Hallo nochmal, liebe Katzenfreundinnen und -freunde,
wie im vorigen Beitrag schon erwähnt, habe ich mich entschlossen, Tricki Interferon zu geben, weil ich darin die letzte mögliche Chance sehe, sein Leben noch etwas zu verlängern, oder, wenn das nicht gelingt, zumindest sein Allgemeinbefinden zu bessern und seine letzten Tage noch etwas lebenswerter zu gestalten.
Meine Frau hat jedoch große Bedenken, dass Interferon oder auch nur die Absetzung des Cortisons vielleicht doch schädliche Wirkung haben könnte.
Klar ist: Wenn es nun doch keine Knochenmarksinsuffizienz, sondern eine Autoimmunhämolyse wäre, dann wäre Interferon genau das Falsche.
Nun liegt ja Trickis Hämatokrit bei 13% (also kritisch zu niedrig), seine Retikulozyten bei 77 G/l (also deutlich erhöht) und seine Thrombozyten bei 48 G/l (also deutlich vermindert).
Die Aussage der Tierklinik zu diesem Blutbild war: Regenerative Anämie (wegen Reti), daher auch Autoimmunhämolyse möglich, von daher lieber kein Interferon, stattdessen lieber Cortison.
Die Aussage der TÄ dazu wiederum: Retis sind zwar erhöht, aber bei dem Hämatokrit müssten sie viel, viel stärker erhöht sein, um von einer regenerativen Anämie sprechen zu können. Also Autoimmunhämolyse unwahrscheinlich, von daher Interferon kein Problem, aber nicht zusammen mit Cortison, da die Wirkungen sich aufheben.
Allerdings wird bei einem Retikulozytenwert von über 40 allenthalben von regenerativer Anämie gesprochen, also Hämolyse.
Andererseits weist anscheinend, zumindest laut meinen Infos aus dem Netz, eine Thrombozytopenie deutlich auf eine Blutbildungsstörung hin und nicht auf eine Hämolyse.
Ich hatte mich eigentlich schon entschieden, aber jetzt weiß ich wieder nicht, was das Richtige ist.
Ich fühle mich irgendwie wie ein Bombenentschärfer in einem schlechten Film, der nicht weiß, ob er den roten oder den blauen Draht durchschneiden soll. Nimmt er den falschen, kracht es, macht er gar nichts, auch.