Danke. Was mich auf die Frage bringt, und bitte versteht das nicht falsch: was ist der Grund, warum ihr ausschließlich Nassfutter geht? Wegen des Wassers? Oder gibt es noch andere Gründe, die gegen hochwertiges Trockenfutter (in Verbindung natürlich mit viel Wasserzufuhr) sprechen? Was mein japanischer Veterinär auch noch sagte ist, dass zumindest hier Katzen länger leben würden mit Trockenfutter… wie gesagt: ich argumentiere auf keinen Fall gegen Euch, im Gegenteil.
Trockenfutter, egal wie vermeintlich hochwertig, ist immer ungesund für Katzen, da es viel zu wenig Flüssigkeit enthält und dadurch die Entstehung von Harnweg- und Nierenerkrankungen begünstigt, für die Katzen sowieso sehr anfällig sind.
Da Katzen ursprünglich Wüstenbewohner waren nehmen sie den Großteil ihrer Flüssigkeit über die Nahrung auf und trinken in der Regel sehr wenig zusätzliches Wasser. Aus diesem Grund muss man versuchen den Flüssigkeitsbedarf so gut wie möglich über die Fütterung zu decken.
Außerdem enthält Trockenfutter oftmals viele pflanzliche Inhaltsstoffe. Katzen fehlen jedoch in Magen und Bauchspeicheldrüse die notwendigen Enzyme für die Verdauung pflanzlicher Bestandteile und auch der Darm ist ausschließlich auf die Verarbeitung fleischlicher Nahrung ausgerichtet. Ein weiteres Problem ist, dass Trockenfutter erst nach einer Weile im Magen der Katze aufquillt und somit erst verspätet ein Sättigungsgefühl eintritt. Das führt dazu, dass Katzen sich oftmals überfressen ehe sie merken, dass sie eigentlich satt sind. Aus diesem Grund kann Trockenfutter bei Katzen rasch zu Übergewicht und auch Folgeerkrankungen wie Diabetes führen.
In diesen beiden Dissertationen wird beispielsweise auf den Zusammenhang zwischen Trockenfutter und Urolithiasis eingegangen:
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5970/1/Frenk_Marina.pdf
http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/schultza_2003.pdf
Ein kleiner Ausschnitt:
"Der größte Anteil der untersuchten Katzen wurde nach den Angaben der Tierbe- sitzer mit Trocken- (30,1 %) bzw. Dosen- und Trockenfutter (28,3 %) ernährt (Kapi- tel 4.2.1.12). Besonders aufgefallen ist, dass 42 % aller CaOx-Steinpatienten nur reines Trockenfutter bekommen haben.
Die These, die in der Literatur [BRÜHL (1989), BUFFINGTON et al. (1997a), MARKWELL et al. (1998), MARKWELL & HURLEY (2001), ULACIA (1986)] dis- kutiert wird und der zufolge das Trockenfutter eine Steinrisiko steigernde Wirkung in der Harnsteingenese, besonders für Calciumoxalat, beinhaltet, wird mit den Daten der vorliegenden Langzeitstudie nun unterstützt."