Idiopathische Zystitis? Penisamputation droht. Harnverhalt ohne Steine. Ratlos.

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    harnröhrenverstopfung harnverhalt idiopathische zystitis penisamputation

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Jedes mal wenn man hier reinschaut hat man Angst vor den nächsten Horrornachrichten :verstummt:

Aber das ist ja toll! Freut mich für euch!! :pink-heart:
 
A

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Huhu 🙂

Den Umständen entsprechend gut würde ich sagen.
Guter Appetit, pinkelt, aber er hängt recht in den Seilen und schläft sehr viel, oder ruht.
Was will er auch schon groß anstellen mit dem störenden Trichter.
Wir denken, dass er etwas Nackenschmerzen vom Gewicht des Trichters hat, weil er immer in Büßerhaltung geht und ruht.
Aber das wird ja auch umgehen 🙂

Heute war Popokontrolle beim Stammi.
Soll soweit gut aussehn wurde mir gesagt.
Es ist etwas feucht in den dicken Schorfen, aber das kommt wohl vom Urin, der sich dort etwas sammelt und nicht abgeputzt werden kann/darf.

Mit der Sonde klappt es nach wie vor gut und so sitzen wir eben die Zeit ab, bis hoffentlich bald alle störenden Anbauten entfernt werden können.
 
Huhu 🙂

Hier gibts nichts großartig neues.
Es geht alles seinen täglichen Gang und sieht soweit unverändert gut aus 🙂
 
Huhu 🙂

Hier gibts nichts großartig neues.
Es geht alles seinen täglichen Gang und sieht soweit unverändert gut aus 🙂

Prima.
Danke für die Rückmeldung. Ich denke schon ab und an an euch. 🙂
 
Huhu ihr Lieben 🙂

Soviel Neues gibt es leider noch nicht. Wir harren der Dinge, die da kommen und recht viel mehr bleibt uns auch nicht übrig.

Der kleine Mann leidet zunehmend recht unter der Eingeschränktheit mit Trichter und Sonde und läßt sich auch nicht recht aus seiner stummen Lethargie reissen, egal womit man lockt und animieren möchte.
Es wird Zeit, dass es zu einem positiven Ende findet und die Anbauten endlich abgenommen werden können, damit wieder Kater sein kann, was Kater sein muss. Vielleicht arrangieren sich andere Katzen besser, oder schneller damit und sind nicht ganz so sensibel, aber unser Bub kommt so gar nicht damit klar. Wir vermuten, dass er arge Nackenschmerzen durch das Gewicht des Trichters haben muss. Das Köpfchen hängt bei den kurzen Wegen zum Klo und er legt es immer direkt ab, wenn er ruht. Leichte Nackenmassagen lindern vielleicht etwas, nehmen ihm aber nicht das dauernde Gewicht das zerrt.

Er spricht kaum noch, schnurrt kaum noch und isst gerade wieder schlecht.
Mittlerweilen gibt es im Futterschrank auch diverse pseudo-namhafte Geschmacksverstärker- und Aromalockmittelbomben in der Hoffnung, er nimmt davon wenigstens etwas an und stellt das Essen nicht ganz ein, sonst wird es haarig. Katzenmilch ist bei Antibiotika leider tabu und so öffnen wir Schälchen für Schälchen und Dose für Dose, bis etwas dabei ist, wo er ein klein wenig annimmt.

Dreamys sind recht, um sie zu zerbeissen und auszukrümeln, Sticks von Whiskas und Kittekat werden naserümpfend missachtet und auch seine sonst gern genommenen Bonbons wecken kein rechtes Interesse, oder werden ausgespuckt. So langsam haben wir ein Arsenal angepackter Leckerlies und Futtersorten Zuhause und das Meiste davon landet verschmäht leider im Müll, wenn es mal angebrochen ist.

Pinkeln klappt nach wie vor gut, wir warten täglich, dass er endlich mal wieder Kot absetzt (kein Wunder, so wenig, wie er isst) und waren regelmäßig beim Stammi zur Popokontrolle. Beim letzten Besuch wurde ein Stückchen des dicken Schorfs aufgeweicht und vorsichtig abgenommen, allerdings klebt immer noch reichlich dran. Soll drunter soweit aber in Ordnung aussehen und den Gewichtsverlust würde er wieder aufholen, wenn er nicht mehr Parabol-Kater ist.

Vom Gesamteindruck her, sähe er auch noch gut aus und nicht in bedenklicher Allgemeinverfassung. Mag sein, fällt bei dem etwas eingeschmuddelten, ungewohnt dünnen und struppigem Pelzgesichtchen, aber schwer zu glauben, kennt man seinen Bub sonst als propperen Prachtkater mit dichtem, gepflegtem, glänzend schwarzem Fell. Eine Bürste an den gröbsten Stellen, kann eine hingebungsvoll shampoonierende Katzenzunge und stundenlange Fellpflege eben nicht ersetzen.

Unser Bommelchen wiegt nur noch 3,6 Kilo und nimmt stetig ab, aber wir hoffen jetzt auf der Zielgeraden zu sein. Montag habe ich einen Termin in der guten TK beim operierenden Chefarzt zwecks (abschliessender?) Popokontrolle und Punktierung für Kontroll-Antibiogramm. Hoffentlich ist in der Blase dann auch genügend drin, um die Urinprobe ziehen zu können. Sofern er dazu wieder sediert werden muss (wovon ich ausgehe, bei dem gebrannten Zappelkind), möchte ich erbeten, den Popo in Ruhelage mit zu reinigen, wenn möglich.

Dann können wir nur noch mit gedrückten Daumen auf das Ergebnis des Antibiogramms warten. Wir beten zu allem, was uns heilig ist, dass die Antibiose den Keim erfolgreich bekämpfen konnte und dann auch beendet werden kann. Keine weitere AB-Gabe...keine Nasensonde mehr und hoffentlich kein Trichter.

Die paar Tage mit dem Spritzen-AB vom Stammi (das Gentamicin gewesen ist und somit ein anderer Wirkstoff, wenn ich mich jetzt nicht irre) sollten laut Rücksprache mit der TK nicht mit in die Antibiosedauer von mindestens drei Wochen eingerechnet werden und sind somit zusätzlich "abzusitzen". Diesen Samstag wären die 3 Wochen durchgehend gleiches AB (Cotrim) voll, ich soll aber lückenlos noch bis Montagstermin und Antibiogramm-Ergebnis weitergeben, sollte eine Fortführung der AB-Gabe doch noch nötig sein/werden, dann gibts keine Lücke. Das wissen wir ja leider noch nicht und somit ist immer noch kein wirkliches Durchschnaufen möglich. Wie er das durchhalten sollte, wären Trichter und Sonde noch weiter nötig, weiss ich ehrlich gesagt nicht 🙁

Die Tage ziehen sich wie Kaugummi und wir hoffen und freun uns so sehr auf den Tag, wo er (und wir 😉 ) von der Last der natürlich lebensrettenden und nötigen Behandlung befreit werden und wieder normales Leben und Wohlfühlen einkehren kann. Fällt der Kontrollurintest (bitte...bitte...bitte!) positiv im Sinne der Genesung aus, sind es dann doch immerhin 7 lange Wochen, die wir durchgestanden haben. Die zerfransten Nerven sehnen sich zunehmend danach, erleichtert durchatmen zu können, damit endlich Gras...Fell über die Sache...rasierten Stellen wachsen kann. Schmusen, Spielen, guter Appetit, freudig leuchtende Katzenaugen, entspannte Räkelei, sein Geplauder, das gut gelaunte Gewusel und durchgeknalltes Herumflitzen fehlen schon arg. Eine seltsame Erfahrung, ist er ja hier bei uns und doch vom Verhalten her so anders, als gewohnt.

Bitte drückt die Daumen, dass es vielleicht schon Mitte kommender Woche heisst:

Keim erfolgreich behandelt, Popo fein, ab zum Stammi, Sonde (und Trichter) abbauen lassen und endlich wieder normal leben und das ganz ganz ganz viele tolle und schöne Jahre!

Mehr Wünsche haben wir nicht 🙂
Scheiss aufs Geld, sein kleines Leben ist unbezahlbar!
 
Also ich drück euch ganz ganz ganz ganz feste die Daumen.
 
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Huhu ihr Lieben 🙂

Der Besuch in der TK am Montag war schon mal positiv und läßt Gutes hoffen!

Der Kleine wurde sediert, die Blase punktiert und eine Probe fürs Antibiogramm gezogen.
Der Urin sah rein optisch hübsch klar und normal aus und die Blase im Ultraschall unauffällig gut.
Der Popo sieht auch prima aus und der restliche Schorf wird entweder abfallen, oder der Bub wird ihn abmachen, wenn er den Trichter endlich los ist.
Ein bißchen loses Fitzelzeug wurde vorsichtig abgemacht und von den selbstauflösenden Fäden sieht man auch kaum noch was.
Der Doc geht nach rein optischer Einschätzung und drei Wochen regelmäßig und dauerhaft Cotrim-AB davon aus, dass das Antibiogramm positiv für uns ausfallen sollte.

Der Teststreifen ergab zwar etwas Blut und Leukos im Urin, aber deswegen sollten wir uns nicht verrückt machen, sagte der Doc.
Das Blut wäre sehr wenig und sehr wahrscheinlich durch die Punktierung drin und bei Katzen wären falsch-positive Leukoanzeigen keine Seltenheit und auch nur eine geringe Menge laut Teststreifen.
Mehr sagt uns dann das Ergebnis des Antibiogramms.
Donnerstags soll ich wegen dem Ergebnis anrufen, aber die Ungeduld wird mich wohl schon Mittwoch probehalber zum Telefonhörer greifen lassen 😉

Wir hoffen SO sehr, dass bald ein erlösendes Ergebnis da ist und der ganze Mist endlich abgenommen werden kann.
Zumindest ist unser kleiner Mann etwas fröhlicher drauf und hat auch wieder bessren Appetit.
Bestimmt spürt er unsere Vorfreude und Hoffnung und fühlt sich deswegen selbst auch besser.

Sobald ich etwas weiss, melde ich mich wieder.
Es MUSS einfach gut ausfallen und die Ziellinie endlich in Sicht sein! 🙂
 
Puh, hört sich schon sehr gut an. Ich hibbel hier mit euch mit.
Und drücke weiter feste die Daumen.
Das wird ein Fest wenn der blöde Trichter ab ist und die Sonde raus und dann wieder normal fressen können und rennen und lieben wie Katz will.
Hach, ich kenne das ja.

Alles wird gut.....ooohhhmmmmm...........😀
 
Eben den Thread entdeckt und alles durchgelesen, jetzt qualmt mir der Kopf...
Erstmal Hut ab vor eurem Einsatz. Ich hoffe, eurem Süßen gehts bald wieder richtig gut.
Was ich euch da lassen wollte...solltet ihr mal wieder Medis geben müssen, es gibt so Plastikkapseln zum öffnen, da packt man das Medikament rein und schließt die Kapsel, dann schmeckt Katz nichts mehr. Können übers Inet bestellt werden.
Und ich hatte neulich ein Aha-Erlebnis beim TA. Unser Gary ist auch so eine Panikkatze. Die Wurmtablette in ihn rein zu bekommen ist unmöglich. Wir also extra in die Praxis, der TA drückt die Tablette neben Gary auf den Tisch und was macht das Herzchen? Frisst sie freiwillig!! Ich: 😱
Es kann manchmal so einfach sein...
Wünsche euch alles Gute!
 
Hurra ihr Lieben!

Wir sind (keim-)frei! 😀

Donnerstag konnte von der TK telefonisch mitgeteilt werden, dass keine Keime mehr im Urin zu finden wären, dafür Spuren des AB´s was aber gut wäre.
Trichter und Sonde dürften bedenkenlos ab, oder ich gebe das AB noch bis Samstag weiter bis es aufgebraucht ist, wenn ich will und es der Zustand des Buben zuläßt. Dass es ihm seelisch gar nicht gut geht, wusste der TK-Doc ja. Ein Blick auf das in sich gekehrte, appetit- und freudlos vor sich hinbrütende, struppige Fellknäuel hat die Entscheidung nicht schwer gemacht. Die AB-Gabe war eh schon über 3 Wochen und dass die Tabletten noch bis Samstag gereicht hätten, ergab sich auch nur zufällig, weil wir einmal nach vergeblichen Eingabeversuchen und vermanschten Tabletten nachgeholt hatten und mehr mit bekamen, als vorgeschlagen war, falls noch was daneben geht.

Ich hab unser kleines Häufchen lethargisches Kater-Elend sofort eingepackt und bin bis zum Platzen angefüllt mit Euphorie zum Stammi gedüst, um den ganzen Krimskrams endlich abnehmen zu lassen. Wäre die Nasensonde nicht an der Stirn festgenäht gewesen, hätte ich es selbst abgebaut, aber es ging auch so ganz fix und die Fädchen waren schnell gezogen.

Heimwärts im Auto hört man nicht einen Pieps der üblichen Maulerei aus dem Kistchen...man👎 war mit Putzen beschäftigt und daheim angekommen, war bereits das arg verkrümelte Gesichtchen blitzesauber und keine Spur mehr von Popo-Restschorf zu finden 😉
Sein Tag ging mit ekstatischem Putzen und schlafen drauf und meiner damit, die Spuren der "Kranken-Zeit" sofort aus der Wohnung zu verbannen und endlich wieder Normalität zu schaffen. Besonders erfreut wurde der von Zauberhand wieder gewachsene Kratzbaum aufgenommen und gleich geentert.

Ein paar Tage war er noch sehr zurückhaltend, als könne er selbst nicht glauben, dass er sich endlich wieder normal bewegen und essen kann. Mittlerweilen wird er wieder etwas aktiver und lustiger und spricht auch wieder ein klein bißchen. Er klingt etwas heisser, was vermutlich von der Sonde kommt. Das wieder normal eingerichtete Klo wird auch super benutzt und es plätschert wie verrückt 🙂

Essen ist grade supertoll und er langt zu, als käme er aus der Kriegsgefangenschaft. Zugegeben sieht er auch ein wenig so aus. Recht abgemagert, knochig, mit vielen kahlen Stellen und sein Köpfchen wirkt viel zu groß, am dünnen Körperchen. Aber das kriegen wir alles wieder hin und ihn mit Appetit essen zu sehn ist wunderbar. Nicht zu vergessen, das kleine Bettelgesicht, das wir lange nicht zu Gesicht bekamen 🙂 Selbstständig trinken tut er auch und Katzenwasser scheint auch besser zu schmecken, als Leitungswasser. Katzenmilch gehört jetzt auch zum Sortiment und wird schnurrend in Empfang genommen.

Es ist unbeschreiblich schön endlich wieder ausgiebig schmusen zu können und ihn zufrieden eingerollt in einem seiner Bettchen schlafen zu sehn. Mit erhobenem Auto-Scooter-Schwänzchen und einem Räkeln begrüßt zu werden, oder den kleinen Schatten hinter einem her traben zu sehen, wenn man in die Küche geht. All das ging so lange nicht und wurde von allen Seiten schmerzlich vermisst :pink-heart:
Wie wichtig und wertvoll solche kleinen Momente sind, wird einem erst wieder richtig bewusst, wenn sie einem zeitweise genommen wurden. Dumm ist der Mensch manchmal, aber zum Glück nicht unbelehrbar. Wir sind so froh, dass er uns die lange unschöne Zeit nicht krumm nimmt und auch sein Vertrauen in uns nicht verloren hat.

Er muss mit dem Trichter wirklich arge Probleme und Schmerzen gehabt haben. Dass er jetzt auch noch rundherum am Hals kein Fell mehr hat, ist wirklich das kleinere Übel zu den schmalen, ringförmigen Hämatomen, wo der Rand der Trichters so lange an lag und bei jeder Bewegung drückte und schubbelte 🙁

Etwas Zeit und Rehabilitierungsphase wird er noch brauchen, bis er wieder ganz der kleine verschmitzte, lustige Bub ist, der er vorher war, aber jetzt können wir uns zurücklehnen und auf das freuen, was kommt.

Jetzt geniessen wir unser gemeinsames Leben ganz bewusst in vollen Zügen und schauen schmunzelnd zu, wie der teilweise Nackedei langsam wieder spriesst. Am Popo und den Ärmchen flaumt es schon wieder kükenzart 😉

Nochmals ein ganz ganz ganz liebes Danke an alle, die diesen langen und nervenaufreibenden Thread geduldig verfolgt und Tips, Ratschläge und viele tröstende Worte festgehalten haben. Ihr seid toll und eure Erfahrung und mitfühlende Anteilnahme unersetzlich! Fühlt euch alle gedrückt und euch und euren Fellnasen das Allerbeste gewünscht! Jeder von uns hat die allerbeste👎 Mieze👎 der Welt, für die es sich zu kämpfen lohnt, egal wie herausfordernd (und teuer) es werden kann 🙂




@ Mäusepolizei:

Huhu und danke für die lieben Wünsche 🙂

Der Thread ist sehr lang ja, aber vielleicht kann er dem ein, oder anderen Betroffenen weiterhelfen (auch eigene Fehler, blinden Verlass auf manche TÄ´s, Diagnosen und somit unnötiges Leid zu vermeiden) und nützliche Informationen bieten, oder einen Überblick geben, wie so eine Diagnose und Behandlung ablaufen könnte, worauf man sich mental einstellen sollte und was einen unter Umständen erwarten könnte.
Auch wenn manche Aussichten durch Erfahrungsberichte anderer manchmal düster sind, beruhigt es oft mehr zu wissen, wie so etwas ablaufen kann, als erst einmal vor einem bodenlosen Abgrund voller Fragezeichen zu stehen.

Wir haben getan, was alle eingefleischten Katzeneltern nach Möglichkeit getan hätten - alles, was in unserer Macht steht und es war gut so. Weder gemachte Fehler, noch Verzögerungen, oder gar einen nicht so optimalen Verlauf kann man hinterher noch rückgängig machen - aber wir bereuen nichts. Schlussendlich haben wir über persönlichen Irrwegen und dank den vielen Ratschlägen (auch) hier im Forum die richtige Klinik und Behandlung gefunden und unseren kleinen Schatz bei uns. Das ist alles, was letztendlich zählt, egal wie steinig der Weg bis dahin gewesen ist.

Den Trick mit einer leeren Gelee-Kapsel (von den Zylkene), als neutrale Ummantelung der Medikamente, haben wir versucht - leider ohne Erfolg. Eine Tablette würde unser Suppenkasper leider niemals einfach so aufnehmen, da hattet ihr echt Glück! 😉

Auch euch und euren schnurrenden Wegbegleitern alles Gute! 🙂
 
Mir fallen auch Steine vom Herzen. 🙂

Schön daß es jetzt nur noch gut weiter geht bei euch.
Alles Gute weiterhin und ganz liebe Grüße
 
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Super, dass alles so prima verheilt ist und nun ein schönes Leben vor euch steht 🙂.
 
Huhu ihr Lieben.

Immer wieder Sonntags kommt die Erinnerung, oder - morgens halb 10 in Deutschland...naja nicht ganz genau.

Blasenentzündung ohne vorheriger Auffälligkeit und für mich auch ohne nachvollziehbaren Grund 🙁

Sonntag morgens um 8 Uhr verlangte meine Blase nach Leerung und der Buben-Magen nach Füllung. Die Welt ist noch in Ordnung. Ich bin nochmal ins Bett und konnte nicht mehr schlafen, drum hörte ich das leise Knöttern in der Wohnung. Der kleine Mann war am rum tigern und ein wenig unruhig, sonst schläft er nach dem Frühstück normalerweise erstmal noch ein Ründchen.

Um viertel nach 9 Uhr jammerts und ich steh sofort auf nachsehn, was der Grund sein könnte. Ich finde alle meine Teppichläufer zerwühlt vor, im Badezimmer einen vollgekackten Vorleger und kleine blutige, kirschrote Pipi-Tröpfchen 🙁
Der Bub versuchte grade auf einen Läufer im Flur zu pinkeln und bei mir gingen alle Alarmsignale an. Die Symptome waren ja vom Beginn der ganzen Geschichte bekannt und für uns bestand sofort Handlungsbedarf, Sonntag und Unausgeschlafenheit hin oder her.

Ich hab gleich bei der guten TK angerufen und konnte auch direkt hinkommen. Die Ärztin die Notdienst hatte, kannte ich noch nicht, aber sie war doch sehr bemüht, wenn ihr die Krankengeschichte auch nicht geläufig war. Das klärten ein paar Schilderungen. Sie dachte zuerst die OP wurde auf Grund von Steinen und Kristallen vorgenommen und mir wurde ganz anders, als sie sagte, dass man bei einer neuerlichen Striktur nicht wirklich noch viel machen/abschneiden könne. Allerdings liegt der Verdacht der Ursache für die operierte Striktur ja bei den vielen vorangegangenen Katheterisierungen und nicht einem grundlosen, spontanen Auftreten, durch Veranlagung, oder was auch immer.

Der kleine Mann wurde abgetastet, aber die Blasenfüllung konnte nicht einwandfrei differenziert werden. Also erstmal ein Röntgenbild und schweissgebadetes Warten, was nicht nur an der Bullenhitze lag. Die Blase war zum Glück nicht voll, sogar unauffällig normal klein und im Bereich der Harnröhre am Bild auch nichts zu sehn. Nieren, Leber und Herz okay. Magen gut gefüllt und Luft im Dickdarm, was sie zuerst wohl ertastet hat und das Bauchi verspannt. Was er mir auf den Teppich hinterlassen hatte, war etwas weich, was aber daran liegen kann, dass er sich Tags zuvor wieder im Nachtfalterfang geübt und die Beute natürlich in Windeseile verspeist hat. Die TÄ meinte, dass er hingekackt hat, könnte auch vom Pinkelpressen gekommen sein.

Die TÄ meinte das wäre jetzt eine ganz dumme Sache, dass er eine Entzündung hat, da wir ja das Multiressistenzproblem nach der OP hatten. Ob nun wieder dieser fiese Staphylococcus aureus dahinter steckt, oder etwas anderes, kann man natürlich so noch nicht sagen. Sie schlug vor wieder Cotrim zu geben, was beim Kleinen natürlich nur wieder mit Trichter und Nasensonde möglich wäre. Das allgemeine Problem, dass er sich nicht mehr medikamentieren läßt, wurde geschildert und sie hielt kurz Rücksprache mit dem Dok, der ihm damals nach dem Tablettenkampf die Nasensonde legte...auch am Wochenende.

Die Akutbehandlung war dann einvernehmlich erstmal:

- Buscopan gespritzt (gegens verspannte Bauchi und das Bauchweh).
- Metacam gespritzt (gegen die Schmerzen beim Pinkeln allgemein).
- Marbocyl gespritzt (was bei Blasengeschichten laut TÄ eigentlich die 1. Wahl wäre, sofern keine Ressistenz vorliegt).

Die drei Piekser gingen natürlich nicht ohne riesen Aufstand und so wurde er mal wieder in die kleine Zwangsjacke gesteckt, weils gar nicht anders ging.
Das Metacam soll 24 Stunden wirken. Busocopan, wenn ich mich recht erinnere, auch mindestens 24 Stunden, oder gar zwei Tage und das Marbocyl ist ein 4-tages-Depot.

Für Montag früh habe ich jetzt einen Termin beim Chefarzt, der den Bub operiert hatte und die Krankengeschichte kennt. Wenn er wieder normal pinkeln könne, wärs laut TÄ auch möglich den Termin auszulassen und erstmal abzuwarten (Metacam oral müßte ich dann Zuhause geben, hab ich auch mitbekommen), ob das AB eine sichtliche Besserung bewirkt. Allerdings bekommen wir Dienstag eine Möbellieferung und da ist ein TK-Termin im totalen Wohnungschaos kaum machbar. Zwar möchte ich den Bub nicht unnötig rumschleifen, aber zu spät etwas unternommen zu haben und ihm unnötig Leid/Schmerz/Unwohlsein zuzumuten, könnte ich nicht mit mir vereinbaren.

Was genau morgen früh jetzt vorgeschlagen wird, weiss ich ehrlich gesagt selbst noch nicht. Möglich wäre wohl eine erneute Punktierung mit Antibiogramm, statt zu warten, ob das Marbocyl hilft, aber das soll dann der Chefarzt entscheiden, was sinnvoll, angemessen weitsichtig und richtig wäre in unserem Fall.

Zumindest hat Buscopan und Metacam gut angeschlagen. Er hat den ganzen Tag keinen auffälligen Harndrang mehr gezeigt, auch nicht versucht sich auf weicher Unterlage zu lösen, oder an Teppich und Decken gezupft. Zweimal war er im Klo pinkeln und von der Farbe her scheint das Blut zwar etwas weniger zu sein, ist aber natürlich immer noch da. Gott sei dank hat er keinen Harnverhalt und scheint sich auch nicht auffällig unwohl zu fühlen. Appetit ist auch da, nur suppenkaspert er wieder etwas herum.

Es wurde vorgeschlagen seine Ernährung versuchsweise auf Blasendiät umzustellen, da sich das Spezialfutter auch positiv auf die Blasenflora auswirken könnte, um Blasenentzündungen besser zu vermeiden. Etwas TroFu habe ich geschenkt bekommen und drei NaFu-Tüten gegen Bares zum Testen. Er isst es zwar, aber so richtig begeistert davon sind weder er noch ich und schön mit Wasser vermischen läßt es sich auch nicht. Das NaFu ist RC Urinary S/O (Rind, Huhn und Moderate Calorie) und das TroFu RC Urinary S/O (High Dilution, Olfactory Attraction und Moderate Calorie), aber das lasse ich eh erstmal aussen vor.

Natürlich herrscht hier erstmal wieder das große Bangen, dass es wieder der fiese Keim sein könnte, wenn auch unerklärlich woher er kommen sollte, wenn beim letzten Antibiogramm doch nicht mehr nachweisbar. Woher er die Problematik jetzt allgemein so spontan hat, ist mir auch schleierhaft. Seit der OP hat er ganz prima und reichlich gepullert. Wir achten nach wie vor auf flüssigkeitsreiche NaFu-Ernährung mit Wasserbeigabe, er trinkt und auch die Katzenmilch gehört zum täglichen Programm, damit alles hübsch durchgespült wird und sich erst gar nichts festsetzen kann - so zumindest der Plan. Auf dem Fensterbrett liegt schon immer ein Handtuch, damit er nicht kühl und blank sitzt und das Wetter war ja auch sommerlich warm.
Dass er postoperativ ein erhöhtes Risiko für Blasenentzündungen hat, wissen wir natürlich, aber was nun wieder falsch lief, würd ich doch gerne wissen 😕

Wir hoffen jetzt erstmal ganz fest, dass es "nur" eine "normale" kleine Entzündungsproblematik ist, bei der das Marbocyl auch helfen kann. 5 Kügelchen Revet 18 konnte ich ihm mit untermogeln und werde ich ihm auch weiter geben, solange die Blase noch gereizt ist. Kaputt machen kann es ja nichts.

Eigentlich wollte ich euch heute schreiben, dass es dem kleinen Mann gut geht und er wieder ganz der Alte ist (bis auf die zögerlich wachsenden Kahlstellen). Satz mit x 🙁
 
Ach menno, so von euch zu lesen hatte ich mir aber nun nicht gewünscht. 🙁

Tja, also.
Es war klar daß nach der op die Gefahr von Blasenentzündungen deutlich steigt. Ging ja aber nicht anders.
Der Eingang in die Blase ist ja nun weit und es können sehr sehr schnell Erreger aufsteigen in die Blase.
Also ist es durchaus möglich daß es sich um eine "banale" Blasenentzündung handelt.

Oder es sind nach der op Wucherungen am Gewebe entstanden die den Weg doch wieder verengen, möglich ist das auch.

Es kann durchaus auch Harngries entstanden sein.

Wichtig wäre den Urin zu testen!!!!

Und jetzt gleich zu Anfang ein Antibiogramm erstellen zu lassen, dieses mal bitte damit nicht warten sondern gleich einfordern.

Und hey, ihr laßt euch doch jetzt nicht so ein dämliches Trockenfutter andrehen. 😕 Oh bitte nicht.
Und auch kein "superduperspezialurinaryfutter"
Das bringt es nicht, wirklich nicht!

Hochwertiges Naßfutter und viel wasser dazu, bleibt das beste!

Ich drücke sehr feste die Daumen daß es nur eine normale Blasenentzündung ist.
Und bitte nicht wieder die Nasensonde.
Der arme Bub.
 
Huhu Andrea.

Dass er vielleicht eine Veranlagung zu Blasenproblemen hat, schwante mir auch schon. Aber kommt sowas erst mit 11 Jahren, wenn es die ganze lange Zeit davor, nie nur das kleinste Problem gab? Alles etwas seltsam, vielleicht weiss der Chefarzt Rat, oder hat eine Theorie dazu.
Nach der OP sah dann ja alles prima aus und es wurde gepullert wie verrückt.
Wenn ich wüßte, woher die Entzündung so plötzlich kommt, könnte man vielleicht besser Prävention betreiben, oder entscheiden, was sinnvoll ist.

Vorbeugend geben, oder messen mussten wir erst einmal nichts. Nach der langen Krankenzeit mit dem Trichter war die Empfehlung erstmal nicht an ihm rumstochern, Nieren regenerieren lassen, der kleinen Seele etwas Zeit geben sich zu erholen, oder keine unnötigen Medikamenteneingaben, von denen wir nicht wissen, wie wir sie gewaltfrei in ihn reinkriegen sollten und selbst wieder mehr zur Ruhe kommen, ohne sich verrückt zu machen, damit es sich auf ihn übertragen kann. Den Rat den PH-Wert zukünftig selbst zu messen, habe ich nicht vergessen, aber das geht mit der gewohnten Streu grade noch nicht und schon wieder umstellen wollte ich noch nicht, bis er sich wieder etwas hochgerappelt hat und eine weitere Umstellung in der neu gewonnenen Normalität besser akzeptiert, nach all dem ewigen Hin und Her aus TK-Aufenthalten und Zeitungspapier im Lokus.

Sein PH-Wert war während der ganzen Sache ja nicht auffällig, dass da mit Flud-Tabletten o.ä. dran korrigiert hätte werden müssen. Die Astorin von der ersten TK, sollten wir laut zweiter TK nicht mehr weitergeben. Wir waren ja heilfroh, dass er sich soweit langsam erholt hat, sein Klo wieder angenommen, gegessen, ganz langsam angefangen hat wieder zu spielen, lustig und gut gelaunt zu werden, usw.

Für Anfang August war eigentlich ein Kontrolltermin geplant gewesen, um den Heile-Popo anschauen zu lassen und generell noch einmal drüber zu sprechen, was angeraten und sinnvoll wäre - dazu kam es jetzt leider verfrüht wegen dem neuen Terz aus heiterem Himmel.
Zumindest sieht der Popo schon mal gut aus und die paar restlichen Fäden, die noch fühlbar sind, verschwinden mit der Zeit auch noch.

In der letzten Woche wurde er wirklich endlich wieder ganz der Alte, nachdem er recht lange dran geknabbert hat und jetzt das schon wieder. Es ist zum Haare raufen.


Huhu Petra.

Wir hoffen ja auch ganz fest, dass es nur eine "normale" Sache, eben durch das gesteigerte operationsbedingte Risiko ist, das sich einfach kurieren läßt. Wir achten auch wirklich auf Hygiene, er hält sich selbst auch sauber und wir schaun auch drauf ihn hinten nie mehr zu berühren, als eben automatisch passiert, wenn er kuschelt, oder man ihn auf dem Arm hält.
Wenn er jetzt eben hier und da mal eine unproblematische Blasenentzündung entwickelt, die sich unkompliziert wieder in den Griff kriegen läßt, ist das das kleinere Übel.

Bisher hat er ganz prima gepullert, dass es nur so geplätschert hat und es klang die ganze Zeit schlichtweg nach "freier Leitung". Ob sich da innen natürlich was gegeben hat, weiss ich nicht. Danach kann ich ja fragen.
Hätte man Harngries auf dem Röntgenbild sehen müssen, oder ist das zu klein und geht nur im Ultraschall? Einen Schall könnte ich ja morgen noch mit machen lassen, nach Rücksprache.

Mein Gefühl spricht auch für ein Antibiogramm und einen ausführlichen Urintest. Ich gehe aber schon davon aus, dass dazu geraten wird, oder sich in der guten TK auch niemand dagegen aussprechen würde. Beim Erstbesuch dort, wurde das ja sofort ohne Aufforderung in die Wege geleitet...anders, als in der ersten TK 😡

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Nur weil ich 3 Tütchen TroFu für lau bekommen habe, heisst es ja nicht, dass er es auch bekommt, ich wollte nicht unhöflich sein 😉
Mir gefällt auch das NaFu nicht und vermutlich sind die Inhaltsstoffe purer Mist, steht aber nichts auf der Verpackung. Bisher hat er sein gewohntes NaFu plus Wasser und Katzenmilch bekommen, weil wir nicht alles auf einmal in der Genesungszeit umstellen sollten, was ich auch für eine gute Entscheidung halte. Alles nach und nach und nicht überfordern, er hat genug Kuddelmuddel durchgemacht.

Gerade hat er würzlos gegarte Hühnerherzen für sich entdeckt. Ich wollte ihn ja wieder mehr roh und mit richtigem Fleisch teilfüttern, aber zur Gewöhnung werden die Stinkedinger erstmal gegart. Eine Entwurmung soll ihm jetzt nicht auch noch gleich wieder bevorstehen, oder gar Durchfall, für den er eh anfällig ist. Können sich diese kleinen Snacks eigentlich negativ ausgewirkt haben? Wären mit dem Hohlraum im Innern vielleicht potenzielle neue XXL-Schmuggelperlen, weil alles was Katzenstäbchen sind, nach wie vor verschmäht wird.

Hoffen wir das Beste, morgen weiss ich vielleicht schon mehr.
 
Huhu ihr Lieben 🙂

Etwas verspätet aus dem Möbelchaos, das sich leider nicht mehr verschieben ließ, auch wenn mir etwas Ruhe für den Bub lieber gewesen.

Montag hatten wir ja Termin beim Chefarzt und der hat sich wieder viel Zeit für die Beratung und Untersuchung genommen, was klasse ist.
Kurzum hat er uns erstmal beruhigt und es sieht auch alles gut aus.

Da der Kleine ja direkt am gleichen Tag der ersten Akutmedikamentation umgehend keinen Tröpfelpipi, kein Klogerenne und kein auffälliges Unwohlsein gezeigt hat und auch normal Puscherte (natürlich zu der Zeit noch rosa) war die Blase ausgerechnet zum Termin ganz leer. Eine Punktierung mit Urintest wäre nur möglich gewesen nach Sedierung, Venenkatheter, Infusion und Verbleib in der Klinik, bis die Blase eben voll genug gewesen wäre, damit man erneut sedieren und punktieren hätte können. Davon riet uns der Dok vorerst ab, da die Medis vom Sonntag so positiv angeschlagen hatten, sein Allgemeinzustand normal gut war und es wieder noch mehr Stress für ihn gewesen wäre, weil er bei einer Spritze ja oft schon an die Decke geht. Er sagte "nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen", wenn es bisher so gut aussieht und Erfahrung mit Penisamputationen und weiterem Verlauf bei eben solchen kleinen Patienten ist definitiv da beim Dok. Unser Bub bekam noch einmal Buscopan und Metacam gespritzt und es ging sogar mal ganz ohne Gemecker, was ich auch der ruhigen Art des Doks zuschreibe.

Das heisst für uns erstmal mindestens 3 Dosen Depot-Marbocyl und damit sollte das Problem eigentlich vom Tisch sein. Sollte danach absehbar sein, dass sich die Lage nicht im erwarteten Rahmen gebessert hat, oder die Probleme ganz verschwunden sind, würde das volle Programm mit Punktierung und Antibiogramm durchgezogen, wäre dann auch sinnvoll und er würde uns auch unbedingt dazu raten. Nüchtern betrachtet hat er bereits jetzt keine Symptome mehr und der Urin wechselte innerhalb 48 Stunden von zartrosa zu Normalfarbe.

Erfahrungsgemäß helfe Marbocyl bei einer normalen Blasenentzündung gut, das Risiko dafür wäre postoperativ natürlich etwas höher, da Keime einfacher in die Blase aufsteigen können und dass es wieder der fiese Keim ist, schliesst der Dok so gut wie aus, da der laut letztem Antibiogramm ja verschwunden gewesen ist. Noch dazu einer der Keime, der sehr wahrscheinlich durch unsauberes Katheterisieren künstlich vom Mensch eingeschleppt wurde. Dass dieser Keim so hatte wüten können, habe auch mit daran gelegen, dass der Bub zu der Zeit ja andauernd Harnstau hatte und die Blase nicht vernünftig durchspült werden konnte.

Er riet auch zu flüssigkeitsreicher Ernährung (von Umstellung auf Harndiät sagte er nichts), die der Kleine sowieso bekommt und jetzt erstmal die Depot-Antibiose sauber fertig machen, um dann weiter zu sehn. Metacam oral könnten wir eingeben, wenn wir Schmerzverhalten feststellen, würde die Zwangseingabe aber mehr Stress, als Nutzen bringen, sollten wir besser drauf verzichten, als übermäßigen Stress zu produzieren. Zur Tastuntersuchung zeigte er keine Schmerzreaktion mehr.

Seit wir Sonntag zur Akutbehandlung dort waren, ist eigentlich wieder alles normal. Der Bub pinkelt ganz normal, gute Mengen, es plätschert und rein optisch ist der Urin auch wieder fast wasserklar, wie immer eben. Er geht auch nur zum Klo, wenn er wirklich eine Pfütze machen muss und verhält sich ganz normal mit normalem Appetit. Liegt beim warmen Wetter auch entspannt und ausgestreckt irgendwo herum, putzt sich und ist munter, wie es sich für einen zufriedenen Kater eben gehört.

Sollte noch etwas Blut im Urin drin sein, muss es so wenig sein, dass man es rein optisch nicht mehr ausmachen kann. Symptome hatte er nur Sonntag vor der Behandlung, seitdem gar nicht mehr (bis auf abnehmend rosa Urin). Wüßte ich nicht, dass Sonntags die ganz deutlichen Zeichen da waren, würde ich sagen "alles, wie immer". Sein Klo ist vorsichtshalber noch mit Zeitung und Klopapier bestückt, damit man Menge und Farbe auch wirklich gut einschätzen kann.

Heute war ich grade nochmal in der TK für die zweite Depot-Injektion, die er bekommen hat. Er wurde natürlich wieder gewogen und abgetastet und es wäre soweit alles normal, nur ein bißchen verspannt. Gestern hat er nur einmal gepinkelt, weil er gebrochen hat, aber was vorne rausgeht, kann auch nicht abgepinkelt werden. Er bekam heute präventiv noch etwas gegen Übelkeit und soweit geht es ihm gut und wie immer. Daheim wollte er schon wieder Essen haben und hat auch mit Appetit drei Hühnerherzen "eingeatmet". Dass er immer mal einen Kotz-Tag hat ist bei ihm eigentlich normal. Entweder ein Haarball, der sich ankündigt, oder mal wieder ein Nachtfalter, den er erwischt hat. Dass ihm die chaotisch Umräumerei, zugestellte Wohnung samt Möbellieferung und Hitze etwas auf den Magen geschlagen ist, wäre jetzt auch nicht ungewöhnlich, aber das behebe ich heute noch, damit alles wieder wie gewohnt ist.

Die heute behandelnde Ärztin sagte eigentlich das Gleiche. Antibiose fertig machen (Samstag haben wir den Termin für Nummer drei), nach Bedarf eine vierte Depot-Dosis nach entsprechender Frist und wenn es dann noch Probleme geben sollte, Punktierung, Antibiogramm, usw.

Das alles scheint mir soweit auch sinnvoll und richtig. Bevor ich ihm nach allem, was er in der letzten Zeit durchmachen musste noch mehr Stress zumute, weil die Blase grade leer ist und er im Grunde keine alarmierenden Symptome mehr zeigt, schaun wir eben, was auf dem empfohlenen und eingeschlagenen Weg heraus kommt. Bisher gibt es keinen wirklichen Grund zur Sorge und für den Fall der Fälle ist das volle Programm immer noch machbar, wenn es für ihn auch wieder eine Tortur ist, alleine die Diagnostik durch zu ziehen. Seit dem einmaligen Auftreten am Sonntag und dem Verschwinden sichtbarer Blutbeimengungen im Urin gibt es nichts mehr, wo man sagen könnte, es passt etwas nicht, oder er wirkt krank und 2x täglich 5 Kügelchen Revet 18 schaden sicher nichts 😉


@ Andrea:

SDÜ...öh...da muss ich mich erstmal einlesen, was das eigentlich ist 😕

Zumindest wurde der Begriff bisher nie von seitens der Klinik zur Sprache gebracht und von einem auffälligen T4 Wert wurde auch nie etwas gesagt. Ich gehe davon aus, wenn es da eine spezifische Erkrankung mit bekannten Symptomen in Sachen Krankengeschichte und Indikatorblutwerten gibt, wäre das auf jeden Fall aufgefallen und angesprochen worden, hätte ein vorangehender Urintest einen Hinweis darauf gegeben. Bei der ersten Harnuntersuchung in der guten TK waren seine Werte (wegen dem Harnstau) zwar erhöht, aber alle noch im Rahmen, wurde uns damals gesagt. Beim abschliessenden Antibiogramm gab es keine Auffälligkeiten.

Woher die allererste Blasenentzündung kam, die die ganze blöde Geschichte erst ins Laufen brachte, wissen wir natürlich nicht und mit der allerersten Entzündung ging unser ganzes Procedere ja los. Dass es dann letztendlich ohne Kristalle und Steine zur OP kam, lag ja an der vernarbten Verengung der Harnröhre, was sehr wahrscheinlich von den vielen Katheterisierungen kam. Sowas entsteht ja nicht von ganz alleine ohne mechanische Einwirkung und Verletzung, die dann eben vernarbt.

Die Blasenentzündung die er jetzt hatte, könnte auch vom gesteigerten Risiko nach so einer OP kommen, worüber wir ja aufgeklärt wurden. Aufschluss gäbe da wirklich erst ein ausführlicher Urintest.

Am vernünftigsten ist denke ich, die Behandlung jetzt erst einmal weiter zu führen und ab zu schliessen und es dann weiter aufmerksam zu beobachten, ob es nochmal/öfters auftritt. Dann kann man die volle Bandbreite der Diagnostik anwenden. Es ist wichtig das alles im Hinterkopf zu behalten und zur Sprache bringen zu können, aber verrückt machen möchte ich mich erst einmal noch nicht. Das überträgt sich ja auch alles auf unsere Kleinen und hypochondrische Paranoia, die in jedem kleinsten Anzeichen gleich etwas Schlimmes sieht, möchte ich nicht entwickeln - das täte keinem von uns dreien gut 😉
 
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Hallo.

Ich habe bisher immer nur still mitgelesen, weil ich, was das medizinische betrifft, so gar nichts beisteuern kann.

Um so mehr freut es mich jetzt zu lesen, daß es eurem Bub wieder besser geht. Wir haben hier nämlich sämtliche Pfoten und Daumen gedrückt.
Hoffentlich ist das jetzt nur was harmloses.

Ein dickes Lob an euch. Irgendwo hast du mal geschrieben "scheiss aufs Geld " (oder so sinngemäß😉 ). Das fand ich total super von dir und deinem Mann. Sowas macht nämlich auch nicht jeder.

Und ein dickes Lob an die Foris.
An so einem Fall sieht man mal wieder die Hilfsbereitschaft, die einem entgegen schwappt, wenn man Probleme hat.

Ich weiß schon, warum ich hier gelandet bin...😉

Noch alles Gute für den Bub und Übo& Mann.

(Für die anderen natürlich auch.)
 
ein grosses blutbild wurde das gemacht? Da wäre auch dieser wert drauf

Ne, ist nicht im Blutbild ( BB ) enthalten ... muss extra gemacht werden.




Viell. sollten wir mal den Unterschied zw. BB und Blutuntersuchungen hier im Forum auflisten ? *nachdenk*. Mir fällt öfters auf, dass immer von BB gesprochen wird und dabei die Untersuchungen gemeint sind, die eben nicht im BB enthalten sind.




Übo: Liest sich insgesamt doch ganz gut. Wer weiss, wo er sich da was *weggeholt* hat. Geht ja jetzt bei ihm schneller, als bei *gesunden* Katzen.
 

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