Hilfe mein Kater hat hohe Schilddrüsenwerte!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Katzendani

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1. Januar 2016
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10
Hallo, seit gestern mach ich mich richtig verrückt, durch stöbern im Internet bin ich hier gelandet und hoffe nun das ihr mir mehr Infos geben könnt.
Gestern habe ich die Blutergebnisse meines 14 Jahre alten Keks bekommen. Ich habe ihm Blut abnehmen lassen da er sich in der letzten Zeit öfter mal übergeben hat und etwas abgenommen hat. Mein Tierarzt hat mich angerufen und mir gesagt das alle Blutergebnisse in Ordung sind, außer der Schilddrüsenwert der ist zu hoch. Er meinte ich soll nächste Woche in die Praxis kommen und Tabletten holen. Da ich sonst keinerlei Info von ihm bekommen habe, hab ich etwas im Internet rumgestöbert. Leider bin ich jetzt verunsicherter als vorher, viel Katzen fressen nach der Einnahme der Tabletten nicht mehr. Jeder sagt was anderes welche Tabletten gut und schlecht sind.
Was ist euere Meinung zu dieser Erkrankung, ist es wirklich so kompliziert eine Katze einzustellen.
Freue mich auf eure Antworten.
 
A

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Hallo Katzendani,
erstens: mach dich nicht verrückt 😉.

Leider entwickeln viele ältere Katzen eine SDÜ, da bist du mit deinem Felltiger nicht alleine.
Weißt du wie hoch der T4 ist, sonst frage beim TA nächste Woche nach.

Wahrscheinlich gibt dir dein TA erst mal Felimazole mit, einschl. der entsprechenden Dosierung. Da die Bandbreite der Antihyperthyreotika, die in der Tiermedizin zugelassen sind, nicht sehr groß ist, wird damit meist standardmäßig begonnen. Diese Tabletten dürfen allerdings nicht zermörsert werden, was bei der Verabreichung manchmal nicht ganz einfach ist.

T4-Kontrolle dann nach 6-8 Wochen, danach evtl. Dosierungsanpassung. Bis Hormone sich eingependelt haben, dauert es immer etwas.

Punkto Fressverhalten und Verträglichkeit musst du deine Katzen sehr gut beobachten. Viele SDÜ-Katzen z.B. fressen vor der Einstellung Unmengen und nehmen ab, mit Tabletten reguliert sich das wieder.
Und das Einstellen der SDÜ ist manchmal wirklich ne langwierige, nervenaufreibende Geschichte, das muss ich aus leidvoller Erfahrung nun auch sagen 🙁

Alles Gute für deinen Kater von
Castara
 
Hallo 🙂

Bei meiner Nala wurde Ende Oktober auch eine SDÜ diagnostiziert.
Wir hatten wohl Glück und mussten nicht viel herumprobieren, mit dem Medikament und der Dosierung. 🙂
Bisher kriegt sie zwei Tabletten Thiamazol täglich und sie hat wieder gut zugenommen und guten Apetit.
Manchmal muss ich einbisschen mit den Leckerlies mit denen die Medikamente "getarnt" werden experimentieren. :/ Aber ansonsten haben wir es bisher gut im Griff.


Ich drücke dir die Daumen, dass ihr da auch relativ unkompliziert und stressfrei mit leben könnt. 🙂
 
Vielen Dank für euere schnelle Antwort.
Leider weiß ich den T4 Wert nicht, werde aber nächste Woche nachfragen.
Kann man denn sagen welches Medi besser verträglich ist? Mein Süsser ist nämlich ein Pflänzchen, er bekommt sehr schnell Durchfall.🙁
 
Vielen Dank für euere schnelle Antwort.
Leider weiß ich den T4 Wert nicht, werde aber nächste Woche nachfragen.
Kann man denn sagen welches Medi besser verträglich ist? Mein Süsser ist nämlich ein Pflänzchen, er bekommt sehr schnell Durchfall.🙁

Das kann man so pauschal nicht sagen. Ich vermute auch, dass es am Anfang Felimazole oder Felidale geben wird, alternativ vielleicht noch Vidalta, da der Tierarzt veterinärmedizinischen Hormonblocker verschreiben MUSS, das ist gesetzlich so vorgeschrieben. Viele Katzen vertragen Felimazole sehr gut, wenn das nicht der Fall ist, dann muss man das Medikament wechseln.

Wichtig wäre es, dass die Felimazole Dosis anfangs nicht zu hoch ist. Peterson empfiehlt als Einstiegsdosierung je nach Ausgangswert eine Dosierung von 1,25mg bis 2,5mg zweimal täglich. Sollte Dein Tierarzt höher einsteigen wollen, zeigt das, dass er in Sachen SDÜ nicht so fit ist.

@Castara: In der Literatur wird die erste Kontrolle nach vier Wochen empfohlen, dann geht man auf acht Wochen, zwölf Wochen etc. Das hat den Grund, dass bei manchen Katzen der T4 auch bei moderaten Dosierungen sehr rasch sinkt und die Gefahr besteht, dass sie in die Unterfunktion knallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, war heute Morgen beim Tierarzt. Hab gesehen das er auch Samstags Sprechstunde hat.
Also der T4 Wert lag bei 6,4, er hat mir jetzt Vidalta 15 mg gegeben. Diese soll ich ihm jetzt einmal am Tag geben und in 3 Wochen soll ich wieder zur Blutabnahme kommen. Ich habe ihn auf die anderen Präparate angesprochen und er hat gemeint das er Vidalta eigentlich sehr gut findet da es eine Retardwirkung hat und ich ihm da nur einen Tablette geben muß.
Was meint ihr dazu?
 
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Bei einem T4 von 6,4 halte ich 15mg für zu hoch. Hat er das irgendwie begründet?

Mal zum Vergleich, wir sind bei beiden Katern mit 5mg Carbimazol eingestiegen (das ist das vergleichbare Humanmedi) und damit sehr gut gefahren. Bei uns lag der T4 noch höher als bei Euch.

Noch ein wichtiger Hinweis, das ist leider auch nicht zu den meisten Tierärzten durchgedrungen: Der T4 sollte nach Möglichkeit mittig oder leicht über der Mitte eingestellt werden. Viele TÄ neigen immer noch dazu, den Wert ins untere Drittel der Referenz zu drücken. Nach neuen Erkenntnissen aus den USA wird es dann aber kritischer für die Nieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mich auch gewundert, da ich im Internet meist was von 5 mg gelesen habe. Er hat nur gemeint , das ich diese Tabletten nur 1x am Tag geben muss da es eine Retardwirkung hat. Andere müsste ich zweimal geben.
 
Das ist aber kein Argument dafür, gleich auf 15mg am Tag zu gehen, was dann aufs Gleiche herauslaufen würde, als ob Du zweimal am Tag 7,5mg Carbimazol gibst. Auf der Dosis sind wir jetzt nach zweieinhalb Jahren.

Das widerspricht sämtlichen Empfehlungen von Fachleuten.

Vidalta kann man wegen der Retardwirkung auch nur alle zwei Tage geben, das scheint dem TA auch nicht bekannt zu sein.

Ich fürchte, der ist nicht besonders erfahren in Schilddrüsenerkrankungen.

Hier daher die Empfehlung von Peterson, der der absolute Fachmann für Kleintierendokrinologie weltweit ist:

http://www.animalendocrine.info/2011/10/treating-cats-with-hyperthyroidism.html

Er spricht ganz klar von 5mg bis 10mg Carbimazol und 2,5mg bis 5mg Felimazole täglich. Abhängig davon, wie weit fortgeschritten die SDÜ bereits ist. Bei einem Wert von 6,4, der noch nicht extrem erhöht ist, würde ich persönlich eher zu 5mg Carbimazol tendieren und dann ggf. in ganz kleinen Schritten erhöhen.

(Auch deshalb, weil ich damit gute Erfahrungen bei meinen Jungs gemacht habe).

Wenn Du zu hoch einsteigst, riskierst Du es, dass Katze in die Unterfunktion rutscht, was alles andere als prickelnd ist.

Und Du fährst den Stoffwechsel auch sehr radikal runter, anstatt ihn sanft zu "verlangsamen". Das ist so, als ob Du im fünften Gang Auto fährst und dann in den ersten Gang schaltest.

Ich weiß ja nicht, wie zufrieden Du sonst mit dem TA bist und wie erfahren der internistisch ist. Aber ggf. würde ich da dann über einen Wechsel nachdenken.
 
Ich werde mir morgen ine Zweitmeinung einholen. Wir haben hier eine Tierärztin die, die örtliche Katzenhilfe betreut, ich denke das sie sich gut auskennt.
 
Super jetzt hab ich ihm grad Futter gegeben und 5 Minuten später hat er es ausgespuckt😕.
Das fängt ja gut an
 
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Ich werde mir morgen ine Zweitmeinung einholen. Wir haben hier eine Tierärztin die, die örtliche Katzenhilfe betreut, ich denke das sie sich gut auskennt.

Davon kannst Du nicht zwangsläufig ausgehen, leider.

Frag doch hier mal unter Tierärzte, ob jemand einen TA in Deiner Nähe kennt, der internistisch sehr fit ist.

Sollte die Spuckerei kein Zufall sein, sondern am Medikament liegen, würde gleich morgen früh einen Magenschutz besorgen. Und dann recht flott das Medikament wechseln.
 
Huhu, ich schon wieder.
Mein Keks hat heute früh seine 2. Tabletten bekommen, heute gott sei dank kein Erbrechen und kein Durchfall. Aber was mir aufgefallen ist, er ist toral gut drauf, ist viel mehr wach und rennt mit seinen Bällchen durch die Wohnung. Ich bin ja sehr froh darüber aber ich dachte er sollte ruhiger werden. Ist das jetzt gut oder schlecht?
 
Das kann man nicht pauschalisieren, es gibt neben den klassischen Symptomen einer SDÜ auch andere Verlaufsformen. Meine beiden Jungs waren bei erhöhtem T4 auch immer deutlich müder und haben viel geschlafen und sobald die Werte besser wurden, wurden sie deutlich munterer.

Diese Krankheit hat sehr viele Gesichter, aber im Laufe der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür.
 
Das hoffe ich doch:yeah:.
Bin momentan einfach etwas verunsichert, ich möchte einfach nichts verpassen.
 

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