1 Jahr Barney – Bärchen, Barnstein, Steinchen
Heute vor einem Jahr schnappte die Falle zu… du warst nicht begeistert, aber es musste sein, beobachtete ich dich doch schon eine Weile wie du bei ekligstem Wetter im Garten auftauchtest um das Katzenfutter für die Igel zu fressen. Hin- und hergerissen war ich, ob es richtig ist, dich zu fangen. Ja, es war sowas von richtig…
Dann warst du da, stoisch ruhig, verfloht, unkastriert, konntest kaum aus den Augen schauen. Eigentlich solltest du vermittelt werden, eine fünfte Katze war ein No-Go. Tja, aber du warst gekommen um zu bleiben. Es folgten Tierarztbesuche, deine Kastration, Untersuchungen – und die Diagnose FIV – positiv. Das machte eine Vermittlung noch schwerer, wer möchte schon einen älteren Tigerkater mit FIV? – Wir! Wir wollten dich, geliebter Barney.
@Frollein_S beruhigte mich bezüglich deiner Diagnose.
Geschlafen hast du, wochenlang. Geschlafen und gefressen, sonst nichts.
Ein weiterer Tierarzt-Termin zur Zahnsanierung folgte, deine oberen, abgebrochenen Canini wurden entfernt und plötzlich konntest du endlich wieder deine Augen öffnen. Deine wunderschönen, tiefgrünen Augen.
In die Katzengruppe hast du dich einfach so eingefügt, stoisch ruhig, ganz nach deiner dir eigenen Art.
Kurz nach der Zahn-OP dann ein Schock: du fehltest! Erst warteten wir, kein Barnstein kam. Schlau wie du warst, hattest du ja selbst die Katzenklappe entdeckt, du hättest jederzeit Zugang zum Haus gehabt. Aber unser Barney-Barnstein fehlte – überall fehltest du. Suchhunde kamen, es windete, sie konnten schlecht eingrenzen. Du bliebst verschwunden, viele liebe Menschen im Forum machten mir Mut, glaubten an deine Rückkehr. Die Hunde kamen ein zweites Mal, grenzten ein Nachbargrundstück ein. Wir durchsuchten den Garten im Dunklen. Kein Barney weit und breit, keine Antwort auf Rufen. Und dann! Nach vielen Tagen standest du vor der Terrassentür, unversehrt und hast nach Waschmittel gerochen. Du warst wieder da, du warst wieder Zuhause.
Der Sommer verlief ruhig, wie gerne warst du mit deinem Oma-Frauchen im Garten, gingst deine Runden, lagst bei mir im Homeoffice – bestandest auf deine Streicheleinheiten.
Als es Kasi im Spätsommer so schlecht ging, hast du ihn bewacht, immer nach ihm geschaut, ging Kasi kurz in den Garten warst du dabei – Kasis Bodyguard. Du wunderbarer Katerschatz.
Mit Einzug des schlechteren Wetters wolltest du immer weniger raus, musst du ja auch nicht mehr. Allerdings ist so ein Katerleben dann ganz schön langweilig. Du forderst noch mehr Streicheleinheiten und Spieleinheiten… du wirst zu einem jungen Kater, wenn du spielst. Den Wasserhahn muss man dir anmachen, damit du den Wasserstrahl fangen kannst. Du genießt es mittlerweile, gebürstet zu werden und neuerdings findet man dich immer mal wieder im Bett.
Wie man am Zeitenwechsel der Geschichte erkennt, sind wir im Jetzt angekommen. Steinchen, hoffentlich folgen noch viele glückliche Jahre – aber wer weiß das schon? Hier und jetzt bist du ein glücklicher Kater, genieße dein Leben bitte in vollen Zügen, nimm alles was es zu nehmen gibt, denn das kann dir nie wieder jemand nehmen.
Barney – Bärchen, Barnstein, Steinchen – wir lieben dich unendlich, du kannst dich immer auf uns verlassen, aber ich glaube, das weißt du.
Und noch ein ganz verbotenes Foto