Ich will keine Freigänger haben!!!

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2SchwarzeKater

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16. Mai 2022
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Also, ich habe Wohnungskatzen seit 2003; jetzt das dritte Pärchen. Erst Jungs, dann zwei ältere Damen. Immer in Etagenwohung mit abgenetztem Balkon. Jetzt habe ich vor gut einem Jahr zwei damals 5,5-jährige Brüder aus Wohungshaltung übernommen, weil dort zwei kleine Kinder waren und der eine Kater sich massiv kahl geleckt hat vor Streß. Ein Jahr lang ging's ganz gut. Aber es zeigt sich mehr und mehr, daß a) beide unbedingt Freigänger sein wollen und b) diese Wohnung (85 qm) zu klein für diese beiden Cowboys ist: es geht auch um Territorialverhalten, zum Glück noch ohne Markieren in der Wohnung. Ich wohne relativ ländlich, aber im 1. Stock, und wie hier ja auch oft beschrieben, ist ländlich auch nicht ohne: Feld, Mähdrescher, Jäger, Hunde, andere Katzen, Autos... Ich kriege den Horror.
Jetzt gehe ich morgens und abends mit beiden *einzeln* 15-20 Minuten runter aufs Grundstück (großer Garten, aber nicht meiner) und passe auf. Einer geht widerstrebend an der Leine, der andere ohne. Der eine beruhigt sich überhaupt nicht, wenn er wieder rein muß und pöbelt hier ewig rum, er will wieder runter; der andere kratzt morgens um halb fünf an der Wohnungstür und jault.
OFFENSICHTLICH kann ich sie nicht in der Wohnung halten. Ich könnte mich aufs kontrollierte Gassi-Gehen einlassen, aber nicht, wenn es vorher und hinterher und zwischendurch hier solch schlechte Stimmung in der Bude gibt, mit Fauchen und Kloppen. Zwischendurch bin ich so durch damit, daß ich denke, ich lasse sie halt raus, und dann geht's eben gut, so lange es gut geht, und wenn nicht, Pech. Aber so cool bin ich nicht. Ich würde auch dauernd die Nachbarschaft absuchen, wenn sie nicht nach Haus kommen und mich fertig machen, wenn etwas passiert.
Deshalb habe ich ja immer Wohnungskatzen gehabt und gewollt! Ich kann das nicht mit den Freigängern. Ist das egoistisch? Hänge ich jetzt da drin? Die Vorstellung, sie abzugeben (von privat zu privat, natürlich) kommt mir wie der völlige Verrat vor. Und gleichzeitig weiß ich nicht, wie es weiter gehen soll.
Was würdet Ihr machen? Vielen Dank für's Lesen!
 
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Wenn du meinst, du kannst ihnen keinen Freigang ermöglichen, den du ihnen ja nun eigentlich schon angewöhnt hast, wenn auch nur beaufsichtigt, dann wäre es vielleicht gut, ihnen ein Für Immer Zuhause zu suchen, wo sie Freigang haben können...
 
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Lass sie raus. Du gewöhnst dich dran und die Sorge nimmt ab.
Wenn das nicht geht, dann gib sie lieber ab.

Du hast es Ihnen halt schmackhaft gemacht. Mit Leine taugt es nichts, also zieh es einfach durch.
Da mussten wir alle durch. 😀 Freigang ist was tolles. Wirst sehen.
 
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Puh... Was für ein Zwiespalt. Den ich total! verstehe, denn es würde (und ist mir auch mit einer anderen Tierart passiert) mich zermürben.

Man ist, sich aufbauend, mit etwas konfrontiert, was man NIE (so) wollte. Hat EXTRA nur nach Wohnungskatzen gesucht und auch aufgenommen und dann ist Essig mit den Plan. Und nun ist es wie es ist.

Was also tun... 🤔

Ich habe mich dazu entschieden das Optimum PRO Tier zu erschaffen. Ängste, wollen oder nicht wollen hin oder her, diese Frage MUSS man sich natürlich wirklich erstmal beantworten. Wenn der Entschluss steht, in welche Richtung auch immer, geht es an die Umsetzung.

Also meinerseits viel Blabla... sortiere doch erstmal für dich, willst du das sie bleiben TROTZ allem was sich nun auftut und falls ja, bist du bereit dazu, dies zu ermöglichen? Das WIE, darüber macht man sich dann Gedanken. Lösungen gibt es ganz bestimmt. Sei es eine Katzentreppe, sei es (falls möglich) gesicherter Freigang, ach hier sind viele Köpfe. Da kommt bestimmt was bei rum. 🙂
 
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Vielen Dank für Eure Antworten. Es ist ein bißchen wie mit Privatdetektiven, die man erst beauftragt, wenn man die Wahrscheint schon kennt, aber nicht wahr haben will. Ich muß sie rauslassen (und damit innerlich schon halb von ihnen Abstand nehmen, sonst kann ich das nicht), oder weggeben.
Beides will ich natürlich nicht.
Zur Erklärung: Ich HATTE noch nie Freigänger. Ich hab immer mal unten die Tür aufgelassen, wenn ich nur Post holen war oder zum Auto auf dem Hof. Ich wußte nicht, daß *diese* beiden darauf wie auf Heroin reagieren würden... Und mit dem begrenzten Freigang war das auch so. Ich dachte, dann ist Ruhe. Ja, Trottel.
 
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Es gibt Katzen, die wollen raus - einmal draußen, immer - ich habe hier selbst zwei von der Sorte. Wenn die nur 20 Stunden draußen sind ist das wenig...
 
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Hier eine Pro Freigang Stimme.. Lass sie einfach raus.. 🤷🏻‍♀️

Waren die beiden vorher schon Freigänger? Wenn ja, dann kennen sie die Gefahren draußen und können sie einschätzen.
 
Das ist wirklich eine ziemlich schwierige Lage.... für beide Parteien, Mensch und Tier 😧 Und ich versteh Dich mehr als gut 😗

Ich kann gar nix dazu sagen, weil ich die Möglichkeit habe, die Kater in den gesicherten Garten zu lassen und sie sind es nicht anders gewöhnt, alle drei sind von klein auf hier. Würden die hier uuunbedingt ganz raus wollen und Terror machen... k.A., was ich tun würde 😟
 
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Hier gibt es einige User, die ihre Freigänger mit Tracking Transponder ausgestattet haben. Wäre das nicht eine Option?
 
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Liebe @2SchwarzeKater ....... ach je, ich verstehe dich SEHR GUT. :sad:
Ich will auch keine Freigänger und wüsste nicht, was ich an deiner Stelle tun würde.
Aber wahrscheinlich würde ich ein neues Zuhause suchen, denn ich persönlich würde die Sorge und ja, Angst, nicht aushalten jeden Tag.

(deshalb sag ich immer: an dem Tag, an dem es keine Wohnungskatzen aus dem Tierschutz mehr gibt, beende ich die Katzenhaltung)
 
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Soweit ich weiß, waren sie sowohl in ihrem ersten Zuhause (5 Jahre) und in dem zweiten (6 Monate, mit den Kleinkindern) immer Wohnungskater. (Wobei sie das erste Mal wegen "Allergie" abgegeben wurden. Das habe ich nie gekauft. Jetzt argwöhne ich, daß sie schon der ersten Dosenöffnerin zu anstrengend waren.)
Sie kennen das draußen ja eigentlich gar nicht. Können sie draußen pinkeln und so? Wird dann mein Vermieter, der auch auf dem Grundstück wohnt, ausrasten? Bisher sind die Vermieter zum Glück recht entspannt. "Laß sie doch raus, ist doch niedlich!" Ja, genau.
Wenn ich sie HIER jetzt richtig rauslasse und sie sich ein Revier erarbeiten, dann muß ich sie behalten, oder? Also entweder jetzt bald umsiedeln, oder gar nicht. Und wenn ich in drei Monaten merke, daß es mich fertig macht -?
Tracking transponder... Ok, danke, das google ich mal!
 
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Naja, ich würde mir wohl die Frage stellen: wenn sie woanders den Gefahren des Freigangs ausgesetzt sind, dann könnten sie das ja auch bei dir? Wo sie leben und geliebt werden und wo du für dich sicherstellen kannst, dass sie bestmöglich und liebevoll umsorgt werden.

Ich verstehe deine Bauchschmerzen total. Als Zwiebel das erste Mal weiter weg gegangen ist, als die Grundstücksgrenze hergab, wäre ich am liebsten sofort hinterher, hätte sie aus der grünen Wiese gepflückt und wieder heim getragen.
Aber tatsächlich; man wird cooler mit der Zeit und ich freue mich, dass ich meinen Dreien diese Freiheit gönnen kann, auch wenn ich zeitweise mehr Sorgenfalten habe, als in meinem Alter nötig wäre.
 
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Ich kenne das. Unser Diego hat deutlich gemacht, dass er raus will. Ich hatte damals explizit nach Wohnungskatzen gesucht, weil ich Angst um die Stinker habe. Aber es stand nicht mehr in Frage, Diego im Haus zu halten.

Seit etwas mehr als einer Woche dürfen die zwei nun nach draußen. Allerdings achte ich darauf, sie immer spätestens um 21 Uhr ins Haus zu holen. Sie dürfen nur raus, wenn wir zuhause sind (zumindest vorerst) und ich achte darauf, ob der Bauer gerade den Acker abfährt. Das klappt bei uns bisher sehr gut, die beiden kommen auch ca alle halbe Stunde bis Stunde kurz heim. Wenn nicht, rufe ich sie zurück, um mich zu vergewissern, dass sie in der Nähe sind. Es kann sich alles noch ändern, das ist mir klar. Aber so komme ich wenigstens auch langsam in den Modus, sie etwas ziehen zu lassen. und es ist die reine Freude, die Kater hinter Hummeln herlaufen zu sehen. Meine Tochter spielt sogar auf dem Grundstück fangen mit Diego 😅
 
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Können sie draußen pinkeln und so? Wird dann mein Vermieter, der auch auf dem Grundstück wohnt, ausrasten?
Frag ihn, was er davon hält. Das wäre da das einfachste Vorgehen. Ich denke, es ist Vermietern dann doch lieber, wenn Katzen Freigang ermöglicht wird, statt dass sie die Wohnung zerstören oder so. Das sind ja immer die Horrorvorstellungen, die oft nicht von ungefähr kommen.
Wenn ich sie HIER jetzt richtig rauslasse und sie sich ein Revier erarbeiten, dann muß ich sie behalten, oder?
Hmmm? Dann dürften Halter von Freigängern ja niemals umziehen. Das geht also schon, die später noch zu vermitteln, wenn du merkst, du schaffst das nervlich nicht...
 
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Hmmm? Dann dürften Halter von Freigängern ja niemals umziehen.
Das ist ein gutes Stichwort.

Wenn du irgendwann mit Freigängern in eine andere Wohnung ziehst, bist du eingeschränkter in der Auswahl, denn du brauchst dann wieder eine Wohnung / Gegend, die Freigang ermöglicht und Vermieter, die das zulassen.
 
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Ich verstehe den Abgabe-Gedanken ehrlich gesagt auch nicht. Im Freigang sind sie ja so oder so Gefahren ausgesetzt, ob jetzt bei dir oder wo anders. DU musst dich lediglich mit dem Gedanken anfreunden. Also ich würde mir noch mehr das Gehirn zermartern, wenn ich sie auch noch fremde Hände geben würde.
Ja, ich verstehe, dass es schwer fällt, ich bin ja selber Freigängerhalterin und es ist nicht immer leicht. Es ist aber auch in vielen Punkten sehr, sehr schön. Wenn sie in der Wiese liegen und in alle Richtungen genüsslich schnuppern, sich gegenseitig freudig im Grün jagen, Bäume raufklettern und sich freuen, wenn sie einem draußen begegnen. Und man gewöhnt sich auch an die Sorgen!
 
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Wenn ich selbst nicht so introvertiert wäre, so daß ich sogar froh war, daß ich in den letzten zwei Jahren nicht so viel aus dem Haus gehen mußte, dann hätte ich vielleicht ein positiveres Gefühl dazu, meine Katzen den Gefahren da draußen auszusetzen. Ich denke nur daran, was ihnen passieren könnte und ich ihnen nicht helfen kann, weil ich nicht weiß, wo sie sind :-//
 
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Ich kann das voll verstehen. Ich könnte selbst auch keine Freigänger halten, glaube ich.
Aber du könntest es ja versuchen. Wenn du merkst, du kannst dich wirklich überhaupt nicht mit der Tatsache (!), nicht nur dem Gedanken, nicht anfreunden, kannst du ja noch einen passenden Platz für sie suchen.
 
Und man gewöhnt sich auch an die Sorgen!

Manche vielleicht, aber nicht jede/r.

Ich persönlich könnte es z.B. nicht aushalten und möchte mein künftiges Leben mit Katzen nicht mit täglicher Sorge und Bauchschmerzen verbringen. Für mich käme Freigang aus diesem Grunde nicht in Frage. Und wenn sich mir das Problem stellen sollte (was ich bittebitte nicht hoffe), dann würde ich das mit der abgebenden Stelle (Tierheim / Pflegestelle) besprechen, denn ich habe meine Tiere nur von dort.
Die sollen dann mit entscheiden - aber Freigang würde ich sicher nicht gewähren - nicht bei mir.



Im Freundeskreis kenne ich mehr Freigänger- als Wohnungshalter und jeder von denen hat Katzen schon tot von der Strasse gekratzt oder sie sind nie wieder aufgetaucht. Das war die überwiegende Todesursache und bis auf zwei Katzen, die wegen Krankheit starben sind alle anderen Verkehr zum Opfer gefallen oder einfach "verschollen".
 
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Wenn ich selbst nicht so introvertiert wäre, so daß ich sogar froh war, daß ich in den letzten zwei Jahren nicht so viel aus dem Haus gehen mußte, dann hätte ich vielleicht ein positiveres Gefühl dazu, meine Katzen den Gefahren da draußen auszusetzen. Ich denke nur daran, was ihnen passieren könnte und ich ihnen nicht helfen kann, weil ich nicht weiß, wo sie sind :-//
Raten kann und möchte ich dir nichts, kann dir nur versichern, dass ich deine Sorgen bestens nachvollziehen kann. Unser Freigängerkater (Notfall aus dem Tierschutz, er ging drinnen die Wände hoch) ist seit ziemlich genau 5 Jahren spurlos verschwunden. Er ging abends raus und kam nie wieder. Er blieb wie vom Erdboden verschluckt. Das verfolgt mich bis heute. Ich werde mir keine Freigänger mehr antun.
Wünsche dir eine Entscheidung, mit der du deinen Frieden findest.
 
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