Hm.
Gestern war der Kontrolltermin beim TA und der Kaliumwert ist wieder ein minibisschen gesunken. (Er lag gestern bei 3,5 - beim letzten Termin Anfang Dezember war er bei 3,8) - aber ich muss dazu sagen, dass ich ja auch gerade dabei bin, das Kaliumpräparat auszuschleichen.
Tibby bekommt aktuell nur noch etwa 1/3 der für sein Gewicht vorgesehenen Dosis des Kaliumpräparates (beim letzten Termin hat er die Dosis einer 5 Kg-Katze bekommen, obwohl er nur 3.3 Kg wiegt).
Allerdings bekommt er ja nun zusätzlich seit Anfang Dezember das Cardalis.
Die Tierärztin und ich sind nun ein bisschen zwiegespalten. 🫤
Wäre Tibby nicht Tibby sondern eine meiner anderen Katzen, würde ich ihn nun zum Nierenschall bringen und ggf. die Nieren operieren lassen. Aber Tibby ist nun einmal Tibby - und er ist ein furchtbar lausiger Patient. 🫤
Erst einmal ist er jemand, der beim TA wirklich unter echter, allumfassender Todesangst leidet. Er hat dann eine Herzfrequenz jenseits von Gut und Böse, riesig große Pupillen, hechelt in einer immens hohen Frequenz durch das weit aufgerissene Mäulchen und kotet sich ein.
Darum bekommt er vor den TA-Besuchen ja auch seit einiger Zeit Gabapentin, womit er sich ein wenig gelassener verhält.
Und zum Zweiten ist Tibby wirklich panisch, wenn man an ihm herummanipuliert.
Nach den FORL-OPs ist es immer ein regelrechtes Drama gewesen. Er hat mit der Zunge und leider auch mit den Pfoten stundenlang in seinem operierten Mäulchen herumgefuhrwerkt. Nach der ersten FORL-OP haben wir es daher sogar einmal mit einem Kragen versucht. Damit ist Tibby so sehr in Panik geraten, dass er in einem Affenzahn durch die Wohnung gerast und blindlings voller Wucht gegen mehrere Wände und Schränke gedonnert ist. Er hätte sich wahrscheinlich ernsthaft verletzt, wenn wir den Kragen nicht sofort wieder entfernt hätten.
Er ist wahrlich kein geduldiger oder kooperativer Patient.
Bei meinen anderen Katzen würde ich nun den Augen-zu-und-durch-Standpunkt vertreten, aber bei Tibby hat das alles nun einmal völlig andere Dimensionen. Ich bin da echt hin- und hergerissen.
Er müsste ja wahrscheinlich nach der OP einen Body (oder wieder einen Kragen) tragen und das ist eine echt desaströse Aussicht. 🫤
Wir könnten auch einfach mit der Medikation weitermachen wie bisher. Vielleicht wäre das aus Tibbys Sicht die verträglichere Lösung, denn die Medgabe funktioniert ja wirklich problemlos und stresst den kleinen Kerl auch nicht.
Er verträgt das Cardalis auch wirklich gut. Bisher sind keinerlei Nebenwirkungen aufgetreten.
Vielleicht ist Tibby wirklich ein Fall, bei dem die Medigabe einer OP vorzuziehen ist.
Ich muss da echt mal ein paar Nächte drüber schlafen und die ganze Sache abwägen. Aufgrund Tibbys panischen Verhaltens könnte die OP, wenn ich sie denn durchführen lassen sollte, ohnehin nur dann stattfinden, wenn ich danach ein bis zwei Wochen Urlaub habe und nach dem Eingriff zuhause bleiben kann. Das wäre also ohnehin nichts, was von heute auf morgen ginge.
Hmpf. Alles irgendwie hmpf... 😕