Ob ich mich auch so Diskussionen einlasse ist Tagesform anhängig. Manchmal hab ich einfach nicht den Nerv dazu mit anderen zu diskutieren. Gerade auf Facebook mag ich nicht mehr. Da schreibt man und erklärt man und hat das Gefühl es wurde gar nicht gelesen. Und wenn die Argumente ausgehen wird dann irgendein Totschlagargument ausgepackt, oder es wird beleidigt. Ich mein gut, Asche auf mein Haupt, ich bin da auch nicht immer so souverän wie ich gerne wäre und gerade momentan merke ich auch bei mir, dass die Zündschnur manchmal arg kurz ist. Bei manchen ists aber Dauerzustand.
Ich erinnere mich da noch an eine Diskussion zum Abgabealter von Kitten, wo mir eine ehemalige Züchterin, die damals ja so Fortschrittlich war (vor 20 Jahren oder so), dass ich ja nicht mehr könne als lesen und ich junges Ding ja leider, leider nie! (Glaskugel?) das leid der Katzenmütter mit ihren Jungen mitmachen würde, wenn sie sich 12 oder noch schlimmer 14-16 Wochen um ihre Kitten kümmern sollen. Mir wurde also vorgeworfen, dass ich gesagt hab ich hab nicht die Ressourcen um (werdende) Mütter aufzunehmen, folge aber Leuten die das sehr regelmäßig machen, höre deren Erfahrungen und lese wie die Züchter heute zu ihren Abgabealtern kommen und eben auch die Forschung, die das stützt. Joa, irgendwie wurde mir nie so recht beantwortet wieso sie, wenn sie damals mit 10 Wochen so fortschrittlich war, dann heute so gegen weiteren Fortschritt ist. Achja, die Kitten sind dann so anstrengend. Hmm, ich hätte da ja ne Lösung für: Kastration. 😏
Irgendwie war ich fast froh, als der ganze Post dann endlich gelöscht wurde und ich meine Ruhe hatte. Hat sich nämlich nur noch im Kreise gedreht.
Was mich die Tage aber echt ein bisschen schockiert hat war die Ablehnung (FB) von Tierheimhunden. Meine Güte, wenn ich die Kommentare da lese und hab gar keinen Kontakt in den Tierschutz glaube ich wirklich am Ende, dass alle Tierheimhunde zwangsgestörte, Kinder zerfleischende Höllenwesen sind. Sowieso alle nichts für Anfänger und generell eher viel zu gefährlich. Wer will das schon ein Tier mit Vorgeschichte. Und wenn man einen Hund für den Hundesport will dann geht man sowieso nicht ins Tierheim, da bekommt man nichts gescheites. Weiß ja auch keiner was drin ist. Ich hab mich dazu nicht geäußert. Die Kommentare waren schon so abwertend und toxisch in der Art wie sie geschrieben waren und ich hab gesehen wie man mit Tierheimhundbefürwortern geschrieben hat. Nur ein Hund vom Züchter ist ein guter Hund im Zweifel sogar lieber vom Vermehrer als aus dem Tierheim. Fand ich furchtbar. Aber da lohnt eine Diskussion auch einfach nicht.
Allgemein bin ich froh, dass ich hier gelandet bin. Nicht immer mit allen in allem grün. Aber hier gibts wenigstes wirklich Verständnis und Rat. Und viel gelernt über Katzenhaltung hab ich hier auch. Erst durch das Forum wurde bei Mimi schon einiges noch umgestellt. "Draußen" begegnet man doch weniger aktuellem Wissenstand.
Ich hatte vorletztes Jahr auf unserem Bauernmarkt auch ein Gespräch mit einem, "älteren" Paar. Die haben am Tisch auch erst nur von einem Kater gesprochen. Als sie auf meinem Handy dann das Hintergrundbild von Sam und Tom gesehen haben sind die richtig freudig aufgeblüht. Haben von ihren BEIDEN Katern erzählt und Fotos gezeigt. Ich hab erst noch überlegt ob ich das Gespräch überhaupt möchte weil anfangs von einem Bengal die rede war. Aber die Tiere waren nicht vom Vermehrer, so nicht geplant aber eben Rückläufer. Scheidungskinder, so zu sagen, und die beiden hatten Plätze zu vergeben und waren gut informiert über die Haltung. Ich hatte da schon auch so das Gefühl, dass ihnen sonst auch eher Unverständnis entgegenschlägt und einfach mal froh waren jemanden zu treffen der ihre Haltung teilt.
Ich versuch immer nicht so sehr ins Detail zu gehen. Was ich aber schon oft erklären musste wieso es denn ausgerechnet zwei Kater sind, weil das könne ja nicht gut gehen. Die meisten haben es aber dann verstanden.