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Katerchen-Carlo
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- Mitglied seit
- 6. August 2010
- Beiträge
- 2
Hallo,
ich bräuchte bitte Rat und Hilfe:
Ende Mai 2013 haben wir unseren ersten Maine Coon Kater von einem seriösen TICA-Vereinszüchter gekauft.
Da es unsere erste Rassekatze war, kannten wir uns mit den Gepflogenheiten eines solchen Kaufs nicht aus. Ich bin mit meinen beiden 8-jährigen Kindern ca. 300 km zu dem Züchter-Ehepaar gefahren und meine Zwillinge haben sich prompt in den kleinen schwarzen Maine Coon Kater Armano verliebt.
Das Züchter Ehapaar erklärte uns, dass wir den Kater entweder als Liebhabertier für 600 Euro kaufen können - mit der Bedingung ihn vor seinem ersten Geburtstag kastrieren zu lassen sonst drohe eine Vertragsstrafe von 2000 Euro – oder ihn als Zuchtkater zu kaufen zu einem Preis von 1200 Euro. Der Kater hat einen Stammbaum, wobei bei einem Kauf als Liebhabertier nur ein Stammbaum mit einem großen Aufdruck „Zuchtsperre“ ausgehändigt werden würde.
Da wir das erste mal mit diesen Regelungen beim Kauf von Rassekatzen konfrontiert waren und wir uns nicht sicher waren ob wir mit dem Kater züchten möchten, haben wir mit dem Züchter einen Kaufvertrag geschlossen und Armano zunächst als Liebhabertier für 600 Euro gekauft. Zusätzlich wurde folgende Sondervereinbarung in den Vertrag aufgenommen:
„Der Käufer hat die Option mit dem Kater zu züchten. Sollte er sich dazu entscheiden, muß er dies vor Vollendung des ersten Lebensjahres mitteilen. In diesem Fall wäre ein Zuchtpreisaufschlag von 600 Euro nachzahlen. Der Käufer muß dann einem ordentlichen Katzenzuchtverein beitreten.“
Soweit gut – wir haben dann fristgerecht dem Züchter mitgeteilt, dass wir mit Armano gerne züchten würden und weitere 600 Euro bezahlt, also zusammen 1200 Euro.
Wir haben dann auch propt den richtigen Stammbaum vom TICA-Verein des Züchters bekommen, ohne den Vermerk Zuchtsperre.
Im April diesen Jahres bin ich dann auch einem Katzenzuchtverein beigetreten und haben ihn dann, zusammen mit unserer, zwischenzeitlich dazu gekauften, reinrassigen Maine Coon Dame Lisa, auf einer internationalen Katzenausstellung unseres Vereins vorgestellt und in der offenen CAC Klasse bewerten lassen. – Ich denke bis hierhin haben wir alles richtig gemacht – oder?
Leider haben die Richter bei der Bewertung unseres 1200 Euro Katers Armano einen vererbten Knickschwanz festgestellt und uns mitgeteilt dass der Kater ein Zuchtverbot hat. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch zum ersten mal erfahren, daß es diese Erberkrankung "Knickschwanz"überhaupt gibt. Ich bin danach sofort zum Tierarzt und ein Röntgenbild hat die Diagnose bestätigt.
Der tierarzt sagte auch, daß er Armano zuvor nicht auf einen Knickschwanz untersucht hat, da dies nur auf ausdrückliches Verlangen passiert, nicht im Rahmen eines Gesundheits-Untersuchung - und davon wusste ich nichts.
Darauf hin habe ich den Züchter über alle Umstände informiert und ihn höflich um einen Lösungsvorschlag gebeten.
Folgende Antwort habe ich erhalten:
„wir finden es sehr schade, dass Ihr Vorhaben mit Armano züchten zu wollen, nicht in Erfüllung geht, da der Kater nicht für die Zucht geeignet sein soll. Auch wir haben schon mehrfach sehr teure Zuchttiere gekauft, die aus verschiedenen Gründen nie zum Zuchteinsatz kamen. Dieses Risiko hat ein Züchter leider zu tragen und das ist nur eine der Schattenseiten, die eine Zucht mit sich bringt. Wir haben Ihnen Armano lt. Vertrag als Liebhabertier verkauft und Ihnen auf Ihren Wunsch hin die Option evtl. mal mit dem Kater züchten zu dürfen eingeräumt. Wir, unser Tierarzt und auch Sie haben an dem Tier nichts negatives feststellen können. Sie haben den Kater bei uns in Augenschein genommen, ihn selber ausgewählt und persönlich abgeholt. Die Linien der Elterntiere sind unseres Wissens her "sauber" und bei uns ist aus dieser Verpaarung auch noch kein Kitten mit einem Erbfehler gefallen! Wir haben Sie beim Kauf von Armano darauf hingewiesen ( wie auch im Kaufvertrag zu lesen ist!), den Kater innerhalb von 7 Tagen einem Tierarzt Ihrer Wahl vorzustellen. Wir haben während dieser Frist und auch nach über einem Jahr nichts negatives von Ihnen gehört. Sie haben uns im Januar dieses Jahres dazu bewegt, die zuchtfreien Papiere für Armano zu beantragen. Bestimmt hatten Sie den Kater vorher von einem Tierarzt auf Zuchttauglichkeit untersuchen lassen und sich vorher in Ihrem Verein beraten lassen. Auch zu diesem Zeitpunkt hatten wir nichts negatives von Ihnen gehört. Wir würden gerne unseren Tierarzt mal ein Auge auf das Röntgenbild von Armanos Schwanz werfen lassen. Es wäre sehr nett, wenn Sie uns ein Foto davon per Mail schicken könnten.
Leider können wir Ihnen in diesem Fall nicht weiterhelfen.“
Nun meine Fragen:
1. Ist das so rechtens? Kann mir ein Züchter ein Tier mit einem Gen-Defekt verkaufen und dann die Verantwortlichkeit mit einer späteren, durch uns durchzuführenden Tierärzlichen Prüfung auf uns abwälzen?
2. Als wir Armano gekauft haben war er 15 Wochen alt – hätte dem Züchter der Umstand, dass er einen Knickschwanz hat, nicht damals schon bekannt sein müssen und hätte er uns darüber nicht aufklären müssen?
Kann so eine Fehlbildung übersehen werden, oder ist so etwas für einen erfahrenen Züchter offensichtlich?
3. Hat der Verein des Züchters nicht Zuchtkontrollen durchzuführen die so etwas verhindern?
4. Kann ich die zusätzlich gezahlten 600 Euro Aufpreis für die Zuchtfreigabe zurückfordern und was ist mit den zusätzlich entstandenen Kosten (60 Euro Katzenshow mit Ergebnis Zuchtverbot) und 60 Euro Röntgenbild vom Tierarzt?
Eigentlich hatten wir solche Probleme bei einem TICA Vereinszüchter nicht erwartet, zumal uns das Züchterpaar sehr tierlieb vorkam, denn sie hatten sehr viele Katzen und züchten wohl auch noch Hunde, Pferde und Fische …
ich bräuchte bitte Rat und Hilfe:
Ende Mai 2013 haben wir unseren ersten Maine Coon Kater von einem seriösen TICA-Vereinszüchter gekauft.
Da es unsere erste Rassekatze war, kannten wir uns mit den Gepflogenheiten eines solchen Kaufs nicht aus. Ich bin mit meinen beiden 8-jährigen Kindern ca. 300 km zu dem Züchter-Ehepaar gefahren und meine Zwillinge haben sich prompt in den kleinen schwarzen Maine Coon Kater Armano verliebt.
Das Züchter Ehapaar erklärte uns, dass wir den Kater entweder als Liebhabertier für 600 Euro kaufen können - mit der Bedingung ihn vor seinem ersten Geburtstag kastrieren zu lassen sonst drohe eine Vertragsstrafe von 2000 Euro – oder ihn als Zuchtkater zu kaufen zu einem Preis von 1200 Euro. Der Kater hat einen Stammbaum, wobei bei einem Kauf als Liebhabertier nur ein Stammbaum mit einem großen Aufdruck „Zuchtsperre“ ausgehändigt werden würde.
Da wir das erste mal mit diesen Regelungen beim Kauf von Rassekatzen konfrontiert waren und wir uns nicht sicher waren ob wir mit dem Kater züchten möchten, haben wir mit dem Züchter einen Kaufvertrag geschlossen und Armano zunächst als Liebhabertier für 600 Euro gekauft. Zusätzlich wurde folgende Sondervereinbarung in den Vertrag aufgenommen:
„Der Käufer hat die Option mit dem Kater zu züchten. Sollte er sich dazu entscheiden, muß er dies vor Vollendung des ersten Lebensjahres mitteilen. In diesem Fall wäre ein Zuchtpreisaufschlag von 600 Euro nachzahlen. Der Käufer muß dann einem ordentlichen Katzenzuchtverein beitreten.“
Soweit gut – wir haben dann fristgerecht dem Züchter mitgeteilt, dass wir mit Armano gerne züchten würden und weitere 600 Euro bezahlt, also zusammen 1200 Euro.
Wir haben dann auch propt den richtigen Stammbaum vom TICA-Verein des Züchters bekommen, ohne den Vermerk Zuchtsperre.
Im April diesen Jahres bin ich dann auch einem Katzenzuchtverein beigetreten und haben ihn dann, zusammen mit unserer, zwischenzeitlich dazu gekauften, reinrassigen Maine Coon Dame Lisa, auf einer internationalen Katzenausstellung unseres Vereins vorgestellt und in der offenen CAC Klasse bewerten lassen. – Ich denke bis hierhin haben wir alles richtig gemacht – oder?
Leider haben die Richter bei der Bewertung unseres 1200 Euro Katers Armano einen vererbten Knickschwanz festgestellt und uns mitgeteilt dass der Kater ein Zuchtverbot hat. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch zum ersten mal erfahren, daß es diese Erberkrankung "Knickschwanz"überhaupt gibt. Ich bin danach sofort zum Tierarzt und ein Röntgenbild hat die Diagnose bestätigt.
Der tierarzt sagte auch, daß er Armano zuvor nicht auf einen Knickschwanz untersucht hat, da dies nur auf ausdrückliches Verlangen passiert, nicht im Rahmen eines Gesundheits-Untersuchung - und davon wusste ich nichts.
Darauf hin habe ich den Züchter über alle Umstände informiert und ihn höflich um einen Lösungsvorschlag gebeten.
Folgende Antwort habe ich erhalten:
„wir finden es sehr schade, dass Ihr Vorhaben mit Armano züchten zu wollen, nicht in Erfüllung geht, da der Kater nicht für die Zucht geeignet sein soll. Auch wir haben schon mehrfach sehr teure Zuchttiere gekauft, die aus verschiedenen Gründen nie zum Zuchteinsatz kamen. Dieses Risiko hat ein Züchter leider zu tragen und das ist nur eine der Schattenseiten, die eine Zucht mit sich bringt. Wir haben Ihnen Armano lt. Vertrag als Liebhabertier verkauft und Ihnen auf Ihren Wunsch hin die Option evtl. mal mit dem Kater züchten zu dürfen eingeräumt. Wir, unser Tierarzt und auch Sie haben an dem Tier nichts negatives feststellen können. Sie haben den Kater bei uns in Augenschein genommen, ihn selber ausgewählt und persönlich abgeholt. Die Linien der Elterntiere sind unseres Wissens her "sauber" und bei uns ist aus dieser Verpaarung auch noch kein Kitten mit einem Erbfehler gefallen! Wir haben Sie beim Kauf von Armano darauf hingewiesen ( wie auch im Kaufvertrag zu lesen ist!), den Kater innerhalb von 7 Tagen einem Tierarzt Ihrer Wahl vorzustellen. Wir haben während dieser Frist und auch nach über einem Jahr nichts negatives von Ihnen gehört. Sie haben uns im Januar dieses Jahres dazu bewegt, die zuchtfreien Papiere für Armano zu beantragen. Bestimmt hatten Sie den Kater vorher von einem Tierarzt auf Zuchttauglichkeit untersuchen lassen und sich vorher in Ihrem Verein beraten lassen. Auch zu diesem Zeitpunkt hatten wir nichts negatives von Ihnen gehört. Wir würden gerne unseren Tierarzt mal ein Auge auf das Röntgenbild von Armanos Schwanz werfen lassen. Es wäre sehr nett, wenn Sie uns ein Foto davon per Mail schicken könnten.
Leider können wir Ihnen in diesem Fall nicht weiterhelfen.“
Nun meine Fragen:
1. Ist das so rechtens? Kann mir ein Züchter ein Tier mit einem Gen-Defekt verkaufen und dann die Verantwortlichkeit mit einer späteren, durch uns durchzuführenden Tierärzlichen Prüfung auf uns abwälzen?
2. Als wir Armano gekauft haben war er 15 Wochen alt – hätte dem Züchter der Umstand, dass er einen Knickschwanz hat, nicht damals schon bekannt sein müssen und hätte er uns darüber nicht aufklären müssen?
Kann so eine Fehlbildung übersehen werden, oder ist so etwas für einen erfahrenen Züchter offensichtlich?
3. Hat der Verein des Züchters nicht Zuchtkontrollen durchzuführen die so etwas verhindern?
4. Kann ich die zusätzlich gezahlten 600 Euro Aufpreis für die Zuchtfreigabe zurückfordern und was ist mit den zusätzlich entstandenen Kosten (60 Euro Katzenshow mit Ergebnis Zuchtverbot) und 60 Euro Röntgenbild vom Tierarzt?
Eigentlich hatten wir solche Probleme bei einem TICA Vereinszüchter nicht erwartet, zumal uns das Züchterpaar sehr tierlieb vorkam, denn sie hatten sehr viele Katzen und züchten wohl auch noch Hunde, Pferde und Fische …