Haltung von Wohnungskatzen

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KristinaS

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Endlich scheint auch unser örtliches Tierheim umgedacht zu haben. Auf der Internet-Seite findet Ihr einen sehr guten Artikel, der viel wichtiges (vorallem die Haltung von zwei Katzen!) zusammenfasst:

http://tierheim-luebeck.de/start_.asp?Zeit=10:55:00&BesucherID=1280168134

Unter "News & Infos" findet Ihr diesen Artikel:

Artgerechte Haltung von Wohnungskatzen


Sicherlich ist die Behauptung, eine Katze artgerecht in der Wohnung halten zu können schon ein Widerspruch in sich. Ist es doch ein primäres Bedürfnis der Katze zu streunen. Eine Katze legt durchschnittlich einen Kilometer im Radius zurück, um zu jagen, Inspektionsgänge vorzunehmen oder Sozialkontakte zu pflegen. Wie ausschweifend diese Ausflüge sind, ist individuell unterschiedlich. Dies ist vom Alter, der Persönlichkeit, vom Geschlecht und von der Tatsache ob das Tier kastriert ist oder nicht, abhängig.

Hat man sich entschieden eine Katze nur in der Wohnung zu halten, sollte man diese Grundbedürfnisse der Katze kennen und ersatzweise ausgleichen. Es gibt nichts Schlimmeres für eine Katze als beschäftigungslos zu sein und sich zu langweilen. Langeweile kann bei den Tieren u. a. zu Verhaltensauffälligkeiten (Unsauberkeit, Aggressivität) oder vermehrter Futteraufnahme (Fressen aus Langeweile) führen. Wer sich Wohnungskatzen hält, muss unabhängig davon ob er berufstätig ist oder nicht dafür sorgen, dass den Katzen genügend Beschäftigung und Aufmerksamkeit zugute kommt. Dies kann man mit geringen Mitteln und relativ wenig Zeitaufwand erreichen:

Sozialpartner Katze

Wohnungskatzen sollten niemals alleine gehalten werden. Selbst, wenn der Besitzer viel zu Hause ist, kann er den Sozialpartner Katze nicht ersetzen. Der Mensch spricht weder die selbe Sprache noch hat er die Mimik und Gestik einer Katze. Bei berufstätigen Katzenhaltern ist die Haltung einer Zweitkatze ein absolutes Muss. Es gibt nur wenige Katzen, die sich mit Artgenossen nicht vergesellschaften lassen. Meist sind dies Tiere, die im Welpenalter keinen Kontakt zu Artgenossen hatten und deshalb in späteren Jahren mit der Körpersprache einer anderen Katze nicht klarkommen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Katzenwelpen immer zur zweit gehalten werden. Nur durch die Reaktion des Artgenossen Katze, kann das Tier, dass eigene Fehlverhalten erlernen. Diese für die Katze wichtige Prägephase hält durchschnittlich bis zum sechsten Lebensmonat an.

Ausblickpunkte

Da die Katzen in der Wohnung auf eine bestimmte Quadratmeterzahl beschränkt sind, sollte man ihnen die Möglichkeit geben durch Ausblickpunkte den horizontalen Raum zu erweitern. Welcher Katzenhalter kennt das nicht: Die Katze sitzt gerne auf der Fensterbank und beobachtet das Leben außerhalb der Wohnung. Der Halter sollte den Ausblick zu allen Seiten ermöglichen. Durch das Beobachten durchläuft die Katze verschiedene Emotionen. Von gelangweilt, wenn nichts passiert bis aufgeregt im Jagdfieber, wenn sie z. B. draußen einen Vogel entdeckt. Bieten Sie Ihrer Katze einen Schlafplatz auf der Fensterbank an oder stellen Sie Ihren Kratzbaum so, dass die Katze von hier aus einen Ausblick hat.

Beschäftigung

Das natürliche Verhalten der Katze ist, zu jagen. Als Ersatz sollte man der Katze das Spielen anbieten. Eine Katze mit der man täglich spielt, wird dies auch im hohen Alter noch gerne tun. Animieren sie die Tiere fortwährend zu spielen. Sie können hierzu das zahlreiche Spielzeug, welches der Handel bietet in Anspruch nehmen oder günstigere und einfachere Dinge, die im Haushalt vorhanden sind, verwenden. Nicht jedes Spielzeug ist für jede Katze geeignet. Manche Katzen lieben es, ihr Spielzeug zu fressen. Dies ist gefährlich und kann zu ernsthaften Erkrankungen führen. Auch bei den Spielzeugen ist Abwechslung gefragt. Das Spielzeug, welches gestern auf der Beliebtheitsskala noch die Nummer eins war, kann heute schon achtlos in der Ecke liegen. Wechseln Sie das Spielzeug also regelmäßig aus. Verstecken Sie „Leckerli“ in der Wohnung, wenn Sie diese für längere Zeit verlassen. Die Katze ist dann einige Zeit mit der Suche beschäftigt. Dies Spiel aber nicht zu oft betreiben und nicht zu viele „Naschereien“ verstecken, da diese meist sehr kalorienreich sind.

Katzen spielen in der Regel nicht sehr lange, da sie konditionell nicht für lang anhaltende Höchstleistungen ausgerichtet sind. Nach ca. 10 Minuten, legen sie eine Ruhepause ein und genießen ein Schläfchen.

Spurenlesen

Wenn eine Katze sich fortwährend in der Wohnung aufhält, sind ihr hier alle Gerüche vertraut. Deshalb werden, wenn der Besitzer nach Hause kommt, gerne erst mal Schuhe, Kleidung oder gar die mitgebrachten Einkaufstaschen abgeschnuppert. Lassen Sie die Katze so lange wie möglich gewähren. Für das Tier ist dies wie Zeitunglesen und verschafft neue Eindrücke.

Versteckhöhlen und Schlafplätze

Die wenigsten Katzenhalter finden ihre Katze in dem Körbchen schlafend vor, dass sie einst angeschafft haben, als das Tier bei ihnen einzog. Die meisten Halter sind dazu übergegangen, die Katze in ihrem Bett zu dulden (gerade bei Wohnungskatzen) oder begrüßen dies sogar sehr. Das gemeinsame Übernachten auf einem Schlafplatz stärkt die Sozialbindung zwischen Katze und Mensch.

Katzen sind nicht gerne fortwährend den Blicken ihres Besitzers ausgeliefert. Aus diesem Grunde sollte die Wohnung mindestens zwei Zimmer haben, damit das Tier sich zurückziehen kann. Schlafhöhlen sollten bis auf den Einstieg ganz geschlossen sein. Der Einstieg sollte immer zu Seite und nie nach oben sein. Bei Schlafmöglichkeiten, die nach oben geöffnet sind, muss die Katze den Angriff eines Feindes von oben befürchten. Als Schlafmöglichkeiten eignen sich Transportboxen (die Katze hört auch auf die Box jedes Mal in Verbindung mit dem Tierarzt zu bringen) und Kartons. Beides ist leicht zu reinigen bzw. kann bei Verschmutzung entsorgt werden. Hinzu kommt, dass Sie jedes Mal, wenn Sie den Karton auswechseln neue Gerüche mit in die Wohnung bringen (siehe Spurenlese)

Streicheleinheiten

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Streicheleinheiten. Das Streicheln der Menschenhand über den Körper der Katze kommt dem sozialen Putzen durch einen Artgenossen gleich. Deshalb reagieren viele Katzen auf Streicheln mit Lecken der Hand oder des Armes. Das soziale Putzen stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Mensch und Katze. Es dient außerdem bei Mensch und Tier der Entspannung und führt bei beiden zu Stressabbau. Dies gilt für Wohnungskatzen genauso wie bei Freigängern.

Es gibt sicherlich viele Gegner von Wohnungskatzenhaltung. In einigen Fällen wird dies sicherlich gerechtfertigt sein. Dennoch ist das Leben, dass die Freigänger gegen das, welches die Wohnungskatzen führen, abzuwägen. Auf beiden Seiten gibt es seine Vor- und Nachteile. Noch nie haben uns so viele Meldungen über Unfalltote Katzen erreicht wie in diesem Jahr. Hinzu kommt das wir wohl weitaus weniger Katzen vermitteln könnten, wenn diese nur in Haushalte mit Freigang gingen. Wenn jeder Katzenhalter, der sich eine Wohnungskatze hält, sich bewusster wird, dass ein gewisser Zeitaufwand nötig ist, um die Tiere zu beschäftigen, hätte die Wohnungshaltung sicher einen angenehmeren Beigeschmack.
 
A

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Sehr gut geschrieben!
 
was für ein guter bericht! hat mir gerade sehr geholfen.

wir haben uns jetzt seit einer woche entschlossen, unsere beiden kater nur noch im haus zu halten - auch wenn es noch weh tut. romeo (5) kannte bislang nur wohnungshaltung, wir haben ihn aus dem th.haben ihn seit 2 wochen nach draußen gelassen und er streunt und verschwindet über nacht. picco (1,5 jahre) kam vor 2 wochen nachts völlig apathisch nach hause (normalerweise ist er nur im garten und am haus und hört auf seinen namen) und reagiert seitdem verschüchtert auf fremde menschen. heute haben wir vor unserem haus paintball patronen gefunden. im april diesen jahres wurde mein geliebter gustaf totgefahren, im februar letzten jahres seine schwester lilly. ich denke, das sind genug gründe, um sich vom freigang abzuwenden. oder? auch wenn es schwer fällt. aber ich denke, in unserem haus erfüllen wir alle vorraussetzugen,die der artikel auflistet. plus: unsere absolute liebe zu den beiden.und bislang scheint es für beide auch weitestgehend ok zu sein, nicht rauszudürfen....
 
was für ein guter bericht! hat mir gerade sehr geholfen.

wir haben uns jetzt seit einer woche entschlossen, unsere beiden kater nur noch im haus zu halten - auch wenn es noch weh tut. romeo (5) kannte bislang nur wohnungshaltung, wir haben ihn aus dem th.haben ihn seit 2 wochen nach draußen gelassen und er streunt und verschwindet über nacht. picco (1,5 jahre) kam vor 2 wochen nachts völlig apathisch nach hause (normalerweise ist er nur im garten und am haus und hört auf seinen namen) und reagiert seitdem verschüchtert auf fremde menschen. heute haben wir vor unserem haus paintball patronen gefunden. im april diesen jahres wurde mein geliebter gustaf totgefahren, im februar letzten jahres seine schwester lilly. ich denke, das sind genug gründe, um sich vom freigang abzuwenden. oder? auch wenn es schwer fällt. aber ich denke, in unserem haus erfüllen wir alle vorraussetzugen,die der artikel auflistet. plus: unsere absolute liebe zu den beiden.und bislang scheint es für beide auch weitestgehend ok zu sein, nicht rauszudürfen....

Definitiv nicht für Freigänger geeignetes Wohnumfeld.

Wobei reine Wohnungshaltung nicht leicht umzusetzen ist, wenn sie schon die Freiheit "geschmeckt" haben und überhaupt ein Gartenfreilauf das schönste für eine Wohnungskatze ist.

Wäre es nicht möglich, den erwähnten Garten zu sichern??
 
Abgesehen davon, dass meine Jungs draußen nur ängstlich im Gras sitzen und schreien, haben wir auch so viele Katzen früher verloren, durch Auto, Katzenfänger, Vergiftung, Katzenaids.

Ne, das muss nicht sein! Bei uns würden die keine ganze woche draußen überleben, vorne schnellstraße hinten Schnellstraße, seit ein paar wochen werden bei uns in der umgebung katzen geschossen oder eingefangen und mit gebrochenen beinen wieder ausgesetzt.
 
Toller Text! Besonders gut für Neulinge, die man vom Mehrkatzenhaushalt überzeugen will. Dürfen wir den Text denn für's Forum verwenden?

Abgesehen davon, dass meine Jungs draußen nur ängstlich im Gras sitzen und schreien, haben wir auch so viele Katzen früher verloren, durch Auto, Katzenfänger, Vergiftung, Katzenaids.

Ne, das muss nicht sein! Bei uns würden die keine ganze woche draußen überleben, vorne schnellstraße hinten Schnellstraße, seit ein paar wochen werden bei uns in der umgebung katzen geschossen oder eingefangen und mit gebrochenen beinen wieder ausgesetzt.

Was? Wer macht denn sowas??? :grr:
 
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Super Text *Daumenhoch* :smile:

Danke für den Beitrag!
 

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