@Dagmar12
Yup. Ganz genau. Kenne auch so zwei Jäger die, wenn auch sehr selten, schon Katzen geschossen haben und das auch exakt so handhaben/gehandhabt haben.
Beide haben da halt so ihre eigene Einstellung.
Sie sind nicht per se Katzenhasser und schießen jetzt auch nicht jede Katze ab, die ihnen 300 Meter vom nächsten Haus entfernt vor die Flinte kommt. Aber wenn sie denn tatsächlich mal eine Katze schießen, weil sie die eindeutig bei der Jagd nach mehr als nur Mäusen erwischen haben und das evtl sogar nicht zum ersten Mal (Kommt halt immer auf die jeweilige Situation an, ob die Katze dann noch mal Glück hat...), dann wird definitiv nicht darüber geredet.
Dann hat ihnen die Erfahrungen (eigene und die von Kollegen)nun einmal gezeigt, dass fast alle Besitzer Probleme machen und wütend sind und man schnell überall als Kiatzenhasser und Tierquäler hingestellt wird.
Das wollen sie vermeiden. Sie sind nun einmal der Ansicht dass sie verantwortungsvolle, gute und faire Jäger sind und in ihrem Revier kein Tier unnötig erschossen wird und leiden muss...bla, bla...
Naja und deshalb sagen sie dann nichts. Auch nicht wenn jemand anruft und nachfragt. Nicht mal wenn der dann sagt: "Ich will nur Gewissheit. Ich mache dann auch keinen Ärger. Ich will nur wissen was passiertist und warum..."
Egal wie behautsam man es denn Leuten dann erklärt, meinten sie zu mir. Egal wie die Umstände waren: Man ist trotzdem dann immer der böse Jäger. Und gerade die Leute die nachfragen und intensiv suchen, dass sind dann natürlich meistens eben auch die, die besonders stark an ihrem Tier gehangen haben und erst Recht nicht damit umgehen können. (so haben sie es gesagt. Alles deren Meinung, nicht meine)
Klar hat zumindest einer von den beiden dann wohl ein schlechtes Gewissen und wollte manchmal schon den Leuten am liebsten sagen: Ich hab letztens...Die Beschreibung passt..Ich glaube das könnte ihre Katze gewesen sein....
Am Ende sind aber beide der gleichen Meinung, nämlich dass jemand der seine Katze in den ungesicherten Freigang lässt damit rechnen muss dass ihr draußen was passiert (eingesperrt, verlaufen, überfahren, erschossen...) und die Besitzer dann schon irgendwann darüber wegkommen...
Sie sehen Freigängerhalter halt als bequem und verantwortungslos an. Wobei es da bei ihnen wohl auch durchaus Ausnahmen gibtund am Ende "nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht wird". Zumindest bei dem einen Jäger. Der sagt, wenn du dicht an seinem Revier wohnst und z.B einen Freigänger aus dem Tierheim holst und dann sofort zu ihm hingehst und sagst: "Hier das ist meine Katze. Bitte, bitte nicht abschießen wenn du sie siehst. Hab sie aus dem TH, war schon immer Freigänger, ist kastriert, wird gepflegt und gefüttert... Wenn es Probleme gibt bitte erst mal mich ansprechen. Wenn es nicht anders geht dann muss ich einen Kredit aufnehmen und meinen Garten einzäunen oder sie im Notfall woanders hin vermitteln/wieder abgeben..." Dann macht er das auch. Dann sagt er den Besitzern auf jeden Fall erst einmal vorher, dass deren Katze ihm schön öfter negativ aufgefallen ist und sie was unternehmen sollen...Überhaupt hat er wohl bisher nur Katzen geschossen deren Besitzer er nicht kannte. Aber genau die Katzen (von den ihm bekannten Leuten) fallen dann laut ihm auch eigentlich nie auf, weil die Besitzer ja schon immer hinterher sind wo sich ihre Katze rumtreibt...
Ist halt sehr kompliziert und emotional das Thema.
@Kathi2702
Ich würde auf jeden Fall auch noch mal persönlich ins nächstgelegene TH fahren. Wie schon erwähnt geht am Telefon bei vielen THen öfter mal etwas schief, so dass vorschnell gesagt wird dass "so eine Katze" noch nicht abgegeben wurde. Der Mitarbeiter denkt dann gerade nicht an dieses oder jenes Tier oder hat schon ein paar Tage nicht mehr in der Katzenquarantäne gearbeitet und deshalb noch nichts von einem Neuzugang gehört. Dann ist gerade Stress weil die Gassiegehe der Hunde gerade kommen....
Naja. Wie das halt so ist. Und leider kontrolliert nicht einmal jedes Tierheim Fundkatzen sofort auf einen Chip. Wenn man dann aber vorbei kommt gucken sie of genauer und geben sich oft mehr. Gab schon so einige solcher Fälle...
Manchmal räumen auch Anwohner ein überfahrenes Tier von der Straße und sagen nichts. Oder sie rufen zwar beim TH an und sagen Bescheid, das Tierheim gibt es aber nicht weiter, dass auf der Straße xy eine tote schwarze Katze lag. Man schreibt es sich auf, aber wenn dann in der Woche auch noch zwei schwarze Neuzugänge im Tierheim eintreffen, dann geht das schwupp die wupp auch mal schnell unter. Wenn dann jemand anruft und seine schwarze Miez vermisst, geht man halt auch nur die beiden lebenden Exemplare durch und vergisst schnell mal, dass vor 3 Tagen doch dieser Anruf kam dass Anwoher xy eine Katze "entsorgt" hat.
Und viele Leute sind auch so dreist und melden einfach nicht, dass ihnen eine Katze zugelaufen ist. Oder sie rufen eben auch nur kurz beim Tierheim an, schicken aber kein Foto was auf die Website gesetzt werde könnte, Tierheim macht sich die bekannte winzige Notiz die dann untergeht....
Gib nicht auf. Ich drücke ganz doll die Daumen dass du deine Katze bald wieder Zuhause hast.