Und wenn die Katzen durch die Prioritäten nachhaltig unglücklich sind und man daran aber nichts ändern will, sollte man daraus die Konsequenz ziehen. Heißt, anstatt den Kater nachts in ein isoliertes Zimmer zu sperren, damit man ihn bloß nicht mehr schreien hören kann, sollte man ihm ein Zuhause suchen, in dem er wieder glücklich leben kann.
Ich glaube nicht, dass der Kater nachhaltig unglücklich ist, nur weil er nachts nicht ins Schlafzimmer darf. Meiner Meinung nach hat er ein interessantes Spiel für sich entdeckt, das es in dieser Form vor dem Schließen der Schlafzimmertür nicht gab.
Vorher hat Frauchen geschlafen und Kater hat sich eben auch niedergelegt.
Dann plötzlich war die Tür zu, das hat ihn im ersten Moment irritiert. Also ruft und kratzt er und siehe da, obwohl es Schlafenszeit ist, steht Frauchen da, hat offenkundig ein schlechtes Gewissen, spielt mit ihm, redet mit ihm, gibt ihm zusätzlich Futter. Super,dieses Spiel.
Also wird das jetzt jede Nacht gemacht, ist ja viel besser als schlafen, das kann man schließlich zur Genüge am Tag, wenn Frauchen eh fort ist.
Die TE hat den Fehler gemacht, den Kater nicht von Anfang an zu ignorieren. Hätte sie das getan, wäre ihm bald langweilig geworden. Aber da war wohl das schlechte Gewissen im Weg.
Und jetzt ist ignorieren, auf welche Weise auch immer, der einzige Weg, ihm das wieder abzugewöhnen. Ich würde es zuerst mit wirklich guten Ohrstöpseln versuchen, wenn das nicht reicht, würde ich es mit dem separaten Zimmer versuchen.
Bei uns läuft es übrigens so, dass die Katzen genau einmal entscheiden können, ob sie mit ins Schlafzimmer möchten, nämlich dann, wenn wir zu Bett gehen. Wollen sie nicht, bleibt die Tür danach geschlossen, auch wenn sie es sich 5 Minuten später anders überlegen und kratzen oder mauntzen.
Bei uns reicht es, dann zu ignorieren, haben wir von Anfang an so gehalten und nach wenigen Minuten geben sie auf.
Meine armen Katzen, wahrscheinlich sollte ich ihnen lieber ein neues Zuhause suchen, wo ich doch so gar nicht auf ihre Bedürfnisse eingehe und nicht bereit bin, nachts stündlich aufzustehen, um die Katzen rein oder raus zu lassen.
Und nein, ich hasse es, bei offener Schlafzimmertür zu schlafen, auch in dem Punkt kommt mein Empfinden vor den jeweiligen Wünschen der Katze.
Ich nehme mal an, meine Prioritäten sind ebenfalls falsch, weil die Katze nicht an erster Stelle steht. Aber hier konnten und können alle Beteiligten wunderbar damit leben.
Woher soll der Kater denn wissen, daß er grad nicht bestraft wird, wenn er in den Einzelraum gestopft wird???
Wieso sollte er das als Bestrafung empfinden?
Empfindet eine Katze, die neu aufgenommen wird und einige Wochen in Quaratäne in einem Zimmer ausharren muss, das auch als Bestrafung?
Das sind wohl eher wir Menschen, die das so sehen.
Für den Kater soll das eine Änderung der Spielregeln werden.
Nicht, ich mache Radau=Frauchen steht auf und spielt mit mir, sondern, ich mache Raudau=Frauchen bringt mich ohne Aufmerksamkeit in ein anderes Zimmer=blödes Spiel=das lasse ich wieder.
Ich nehme auch nicht an, dass es allzu lange dauern wird, bis er nachts wieder Ruhe gibt.
Sorry, ich seh das, wie Havanna. Wenn die Te weiter nichts ändern will oder kann, wird der Kater dauerhaft unglücklich sein. Daß er sich nicht ändern wird, wurde ja schon gesagt. Auch das Beispiel mit den Eltern, die dich aus dem Wohnzimmer werfen, finde ich sehr passend!
Natürlich wird er sein Spiel wieder ändern, wenn es für ihn nicht mehr gewinnbringend ist, hat er ja schon mal getan, als er gelernt hat, dass man nachts mit Frauchen spielen kann. Der Kater ist durchaus lernfähig, nur muss man ihm jetzt beibringen, wieder das gewünschte Verhalten an den Tag zu legen und dafür vielleicht abends eine Extratoberunde anbieten.
Die TE hat lediglich ihre Schlafzimmertür geschlossen, nicht mehr und nicht weniger und das ist ihr gutes Recht. Genau wie wir mit gewissen Grenzen und Regeln leben müssen, müssen das die Tiere auch. Normalerweise begreifen die das auch wesentlich schneller als wir.
Und ganz ehrlich, wenn eines meiner Kinder sich nicht benehmen konnte, dann hatte ich früher kein Problem damit, es aus dem Zimmer zu schicken. Ist uns allen gut bekommen.
😎
@TE: es geht nicht um 10 Katzen und ewig Freigang. Es geht darum, wie und ob es möglich ist, ein Zusammenleben von dir und deinen Katzen so zu gestalten, daß alle Beteiligten damit glücklich sind!
Wenn das nicht geht, ist eben die Abgabe (dann aber bitte beide Tiere!) die logische Konsequenz
Finde ich nicht. Logische Konsequenz (in diesem Fall) ist, dass der Kater wieder lernt, dass nachts Ruhezeit ist, wie vorher auch.
Eine Abgabe von beiden Tieren zu fordern, halte ich für völlig überzogen.