Liebe Five, bitte nicht immer rechtfertigen. Mir kommt vor das wird schon. Wenn die auch Freigang haben und Püppchen sich schon Respekt verschafft
ist das schon ein gutes Zeichen. Sie fühlt sich da auf der Kommode sicher und verbringt nicht den ganzen Tag da oben. Mein Schnulli Max sitzt auch dort
wo Papier Schreibzeug und alles herumliegt. Wenn ich was brauche muß ich das Zeug unter dem Bauch herausziehen. Der schläft da ganz unbequem oft
stundenlang. Er muß aber nicht. Es prallen soviele Meinungen auf dich ein, das ist schon zuviel. Filtere raus was für dich und deine Katzen brauchbar ist
und geh deinen Weg. Gib deiner Puppe das Hausrecht und Rückenstärke und lob sie allesamt wenn sie brav sind. Die Kater sind auch arm und müssen sich erst arrangieren und die Rangordnung festlegen. Es ist auch schön, dass du denen eine Chance gibst. Du bist nicht den ganzen Tag zuhause und mußt auch die Moneten verdienen für dich und deine Katze n und hast nicht immer Zeit. Man weiß nicht ob es für die Katerchen dann einen optimalen Platz gibt, ob sie dann getrennt werden usw. Ich finde du bist auf einen guten Weg, das wird sicher. Im Herbst schaut es sicher wieder anders aus. LG Biveli
Danke für die lieben Worte. Püppchen hat grundlos 12 Jahre lang oft und gerne auf dem Schreibtisch gelegen. Papier, Schlüsselbund, Handy, Tube Handcreme, Tastatur - einmal quer drüber ausgestreckt, Augen zu und schnurren...selbst ihre Bürste hab ich schon gesucht und unter ihr gefunden.
Aber wer weiß, vielleicht war sie ja auch schon die ganzen 12 Jahre sehr unglücklich und ich habe das nur nicht geblickt. Schließlich haben einige Leute im Forum festgestellt, dass ich Püppchen nicht liebe, dass sie mir egal ist, dass ich von Katzen sowieso 0 Ahnung habe und herzlos bin.
Dass ich häufig Merlino "verteidige" liegt einfach daran, dass sein Kopf auf dem Richtblock liegt. Es wäre in Bezug auf Entscheidung leichter für mich, sagen zu können, er tyrannisiert meine Katze und deshalb geht hier nix. Ich sehe hier aber keinen Tyrannen.
Das Paket "Kater ziehen ein" ist mit Bisswunde, Katzenschnupfen, FIP, kaputter Heizung (kalter Wohnung), gestresstem Dosi und Nalas Tod verbunden. Püppchen hat aus einem behüteten, stressfreien Leben heraus all diese Erfahrungen in den ersten 12 Wochen machen müssen und verbindet sie wahrscheinlich mit den Katern.
Und dass darunter die Vergesellschaftung keine Fortschritte gemacht hat und jetzt 6 Wochen später noch keine relevanten Fortschritte zeigt, ist auf jeden Fall ein Grund, die drei Kater sofort anzugeben? Natürlich finden sie gleich ein zu Hause und natürlich werden sie niemals in einer Anzeige enden, wo die Dosis umziehen müssen und in der neuen Wohnung keine Katzen erlaubt sind, wegen Schwangerschaft der Dosine ein neues zu Hause gebraucht wird oder ähnliches.
Die langsame Zusammenführung per Gittertüre - ich würde mich entgegen der Weisung der Tierschutzorga sogar darauf einlassen, wenn ich absehen könnte, dass dieses in einem begrenzten Zeitraum Erfolg zeigen würde. Doch unter den Umständen, dass ich an Arbeitstagen 8 Stunden unterwegs bin, 7-8 Stunden schlafe, einen Haushalt zu versorgen und einen Schrebergarten habe glaube ich nicht, dass ich genügend Zeit für einen zügigen Erfolg aufwenden könnte. Leckerchen und Spiel am Gitter habe ich versucht - in knapp 3 Wochen täglicher Versuche war Püppchen immerhin 2x für knapp 5 Minuten dabei. Ihre Motivation, sich freiwillig mit Merlino auseinanderzusetzen, der für sie ein Sinnbild für eine schlechte Zeit sein muss, ist für ein 15jähriges Püppchen ohne Reviereinschränkungen offenbar sehr gering.
Jetzt sind die Kater da und frei. Die Welt geht nicht unter. Es gibt keine weiteren Katastrophen. Püppchen hat trotz Kater jeden Tag stundenlang ihre Ruhe und ist NICHT Merlinos Ziel und Angelpunkt. Sie kann Merlino weg schicken. Sie erlebt immer wieder, dass er ihr freundlich und deeskalierend gegenüber tritt. Sie kann mit ihm sogar Stunden im Hof (wo sie keine "Fluchtpunkte" hat) verbringen, ohne was aufs Fell zu bekommen.
Vielleicht ist es ihr möglich zu merken, dass Merlino nicht die Mutter aller Katastrophen ist, sondern einfach nur ein ganz normaler Artgenosse, nicht das Ziel ihrer Träume, aber umgänglich und freundlich.
Dass er weiterhin nur "negativ Punkte" bei ihr sammelt, sehe ich nicht. Eine Katze, die sich nach dem Fressen in Ruhe putzt und keinen Blick für ihre Umgebung hat, fühlt sich von dem 1m entfernt auf dem Bett liegenden Kater nicht bedroht? Eine ängstliche Katze würde nicht mit offenem Bauch schlafen?
Eine Katze faucht, wenn ein Revierkonkurrent zu Nahe kommt und lässt diesen nicht aus dem Augen? Sie wird die Ohren zurücklegen und sich klein machen?
Neben "sie wird immer weiter aus ihrem Kernrevier verdrängt" existiert auch die Möglichkeit, dass sie ihm den Zugang "gestattet"? Vielleicht aus der Resignation heraus, dass sie das eh nicht ändern kann, vielleicht aber auch aus der Erfahrung heraus, dass ihr nichts passiert.