Kastration ... nur wann?

  • Themenstarter Themenstarter Miss Celeste
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Miss Celeste

Miss Celeste

Neuer Benutzer
Mitglied seit
29. Oktober 2010
Beiträge
2
Hallo!

Ich wollte unseren im April geborenen Minikater zur Kastration anmelden. Bei diesem Telefonat klärte mich unsere Tierärztin nun auf, dass sie aufgrund neuester Studien die Kastration erst ab dem 9 - 12 Monat vornimmt, dann: wenn er anfängt zu müpfeln 🙄 ... (möchte eigentlich nicht, dass er unser Haus markiert, vielleicht hört er dann nach der Kastration doch nicht damit auf???).
Bislang haben wir unsere Kater eigentlich immer mit etwa 6 Monaten kastrieren lassen. Diese neueste Studie erkläre, dass ein Herauszögern beim Kastrieren die Wahrscheinlichkeit von späterem Harngries minimiert.

Vielleicht sind hier auch auch einige Züchter im Forum, also, ich bin neugierig, was haltet ihr von der These bzw. wie verfahrt ihr?

Lieben Gruß
 
A

Werbung

Welchen Zusammenhang soll es denn zwischen einer Kastration und Harngries geben? Ich hab wahrscheinlich zu wenig Ahnung, aber kann mir grad nur schwer vorstellen, wie da ein Zusammenhang bestehen soll?!
 
Hallo,

ein Zusammenhang zwischen zu frühem Kastrationszeitpunkt und FLUTD (auch Harngries) wird schon länger ins Feld geführt.
Vor allem bei Gegnern der Frühkastration.
Bisher gab es aber wohl keine Studien, die diesen Zusammenhang belegen konnten.

Frag doch bitte Deine TÄ nach ihren neuen Studien - würde mich interessieren.
 
Hallo,

ein Zusammenhang zwischen zu frühem Kastrationszeitpunkt und FLUTD (auch Harngries) wird schon länger ins Feld geführt.
Vor allem bei Gegnern der Frühkastration.
Bisher gab es aber wohl keine Studien, die diesen Zusammenhang belegen konnten.

Frag doch bitte Deine TÄ nach ihren neuen Studien - würde mich interessieren.

Dem würde ich mich anschließen wollen. Zumal häufig die Gefahr besteht, daß ein Kater, der bereits mit dem Markieren begonnen hat, dies auch nach der Kastra beibehält.

Mein Kater wurde mit ca. 18 Wochen problemlos kastriert. Er ist jetzt 7,5 Jahre alt und zeigt bis heute nicht die geringsten Anzeichen von Harnwegsproblemen. Außerdem hat er sich absolut normal entwickelt und ist zu einem stattlichen 8-kg-Kater geworden - mit allem Drum und Dran!

Gruß
Jubo
 
Zwecks Info:

Die Kastration - Mythen und Legenden

Kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert wie die Kastration. Zum Schaden der Tiere wird diese Diskussion sehr emotional und oft in Unkenntnis der Sachlage geführt. Die Verwirrung unter den Tierhaltern ist groß, und selbst viele Tierärzte sind leider nicht auf dem neusten Stand der Forschung. Daher sind nachfolgende Argumente noch immer geläufig: Die Tiere sollen sich ausleben können, Katzen sollen sich wie “eine richtige Frau” fühlen und mindestens einmal Kinder bekommen, und Kater sollen ihren Spaß haben!

Doch die Paarung ist keineswegs eine romantische Angelegenheit: Die Katze verführt den Kater mit aufreizenden Gesten und lässt sich für ca. 10 Sekunden begatten, während der Kater ihre Schultern mit seinen Krallen und ihren Nacken mit seinen Zähnen packt...

Daher wird er anschließend von dem Weibchen gekratzt und gebissen. Und auch die weibliche Katze empfindet Schmerzen bei der Paarung. Der Penis des Katers ist mit Widerhaken ausgestattet, was beim Zurückziehen einen intensiven, krampfartigen Schmerz auslöst. Dieser Schmerz ist der Auslöser für den Eisprung.

Und dann hält sich noch immer das Ammenmärchen, eine Katze müsse einmal geworfen haben, und wieder andere möchten sich selbst oder ihre Kinder das “Wunder der Geburt” erleben lassen. Ausgenommen alle Jungen werden behalten, bringt man den Kindern damit statt Achtung vor der Schöpfung eher Verantwortungslosigkeit bei, denn die Katzenüberpopulation ist riesig, und die meisten bekommen kein gutes Zuhause!

Warum kastrieren?

Die Frage sagt es schon: Auch weibliche Katzen werden kastriert - nicht sterilisiert!

Fakt ist, dass rollige Katzen einer großen hormonellen Belastung ausgesetzt sind, der nur durch eine Befruchtung oder durch die Kastration ein Ende gesetzt werden kann. Wird das Tier ausschließlich in der Wohnung gehalten und nichtgedeckt, kommt es zu einer regelrechten “hormonelle Vergiftung”, der Dauerrolligkeit. Lässt man sein Tier decken, verkürzt man nicht nur seine Lebenserwartung und nimmt durch die Beanspruchung und Deformation der Gebärmutter gesundheitliche Schäden in Kauf, sondern man vermehrt das ohnehin schon bestehende Katzenelend. Ist das Tier Freigänger, drohen ihm noch weitere Gefahren: Es wird sich auf der Suche nach einem Partner weit von Zuhause entfernen, unbekannte Straßen überqueren und so lange unterwegs sein, bis es einen Geschlechtspartner gefunden hat. Handelt es sich um eine weibliche Katze, läuft sie Gefahr, sich beim Deckakt das tödliche FIV-Virus (=Katzenaids) einzuhandeln, welches durch den Nackenbiss übertragen wird.

Unkastrierte Kater entlaufen meist bei Einsetzen der Geschlechtsreife, weil sie – dem Geruch eines Weibchens folgend – oft viele Kilometer zurücklegen. Die meisten überfahrenen Tiere werden während der Paarungszeit aufgefunden! Beim Kampf um ein Weibchen sind Kater zusätzlich erbitterten Katerkämpfen mit anderen Revierkatern ausgesetzt, durch die sie oftmals schwer verletzt und mit tödlichen Krankheiten wie FeLV (=Leukose) oder FIV (=Katzenaids) infiziert werden. Da eine Katze in der Regel von mehreren Katern gedeckt wird, ist auch für sie die Gefahr einer Infektion äußerst hoch.

Die Vorteile der Kastration

Aus oben aufgeführten Gründen dürfte es im Sinne des Tieres liegen, über eine Kastration nachzudenken.

Denjenigen, die es nicht für “natürlich” halten, sei gesagt, dass ein “natürliches” Leben für die wild lebende Katze bedeutet, nur ein Alter von 1-5 Jahren zu erreichen und in ihrem kurzen Leben möglich viele Junge in die Welt zu setzen, von denen nur ein Drittel überlebt. Für alle anderen, hier die Vorteile auf einen Blick:

Keine Rolligkeitssymptome
Keine übel riechenden Markierungen
Geringeres Bedürfnis zu streunen
Weniger Aggressionen
Stärkere Menschenbezogenheit
Kaum Risiko hormoneller Erkrankungen wie Zysten, Gesäugetumore oder Gebärmutterentzündung bei der weiblichen Katze sowie Prostatakrebs beim Kater
Deutlich geringeres Risiko der Infektion mit FeLV (= Leukose) oder
FIV (= Katzenaids) durch den Wegfall von Paarungsbissen und Katerkämpfen
Doppelt so hohe Lebenserwartung
Kein Zuwachs ungewollter Katzenkinder, für die man kein Zuhause findet
Wann lasse ich meine Katze kastrieren?

Einen idealen ZeitPUNKT gibt es nicht, wohl aber einen idealen ZeitRAUM. Soll Ihre Katze in den Freigang, darf sie dies auf keinen Fall unkastriert, denn in vielen Fällen bemerkt man das Einsetzen der Geschlechtsreife erst, wenn es bereits zu spät, d.h. die Katze entlaufen oder trächtig ist. Durch die gesteigerte Lichtintensität werden Katen seit einigen Jahren bereits mit durchschnittlich 4 - 5 Monaten rollig! Es gibt Tierärzte, die Tiere mit 4 oder 5 Monaten nicht kastrieren und behaupten, Katzen würden erst mit 6-8 Monaten geschlechtsreif, vorher könne gar nichts passieren. Diese Behauptung ist schlichtweg falsch!!

Auch gibt es aus medizinischer Sicht keinen einzigen Grund, das Tier einmal rollig oder gar trächtig werden zu lassen. Das Gegenteil ist der Fall: Beides schadet der Gesundheit Ihrer Katze. Entgegen anderslautender Gerüchte muss nicht erst die komplette körperliche Entwicklung abgewartet werden, bevor das Tier kastriert werden kann. Langzeitstudien haben gezeigt, dass die Hormone keinerlei Einfluss auf das Wachstum von Katze und Kater haben, sondern dass Größe und Körperbau ausschließlich genetisch bedingt sind.

Prinzipiell kann man sagen, dass es günstig ist, die Katze so früh wie möglich kastrieren zu lassen, denn je jünger ein Tier ist, desto besser verkraftet es die Operation.

Frühkastration

Es spricht vieles dafür, eine Katze bereits mit 3 oder 4 Monaten kastrieren zu lassen, was in anderen Ländern schon jahrzehntelang ohne Probleme praktiziert wird und sich auch bei uns immer mehr durchsetzt. Dass manche Tierärzte es noch ablehnen, begründet sich in erster Linie durch mangelnde OP-Erfahrungen mit Tieren dieses Alters, bei denen insbesondere die Dosis des Narkosemittels genauestens dem Körpergewicht angepasst werden muss. Wird sie von einem sachkundigen Tierarzt durchgeführt, hat die so genannte Frühkastration (Abhandlung hierzu rechts im Downloadbereich zu finden) viele Vorteile:

Die Operation ist kürzer
Die Narkose ist kürzer und weniger belastend
Die Operation ist einfacher, da die Keimdrüsen frei liegen und noch nicht von Fettgewebe überlagert sind, dadurch gibt es...
...weniger Komplikationen/Blutungen
Das Tier ist schneller wieder fit
Das Risiko von Gebärmutterkrebs sowie anderen Krebsarten geht gen Null, wenn das Tier nie rollig war
Eine im Welpenalter gesetzte Tätowierung „wächst mit“ und ist
später sehr gut lesbar
Ihre Katze kann Sie nicht im Alter von 5 oder 6 Monaten mit ihrer ersten Schwangerschaft überraschen, obwohl Ihnen doch irgendjemand versichert hatte, dass dies vor 7 Monaten nicht möglich sei...

Den TA würde ich nicht weiter ernst nehmen und vor allem, wechseln!

LG
 
dazu hätte ich auch noch eine frage...mein kater ist jetzt 5 monate.. als ich vor 2 wochen mit ihm wegen impfen beim ta war, meine die tä zu mir, dass wir ihn noch nicht in 4 wochen kastrieren, weil er noch so klein ist...stimmt das oder ist sie einfach noch unerfahren mit einer früheren kastration? bei der kastra wird er auch gleich tätowiert und bevor er das nicht ist will ich auch noch nicht rauslassen ( jaaaa der arme kleine darf noch nicht raus^^ ) da iich angst haben, dass ein paar aus der gegend hier meinen "ach, das süße kleine kätzchen, nehm ich doch gleich mal mit in mein haus" deshalb ist es mir wichtig das er tätowiert ist bevor er rauskann damit es ersichtlich ist, dass er zu jemandem gehört..meine tä meint aber das wär nicht so wichtig, ich kann ihn ruhig auch schon früher rauslassen...naja kann ich darauf bestehen ihn so in 3 wochen kastrieren zu lassen? oder soll ich warten, bis auch sie meint, jetzt wäre der zeitpunkt gut?
danke schonmal!!
 
Werbung:
dann schließe ich mir hier mal schnell an, denn ich habe auch eine Frage zum Thema wann kastrieren:

ich habe 2 kater und dachte eigentlich das ich sie gemeinsam Kastrieren lasse, da sie ungefähr im gleichen Alter sind ABER zum einen muss ich Campino erst erneut impfen nachdem sich sein Durchfallproblem gelöst wurde und zum anderen haben beide momentan einen Pilz...wobei dieser bei Sam schon fast wieder weg ist.

Jetzt überlege ich ob ich Sam bald schon kastrieren lassen soll und Campino halt später wenn er wieder komplett gesund und geimpft ist oder lieber abwarten bis beide wieder komplett gesund sind, damit ausgeschlossen ist das Sam sich ansteckt???
 

Ähnliche Themen

E
Antworten
52
Aufrufe
2K
Catmom15
C
Chrissi86
Antworten
57
Aufrufe
5K
Rickie
Rickie
C
Antworten
17
Aufrufe
1K
teufeline
teufeline
Kasia
Antworten
5
Aufrufe
2K
Kasia
Kasia
polarkatze2015
Antworten
3
Aufrufe
2K
ottilie
ottilie

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben