Hallo
Wir hatten neulich auch mit der Zusammenführung von Hund und Katze zu tun. Der Grund: Der neue Freund meiner Mutter hat einen 14jährigen kniehohen Tierheimmischling, der nun auch zum tierischen Bestandteil der Familie gehört.
Anfangs war es so, dass die Katzen allesamt sehr irritert, teilweise ängstlich waren und sich verzogen haben, sobald der Hund die Wohnung betrat. Der Hund soll übrigens "katzenerfahren" sein, das spielt meiner Meinung nach alleridings eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger finde ich den Gehorsam und die Ausgeglichenheit.
Die "Gefahr" ging von Anfang an von den Katzen aus, da sie seine Sprache kaum deuten können und dann gerne mal die Krallen ausfahren, wenn er sie zu 'ruppig' beschnüffelt. Jannis war der größte Angsthase, obwohl er übrigens jahrelang mit zwei ähnlichen Hunden zusammengelebt hatte. Biggie, der vom Züchter auch einen Hund kannte, meisterte die Sache wie immer super. Er und der Hund waren die ersten, die zusammen im Körbchen lagen und sich doch erstaunlich gut trotz Sprachbarriere verstanden.
Bisher gab es nur ein Zwischenfall, mein Fehler: Beim Leckerchenschmeißen stürmte Biggie los und der Hund wollte -für mich überraschend- auch, drückte dabei Biggie nach unten. Keine Verletzung o.ä. Auch hier wieder: Gehorsam. Ich lies natürlich einen Schrei und sofort lies der Hund ab, machte Platz. Danach wurde das Ganze nochmal geübt, diesmal mit Kommando "bleib", sodass alle nur mit einem Schrecken davonkamen. Solche Dinge finde ich wichtig. Ebenso, dass der Hund (wenn er wie bei mir neben den Katzen frist) keinen Fressneid zeigt. Das war bei uns auch kurz ein Thema. Inzwischen könnten die auch aus einem Napf futtern.
Anfangs wurden Hund und Katze nie unbeaufsichtigt zusammen gelassen, auch wenn es gut funktionierte und die Katzen sich relativ schnell (ich spreche hier von einem Zeitraum von etwa 2-3 Wochen) an ihn gewöhnten und lockerer wurden. Der Hund kam in das separate Stockwerk, wenn keine sich in der Wohnung aufhielt.
Inzwischen (nach schätzungsweise 3 Monate) kennen sich alle. Die Katzen ignorieren den Hund weitestgehend und verhalten sich in seiner Gegenwart völlig entspannt. Der Hund ignoriert die Katzen.
In ein bis zwei Wochen würde ich keine großen Fortschritte erwarten. Hängt natürlich davon ab, wie sich die Katzen verhalten und wie der Hund reagiert.
Wichtig ist eben am Anfang, dass ihr auch mit dem Hund mal ein paar Stunden außer Haus geht, damit die Katzen "aufatmen" können und z.b in Ruhe das Klo benutzen oder Fressen gehen.
Liebe Grüße