Kater sehr aggressiv - wie können wir ihm helfen?

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Bäze

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Hallo,

ich hoffe ich bekommen kein Vorwürfe sondern Hilfestellung, ich bin bereit viel zu tun, damit unser Zusammenleben harmonisch abläuft.

Unseren Kater haben wir 2018 aus zweiter Hand geholt, damit unsere Kätzin nicht alleine ist nach dem Tod des Geschwisterchens.
Wir haben ihn kastrieren lassen und es stellte sich schnell heraus, dass hier ein nervöser Charakter vorliegt.
Die Familie hat ihn abgegeben, da er mit den Kindern nicht klar gekommen ist, so deren Aussage. Das er hier arg gebissen hat, wurde uns nicht erzählt. Erst später auf Nachfrage.
Wir haben immense Probleme mit ihm, leider und das immer immer wieder. Was uns die Familie verschwiegen hat ist, dass der Kater bereits mit
6 Wochen von der Kätzin weggekommen ist! Wir waren schockiert! Er ist quasi nicht richtig sozialisiert. Kein Wunder, dass er sich verhält, wie er es tut, er hat quasi ein ganz mieses Selbstbewusstsein, was sich in seinem Verhalten zeigt, hier einige Beispiele:

- Er geht vor uns die Treppen hinunter, bleibt auf nahezu jeder Stufe stehen um die zu streifen und hält unglaublich auf (ich habe ihm dies machen lassen, Geduld gezeigt, warum das nicht mehr geht, schreib ich gleich)
- Er muss immer VOR einem gehen, überholt man ihn, läuft man Gefahr angefallen zu werden
- Er ist unglaublich mäkelig mit dem Fressen. Nur frisch aus der Packung, nur die eine Sorte oder Trockenfutter
- Er maunzt aggressiv, wenn er ein Leckerli will. Habe diese jetzt verbannt, gibt es nur noch im Notfall
- Er will bestimmen wo man geht, steht. Man kann sich nicht in der Küche aufhalten beispielsweise und kochen, ohne, dass er einem ständig zwischen die Beine kommt. Wenn er uns nicht lenken kann, wie er möchte, hakt er schon mal mit der Pfote nach
- Er wird oft wahnsinnig aggressiv. Wir mussten schon Bisswunden beim Arzt behandeln lassen so schlimm war es. Besonders gern packt er einen wie aus dem Nichts an den Waden
- Er gängelt und verletzt unsere andere Katze, ein Verhalten was weit weg ist von Spielen und Rangeln, wirklich hart aggressiv wird er und beisst richtig arg zu!
- Ganz schlimm ist Regenwetter: So seltsam es klingt, ich hatte noch nie eine Katze die so grantig wird, weil es regnet. Man kann hier quasi darauf warten, dass er aggressiv wird.

Wir haben beim Tierarzt um Rat gefragt, verschiedene Freunde und andere Katzenbesitzer. Irgendwie hat keiner richtig Rat. Sogar über einen Tierpsychologen habe ich nachgedacht. Wir haben nun vom Tierarzt Tamacan bekommen, sollen ihm pro Tag einen Tropfen geben. Davon sabbert er sehr und er hasst es. Auch Bachblüten haben wir versucht. Wenn wir Tamacan weglassen, ist er wieder "der Alte".
Er tut mir leid, denn er kann nicht aus seiner Haut und nichts dafür, dass er von der Kätzin so früh weggekommen ist.
Aber wir haben hier im Haus ein harmonisches Dasein, welches er sehr stört.
Wir nehmen uns täglich extra Zeit für ihn: Spielen mit ihm, kraulen ihn, quatschen mit ihm, sodass er merkt: Hey, ich bin noch wichtig, ein Mitglied hier und man mag mich.

Im Januar haben wir ein Baby bekommen. Wir haben die beiden Katzen vorbereitet mit allem drum und dran. Unsere Kätzin ist entspannt damit, legt sich gern mit auf die Couch. Den Kater macht die neue Situation noch nervöser, als er eh schon ist. Wenn ich mit dem Baby die Treppe herunter gehe, habe ich keinen Nerv auf ihn zu warten, bis er jede Stufe berührt hat. Und gefährlich wegen Fallen ist es obendrein!

Wünsche mir, dass ich keine Angst mehr vor ihm haben muss, dass er mich aus heiterem Himmel anfällt. Auch um unser Baby mach ich mir Sorgen. Natürlich lässt man ein Baby nicht mit einem Tier alleine, machen wir auch nicht. Doch beim Kater ist zusätzlich total Misstrauen angebracht.

Falls es wichtig ist: Die beiden sind 6 Jahre alt, Fressen Feuchtfutter und jeden zweiten Tag etwas Trockenfutter, sind geimpft, Freigänger, können durch die Katzenklappe ständig aus und ein.

Wer hat Rat für uns?

Danke im Voraus und einen schönen Tag 🙂
 
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Wir haben beim Tierarzt um Rat gefragt, verschiedene Freunde und andere Katzenbesitzer. Irgendwie hat keiner richtig Rat. Sogar über einen Tierpsychologen habe ich nachgedacht.

Nur kurz dazu: So wie das klingt, würde ich mir wirklich jemand Fähigen dazu holen, der euch wirklich begleitet. Falls du verraten magst, wo ihr ca. wohnt, kann euch vielleicht jemand eine kompetente Psychologin empfehlen.

Ansonsten: Ist er tierärztlich auf den Kopf gestellt worden? Das bedeutet: großes Blutbild, Röntgen, dentales (!) Röntgen, ..., um Schmerzen auszuschließen? Ein genereller Check reicht da nicht.
 
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Wie alt ist Euer Kater jetzt?
Wohnungskater oder Freigänger?
Wie viel, was und wann füttert Ihr?

Unser erster Kater kam vor über 40 Jahren leider auch schon mit sechs Wochen zu uns.
Die von Dir geschilderten Probleme gab es nie.
Wobei doch: eines gab es, war aber nicht schwerwiegend im Alltag. Der war einfach innerlich Kind geblieben und brauchte immer sehr viel Zuwendung, gar nicht mal stundenlang. Aber eben wie bei kleinen Kindern mal eben ansprechen, über den Kopf streichen, einmal kurz auf den Arm etc.
 
Ich würde auch empfehlen ihn gründlich durchchecken zu lassen, inkl. Zähne dental röntgen zu lassen, denn FORL bleibt oft unerkannt weil von außen erst Anzeichen zu sehen sind, wenn an den Wurzeln schon "Holland in Not" ist. Das verursacht Schmerzen.

Katzen verstecken ihre Schmerzen so lange es geht, einige werden agressiv.
 
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Viele fehlt dem Kerl auch einfach ein Katerkumpel zum Raufen.
Dieses um die Beine gehen, von hinten an die Beine gehen erinner sehr daran.
 
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Nur kurz dazu: So wie das klingt, würde ich mir wirklich jemand Fähigen dazu holen, der euch wirklich begleitet. Falls du verraten magst, wo ihr ca. wohnt, kann euch vielleicht jemand eine kompetente Psychologin empfehlen.

Ansonsten: Ist er tierärztlich auf den Kopf gestellt worden? Das bedeutet: großes Blutbild, Röntgen, dentales (!) Röntgen, ..., um Schmerzen auszuschließen? Ein genereller Check reicht da nicht.
Hallo, danke für die Antwort. Wir sind in Südost-Bayern, also Ecke Passau. Und ja, habe ich vergessen zu erwähnen: Alles gecheckt. Wurde geröngt, Blutbild total okay, Schilddrüse ect pp. Habe dem Tierarzt alles geschildert und er riet auch, dass körperliche abklären zu lassen. Gerne bin ich offen für einen Kontakt, der hilfreich ist. Ich wünsche mir sehr, dass er sich wohler fühlt, er ist ja unser Familienmitglied und ich möchte, dass es ihm und uns gut geht.
 
Wie alt ist Euer Kater jetzt?
Wohnungskater oder Freigänger?
Wie viel, was und wann füttert Ihr?

Unser erster Kater kam vor über 40 Jahren leider auch schon mit sechs Wochen zu uns.
Die von Dir geschilderten Probleme gab es nie.
Wobei doch: eines gab es, war aber nicht schwerwiegend im Alltag. Der war einfach innerlich Kind geblieben und brauchte immer sehr viel Zuwendung, gar nicht mal stundenlang. Aber eben wie bei kleinen Kindern mal eben ansprechen, über den Kopf streichen, einmal kurz auf den Arm etc.
Im August 6 Jahre alt, Freigänger, füttere nach Bedarf. Gebe ihm immer frisch. Er mag gern Dein Bestes Huhn von dm, aber da das nicht gesund ist juble ich ihm gerne Leonarda Feuchtfutter oder Mjamjam unter. Trockenfutter jeden zweiten Tag, aber nur wenig, hier Leonardo.
 
Viele fehlt dem Kerl auch einfach ein Katerkumpel zum Raufen.
Dieses um die Beine gehen, von hinten an die Beine gehen erinner sehr daran.
Er rauft draußen. Regelmäßig 🙂 Manchmal spielen die beiden auch zusammen. Aber wehe, er ist "lästig" an dem Tag. Dann ist es kein Spiel mehr. bitterer Ernst wirds dann.
 
Geht das Verhalten schon so, seit er bei euch ist? Also von Tag 1 an? Hat sich das Verhalten gesteigert mit der Zeit?

Teilweise klingt es etwas nach einer Mischung aus Dominanzverhalten, Unsicherheit gepaart mit für ihn zu wenig Auslastung.

Wie habt ihr bisher reagiert, wenn er geschnappt hat. Wie reagiert ihr wenn er sich in den Vordergrund drängt? Wie versuchst du im Moment zu unterbinden, dass er beim Treppesteigen, seine Stufen anköfpelt?



Wie habt ihr die Katzen zusammengführt? Wie verstehen sich die Beiden? Beißt er sie nur? Gibt es auch entspannte Momente zwischen Beiden?

Dieses jede Stufe einzeln anstreichen, klingt nach unsicherheit, immer und immer wieder diese Stelle mit seinen Geruch makrieren zu müssen um sich hier jedesmal auf's neue zu vergewissern, dass dies auch sein Revier ist.
Das in die Waden kneifen klingt nach Dominazverhalten.
Und die Ungeduld bei Leckerchen und Co. diese Unruhe dabei, klingt nach Unsicherheit und krampfhafter aufforderung nach Aufmerksamkeit.

Wie reagiert der Kater auf das Baby? Macht ihn das weinen unruhig? Zeigt er hier Angst?
 
Ich würde auch empfehlen ihn gründlich durchchecken zu lassen, inkl. Zähne dental röntgen zu lassen, denn FORL bleibt oft unerkannt weil von außen erst Anzeichen zu sehen sind, wenn an den Wurzeln schon "Holland in Not" ist. Das verursacht Schmerzen.

Katzen verstecken ihre Schmerzen so lange es geht, einige werden agressiv.
Auch die Zähne wurden gründlich gecheckt, Röntgenbilder wurden gemacht. War ein teurer Termin, war es mir aber natürlich wert um alles abgeklärt zu haben, hat uns der TA auch so geraten. Er ist körperlich gesund.
 
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Geht das Verhalten schon so, seit er bei euch ist? Also von Tag 1 an? Hat sich das Verhalten gesteigert mit der Zeit?

Teilweise klingt es etwas nach einer Mischung aus Dominanzverhalten, Unsicherheit gepaart mit für ihn zu wenig Auslastung.

Wie habt ihr bisher reagiert, wenn er geschnappt hat. Wie reagiert ihr wenn er sich in den Vordergrund drängt? Wie versuchst du im Moment zu unterbinden, dass er beim Treppesteigen, seine Stufen anköfpelt?



Wie habt ihr die Katzen zusammengführt? Wie verstehen sich die Beiden? Beißt er sie nur? Gibt es auch entspannte Momente zwischen Beiden?

Dieses jede Stufe einzeln anstreichen, klingt nach unsicherheit, immer und immer wieder diese Stelle mit seinen Geruch makrieren zu müssen um sich hier jedesmal auf's neue zu vergewissern, dass dies auch sein Revier ist.
Das in die Waden kneifen klingt nach Dominazverhalten.
Und die Ungeduld bei Leckerchen und Co. diese Unruhe dabei, klingt nach Unsicherheit und krampfhafter aufforderung nach Aufmerksamkeit.

Wie reagiert der Kater auf das Baby? Macht ihn das weinen unruhig? Zeigt er hier Angst?
Das Verhalten begann einige Zeit, nachdem er bei uns eingezogen ist also Frühjahr 2018.
Wir haben dann mit den ehemaligen Besitzern gesprochen und erst dann haben die erzählt, dass er mit 6 Wochen wegkam (hier habe ich natürlich keine Gewähr, ob diese Information korrekt ist) und dass er die Kinder gebissen hat.

Ja, es ist Unsicherheit, welche sich so äußert denke ich. Wenn er hart angegriffen hat, mussten wir uns natürlich wehren. Mein Mann hat ihm dann in den Nacken gepackt oder ich ihm einen Teppich drüber geworfen oder Handtuch, was gerade greifbar war um ihm natürlich nicht wegzutun, aber ehrlich, wenn der zupackt, beisst er oft richtig NACH und das ist heftig. Beim Treppensteigen tupfe ich ihn an mit dem Fuss, damit er weitergeht oder sage "NEIN". Ja, es gibt entspannte Moment zwischen den beiden Katzen. Also die fressen sich nicht auf. Schmusen nicht miteinandern aber mögen sich generell schon. Suchen sich auch, wenn der eine länger weg ist. Nur wenn Kater grantig ist, eskaliert es.
Wenn das Baby schreit, kommt er an, als wolle er "helfen". Kann ich aber auch fehl deuten. Er ist auch gestresst, dass man ihn nun manchmal vertrösten muss. Ich kann mit schreiendem Baby auf dem Arm gerade nicht den Napf füllen oder ihn streicheln. Daran muss er sich gewöhnen. Ich versuche dann oft, das Baby schnell abzulegen und sein Bedürfnis zu befriedigen, aber klappt natürlich nicht immer just in time. Angst hat er keine vorm Baby. Er darf auch mit zum wickeln ect pp. Ich lasse ihn, schimpfe ihn nicht. Nur ins Schlafzimmer darf er nicht. Das ist Tabuzone. Kommt er aber mit klar.
 
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Es war also ein Dentalröntgen in Vollnarkose?
Denn falls nicht, seid Ihr leider nicht schlauer als vorher.
Da schau ich gleich nochmal in den Unterlagen nach. Hoffe ich finde es, ist vom letzten Sommer gewesen.
 
Habt ihr mal mit ihm geklickert?
Auch wenn er draußen rauft, klingt für mich manches auch nach Langeweile und unterforderung
 
Ist euer Kater wirklich komplett kastriert?
Nicht nur den sichtbaren Hoden entfernen, sondern auch einen eventuell innenliegenden. Das war er veranstaltet, klingt verdammt nach einem potenten Kater. Die Ursache kann ein inneliegender Hoden sein.
Ich würde da mal den Hormonspiegel messen lassen.
 
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Habt ihr mal mit ihm geklickert?
Auch wenn er draußen rauft, klingt für mich manches auch nach Langeweile und unterforderung
Nein, nie probiert. Geht das mit so "alten" Tieren noch? Ist aber sehr zeitaufwendig gell. Und sehr konsequent muss man da sein. Klingt mit Säugling herausfordernd. Ich informiere mich mal darüber
 
Ist euer Kater wirklich komplett kastriert?
Nicht nur den sichtbaren Hoden entfernen, sondern auch einen eventuell innenliegenden. Das war er veranstaltet, klingt verdammt nach einem potenten Kater. Die Ursache kann ein inneliegender Hoden sein.
Ich würde da mal den Hormonspiegel messen lassen.
Ähm, will ich doch hoffen, dass alles weg ist. Ist das ne Blutabnahme?
 
Ähm, will ich doch hoffen, dass alles weg ist. Ist das ne Blutabnahme?
Jo, da wird der Testosteronwert gemessen.
Und es ist gar nicht so selten, das ein versteckter Hoden im Bauchraum liegt. Hier mal der Fachbegriff Kryptorchismus (Katze) - DocCheck Flexikon
Das ist gar nicht mal so selten hier im Forum, dass Katern nur der sichtbare Hoden entfernt worden ist und sich der Kater dann weiter wie ein potenter Kater verhalten hat.
Und das ist auch gefährlich, nicht nur wegen des "katerigen" Verhaltens, sondern der zu warm gelagerte Hoden, weil es im Körperinneren zu warm ist, kann zu Krebs entarten.
Bitte lasse das ganz dringend abklären, aber von deinen Posts, hast du einen potenten Kater (ich bin ehemalige Züchterin, die potente Kater hatte). Die können richtig widerlich werden, kloppen sich draußen und drinnen. Und dann kommt auch dieses spezielle Revierverhalten: "Ich Kater, du nichts!" Das ist wirklich so.
 
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Hi,
oh je, das ist eine sehr schwierige Situation für alle, aber vor allem für den Kater und nicht leicht zu entwirren.
Also, mit 6 Wochen von der Mama weg und das ganze ungeduldige Verhalten klingt sehr nach mangelnder Frustrationstoleranz, die er bei seiner Katzenmama und den Geschwistern nicht lernen konnte. Das macht große Probleme, wenn andere Konflikte, so wie bei Euch, noch dazu kommen.Und das Ganze nicht von Anfang an moderiert und geübt wird.
Das Wichtigste - und vielleicht für Euch das Schwerste - ist es jetzt erstmal, sich permanent vor Augen zu halten, dass der Kater weder "böse" noch schwierig oder so was ist, sondern er hat offenbar wirklich Not! Er möchte Eure Zuwendung und Eure Aufmerksamkeit und Zeit (und Futter?), spürt stattdessen aber ganz sicher Dein Misstrauen und Eure emotionale Gehemmtheit, Euren Ärger, Frust, you name it.

Wir haben die beiden Katzen vorbereitet mit allem drum und dran.
Wie macht man das denn?

Den Kater macht die neue Situation noch nervöser, als er eh schon ist.
Ja, natürlich, er fürchtet um seine eh schon knappen Ressourcen.

Wenn ich mit dem Baby die Treppe herunter gehe, habe ich keinen Nerv auf ihn zu warten, bis er jede Stufe berührt hat.
Was heisst das, was machst Du denn dann? Schubst Du ihn oder schiebst Du ihn weg? Das wertet er als Bodycheck, als Gewalt, und revanchiert sich hinterher. 🤷

Wünsche mir, dass ich keine Angst mehr vor ihm haben muss, dass er mich aus heiterem Himmel anfällt.
Das wünscht er sich von Euch sicher auch.

Die beiden sind 6 Jahre alt, Fressen Feuchtfutter und jeden zweiten Tag etwas Trockenfutter,
Bitte beantworte die schon zweimal gestellte Frage: WIEVIEL Gramm Nassfutter bekommt er am Tag?

Im August 6 Jahre alt, Freigänger, füttere nach Bedarf.
Du fütterst nach Bedarf heisst, er hat nicht dauernden Zugang zu Nassfutter?

Auch die Zähne wurden gründlich gecheckt, Röntgenbilder wurden gemacht.
Ja, schau mal bitte unbedingt nach, ob es mit einem speziellem DENTALröntgengerät gemacht wurde, sonst ist es nicht aussagekräftig.

Wenn er hart angegriffen hat, mussten wir uns natürlich wehren. Mein Mann hat ihm dann in den Nacken gepackt oder ich ihm einen Teppich drüber geworfen
Das ist ein großer Teil des Problems und ein sehr unreifes Verhalten von Euch. Es wird vielleicht mal eine Phase im Leben Eures Kindes geben, wo es auch mal haut, weil es seinen Ärger nicht anders artikulieren kann. Schlagt Ihr Euer Kind dann auch? Bin ehrlich entsetzt!!!
Darüberhinaus kann das Packen im Nacken bei ausgewachsenen Tieren Verlettzungen nach sich ziehen! Das ist wirklich schrecklich und ein absolutes NoGo!

Nur wenn Kater grantig ist, eskaliert es.
Moderiert Ihr irgendwas im Umgang zwischen den beiden und wie sehen diese Eskalationen genau aus? Wie verhält sich die Katze dann und wie verhaltet Ihr Euch?

Ich kann mit schreiendem Baby auf dem Arm gerade nicht den Napf füllen oder ihn streicheln. Daran muss er sich gewöhnen.
Ja, das ist eigentlich auch kein Problem, WENN der Kater in anderen Momenten auch exklusive Quality Time mit Euch bekommt und SEINE Bedürfnisse genau so ernst genommen werden wie die Eures Babies und aller anderen Familienmitglieder.
Mir scheint, der Kater kommt bei Euch in einigen Sachen zu kurz, Futter und Mensch sind für Haustiere die allerwichtigsten Ressourcen. Und wenn da dauernd was fehlt, gibt es Frust und die bisher nicht gelernte Frustrationstoleranz führt zu dem ruppigen Verhalten des Katers, das wiederum in einer Abwärtsspirale zusätzlich durch Eure körperliche Gewalt ihm gegenüber befeuert und verstärkt wird.
Spielt Ihr regelmäßig mit den Katzen, gibt es tägliche Kuschelzeiten, Rituale, Dinge, die dem Kater, der Katze und auch beiden Katzen zusammen Spaß machen, die es täglich gibt?
Wenn Ihr da raus wollt, müsst Ihr Euer Verhalten und Eure Einstellung den Tieren gegenüber verändern und auch einiges an Arbeit investieren.
 
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