Guten Morgen ihr Lieben. Danke für eure vielen Antworten und den Mut, den ihr mir zusprecht.
Meine TÄ hat mir bei seinem derzeitigen Zustand von der Biopsie abgeraten und ebenso von einer Chemotherapie. Sie meint er ist überhaupt nicht stabil genug für so einen Eingriff. Die Chemo würde sich wohl über drei Monate hinziehen und immer wöchentlich im Wechsel mal Tabletten, mal Spritzen und Infusionen verabreicht werden. Das würde bedeuten, dass wir ständig in der Klinik wären. Das möchte ich Boomer nicht antun. Er hat so eine Panik und wahnsinnigen Stress, sowie er in der Box sitzt. Das bringe ich nicht übers Herz.
Ich habe mich dafür entschieden die Behandlung gegen eine Entzündung durchzuführen und er hat noch gestern die Spritzen mit Antibiotikum und Kortison bekommen. Die TÄ meint, erste Verbesserungen müssten am WE zu sehen sein, vorausgesetzt, es handelt sich nicht um die ganz schlimme Variante, das sogenannte T-Zellen-Lymphom. Das würde wohl nicht auf Kortison ansprechen. Und wenn es so sein sollte, wäre es wohl an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen, damit er sich nicht quält.
ich bin völlig fertig mit den Nerven und nur noch am heulen. Er frisst noch immer nicht, nur mal ein kleines Bröckchen und dann ist auch schon wieder Schluss. Die TÄ meint, ich solle ihm jetzt keinen Appetitanreger geben, um die Wirkung der Medikamente zu sehen. Ich fühle mich so überfordert mit der Situation und weiß nicht, was ich tun soll. Gerade liegt er auf meinem Schoß und schläft. Er ist leider auch nicht sehr aktiv, hat mich aber heute Morgen wie gewohnt vor der Schlafzimmertür begrüßt.
Was ratet ihr mir? Noch abwarten? Doch den Appetitanreger geben?
Ich habe solch panische Angst, dass ich ihn gehen lassen muss, wenn sich sein Zustand nicht am Wochenende bessert. Ich will nicht, dass er leidet. Das habe ich ihm versprochen. Aber es fühlt sich gerade nicht richtig an und ich kann nicht mehr klar denken.