das eine gute Sache. Und wenn ein TA zu einem Tierhalter sagt, das könne alles überhaupt nicht sein, NUR weil die Tierbesitzer ihre gesammelten Erfahrungen im Internet austauschen, macht mich das wirklich grantig. 😡
 
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Aber man sollte kritisch hinsehen und sich immer auch selbst informieren, wie man das der eigenen Gesundheit zuliebe auch tut. Und wenn man das Gefühl hat, es läuft was schief, sollte man nicht zögern, entsprechend zu handeln und den Arzt zu wechseln.
...und wenn man genau das tut, wird man feststellen, wann man einen wirklich guten TA gefunden hat 😉.

Was mich stört, ist, dass es teilweise so dargestellt wird, als gäbe es keine guten TÄ 😡!!!
Meine TÄ geht wunderbar mit meinen Tieren um, informiert mich auf Wunsch eingehend über ihr Handeln und die Medis, geht auf Fragen und Bedenken ein, informiert sich über Dinge, bei denen sie sich nicht so gut auskennt (z.B. über homöopathische Mittel, die mir meine THP empfielt), bildet sich aus persönlichem (sie hat selbst Katzen) und in meinem Interesse weiter und verweist mich an andere Stellen, wenn diese bessere Möglichkeiten haben.

Zu behaupten, dass man einen sehr guten TA gefunden hat, dem man zu 100% vertraut, heißt ja nicht, dass man sein Tier da abgibt, sich zurücklehnt und um gar nichts mehr Gedanken macht.
 
Zu behaupten, dass man einen sehr guten TA gefunden hat, dem man zu 100% vertraut, heißt ja nicht, dass man sein Tier da abgibt, sich zurücklehnt und um gar nichts mehr Gedanken macht.

Genau, das muss ich mal zitieren! Unterschreib! (ein persönliches Hasswort, aber manchmal muss es einfach sein.) 😉

Jetzt noch zum Thema Diabetes:
Da hab ich auch persönlich durch meinen Pflegekater Angelo (seit Sommer im Katzenhimmel) die Erfahrung gemacht, dass sich Tierärzte damit nicht gut auskennen. Selbst mein guter Tierarzt nicht. Aber deshalb ist er für mich nicht plötzlich ein schlechter Tierarzt, sondern ich weiß halt, da und da hat er seine Schwächen.

Das Katzendiabetesforum hat mir da gut geholfen, obwohl leider der Angelo so unkooperativ war, dass ich bei ihm keinen Blutzucker messen konnte.
Das wäre evtl. mit einem eigenen Tier besser gegangen, ich war schon froh, wenn ich die 2 Spritzen täglich hingekriegt habe.

Aber auch da gibt es zum Beispiel die Stimmung, dass jedem Neuling erstmal erzählt wird: Was, soviel Insulin spritzt du, das kann ja nicht gut sein, das ist viel zu viel usw.
Was dazu führte, dass ich Angelo erstmal weniger spritze, was dazu führte, dass er mehr trank und eindeutig nicht gut eingestellt war. Was dazu führte, dass ich mich in den A... beißen hätte können, schon wieder auf Leute gehört zu haben, die das doch eigentlich gar nicht wissen können.
Er brauchte halt so viel, wog schließlich auch fast 9 Kilo.

Ich denke, dass kein Internetmitglied sein Tier so gut kennen kann wie man selber und auch der Tierarzt kennt es noch ganz gut, da er es wenigstens sieht und seine medizinischen Kenntnisse hat.
Deshalb sollte man zuerst auf sich selbst, dann auf den (guten) TA, dann evtl. auf Leute im Internet hören.


LG Melinda
 

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