Hinterbliebene Katze: Wie ich gestalte ich es am besten für sie?

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JuJu_

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Hallo ihr Lieben,

da es abzusehen ist, dass meine Katze Nala bald ohne Kater Bo sein wird, mache ich mir natürlich Gedanken, wie sie damit klarkommen wird und wie wir den Verlust auch für sie am einfachsten verkraftbar machen. Die beiden leben seit 2013 mit mir zusammen (Nala zog im Januar ein, Bo kam im September dazu). Sie hocken jetzt nicht 24/7 aufeinander und schmusen ständig, aber sie mögen sich, denke ich, schon recht gern. 🙂
Wenn Bo irgendwann nicht mehr da ist – wie kompensiert man das denn für Nala am besten? Sollten wir jetzt schon eine dritte Katze dazu holen (vlt ist das aber auch zu viel Stress für Bo)? Sollten wir abwarten, wie sie sich verhält, wenn er ein Sternchen ist (jetzt muss ich heulen)? Aber bei dem Gedanken, dass sie dann "alleine" ist, bricht mir gleich nochmal das Herz. Und wenn wir wieder einen Kumpel dazu holen: Was für einen? Mein Mann möchte eigentlich gern eine Jungkatze. Alterstechnisch ist das ja jetzt aber eher nicht so günstig. Auf der anderen Seite könnte ich mir aber auch vorstellen, dass Nala es lieben würde "Mama zu sein". Sie ist so liebevoll und "kümmert" sich so gerne... oder würde das komplett nach hinten losgehen?
 
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Hallo,

Das ist natürlich eine schlimme Situation, für die ich dich nicht beneide.
Aber ich war schon mal ganz plötzlich in der Situation, eine verwitwerte Einzelkatze zu haben, und versuche dir mal aus dieser Perspektive Rat zu den verschiedenen Szenarien zu geben, die du angesprochen hast.

Wenn dein Abo aktuell sehr krank ist, würde ich jetzt noch keine dritte Katze dazu holen. Ich denke auch, dass das für ihn zu viel unnötiger Stress wäre, wenn er in keinem guten Zustand ist.

Ich würde also seinen Tod abwarten, dir und Nala Zeit lassen, in Ruhe zu trauern, und dann eine neue Katze dazu holen. Diese Katze sollte auch weiblich und in ähnlichem Alter und mit ähnlichem Charakter wie Nala sein.
Falls es unbedingt JungkatzeN sein müssen, dann aber auf jeden Fall zwei, damit die beiden Jungen sich gegenseitig beschäftigen können, ausgelastet sind und Nala nicht auf die Nerven gehen. Ein einzelnes Kitten zu einer erwachsenen Katze zu setzen, funktioniert nicht, weil die beiden komplett unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Haltet außerdem bitte auf jeden Fall ausschließlich im Tierschutz oder bei einem seriösen (! auf jeden Fall im Verein mit Stammbaum, weitere Kriterien für seriöse Zucht kannst du im Forum nachlesen) nach weiteren Katzen Ausschau!
 
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Danke für deine Nachricht!
 
Ich würde jetzt schon nach einer passenden Kate Ausschau halten. Ganz in Ruhe.
 
Auf der anderen Seite könnte ich mir aber auch vorstellen, dass Nala es lieben würde "Mama zu sein". Sie ist so liebevoll und "kümmert" sich so gerne... oder würde das komplett nach hinten losgehen?
Das glaube ich nicht und wenn das komplett nach hinten losgeht, hast du ein riesen Problem.
 
Mama sein…nee das geht nach hinten los.
Dies ist eine menschliche Idee…
 
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Ich würde jetzt schon nach einer passenden Kate Ausschau halten. Ganz in Ruhe.
Aber man weiß doch nicht, wann der Kater stirbt und dann hat man viellecht schon vorher etwas passendes gefunden, muß aber warten, weil der Kater ja noch nicht gestorben ist und wenn es dann wirklich soweit ist - ist die ausgesuchte Katze ewentuell schon vermittelt.
 
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Nein, da wären es halt eine Zeit lang 3 Katzen.
 
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Aber der Kater ist krank. Das wäre Streß pur für ihn.
 
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Wenn das jetzt schon so klar ist,dass Nala "übrig" bleiben würde dann würde ich jetzt für eine passende Katze Ausschau halten, da hast du die nötige Zeit für. Möglichst ähnlicher oder passender Charakter und kein zu großer Altersunterschied.
 
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Hängt von dem Kater ab. Nicht jeden, der krank ist, muss man in Watte packen. Im Gegenteil, vielleicht wäre das richtig spannend für ihn.
 
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Hängt von dem Kater ab. Nicht jeden, der krank ist, muss man in Watte packen. Im Gegenteil, vielleicht wäre das richtig spannend für ihn.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einem HCM-kranken Kater Aufregung spannend ist.
 
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Das kann man nur vor Ort einschätzen. Für manche Katzen ist das einfach nur interessant.
Wir neigen ja sowieso in unsere Gesellschaft dazu, alles in Watte zu packen.

Aber wie gesagt, hängt vom Tier ab.

Ich werde zeitnah suchen.
 
Das ist ja auch eine Sache der eigenen Persönlichkeit, wie man mit Trauer umgeht und das gerne handhaben möchte.

Ich werde aus diesem Grund und wegen meiner Erfahrung nur noch mindestens drei Katzen halten, damit wir nicht wieder in diese Situation kommen, weil das für alle Beteiligten sehr schwierig war. Wir konnten in der Situation auch einfach nicht in Ruhe eine Partnerkatze aussuchen konnten, sondern „nehmen mussten, was wir kriegen konnten“ (das ist etwas hart ausgedrückt, letztlich haben wir mit Moody und Concorde einen absoluten Glückstreffer gemacht und es war während Corona-Höchstzeiten. Aber es lief eben schon etwas überstürzt)

Trotzdem fände ich es nicht sinnvoll, jetzt eine dritte Katze zu dem herzkranken Kater zu setzen, zumal wenn abzusehen ist, dass es auf sein Ende zugeht.

Ein paar Wochen wird die Katze allein aushalten, dann kann man immer noch nach einer geeigneten Partnerin Ausschau halten.
 
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Ich hatte die Situation, HCM kranker Kater, er hatte sich sehr plötzlich verabschiedet und sein Kumpel war dann erstmal einige Zeit allein. Erst ist er "aufgeblüht" ,das hat aber höchstens 3 Wo. gedauert,dann kam der Frust. Zum Glück hat das mit neuer Gesellschaft einigermaßen flott geklappt aber so im Nachgang wäre es schon besser gewesen ich hätte vorher für Gesellschaft gesorgt.
 
Bin halt auch total hin- und hergerissen. Im Herbst klang es beim Arzt schon so, als würden wir es gar nicht bis zur nächsten Kontrolle schaffen und Bo ist, Gott sei Dank, immer noch bei uns und man merkt ihm die Krankheit kaum an, wenn man den schlimmen Ultraschall nicht hätte... Ich finde es auch schlimm, überhaupt darüber nachzudenken, eine andere Katze zu suchen. Das fühlt sich an, als würde ich ihn ersetzen wollen oder aufgeben. Deswegen hab ich auch irgendwie Hemmungen, da jetzt schon jemand neues dazu zu setzen. Aber ich will halt auch nicht, dass Nala dann noch mehr leidet. Sie ist halt auch sehr "bossy", während Bo eher gemütlich und entspannt ist. Aber den Stress einer Zusammenführung (auch, wenn er sich vielleicht gar nicht groß für den Neuzugang interessieren würde), will ich ihm auch ersparen. Denn der würde mit Nala sicherlich enstehen... alles nicht so einfach...
 
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Also ich würde warten (gott, klingt das bös, sorry). Macht erstmal so weiter.

Vielleicht wäre es auch für Nala zu viel auf einmal. Auf der einen Seite der kranke, auf der anderen Seite eine "Fremde". Ich bin ja immer überzeugt, das Tiere mehr wissen/spüren als wir.

Wenn es dann irgendwann soweit is, dann gibt euch Zeit zum Trauern und Verarbeiten. Und wenn ihr dann merkt das für Nala Gesellschaft wichtig is/wird, dann könnt ihr auf die Suche gehen und die Zusammenführung, ohne Ablenkung, angehen.
 
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..schwierige Frage und ich denke Einzelfallabhängig.

Was ich machen würde, wäre zumindest schon meine Fühler nach Vereinen und Pflegestellen auszustrecken und die Situation zu schildern.
Passende Partner wachsen ja leider nicht auf Bäumen und mitunter kann die Suche sich dann hinziehen.
Wenn man im Vorfeld schon mal ein bissserl vorfühlt, bei Vereinen/Pflegestellen angibt nach was man in etwas sucht, habe diese die Möglichkeit sich zu melden, wenn sie meinen eine passende Kanditatin/Kanditat zu haben.
Wenn die Zeit noch nicht reif ist, muss man die Katze ja nicht aufnehmen. Aber so hat man es dann ggf. leichter bzw. findet vielleicht schneller was..als wenn man erst nach dem Tod von Bo auf suche geht.
Zumal, man ja dann eh erstmal schlimm durch den Wind ist und trauert und in dieser Phase nicht unbedingt nen Kopf hat sofort zu suchen..und wenn man doch sucht, emotional so ne Breitseite hat, dass man ausversehen vielleicht eine falsche Wahl/Entscheidung trifft.

Ich wünsche deinem Bo auf alle Fälle noch viele glückliche Tage.
 
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Oh je, das tut mir so leid. Fühl dich gedrückt.
Ich kann deine Situation total nachvollziehen, da wir im Januar - Februar eine ganz ähnliche hier hatten: Mitte Oktober haben wir unsere beiden 1,5 Jahre alten Kätzinnen Tinka (selbstbewusst und frech) und Moisha (schüchtern und schmusig) zu unseren beiden Katern Klaus (10 Jahre, selbstbewusst und kämpferisch) und Mockie (9 Jahre, sehr liebesbedürftig und anschmiegsam) geholt. Bis Mitte Januar hat alles wunderbar gepasst - zwei ältere Kater und zwei jüngere Katzen, zwei schmusige und zwei freche.
Dann wurde bei Mockie ein Tumor festgestellt, der auf Grund seines Herzfehler inoperabel war und wir konnten nur noch auf sein Ende warten, das dann nach sechs Wochen eingetreten ist.
Ich habe mich seitdem oft gefragt, ob ich Mockies Ende herbeigeführt habe oder beschleunigt habe, weil er auch sehr eifersüchtig war, obwohl er sich mit Moisha gut verstanden hat. Es war halt doch Stress für ihn und er musste die Ressource Mensch teilen. Insofern würde ich abraten, dass du dir jetzt schon eine dritte Katze zulegst. Ich selbst hätte auch ein ganz schlechtes Gefühl dabei. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber das ist so, als ob man schon zu Lebzeiten den Ersatz her holt. Sorry, das klingt jetzt sehr böse.

Aber tatsächlich habe ich mir nach der Diagnose schon überlegt, wie es dann weiter gehen soll. Und ich habe mich jedes mal schlecht dabei gefühlt. Ja, ich hatte die Idee, dass der hier mit versorgte Streuner Flitzi, der auch schon älter (8 Jahre) und ängstlich ist die frei werdende Lücke füllen könnte. Hat allerdings bisher noch nicht so geklappt.
Aber prinzipiell würde ich dazu tendieren, das man sich schon Mal umschaut. Ihr müsst ja auch an Nala denken.

Und wenn wir wieder einen Kumpel dazu holen: Was für einen? Mein Mann möchte eigentlich gern eine Jungkatze. Alterstechnisch ist das ja jetzt aber eher nicht so günstig. Auf der anderen Seite könnte ich mir aber auch vorstellen, dass Nala es lieben würde "Mama zu sein". Sie ist so liebevoll und "kümmert" sich so gerne... oder würde das komplett nach hinten losgehen?
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich davon nur abraten. Wir haben - vor sehr langer Zeit - mal ähnlich gedacht und haben zu unserer 1-jährigen Gonni das Kitten Gandalf geholt, weil wir dachten, dass Gonni Muttergefühle entwickeln würde. Diese Zusammenführung war total schlimm - Gonni hat selbst ein Tuch angefaucht, das nach Gandalf gerochen hat.

Jetzt haben wir seit 3 Monaten die beiden inzwischen knapp 2-jährigen Mädels und den 10-jährigen Klaus da. Und wie befürchtet hat der Verlust von Mockie eine "Schieflage" bewirkt. Ich habe das Gefühl, dass sich Klaus als einziger älterer Kater mit den beiden Mädels hier nicht so wohl fühlt, obwohl er immer so stark wirkt, und Moisha vermisst ganz deutlich einen Kuschelpartner.

Insofern weiß ich nicht, was ich dir raten soll: wenn du jetzt zwei Jungtiere dazu holst, kann es sein, dass sich deine Nala "überrollt" und zurück gesetzt fühlt. Ich glaube, ich würde eher wieder ein älteres Tier dazu nehmen. Ob Katze oder Kater kann ich nicht sagen. Kater ist sie gewohnt. Aber eigentlich heißt es ja immer, dass man gleichgeschlechtliche Tiere zusammen tun soll. Allerdings weiß ich auch nicht, ob bei älteren Katzen ein unterschiedliches Spielverhalten noch wichtig ist.

Wie alt ist Nala denn? Denn was ich auch nicht weiß und wo ich selbst gerade am überlegen bin, wie groß der Altersunterschied bei älteren Tieren sein darf. Mir wurde gestern ein wunderschöner Kater, der in der Ukraine gerettet wurde, vorgestellt. Ich habe ihn dann schweren Herzens abgelehnt, weil ich meine, dass ein 3-jähriger Kater zu jung für einen 10-Jährigen ist. Ich überlege gerade, ob das Mindestalter 6 Jahre, also 4 Jahre Altersunterschied, passen würde, bin mir aber nicht sicher.

Aber das sind jetzt alles meine Erfahrungen und Meinungen. Das kann natürlich individuell ganz anders sein und ich kann auch daneben liegen.
 
Danke für eure Nachrichten.

Nala ist 10.
Ich denke, dass ich Nala und Bo jetzt erstmal so lasse, wie es ist. Und wenn ich dann jemand dazuhole, dann im ähnlichen Alter...
 
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