Kater ist krank - Ursache unbekannt

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
ronin

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26. Mai 2009
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Landkreis Freising
Hallo Katzenfreunde,

unser 11-jähriger Kater Tricki macht uns seit gut 2 Wochen große Sorgen.

Mit ihm haben wir schon einiges durchgemacht, von behandlungsresistentem Wurmbefall über diverse Biss- und Kratzverletzungen (inklusive eitrigem Abszess) bis zur starken Futterallergie.

Seit gut 2 Wochen hat er wieder etwas Mysteriöses.


  • Erst kam er einige Tage lang nicht nach Hause, was für ihn sehr ungewöhnlich ist.
  • Als wir ihn draußen gefunden haben, war er lethargisch und von 5 auf 3,5 kg abgemagert.
  • Bei der Tierärztin wurden dann 41°C Fieber festgestellt.
  • Es wurde ein Blutbild gemacht und eine Therapie mit Antibiotika begonnen.
  • Durch die Behandlung ging zwar das Fieber auf 39,1°C zurück, aber sein Allgemeinzustand hat sich nicht verändert.
  • Bei dem Blutbild kam dann heraus, dass er stark verminderte Erythrozyten hat (Anämie), außerdem deutete das Ergebnis auf eine starke Entzündung hin.
  • Einen Hinweis auf eine konkrete Diagnose (Krankheitserreger u.ä.) lieferte das Blutbild aber nicht.
  • Ein Röntgenbild ergab nichts.
  • Ein zweites Blutbild eine Woche später ergab keine Änderung (d.h. immer noch Anämie, kein sonstiger Hinweis).
  • Eine gestern gemachte Sonographie hat außer einer stark geschwollenen Leber und einer leicht geschwollenen Milz keine neuen Erkenntnisse gebracht.
  • Jetzt bekommt er Cortison, da die TÄ von einer Hepatitis ausgeht.

Sein Zustand schwankt nur leicht, wird also seit gut 2 Wochen weder besser noch schlechter.

  • Er sitzt die meiste Zeit hinter dem Sofa, gelegentlich kommt er heraus und frisst ein wenig (vielleicht 3-5 Krümel Trockenfutter und ein paar Schluck Wasser) und verschwindet dann wieder hinter dem Sofa.
  • Dabei bewegt er sich langsam und vorsichtig, es fällt ihm sichtlich schwer, höher gelegene Schlafplätze wie z.B. die Couch zu erreichen.
  • Er verliert weiter an Gewicht, wenn auch langsamer als noch vor 2 Wochen
  • Er hat weder Durchfall noch erbricht er.
  • Wenn man ihm Futter direkt unter die Nase hält, schlingt er es hinunter. Ich vermute deshalb, dass er nicht deshalb nicht frisst, weil er keinen Appetit hat, sondern weil der Weg zum Futternapf ihn zu sehr anstrengt, vermutlich wegen der Anämie.

Was mich wundert, ist, dass in geschätzt 10 Tierarztbesuchen in den letzten 2 Wochen, zwei Blutbildern, einer Röntgen- und einer Ultraschall-Untersuchung niemand einen Schimmer hat, was ihm fehlen könnte.

Die TÄ hat jetzt noch 2 Theorien übrig: Hepatitis oder Leukämie.
Doch müsste bei Hepatitis nicht auch Durchfall, Erbrechen und/oder Gelbsucht dabei sein? Das hat er alles nicht.
Und wären bei Leukämie nicht eigentlich die Leukozyten erhöht? Das ist bei ihm auch nicht so.

Was könne es Eurer Meinung nach noch sein?
Sollte ich vielleicht mal eine zweite Meinung bei einem anderen TA einholen?
 
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Also ich würde mir schnellstens eine gute Tierklinik oder zumindest einen TA für "Innere Krankheiten" suchen.
Alles gute für den Kater.
 
Ich würde auch in die TIERKLINIK gehen, nur um ihm zu helfen, er gehört stationär an eine Infusion
 
Ich würde ihn auch zügigst in eine Tierklinik bringen.
Wurde er auch auf FeLV getestet?
 
Update

Hallo und danke für die Antworten.

Hier mal ein kleines Update:

Leider wissen wir immer noch nicht was unser Kater genau hat.
Er bekommt jetzt seit einer Woche Cortison-Spritzen. Damit ging es ihm nach kurzer Zeit wieder deutlich besser, er hatte wieder Appetit und war schon bald kräftig genug um nachts Randale zu machen, weil er nicht raus darf.
Er ist ja eigentlich ein leidenschaftlicher Freigänger, aber zur Zeit ist uns das einfach zu risikoreich.

Er hat auch wieder etwas zugenommen, allerdings haben wir seit gestern den Eindruck, dass er wieder abbaut.
Am Montag haben wir nochmal einen Termin bei der Tierärztin, dann bekommen wir hoffentlich auch das Ergebnis der letzten Blutuntersuchung.

Die Ärztin meint, dass das Cortison anschlägt, könnte ein Hinweis auf eine Autoimmunerkrankung sein - d.h. das eigene Immunsystem zerstört die Erythrozyten.

Auf FeLV wurde er übrigens negativ getestet, was nach meinen Recherchen aber nichts aussagt, da FeLV-Tests anscheinend oft falsch negativ sind. Das habe ich jedenfalls gelesen.

Viele Grüße
ronin
 
Hallo zusammen,

hier gleich nochmal ein Update, da ich vorhin wegen der letzten Blutuntersuchung mit der Tierärztin telefoniert habe:

Nach dem letzten Ergebnis sind die Retikulozyten zwar mehr als beim ersten Bluttest, aber noch immer nicht zufriedenstellend. Es handelt sich also mehr oder weniger um eine nicht regenerative Anämie.

Mich hat es etwas geärgert, dass sie vor gerade eben von Retikulozyten nichts erwähnt hat und auch nicht, was man aus dem Wert ableiten kann. Das habe ich erst durch meine Recherchen im Internet herausgefunden. Anscheinend deutet eine nicht regenerative Anämie ohne sonstige Symptome ziemlich deutlich auf Leukose hin - sehe ich das richtig?

Jedenfalls habe ich hier im Forum diesen älteren Thread gefunden:

Mein Kater ist schwer krank....aplastische Anämie

In dem Fall ist zwar auch nie nachgewiesen worden, was es letztendlich war, aber es scheint doch eine Leukose gewesen zu sein. Auch wurde in dem Fall mit einer Interferontherapie zwar keine Heilung erzielt, aber das Leben des Katers doch wenigstens um zwei gute Jahre verlängert.

Ich hoffe, dass es bei unserem Tricki noch etwas mehr werden, so alt ist er ja noch nicht und wir möchten ihn noch nicht verlieren.

Gerade war meine Frau kurz mit ihm draußen, wobei sie ihn an der Katzenleine hatte. Er wirkte interessiert und agil, musste sich aber doch alle paar Meter kurz hinlegen. Er frisst regelmäßig, aber nur wenig, und das Gewicht, das er in den letzten Tagen zugenommen hat, ist leider wieder verschwunden.

Gerade sitzt er vor mir und jammert mir was vor, weil er wieder drinnen bleiben muss. Immerhin ist er dafür kräftig genug ;-)
 
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Hallo Ottilie,

vielen Dank für den Tipp, ich werde einiges davon gleich mal morgen bei der Tierärztin ansprechen.

Dem Kater scheint es übrigens gerade wieder deutlich besser zu gehen, er hat weniger Schwierigkeiten, höhergelegene Plätze zu erreichen, sitzt nicht mehr nur in seiner Ecke herum und macht lautstark Theater, weil er nicht raus darf.

Leider wird dieser Hoffnungsschimmer wieder durch ein negatives Ereignis überschattet, da unser Löwenkopfkaninchen in der Nacht von gestern auf heute von einem Raubtier - wahrscheinlich Marder - totgebissen wurde. :reallysad:
 
Tut mir leid für das Kaninchen.
Wie konnte denn der Marder daran gekommen? Hatte es draußen ein Freigehege?
 
Hallo Ottilie,

ja, das Kaninchen hatte ein Freigehege. Das war ursprünglich etwa 15 qm groß, wir haben es aber schrittweise immer weiter vergrößert, zuletzt durfte das Kaninchen im halben Garten frei herumlaufen.
Es hat sich zusammen mit seinem Weibchen (das leider schon letztes Jahr aus unbekannten Gründen gestorben ist) ein großes Höhlensystem im Garten gegraben.

Wir hatten die Gefahr durch Raubtiere leider unterschätzt und gingen davon aus, dass es sich bei Gefahr ohnehin in der Höhle verstecken würde. Aber vielleicht was es mit seinen ca. 10 Jahren nicht mehr schnell genug, um sie zu erreichen.

Der Kater macht übrigens wieder einen kräftigeren Eindruck; bei der Blutabnahme heute war er immerhin fit genug, um sich zu wehren wie ein Löwe und die Tierärztin gleich mal in die Hand zu beißen.
 
Ich habe ja auch einen Kater mit autoimmun bedingter Anämie und chronischer Darmentzündung, der sich mit Kortison und dann Leukeran gut stabilisiert hat.
Wenn die roten Blutkörperchen unter Kortison hochgegangen sind ist es ja doch eher eine regenerative Anämie.
Wie war denn heute der Hämatokrit und das restliche Labor?
 
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Hallo taggecko,

ich habe vorhin einen Anruf von der Tierärztin erhalten; leider sieht es sehr schlecht aus. Sowohl die Erythrozyten als auch die Retikulozyten sind weiter zurückgegangen. Sie meinte, dass es aus ihrer Sicht ein Wunder ist, dass er sich noch so gut fühlt.

Da sein Blutbild auf das Kortison (0,5 ml täglich) nicht angesprochen hat, kommt für sie nur noch ein Lymphom in Frage, das wahrscheinlich schon metastasiert hat. Sie gibt ihm noch ein paar Tage, wenn es hoch kommt, noch ein paar Wochen.

Von einer Einlieferung in die Tierklinik hat sie mir abgeraten - das wäre für das Tier nur eine Quälerei und würde doch nichts bringen. Stattdessen sollen wir ihm das Kortison weiter geben und uns an der restlichen Zeit erfreuen, die uns noch bleibt.

Das Blutbild selbst wollte sie mir per E-Mail schicken, was sie nun aber leider offensichtlich doch nicht gemacht hat.

Ich weiß jetzt nicht, was ich machen soll. Einerseits will ich ihm ja unnötige Qualen ersparen, aber andererseits würde ich mir auch Vorwürfen machen, wenn ich nicht alles versucht hätte.

Mir ist dieser Kater in den letzten 11 Jahren so sehr ans Herz gewachsen, dass ich nicht weiß, was ich tun soll, wenn er plötzlich nicht mehr da ist.

Viele Grüße

ronin
 
Ich würde zumindest mit dem Arzt einer guten TK telefonieren oder noch besser mit den Blutwerten hinfahren. Wobei ich, ehrlich gesagt vermutlich sogar gegen den Rat der TÄ mit dem Kater hinfahren würde.
Das mag jetzt völlig "daneben" sein, aber mir sind aus jahrelanger Forenerfahrung solche ultimativen Aussagen ohne Erklärung immer etwas suspekt.
Natürlich kann es sein, dass sie recht hat. Aber wäre ich an Deiner Stelle würde ich den Rest des Lebens zweifeln.
 
Tricki - Ein Kater für jede Jahreszeit

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Hallo zusammen,

wir kommen gerade von der Tierklinik Ismaning. Dort hat man den Kater nochmal untersucht und uns die Optionen nochmal sehr ausführlich, nachvollziehbar und verständlich erklärt, aber viel Hoffnung konnte man uns dort auch nicht machen.

Ich hatte diesmal dann auch selbst Einblick in das Blutbild. Demnach ist der Hämatokrit bei 13%, was stark niedriger ist als beim Blutbild davor, die Retikulozyten bei 77, was ein deutlicher Anstieg ist.

Der Anstieg der Retikulozyten bedeutet, dass die Anämie eben doch ein wenig regenerativ ist. Was allerdings wenig Anlass zur Hoffnung gibt, ist die Senkung des Hämatokrit trotz 2mg/kg Cortison um einen relativ großen Betrag innerhalb einer Woche.

Eine definitive Diagnose wollte man dort aber auch nicht stellen; alle Ausschlussmöglichkeiten seien schon durch die Untersuchungen bei der Tierärztin erschöpft. Gegen eine Autoimmunreaktion spricht der weitere Verlust an Erythrozyten trotz Cortison. Um aber definitiv ein Lymphom oder einen anderen Tumor diagnostizieren zu können, müsste eine Biopsie gemacht werden, doch da ergibt sich eine weitere Schwierigkeit: Seine Thrombozytenzahl ist derart niedrig, dass er bei einem solchen Eingriff mit hoher Wahrscheinlichkeit verbluten würde.

Ich habe dann die Geschichte von Nici1972 und ihrem Felix erzählt. Sie bestätigte, dass es in bestimmten Fällen mit Interferon durchaus möglich sei, noch einige Monate oder sogar Jahre guter Lebenszeit herauszuholen, aber bei Trickis schlechten Blutwerten wagt sie keine optimistische Prognose.

Sie will nochmal Rücksprache mit der Oberärztin halten und uns dann heute Abend Bescheid geben. Wir baten um eine Entscheidungshilfe, ob wir weiter Cortison geben sollen, oder auf Interferon umsteigen sollen.

Jedenfalls wollte sie uns nicht versprechen, dass unser Tricki noch länger als einige Tage, vielleicht Wochen, durchhält, und legte uns nahe, die letzten Tage mit ihm noch zu genießen und sie zu nutzen, um uns zu verabschieden.

Meine Frau und ich sind beide erst mal total fertig. Ich bin froh, dass ich mich wenigstens noch zusammenreißen konnte, bis wir im Auto waren.

Ich melde mich, wenn es etwas neues gibt.
 
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Hm, also bei Charly hat der Tierarzt, welcher Internist und Katzenspezialist ist-gleich zu Anfang gesagt, dass Kortison oft nicht ausreichend ist und hat nach wenigen Tagen, weil trotz hochdosiert Prednisolon-2mal 10 mg bei damals gerade 2kg Körpergewicht der Hämatokrit wieder runter ist. Und er hat Chlorambucil-Leukeran dazu gegeben. Und als Charly dann nach dem Absetzen von Prednisolon und deutlicher Reduzierung des Leukeran wieder eine Verschlechterung der Blutwerte hatte,hatte er auch noch Tacrolismus in die Diskussion gebracht. Wegen der eingeschränkten Nierenfunktion haben wir uns dagegen entschieden und er hat auch wieder auf Leukeran angesprochen.
Habt Ihr dennoder in Eurem Umfeld eine gesunde Katze, die Blut spenden kann. Für die Blutspende bekommt nur die Spendekatze eine Sedierung, der Empfänger nicht.
 
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Hallo Eva,

Leukeran, das heißt also Chemotherapie?

Die Ärztin in der Tierklinik hat Leukeran auch erwähnt, wollte aber generell eine Chemo nur anfangen, wenn zu 100% sicher gestellt ist, dass es ein Lymphom bzw. eine Leukämie ist und nicht etwa eine bisher unerkannte Infektion oder eine Autoimmunreaktion.

Als Blutspender käme Trickis Bruder in Frage (beide Kater stammen aus einem Wurf), aber auch hier wollte die Tierärztin (wenn ich mich recht erinnere, das waren ziemlich viel Informationen auf einmal) nicht damit anfangen, bevor eine sichere Diagnose gestellt ist.

Sie hat sich dann übrigens telefonisch noch einmal gemeldet und wollte wissen, wo in den Unterlagen der Haustierärztin der Test auf hämotrophe Mykoplasmen abgeblieben ist. Dieser Test wurde von unserer Haustierärztin nicht in Auftrag gegeben, sondern von ihrer Vertretung beim Labor nachträglich angefordert. Sieht so aus, als ob das Ergebnis irgendwo untergegangen ist. Somit ist nicht gesichert, ob es nicht doch Hämobartonellen sind.

Außerdem weist aus ihrer Sicht die gesteigerte Retikulozytenzahl darauf hin, dass auch eine autoimmunhämolytische Anämie noch nicht definitiv ausgeschlossen werden kann. Und in dem Fall wäre Interferon kontraproduktiv, also rät sie auch davon ab.
 
Warum jetzt ein Lymphom ausgeschlossen werden muss bevor man mit leukeran beginnt, erschließt sich mir nicht so ganz, da es ja auch bei autoimmuner Anämie gegeben wird, dann in einer niedrigeren Dosis als bei Lymphom.
Das Bakterien /Parasiten ausgeschlossen werden müssen ist klar.
Und eine Transfusion würde doch einfach Zeit gewinnen, ist ja super,dass ihr einen potentiellen Blutspender zu Hause habt.
 

Was für ein schöner Kater! 🙂

Es tut mir so leid für euch, dass es ihm schlecht geht und ihr noch keine gesicherte Diagnose habt. 🙁

Ihr tut alles menschenmögliche für Tricki - inhaltlich kann ich nichts beitragen, wünsche euch aber viel Kraft und Mut für die anstehenden Entscheidungen.
 
Hallo Cassis,

danke für Deine lieben Worte.

Was für ein schöner Kater! 🙂

Ja, ein schöner Kerl, was? Und dabei hast du noch nicht mal sein Fell gespürt - flauschig und weich wie Seide.

Sein Bruder ist auch ein hübscher, aber er hat nicht dieses einzigartige, superweiche Fell. Ich habe bei einer Kurzhaarkatze noch nie so ein schönes Fell gesehen wie bei unserem Tricki.

Dabei hatte er mal fast keins mehr - eine Futterallergie hat ihm solchen Juckreiz beschert, dass er es sich an allen erreichbaren Stellen fast komplett weggeleckt hatte. Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis wir darauf kamen, was es war, aber nach einer Ernährungsumstellung ist letztes Jahr alles wieder nachgewachsen.

Und jetzt das. Es ist so traurig.

@Eva:

Ich habe gerade nochmal mit unserer Haustierärztin wegen Leukeran gesprochen; sie meint, das wäre schon eine Option, aber bei einem so schlechten Blutbild und einer so drastischen Verschlechterung innerhalb kurzer Zeit wird das Leukeran wahrscheinlich auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Vielleicht, so meint sie, gewinnen wir dadurch ein paar Tage, aber mehr kann sie uns beim besten Willen nicht versprechen.

Wir haben uns auch endgültig gegen eine Punktion der vergrößerten Organe entschieden. Dass die sehr geringe Thrombozytenzahl, wie von der Klinik impliziert, ein Messfehler sein soll, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Bei der letzten Blutabnahme hat er auch ziemlich lange nachgeblutet, was darauf hinweist, dass die Blutgerinnung doch deutlich gestört ist.
Die Haustierärztin meinte, sie kann uns nicht verbieten, eine Punktion machen zu lassen, aber dann bitte nicht bei ihr - sie will nicht erleben, wie ihr der Kater elend unter der Hand verblutet.

Ich spreche mich heute Abend nochmal mit meiner Frau ab, ob wir morgen - wie von der Klinik empfohlen - nochmal einen Ultraschall machen lassen oder nicht.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht mehr, dass es noch was bringt.

Tricki ist ein leidenschaftlicher Freigänger; einfach nur draußen zu sein, ist für ihn das Höchste. Deshalb habe ich ihn heute mal mit der Katzenleine raus gelassen, aber die hätte er gar nicht gebraucht - mehr als 5 Meter konnte er ohnehin nicht gehen, ohne sich hinlegen zu müssen. Etwas später hat er dann doch noch eine Runde ums Haus gedreht, um sich dann hinter dem Haus auf ein schattiges Plätzchen zu legen, wo er dann ein paar Stunden liegen geblieben ist.
Momentan ist er im Keller; anscheinend hat er das Bedürfnis, an möglichst dunklen und kühlen Plätzen zu liegen.

Heute Mittag hat er noch genüsslich eine halbe Hähnchenbrust verdrückt - sein Lieblingsessen. Aber mittlerweile hat er anscheinend auch darauf keine Lust mehr.

Ich glaube, er selbst hat auch schon abgeschlossen und möchte jetzt nur noch seine Ruhe haben.

Das ist alles so traurig.
 
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