Jung trifft alt - Probleme mit Zweitkatze

[Mina89]

chewy dann lass doch mal deinen rat hören?
bist du auch der meinung, das ich direkt nach vier tagen noch eine babykatze dazuholen soll?

ich schließe mich hier den bisherigen Meinungen an, dass der kleine Kerl nicht glücklich ist, wenn er als Katzenkumpel eine Freigängerkatze hat. Ebenso ergeht es eurer Katze, die mit so einem kleinen Wirbelwind höchstwahrscheinlich überfordert sein wird! Im Wohle eurer beiden Katzen wäre also ein zweites Kitten die beste Lösung. Ob du das nach 4 Tagen machen musst oder nicht, ist dir überlassen, dennoch würde ich sagen je früher du ein zweites Kitten (Kater) holst, desto besser.
Die Idee den kleinen Kater zu deiner Mutter zu geben finde ich nicht ideal. Weil das ja dann im Prinzip genau die Situation wie bei dir ist.
Das ist meine Meinung 🙂

 

[svenja2304]

ok vielen dank

 

[Catma]

So, ich geb jetzt auch noch meinen Senf dazu 😳

Dass ein 2. Kitten her muss ist nicht die einzige Lösung, es wird dir nur deswegen geraten, weil du das Kitten unbedingt behalten möchtest.
Aber du hast mehrere Optionen.

Zuerst mal ist es so, dass die Kombination ungünstig ist, aber ich habe den Eindruck, dass dir gar nicht so klar ist, warum.
Denn es liegt nicht am Altersunterschied an sich.
Ich finde jetzt den Altersunterschied nicht so groß - natürlich ist es immer besser, wenn 2 Katzen vom Alter her nah beieinander sind - und es wäre auch besser, wenn es gleichgeschlechtliche Kumpel wären...
...es ist einfach so, dass die Chance, dass sich 2 Katzen dann auf lange Sicht gesehen besser vertragen.
Aber auch die "unmöglichsten" Kombinationen, großer Altersunterschied etc können sich vertragen.

Nun hast du aber ein Kitten.
Bei Katzen ist es so, dass bei ausgewachsenen Katzen der Altersunterschied nicht eine arg so große Rolle spielt. Wie gesagt, nah beieinander wäre immer besser, aber wenn nicht, kann es auch klappen.
Ein Kitten ist aber noch in der Entwicklungsphase.
Ein Kitten soll von daher nie ohne ein anderes Kitten groß werden.

Ein Kitten hat ganz andere Bedürfnisse als eine ausgewachsene Katze, muss noch viel lernen, klar es will auch raufen, spielen, schmusen etc aber all das geschieht nicht nur zum Spaß, sondern auch - um eine artgerechte Entwicklung durchlaufen zu können.
Ein Kitten kann rein körperlich mit einer erwachsenen Katze gar nichts anfangen, da kann es seine Kräfte gar nicht messen, lernen die Kräfte einzuteilen, abzuschätzen etc, es ist körperlich haushoch unterlegen und wird bei Kämpfen nur Frust einstecken - oder eben gar nicht dazu kommen, weil die ältere genervt davon ist. Ein Kitten bräuchte von daher unbedingt einen Raufpartner, der ihm körperlich bitte nicht überlegen ist.
Es gibt noch viele andere Beispiele, warum ein Kitten nicht ohne ein anderes Kitten aufwachsen sollte. Wenn ein Kitten ohne Kittenkumpel aufwächst, wird das zwangsläufig Folgen haben, die du jetzt gar nicht abschätzen kannst. Sehr wahrscheinlich wäre, in eurem "Fall", dass es, wenn es dann Freigang bekommt, eben wegen der mangelnden artgerechten Entwicklung, mit den anderen Katzen draußen gar nicht so klarkommt.

Nun bleibt ein Kitten ja nicht allzulange ein Kitten, aber dann kommt es in die "Teenie"-Phase, dann will es nicht mehr kuscheln und "Babygeraufe" machen, dann kommt die Rüpelphase, da werden Grenzen nicht nur ausgetestet, sondern auch gern mal überschritten - gerade junge Kater kennen da nix, wenn sie merken, wie ihre Kräfte wallen 😀 können ganz schön rabiat werden, da braucht es einfach - einen Kumpel, der mit ihm bereits Kitten war und nun gemeinsam andere Saiten aufzieht 😉

Also es liegt nicht am Altersunterschied an sich, sondern die Entwicklung, die beim Kitten nicht stattfinden kann.

Du hast nun mehrere Optionen.

Du könntest ein 2. Kitten dazuholen, das wurde hier ja bereits diskutiert und halte ich auch für eine gute Lösung.

Eine noch bessere Lösung wäre meiner Auffassung nach, wenn du ein 2. Kitten dazuholst - und eine Kumpeline für die Katze.
Wobei ich auch meine, wenn sie guten Kontakt zu den anderen Katzen draußen hat, müsste sie nicht unbedingt auch eine adäquate Kumpline im Haus haben - hat sie denn guten Kontakt zu den anderen Katzen draußen?

Eine andere Lösung wäre, das Kitten dort hin zu geben, wo es ein anderes Kitten hat und deiner Katze eine adäquate Kumopeline zu holen. Ob das eine gute Lösung wäre, hinge davon ab, wie sehr der Katze eine Kumpeline im Haus fehlt, also wieder, ob sie guten Kontakt zu den anderen Katzen draußen hat oder nicht.

Das Kitten braucht aber definitiv ein anderes Kitten, das hat bei der Lösungssuche einfach priorität.
Wenn beide Katzen ausgewachsen wären, würde ich auch sagen "ideal ist es nicht, aber mach dir wegen dem Altersunterschied nicht so nen Kopf, das wird schon..."
...Aber es ist ein Kitten und das ist etwas ganz anderes.

 

[svenja2304]

catma erstmal danke für die ausführlichen informationen.
also sie hätte draussen eine menge spielgefährten/innen, aber ich sehe sie eigentlich immer nur, wenn sie diese aus ihrem revier vertreibt😳
sie ist sehr auf uns fixiert.
wir haben sie damals mal für eine woche zu den eltern meines mannes gegeben, da wir im urlaub waren. dort wohnten 2 kater und 1 katze. mit der alten dame kam sie überhaupt nicht klar und die 2 kater hat sie voll aufgemischt.
ich denke dann würde für uns die beste lösung sein, noch ein kitten dazuzuholen.

 

[Havanna=^^=]

Das wird den kleinen Katermann sehr sehr glücklich machen 🙂 und euch auch, wenn ihr zum ersten mal zwei fröhliche Fellknäule durch die Wohnung toben seht!

Für eure Katze werden zwei brave, ruhige Zwerge auch interessanter, oder zumindest weniger nervtötend, sein als ein überdrehter Minikater 🙂

 

[Catma]

also sie hätte draussen eine menge spielgefährten/innen, aber ich sehe sie eigentlich immer nur, wenn sie diese aus ihrem revier vertreibt😳
sie ist sehr auf uns fixiert.

Das ist von außen schwer zu beurteilen, wie sie mit den draußen-Katzen klarkommt. Denn du schreibst im Eingangspost auch

Sie ist die glücklichste Katze der Welt seid dem sie raus darf, ist auch im Sommer kaum noch im Haus. Sie holt sich kurz ihr Fresschen und ein paar Streicheleinheiten und dann ist sie auch schon wieder on Tour.

Von daher kann es gut sein, dass eure Katze sehr darauf bedacht ist, den anderen Draußen-Katzen klar zu machen, dass sie in "ihrem Revier" nichts zu suchen haben - sich aber mit ihnen außerhalb ihres "Heim-Reviers" doch gut versteht.
Wenn sie so lange Streifzüge macht, deutet das schon darauf hin, ist aber wie gesagt schwer zu beurteilen.

Ist sie denn oft in Kämpfe verwickelt? Siehst du sie etwas weiter entfernt von eurem Haus auch mal friedlich mit anderen Katzen?

Manche Freigänger unterscheiden sehr zwischen den "unterschiedlichen Revieren" - 1. das Zuhause, 2. der unmittelbaren Umgebung draußen und 3. der weiteren Umgebung draußen.
Es gibt Katzen, die dulden keine anderen fremden Katzen ihrem draußen-Revier, aber im Haus schon, sie haben Stress mit Draußen-Katzen und sind froh, wenn sie im Haus nen guten Kumpel haben.
Andere haben guten Kontakt zu draußen-Katzen und sind froh, wenn sie Zuhause ihr "ureigenes Reich" allein für sich haben.
Sie unterscheiden aber zwischen einer Katze, die im Haus zum Kumpel wird, und anderen Draußen-Katzen, die sie als "Revierkonkurrent" oder/und eben als "auch gute Kumpel" wahrnehmen können.

wir haben sie damals mal für eine woche zu den eltern meines mannes gegeben, da wir im urlaub waren. dort wohnten 2 kater und 1 katze. mit der alten dame kam sie überhaupt nicht klar und die 2 kater hat sie voll aufgemischt.

Daraus kannst du aber nicht ableiten, wie sie sich mit "anderen Katzen im Haus" grundsätzlich versteht.
Denn für die meisten Katzen bedeutet so ein "zeitweiser Umzug" allein schon Megastress. Und dann auch noch 3 andere fremde Katzen, da ist es eine völlig normale Reaktion, dass sie mit den anderen Katzen nicht klargekommen ist.

 

[svenja2304]

man hört sie ab und an nachts wenn sie sich kebbelt, aber tagsüber sehen wir sie eher selten mit anderen katzen. sie ist immer auf den wiesen und feldern unmittelbar in hausnähe, sprich wenn man sie ruft kommt sie meisten aus irgendeiner ecke angerannt