"Jugendamt" für Katzen???

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martha

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8. Juni 2009
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Hallo , liebe Katzenfreunde!

Ich hab lang überlegt ob ich hier was schreiben soll, oder nicht. Denn ich will nicht, dass ich arrogant oder versnobbt oder so rüberkomme. Aber ich brauche euren Rat.

Hier meine Geschichte:
Das Miethaus, in dem ich wohne, gehört der Kirche und es gibt ein paar Wohnungen für Obdachlose, die in Caritasbetreuung sind, auch hier. Jedenfalls ist Anfang des Jahres eine echt schlimme Familie eingezogen.
Sie haben 5 Kinder, die Eltern fetzen sich Tag für Tag, sodass die Polizei quasi hier ein und aus geht. Die Wohnung besteht aus 2 Zimmern zu je 15m², wo aber die Küche auch drin ist. Also für 7 Personen schon sehr klein, noch dazu wenn die eh scheinbar sehr schlecht miteinander auskommen. Außerdem sind sie auch sonst vom Verhalten echt derbe. Der Vater geht jeden Abend saufen und wenn er dann heimkommt pinkelt er in den Lift (weil ers vielleicht bis in den 3. Stock nicht mehr halten kann!?!).
Mein Freund hat mir vor ca 1,5 Monaten erzählt, dass er die Frau mit einem Sack Katzenstreu am Gang getroffen hat. Sie meinte, sie haben jetzt einen 6 Monate alten Kater bei sich. Da dachte ich damals „ Das arme Tier“ aber mehr auch schon nicht.
Nun ist es allerdings so, dass das arme kleine Ding ständig am Maunzen ist. Wenn ich in der Früh das Haus verlasse höre ich ihn und wenn ich am Nachmittag/Abend zurück komme auch. Ich will gar nicht drüber nachdenken ob das arme Kätzchen den ganzen Tag durch maunzt. Aber da ich jetzt grad heim gekommen bin und es auch wieder laut am Weinen ist, fürchte ich, dass es so ist. Er kratzt an der Tür und springt offenbar auch dagegen.
Obwohl meine Wohnung liegt am anderen Ende des Gangs und kann ich ihn, wenn ich in meinem Wohnzimmer sitz, hören. Meine Katzen schauen mich dann ganz verdutzt an.


Ich hab sie schon einmal angesprochen, weil sie auch andauernd den Gang mit ihrem Zeug verstellen, so dass keiner mehr durchgehen kann. Da sagten sie nur „Gib Ruh, wir räumen irgendwann“ und sind einfach gegangen. Deshalb denk ich, dass ein Gespräch nicht viel bringen wird. Durch die sprachlichen Hindernisse wird das nicht noch leichter. Außerdem fürcht ich auch, dass ich nicht ruhig und höflich bleiben kann, weil ich schon ziemlich grantig auf die ganze Familie bin und wenn ich denk, dass da eine arme unschuldige Katze ihr Dasein fristen muss, dann wird die Wut nur größer. Von einer anderen Nachbarin hab ich gehört, dass sie dieselbe Reaktion (einfach weggehen) bekommen hat, als sie sie auf die Katze angesprochen haben.

Ich wollte euch fragen, was ich machen soll? Gibt es eine Einrichtung (so wie das Jugendamt) in WIEN, die man anrufen kann, die sich das ganze mal anschaut und im Fall des Falles die Katze mitnimmt? Und „ reicht“ das, was ich hier berichte um so eine Einrichtung um Hilfe zu bitten?

Vielen Dank!
 
A

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Hallo Martha, hast du es schon mal beim zuständigen Tierschutzverein versucht?
 
Hallo Martha,

das Haus gehört der Kirche, sagst Du. Die haben doch sicher Sozialarbeiter.
Ruf einen von denen an und erzähl das, was Du uns schreibst.

PS: Der Vermieter kann die Tierhaltung verbieten, wenn er es für richtig hält. Spätestens dann, wenn Ihr Mitmieter Euch über das Jammern des Katers beschwert, müsste der Vermieter handeln.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dem Kater schlechter gehen kann als da bei den Leuten ...

Gut, dass Du hier gefragt hast! Ich hoffe, es kommen noch weitere (bessere?) Vorschläge für Dich.


PS: Ich denke, nach den vielen Polizeieinsätzen ist das Jugendamt durch die Polizei informiert worden. Wenn ich nicht sicher wäre, ob das so ist, würde ich auf jeden Fall auch im Jugendamt anrufen. Für die Kinder ist das sehr, sehr übel ....


Viele Grüße
Margarete
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, 30m² und 7 Personen? Ich würde mich mal an die Stadt wenden/das Jugendamt/den Tierschutzverein, denn das sind doch weder für die Menschen, noch für das Tier Zustände.
Ich würde mich auch bei der Hausverwaltung wegen dem ständigen Geschrei und dem Pinkeln in den Fahrstuhl (wie widerlich!) beschweren. Meine SOrge wäre dann nur, dass sie das Tier "bestrafen" wollen, falls die Hausverwaltung wirklich einschreiten sollte.
Edit: ich würde auch immer auf die Streitigkeiten, die polizeilich entschärft werden müssen, hinweisen (Lärmbelästigung u.Ä.). Das ist ja auch für die übrigen Mieter störend. Wenn die Hausverwaltung da nichts macht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke für eure Antworten.

Dass es den Kindern dort sicher nicht grad rosig geht wird,denk ich mir auch, nur hab ich (zum Glück) bis jetzt noch keines von ihnen weinen o.ä. gehört. Wenn ich sie am Gang sehe, wirken sie eigentlich ganz lieb und grüßen mich freundlich(im Gegensatz zu den Eltern). Jedenfalls gibt es da keine konkrete Begebenheit, die mich weitere Schritte (Jugendamt einschalten) machen lässt... ich kann ja nicht ohne Grund Leute anschwärtzen....weil ich mir halt denk, dass es sein könnt, dass....

Ich werd einmal mit dem Vermieter reden, denn eigentlich sollten sie tatsächlich einen Betreuer haben, aber offenbar läuft da in der Umsetzung irgendwas nicht ganz richtig. In dieser Wohnung leben immer Cartishilfe-Bezieher und mit der Betreuung klappts (laut anderer Mieter, die hier schon länger wohnen) offenbar meist nicht so richtig.

Mein Freund hat ja folgende Theorie: nämlich, dass der Kleine zu maunzen beginnt, weil er das Futter unserer Katzen riecht. Sie werden im Vorzimmer gefütter,aber kann das sein, dass er das über den ganzen Gang riecht?
Am stärksten ist das Gemaunze schon, wenn wir unsere Katzen füttern. jetzt zB ist es ruhig. Vorhin als ich heimkam gabs für meine Kleinen einen Snack, da hat er dann richtig laut gemaunzt.

Ich denke ja, dass er sicher auch nicht kastriert ist (dafür wird in der Familie beim besten Willen kein Geld sein) und vielleicht grad geschlechtsreif wird. Bzw überhaupt riecht, dass da irgendwo in der Nähe Artgenossen sind, er aber nicht mit ihnen spielen kann... 🙁
 
Na ja, ging ja nicht ums anschwärzen. Aber, wenn der Mann da nachweislich in den Fahrstuhl uriniert...
Ka, ich persönlich würde mich bei der Hausverwaltung beschweren, natürlich nur über Dinge, die tatsächlich stattfinden (also Lärmbeläsigung durch lautes schreien von Menschen und Tier, urinieren in den Lift, ständiger Polizeieinsatz, Zustellen des FLurs, sodass Betreten kaum möglich; auch auf Hinweis nicht weggeräumt...).
Das Veterinäramt kannst du aber trotzdem einschlaten, nur werden die da wohl nichts machen, du kannst ja nicht sagen, wie der Kleine aussieht? Sprich ungepflegt oder so... außer, du könntest z.B. Gestank oder so riechen. Kannst aber trotzdem mal daran wenden und deine Beobachtungen schildern im Zusammenhang mit der Geseamtsituation. Vlt schauen sie sich das dann mal an...
 
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Oh je, da hätte ich an Deiner Stelle auch keine Ruhe 🙁

Ich weiß ja nicht, wie der Vermieter drauf ist und was im Mietvertrag ist.
Wenn Du gut mit dem Vermieter reden kannst, würde ich mal mit ihm reden und auch beim Vet-Amt nachfragen, was man da machen kann.
Evtl. kann der Vermieter die Katze verbieten und ihm durch das Vet-Amt wegnehmen lassen, wenn sich mehrere Mieter beweren...

Da ich nicht vor Ort bin, kann ich es nicht wirklich beurteilen aber so wie Du die Wohnverhältnisse schilderst, kann ich mir nicht vorstellen, das sich der Kater dort einigermaßen wohlfühlt.

Wie sind die Kinder denn drauf, kann man mit denen mal so locker über den Kater reden, wie es ihm den geht....und hintenrum ein bißchen aushorchen?
 
Das Mädchen (ca 8-10Jahre) ist eh ziemlich freundlich-mit ihr könnt ich wirklich einmal ein bissal plaudern. Nur hab ich sie schon länger nicht mehr gesehen...

Ich werd jetzt einfach einmal mit dem Vermieter sprechen, dass das so einfach nicht geht.

Mich wunderts prinzipiell, dass da noch nix unternommen wurde.
Ich werd einfach einmal mit den anderen Mietern sprechen, denn zusammen wirkt das sicher besser, als wenn ich allein ankomme...es gibt ja genug Menschen, die einfach nur herummeckern wollen und dann 1000Gründe finden. Aber wenn mehrere Leute dasselbe sagen, muss man ja als Mieter zu denken anfangen...

Danke für eure Antworten und Ratschläge!!!
 
In meinem Wohnblock wohnte mal ein junges "Messie-Mädchen" Anfang 20, die zudem eine kleine Tochter hatte. Als die beiden für zwei Wochen gen Heimat (Ukraine) gefahren sind, wurde Katze "Blacky" sich selbst überlassen. Rein und raus konnte das einjährige Tier, das noch nie eine TA gesehen hatte, spindeldürr war und stark nach Urin roch, durch ein Kippfenster😱.

Auf Anraten des örtlichen Tierheims habe ich Blacky damals klammheimlich "entwendet"🙄 und dann im Tierheim als "Fundkatze" (ich habe sie im Treppenflur "gefunden"😉) abgegeben. Das ist wohl nicht ganz legal, aber in einem Forum und vom TSV wurde mir dringenst dazu geraten, zumal ich mal kurz in der Wohnung der jungen Dame gewesen bin (eine andere Anwohnerin hatte einen Schlüssel zur Wohnung) und ich feststellen musste, dass sich dort Kleidung, Müll, Essensreste und Katzenkot bis zur Decke stapelten🙁.
 

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