J
Juli82829
Gast
Eigentlich muss ich mir nur mal den Frust von der Seele schreiben, aber vielleicht hat ja trotzdem jemand Tipps oder Gedanken.
Zur Vorgeschichte:
Im August 2023 haben wir zwei 4 Monate alte Katzengeschwister (Pete, m und Millie, w natürlich kastriert und reine Wohnungshaltung) aus dem Tierheim adoptiert. Sie wurden soweit ich weiß ohne ihre Mutter gefunden und sind von Hand aufgezogen worden. Die letzten Monate waren turbulent, schließlich waren sie noch klein. Von Anfang an hatten wir Probleme mit dem Futter. Pete hat immer Millie von ihrem Napf verscheucht und alles aufgegessen, sie war zu schüchtern um sich zur Wehr zu setzen. Pete war immer recht dominant, ich musste ihn auch aussperren, um mit Millie spielen zu können.
Als sie ca. 7 Monate alt waren, fing es an dass Millie weniger Lust hatte mit Pete zu raufen, was auch verständlich ist weil sie als Kätzin einfach ein anderes Spielverhalten hatte. Pete hat ihr Fauchen und wegrennen nicht davon abgehalten ihr hinterherzurennen und sie weiter zu verprügeln. Sichtbare Verletzungen gab es nie, aber immer wieder mal kleine Fellbüschel von Millie, die auf dem Boden lagen. Leider habe ich viel zu spät reagiert, weil ich oft gelesen hatte, dass Katzen das unter sich ausmachen müssen solange es keine Verletzungen gibt. Im Februar kam es dann soweit dass ich die beiden trennte, wenn Millie mal wieder schreiend vor ihm geflüchtet ist und hatte mich informiert, wie ich damit umgehen sollte.
Im Januar hatte ich endlich angefangen mit den beiden zu clickern, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihn besser auszulasten. Eine Wirkung konnte ich nicht erkennen, denn im Februar wurde Millie krank. Erst schlief sie viel mehr, dann sprang sie nicht mehr herum. Ich konnte sie nur noch schwer zum spielen animieren. Erst dachte ich es würde an der Jahreszeit liegen, bis dann Verstopfung hinzukam. Wir gingen zum Tierarzt, der uns nach dem Röntgen beruhigte und sagte wir sollen ihr gastro intestinales Futter geben, da sie Magenprobleme hätte, keine Verstopfung. Ich muss dazu sagen, dass ich noch Anfänger bin und dem TA in dem Punkt vertraut habe. Innerhalb einer Woche ging es Millie rapide schlechter. Die Liste an Symptomen würde eine ganze Seite füllen, bei Gelegenheit werde ich sie im passenden Thread veröffentlichen.
Also sind wir wieder zum TA, der die Diagnose FIP stellte (vergrößerte Organe, Wasser im Bauch). Er gab uns Cortison mit und wir sollten uns in einer Woche noch mal melden. Die nächsten 3 Tage habe ich recherchiert was man tun könnte, etc. Bevor ich handeln oder die Diagnose aufgrund fehlender Untersuchungen in Frage stellen konnte ist Millie auf dem Weg zum TA verstorben. Ich mache mir große Vorwürfe, wie alles gelaufen ist.
Millie ist jetzt seit 2 Wochen über der Regenbogenbrücke und als hätte ich nicht genug zu kämpfen, treibt mich Pete nun in den Wahnsinn.
Man hat ihm kaum angemerkt, dass er um seine Schwester trauern würde. Wir haben sie noch mal nach Hause gebracht, damit er sich verabschieden kann, aber er hat nur ganz kurz geschnuppert und hat dann nach seinem Abendessen verlangt. Am nächsten Tag schien er, als würde er nach ihr suchen, aber einen weiteren Tag später verhielt er sich wie immer.
Ich habe trotz meiner Trauer versucht unsere Routinen so gut wie möglich beizubehalten. Am zweiten oder dritten Tag fing dann das Verhalten an, weswegen ich diesen Beitrag schreibe. Er miaut - nein schreit - fast den ganzen Tag. Am morgen wenn ich aus dem Bett steige fängt es an (das hat er aber vorher auch gemacht, weil er weiß dass es bald Essen gibt). Nachdem er Futter bekommen hat geht es weiter, so lange bis ich mit ihm spiele. Da er kein Ende kennt und irgendwann anfängt zu hecheln, spiele ich nur maximal 10-15 Minuten am Stück mit ihm. Sobald ich aufhöre die Angel zu bewegen schreit er mich wieder an.
Eigentlich schreit er immer, außer er spielt, frisst oder schläft. Es ist auch kein "normales" miauen, es klingt irgendwie richtig gemein, "määäääu". Ich spiele mindestens 2 mal am Tag mit ihm, er bekommt kein Müllfutter, er bekommt jeden Tag Fummelbretter die ihn geistig beanspruchen, ich cklickere mindestens 1 mal am Tag mit ihm und überlege mir immer wieder was Neues, z.B. mal eine Decke über den Kratzbaum zu legen. Das scheint ihm alles nicht zu reichen. Inzwischen mache ich ihm sogar auf dem Fernseher Vogelvideos an um mal ein paar Minuten Ruhe zu haben.
Wegen seines Verhaltens habe ich mich schon nach wenigen Tagen nach einem Katerkumpel für ihn umgesehen, die Pflegestelle die wir am Montag besuchen wollte musste den Termin aber auf unbestimmte Zeit verschieben. Ich weiß langsam nicht mehr wie ich das aushalten soll. Mein Partner nervt mich deswegen, weil er kaum Verständnis für die Situation von Pete aufbringen kann. Ich habe zwar Verständnis, aber erwische mich manchmal dabei wie ich ihm die "Schuld" am Ausbruch der FIP gebe, da Millie wegen Pete großen Stress hatte. Ich liebe ihn natürlich trotzdem, aber die ganze Situation ist sehr schwer für mich.
Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben und entschuldigt meinen Roman.
Zur Vorgeschichte:
Im August 2023 haben wir zwei 4 Monate alte Katzengeschwister (Pete, m und Millie, w natürlich kastriert und reine Wohnungshaltung) aus dem Tierheim adoptiert. Sie wurden soweit ich weiß ohne ihre Mutter gefunden und sind von Hand aufgezogen worden. Die letzten Monate waren turbulent, schließlich waren sie noch klein. Von Anfang an hatten wir Probleme mit dem Futter. Pete hat immer Millie von ihrem Napf verscheucht und alles aufgegessen, sie war zu schüchtern um sich zur Wehr zu setzen. Pete war immer recht dominant, ich musste ihn auch aussperren, um mit Millie spielen zu können.
Als sie ca. 7 Monate alt waren, fing es an dass Millie weniger Lust hatte mit Pete zu raufen, was auch verständlich ist weil sie als Kätzin einfach ein anderes Spielverhalten hatte. Pete hat ihr Fauchen und wegrennen nicht davon abgehalten ihr hinterherzurennen und sie weiter zu verprügeln. Sichtbare Verletzungen gab es nie, aber immer wieder mal kleine Fellbüschel von Millie, die auf dem Boden lagen. Leider habe ich viel zu spät reagiert, weil ich oft gelesen hatte, dass Katzen das unter sich ausmachen müssen solange es keine Verletzungen gibt. Im Februar kam es dann soweit dass ich die beiden trennte, wenn Millie mal wieder schreiend vor ihm geflüchtet ist und hatte mich informiert, wie ich damit umgehen sollte.
Im Januar hatte ich endlich angefangen mit den beiden zu clickern, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihn besser auszulasten. Eine Wirkung konnte ich nicht erkennen, denn im Februar wurde Millie krank. Erst schlief sie viel mehr, dann sprang sie nicht mehr herum. Ich konnte sie nur noch schwer zum spielen animieren. Erst dachte ich es würde an der Jahreszeit liegen, bis dann Verstopfung hinzukam. Wir gingen zum Tierarzt, der uns nach dem Röntgen beruhigte und sagte wir sollen ihr gastro intestinales Futter geben, da sie Magenprobleme hätte, keine Verstopfung. Ich muss dazu sagen, dass ich noch Anfänger bin und dem TA in dem Punkt vertraut habe. Innerhalb einer Woche ging es Millie rapide schlechter. Die Liste an Symptomen würde eine ganze Seite füllen, bei Gelegenheit werde ich sie im passenden Thread veröffentlichen.
Also sind wir wieder zum TA, der die Diagnose FIP stellte (vergrößerte Organe, Wasser im Bauch). Er gab uns Cortison mit und wir sollten uns in einer Woche noch mal melden. Die nächsten 3 Tage habe ich recherchiert was man tun könnte, etc. Bevor ich handeln oder die Diagnose aufgrund fehlender Untersuchungen in Frage stellen konnte ist Millie auf dem Weg zum TA verstorben. Ich mache mir große Vorwürfe, wie alles gelaufen ist.
Millie ist jetzt seit 2 Wochen über der Regenbogenbrücke und als hätte ich nicht genug zu kämpfen, treibt mich Pete nun in den Wahnsinn.
Man hat ihm kaum angemerkt, dass er um seine Schwester trauern würde. Wir haben sie noch mal nach Hause gebracht, damit er sich verabschieden kann, aber er hat nur ganz kurz geschnuppert und hat dann nach seinem Abendessen verlangt. Am nächsten Tag schien er, als würde er nach ihr suchen, aber einen weiteren Tag später verhielt er sich wie immer.
Ich habe trotz meiner Trauer versucht unsere Routinen so gut wie möglich beizubehalten. Am zweiten oder dritten Tag fing dann das Verhalten an, weswegen ich diesen Beitrag schreibe. Er miaut - nein schreit - fast den ganzen Tag. Am morgen wenn ich aus dem Bett steige fängt es an (das hat er aber vorher auch gemacht, weil er weiß dass es bald Essen gibt). Nachdem er Futter bekommen hat geht es weiter, so lange bis ich mit ihm spiele. Da er kein Ende kennt und irgendwann anfängt zu hecheln, spiele ich nur maximal 10-15 Minuten am Stück mit ihm. Sobald ich aufhöre die Angel zu bewegen schreit er mich wieder an.
Eigentlich schreit er immer, außer er spielt, frisst oder schläft. Es ist auch kein "normales" miauen, es klingt irgendwie richtig gemein, "määäääu". Ich spiele mindestens 2 mal am Tag mit ihm, er bekommt kein Müllfutter, er bekommt jeden Tag Fummelbretter die ihn geistig beanspruchen, ich cklickere mindestens 1 mal am Tag mit ihm und überlege mir immer wieder was Neues, z.B. mal eine Decke über den Kratzbaum zu legen. Das scheint ihm alles nicht zu reichen. Inzwischen mache ich ihm sogar auf dem Fernseher Vogelvideos an um mal ein paar Minuten Ruhe zu haben.
Wegen seines Verhaltens habe ich mich schon nach wenigen Tagen nach einem Katerkumpel für ihn umgesehen, die Pflegestelle die wir am Montag besuchen wollte musste den Termin aber auf unbestimmte Zeit verschieben. Ich weiß langsam nicht mehr wie ich das aushalten soll. Mein Partner nervt mich deswegen, weil er kaum Verständnis für die Situation von Pete aufbringen kann. Ich habe zwar Verständnis, aber erwische mich manchmal dabei wie ich ihm die "Schuld" am Ausbruch der FIP gebe, da Millie wegen Pete großen Stress hatte. Ich liebe ihn natürlich trotzdem, aber die ganze Situation ist sehr schwer für mich.
Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben und entschuldigt meinen Roman.
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