Katerchen Carlos und sein neues,furchteinflößendes Zuhause

  • Themenstarter Themenstarter Mathilda.
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Wir hatten doch vor ein paar Monaten einen ähnlichen Fall. Da wollte der Partner auch erst keinen 2 Kater und jetzt kann er es sich auch nicht mehr ohne zwei vorstellen

Schau mal hier, vielleicht kannst du dir aus dem Thread ein bisschen Hilfe holen

Amazing Maurice
 
A

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Also.. dachte dass wir ihn dann langsam gemeinsam erst an den Hof gewöhnen und er sich dANN schon mit den anderen Katzen verständigen wird.. 🙁

Leider ein Irrglaube.
Oder vielleicht verständlicher formuliert:

Ja, er wird sich verständigen, indem er Probleme mit anderen Katzen bekommt.
Er spricht deren Sprache nicht mehr.
 
Ich kann nur nochmal wiederholen: Lieber zwei Katzen auf 60 Quadratmetern als eine alleine, die sich langweilt und euch deshalb die Tapeten zerkratzt, die Möbel ramponiert und mit euren Füßen Raufspiele veranstaltet.

60 Quadratmeter ist für zwei Katzen, die später Freigang bekommen sollen, übrigens wunderbar! An manchen Tagen im Sommer werdet ihr gar nicht merken, dass ihr Katzen habt! 😉
 
Habe ihm jetzt frisches Nassfutter auf die Fensterbank gestellt und bin aus dem Zimmer gegangen,Tür zu und wollte ihn das Zimmer ersteinmal allein erkunden lassen.
Jetzt mauzt er aber 🙁

Nicky, dein Beitrag baut mich auf,Danke 😀



Ich möchte definitiv ein zweites Kätzchen für Carlos wenn cih das Alles so lese und beobachte und werde da weiterhin das Gespräch suchen - nur jetzt gerade ist da definitiv nichts zu machen. Und jetzt gerade müssen wir also mit dieser Situation umgehen.
Ehrlich gesagt glaube ich auch, dass er das mit der Zeit einsehen wird. Er ist sehr tierlieb und garnicht blind für Bedürfnisse anderer - ob Mensch oder Tier - aber naja, etwas sturr wenn er eine Meinnung hat.
Und die aktuelle Meinung ist: Eine Katze in der Wohnung reicht - er darf in ein paar Monaten raus da kann er mit seinen Artgenossen spielen.
Die sei ersteinmal umgepolt - dass ist nunmal bei meinem Exemplar von Mann nicht so leicht. 😉


Mauzen hat aufgehört. Ich warte mal ab. :oha:

'Jack Ass' dein Link funktioniert nicht..

'Raffaela' Ich meine die Situation, dass der Kleine ersteinmal alleine hier ist.

Ich verstehe eure Aufregung und Einwände.
Wir haben uns vorher informiert wir haben auch mit der Tierschutzvermittlung gesprochen das erwähnte ich ja bereits - nur offensichtlich nicht gut genug.
Wir wollten ein Katerchen,mein Freund nur eines,deshalb soll der Kurze auch raus gehen dürfen - so war der Status Quo. So völlig uninformiert und wie es hier teilweise dargestellt wird ist der Gedanke auch erstmal nicht.
Ich hatte bei all meinen Überlegungen auch nicht so ein arg verschrecktes Kitten im Kopf wie der Kleine es ist . Eine Freundin nahm zunächst 1 Kitten bei sich auf, nach einem Jahr einen Artgenossen. Das Kätzchen war zunächst alleine und rundum zufrieden,sehr zutraulich,vershcmust von Anfang an. Der ging es auf alle Fälle nciht schlecht alleine .

Mir wird allerdings klar,dass der Kurze hier es um das Millionenfache besser hätte wenn er noch einen Artgenossen dabei hätte.
Gerade,jetzt gerade möchte dass mein Partner nicht und dass hat nichts mit fehlender Tierliebe zu tun.
Ich möchte auch eigentlich nicht unsere Charaktereigenschaften erläutern oder unsere Art u Weise zu kommunizieren - sondern meldete mich eigentlich an um Rat zu holen.
Wir werden mit viel Geduld versuchen das Katerchen aus seiner Angst zu locken - sollten wir bemerken dass da nichts zu machen ist müssen wir mit der Tiervermittlung reden,ob seine Geschwisterchen noch da sind und ihnen nahe legen die drei nicht getrennt zu vermitteln - oder wir entscheiden uns doch noch zu einem zweiten Kitten. Das wird sich zeigen,aber jetzt gerade bräuchte ich Hilfe mit der Situation: kleines,scheues Katerchen hinter'm Sofa.Alleine. Zweites Kitten : ersteinmal nicht absehbar.
Die erste Angst müssen wir also versuchen so zu besiegen - und ich glAUBE dass auch dies möglich sein müsste - obgleich es mit zweitem Kitten wesentlich besser für alle Beteiligten wäre,auch das habe cih verstanden.

(By the way : Den Satz ''bei einem smartphone fernseher' hätte man sich getrost sparen können.. weder besitzen wir einen Fernseher noch sind wir die Art von Mensch die mit ihrem Smartphone verheiratet ist. )


Statusupdate für die,die es interressiert:
Haben ihn zwischendurch mal alleine gelassen im Zimmer. Als wir reinkamen war etwas Streu vor dem Klo und er hat beide Geschäfte im Klo verrichtet 🙂)) trotz so großer Angst! Das mutige Kerlchen.
Sitzt aber wieder hinter dem Sofa.
Sind nun mit im Zimmer,ganz leise Musik und lassen ihn ersteinmal in seiner Höhle..

wie oben bereits beschrieben:
wir werden schauen wie sich die nächsten Tage oder Wochen entwickeln.
Wir haben das Katerchen und die Situation seit gestern, da gibt es noch keinen Schluss. Ich werde weiterhin das Thema 'Zweitkatze' ansprechen, sollte das dennoch nicht passen und dem Kurzen ist weiterhin mit jeglicher Geduld und Mühe nicht -wesentlich- zu helfen (heisst dass er bald einigermaßen normales Verhalten zeigt: sich frei bewegt,frisst,spielt,zutraulich wird) werden wir uns mit der Tierschutzvermittlung in Verbindung setzen und ,wie gesagt,entweder nach seinen Geschwistern fragen oder nach einem zu Hause mit einem anderen Kitten.

Nach nichteinmal 24 Stunden werde ich aber keinen 'Entschluss' in Richtung sofortiger Weitervermittlung fällen...
Ich denke auch im Sinne des kleinen Rabauken hinter meinem Sofa: Es mag nicht das Beste für ihn gewesen sein dass er nicht direkt mit einem anderen Kitten hierher gekommen ist - aber ihn jetzt direkt weiter zu vermitteln ist sicherlich auch für ihn eine erneute große Belastung.
Wer weiss was mit viel Geduld und Mühe passiert .

Ich lese hier gerade immer wieder "ja, mal sehen", "vielleicht", "mal abwarten", Mathilda.

Daher:
Bitte gib den Kurzen zurück an die TS-Orga, wo du ihn her hast. Dass er nach der kurzen Zeit wieder zurück muss, wird ihm weitaus weniger schaden, als wenn er während eurer Eierei wegen Zweitkatze ja oder nein noch länger in Einzelhaft sitzen muss!!!

Das ist das Beste, was ihr für Carlos jetzt tun könnt!

Bitte belest euch ausführlich hier im Forum über die Basics der Katzenhaltung und nehmt dann (und zwar wirklich erst DANN!!!), wenn ihr beide als verantwortungsbewusste Erwachsene für einen Zweikatzenhaushalt bereit seid, ZWEI Katzen zu euch.

Danke!
 
Es wäre schön, wenn du hier trotzdem ab und an berichten würdest, wie es bei euch läuft und wie sich alles entwickelt. Bleib dran und bearbeite deinen Freund "unauffällig". Vielleicht wendet sich für Carlos ja schneller als gedacht alles zum Guten. Bitte lass nicht locker, im Interesse von Carlos. Alles Gute für euch! 🙂
 
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Bitte gib den Kurzen zurück an die TS-Orga, wo du ihn her hast.
Das ist das Beste, was ihr für Carlos jetzt tun könnt!

Ich denke nicht, dass die TS-Orga das Beste für Carlos wäre...die haben ihn einmal (jetzt) in Einzelhaltung gegeben und werden das vermutlich wieder tun. Und möglicherweise könnte er es dann im neuen Zuhause schlechter treffen.
 
60 Quadratmeter ist für zwei Katzen, die später Freigang bekommen sollen, übrigens wunderbar! An manchen Tagen im Sommer werdet ihr gar nicht merken, dass ihr Katzen habt! 😉

Ich habe sogar mit drei Freigängern auf 60qm gelebt, das hat wunderbar funktioniert.
 
Wir haben hier 67qm mit 2 Katzen und überlegen wie wir die dritte der Vermieterin einreden können 😀
 
ich kann es nicht verstehen das man euch ein Kitten in Einzelhaltung vermittelt hat. Eine gute Vermittlungsstelle würde dies mit einem Kitten nicht tun.

Aber es gibt leider immer wieder neue Katzenhalter die es gut meinen, sich ein Kitten holen um es aufwachsen sehen zu können. Aber das ist nur gut mit 2.

Selbst wenn also Carlos seine Scheu überwindet und auch beginnt zu essen, so ist er ohne Kumpel ein armer Tropf.

Es gibt Katzen die sich nur für Einzelhaltung eignen. Die sind aber unfreiwillig zu Einzelkatzen geworden, weil sie eben nicht mit einer Katze/Kater aufwachsen durften.

Ich finde es gut das du ein weiteres Katerkitten dazu holen möchtest. Das dein Partner das nicht möchte finde ich aber eher schlimm.

Ich habe mal eine Geschichte geschrieben damit im Herzen von Haltern die nur ein Kitten möchten Vertsändnis entsteht und jetzt zum Beispiel dein Partner sich einen Ruck gibt und für Carlos einen Kumpel erlaubt.

Natürlich können Katzen nicht reden oder so denken wie ein Mensch. Aber ein Mensch kann sich in ein Tier hinein versetzen und das Verhalten lesen und deuten.
Deshalb die Geschichte und diese erzählt wie es in einem Kitten aussieht wenn es plötzlich ohne Kittenkumpel in ein fremdes Zuhause ziehen muss.

Lass deinen Partner bitte unbedingt diese Geschichte lesen. Wenn er wirklich tierlieb ist kann er sich nicht wirklich gegen einen Freund von Carlos sperren. Tut er es dennoch, dann würde auch ich sagen ihr solltet so schnell als möglich zusehen das Carlos zu einem Kumpel vermittelt wird.
Es ist auch große Tierliebe, wenn man dem Tier zur Liebe einen besseren Platz sucht, damit das Tier glücklich leben darf.

und nun zur Geschichte.
 
Teil 1)
Ein kleiner Kater erzählt

Wenn du doch meine Sprache verstehen könntest. Dann würde ich dir was erzählen.
Ich bin ja erst seit 2 Tagen bei dir und deine Sprache kenne ich auch nicht.

Vor 2 Tagen war alles noch so schön für mich. Da gab es viel Fell und Pfoten um mich herum.

Ich konnte mich mit meine Geschwistern unterhalten. Wir sind gaaaaaaaaaanz viel dort durch unser Zuhause gerannt. Haben auch Verstecken gespielt oder uns einfach in der Luft angesprungen.

Wenn ich müde war, war auch mindestens einer müde. Mit dem konnte ich dann gaaanz dolle und gaaanz nah kuscheln.

Ich habe meinen Kopf auf den Bauch meines Bruders gelegt und konnte seinen Herzschlag hören, ja, sogar merken wenn er träumte. Dann haben seine Beinchen gezuckt und die Pfoten gewackelt, auch hat er im Schlaf mal geschnurrt oder Miaut.

Wir haben uns oft gegenseitig das Fell geleckt und das bis zum Einschlafen.
Meist lagen wir alle zusammen auf einen Haufen. So eng, das ich manchmal selber nicht wusste, ob das mein Schwanz oder meine Pfote war, die ich putzte.
Es war so schön weich und warm, wenn wir alle dicht zusammenlagen.

Hunger hatten wir nie. Denn da gab es ja noch unsere Mama. Sie war noch weicher und noch wärmer. Und sie hatte warme Milch für uns. Sie hat uns immer geputzt und auch zum Klo gebracht.

Mit ihr und den Anderen zusammen konnten wir viel erleben. Wir konnten uns anknurren oder schnurren, spucken und fauchen, auf unseren Krallen und mit rundem Rücken, sowie mit dickem Schwanz uns umschleichen, um dann wieder wegzurennen, um uns zu verstecken.
Zusammen haben wir keine Angst gehabt, etwas Neues zu entdecken.

Raufen konnte ich, Mensch, wenn du das gesehen hättest was das für einen Spaß gemacht hat!
Wir bekamen dann auch anderes, leckeres Essen als nur die Milch unserer Mama.
Zusammen mit den Anderen hat es mir immer gut geschmeckt.

Und plötzlich war alles anders!

An einem schönen sonnigen Tag, ich hatte mir gerade das Bäuchlein vollgeschlagen und lag mit meinem Lieblingsbruder am Fenster auf einem weichen Bettchen und träumte so vor mich hin, träumte davon bald mit meinem Bruder im Garten spielen zu können, da kamst du und noch Einer mit dir zusammen.

Du und der noch Einer sprachen mit der Frau bei der wir wohnten.
Dann kamst du und der Einer auf uns zu und sprachen mit uns. Es hörte sich an wie singen und flüstern. Und "Oh wie süüüüüß" sagtest du immer wieder.

Dann beugtest du dich über mich und nahmst mich zu dir hoch. Und der Einer nahm meinen Bruder hoch. Mein Bruder biss den Einer und der lies meinen Bruder dann wieder runter.
Ich schnupperte an dir und dein Geruch war nicht schlecht aber fremd. Ich war irgendwie sehr ruhig und wusste nicht, was ich tun soll.
Du sagtest zu dem Einer „Schau mal wie lieb der ist und wie hübsch!“
Der Einer sagte „Ok, den nehmen wir mit!“ was auch immer das bedeuten sollte.

Dann stecktest du mich in eine etwas dunkle Tasche. Ich konnte durch ein kleines Netz noch einen letzten Blick auf meinen Bruder werfen. Dann nahmst du mich mit.

Es wackelt und brummte eine lange Zeit und dann kamen wir dort an wo ich nun bin. Als ich aus der Tasche genommen wurde lief ich sofort unter etwas was du Sofa nennst.

Du stelltest mir Futter vor das Sofa und dann noch ein Klo. Dann war ich unterm Sofa und hatte so sehr Angst. Gibt es noch eine Tasche wo dann mein Bruder auch rausklettert und dann zu mir unters Sofa kommt?

Ich wartete, ich wartete und zitterte, ich wartete und ich bekomme mehr Angst und ich trau mich nicht ein Miau loszulassen. Dabei schreit da ein Miau in mir. Aber es kommt nicht raus. Ich bin wohl stumm geworden.

Ich bin müde und mir ist kalt, so innen drin. Nun würde ich so gerne mit meinem Bruder kuscheln, sein Herz hören und sein Fell spüren und lecken. Mich an ihn kuscheln und seine Träume fühlen. Und all seine anderen Geräusche.

Ich habe Hunger, aber ich will nichts essen. Ich will meinen Bruder und die anderen Geschwister.

Ich muss mal, aber ich gehe auf keinen Fall zu dem Klo. Hier sieht alles so anders aus und es riecht so anders. Ich gehe mehr unter das Sofa, denn ich muss mal, jetzt sofort!!

Wenig später wird das Sofa weggeschoben und ich werde ins Klo gesetzt. Nur jetzt muss ich nicht mehr und ich renne unter einen Schrank. Da verstecke ich mich.

Der Einer sagt zu dir „ Der sollte doch angeblich sauber sein!“
Du sagst: „Der Kleine braucht noch Zeit!“

Ich sage, dass ich einsam bin und Angst habe. Aber keiner hört mich an.
Ich sage, dass ich alleine sein möchte, weil ich dann essen möchte. Aber ihr hört mich nicht, denn ich sage es innen drin zu mir selber.
Dann gehst du und der Einer endlich raus. Ich warte auf meinen Bruder, aber der ist noch nicht hier. Warum nicht?

Ich esse etwas und versteck mich wieder. Ich bin müde, aber total aufgeregt. Trotzdem bin ich so traurig das ich nun mein Miau rauslassen kann, weil ich nicht anders kann. Es kommt ein Miau nach dem Anderen. Ganz laut und so habe ich mich selber noch nicht gehört. Ich schreie richtig!!!

Ich habe eine Nacht geschlafen. Die erste Nacht ohne meinen Lieblingbruder, die erste kalte Nacht alleine unter den Sofa.

Ohne weiches Fell und schöne Gefühle. Kein Bruder und keine anderen Fellchen die mit mir spielen und an denen ich mich ankuscheln kann. Das war die längste und schlimmste Nacht meines kleinen Lebens.

Du, du neue Frau, du bist immer wieder ins Zimmer gekommen und hast unter das Sofa geschaut. Hast versucht mich zu locken und mit mir geredet. Das hat mir weiter noch mehr Angst gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Teil 2
Ich konnte von meinem Platz aus sehen, dass dort diese Tasche stand, mit der ich gekommen bin. Trotz aller Anstrengung zu lauschen, ob da bald auch mein Bruder rauskommt, konnte ich nichts hören.

Ein Ticken und andere fremde Geräusche hörte ich. Ein Miau von meinem Bruder war nicht dabei.

Essen wollte ich inzwischen, aber es passte nichts in meinem Bauch rein. Der war immer noch voll.
Da waren die ungerufenen Miaus und das Warten auf meinen Bruder drin. Ja, so voll aber doch ganz komisch leer war es in mir und kalt.

Du Frau hast mich hin und wieder aufgehoben und mir das Essen unter die Nase gehalten. Ich habe etwas davon in mein Mäulchen genommen aber das Runterschlucken viel mir sooooo schwer. Das Essen rutschte kaum an den Kloß vorbei, der mir im Hals steckte.
Wo der wohl herkam???

Jetzt kamen wieder die über Nacht angesammelten Miaus aus mir raus. Lauter wie je zuvor.
Ich wurde von der Frau gestreichelt aber das will ich doch nicht.

Also flitzte ich wieder unter mein Sofa.

Dann kam der Einer rein, den du, du Frau, auch Michael rufst.

Michael fragt, ob der Kleine was gefressen hat. Er sagt zu dir Schatz.
Du bist also die Schatz?

Du sagst: "Ach nein, er hat fast nur geleckt am Futter!"

Michael fragt: "Was machen wir denn nun?"

Schatz sagt: "Wenn er bis morgen nicht ißt müssen wir wohl zum Tierarzt!"

Was auch immer das bedeutet. Ich habe kein gutes Gefühl dabei.

Ich habe viel geschlafen und fühle mich auch so richtig müde. Kein Fellchen, an das ich mich kuscheln kann, und keine Pfote, die mich berührt, und kein Herz, das ich nah an meinem Ohr schlagen hören kann.

Einfach nichts da!!!!!!!!!!!

"Miau, Miau" ,weine ich, und das so lange, bis ich wieder einfach umkippe und schlafe. Wie lange ich geschlafen habe, keine Ahnung.

Ich werde wach und höre wie der Michael sagt: "Guten morgen, Schatz."
Er fragt, ob ich über Nacht was gefuttert habe, und du Schatz sagst traurig nein.
Es sei nun der dritte Tag an dem ich nichts gegessen hätte und auch nicht Pipi oder sonstwas gemacht hätte.

"Michael, komm, wir fahren jetzt zum Tierarzt", sagts du Schatz.

Michael sagt: "Hmm, okay!"

Du nimmst die Tasche und Michael greift mich so fix, dass ich keine Zeit oder auch Kraft habe, um mich tief unterm Sofa zu verstecken.

Schon stecke ich in der Tasche und habe nichts mehr, was ich rufen könnte. Nichtmal ein Miau kommt aus meiner Kehle. Ich schlafe ein und werde wach, als die Tasche aufgemacht wird.

Um mich herum riecht es sehr komisch und ein fremder Einer, zu dem du Schatz Herr Doktor sagst, schaut mich an.

"Wie alt ist denn der Kater?" Fragt er.

Michael sagt "14 Wochen."

"Was wiegt er denn?", fragt der Fremde.

Schatz sagt: "Er hat vor 3 Tagen 1300 Gramm gewogen."

Der Fremde greift mich und setzt mich auf etwas und sagt: "Dann wiegen wir ihn mal jetzt."
Oh, sagt der Fremde: "Er wiegt 1000 Gramm, dann hat er aber viel abgenommen!"
Er schaut mir in meinen Mund, in meine Ohren und steckt etwas kaltes in meinen Popo.

"Also", sagt der Fremde, "er hat wohl sonst nichts. Alles scheint ok zu sein."

Du sagst: "Aber er frisst einfach nichts!" Und deine Stimme klingt so zitterig dabei. Aus deinen Augen tropft etwas auf mich runter.

Der Fremde, den ihr Herr Doktor nennt, fragt, ob ich denn ohne Kumpel leben würde.
Kumpel? Das Wort kenne ich nicht.

Michael sagt, dass ich keinen habe. Du Schatz sagst: "Nein, wir wollten einen Kater."
Der Herr Doktor sagt, dass das wohl das Problem sei. Ich sei halt alleine und deshalb wäre das so. Es könnte halt noch dauern, bis ich dann wieder fresse. Aber alleine wäre ich dann trotzdem.

Ja, ich bin alleine, ist es das was in meinem Bauch und Hals steckt? Alleine sein.
Tut das so weh, dass ich nur schreien möchte?

Du Schatz nimmst mich und steckst mich wieder in die Tasche. Michael sagt nichts.
Als ich dann wieder unter Sofa bin höre ich Schatz und Michael reden. Aber ich kann euch nicht verstehen, ihr seit nicht im Zimmer.
Dann schlafe ich ein.

Ich werde wieder wach und es scheint eine weitere Nacht vergangen zu sein. Meine Beine haben keine Lust, mit mir aufzustehen. Die schlafen wohl noch.

Dann kommst Du rein. Du hast etwas am Ohr und in der Hand. Michael kommt auch rein und sagt zu dir: "Guten Morgen, Schatz."

Du redest mit dem Ding in deiner Hand und am Ohr. Dann sagst du was zum Michael.
Er sagt: "OK. Den Beißer wollte wohl keiner, deshalb ist er noch da."

Du sagst: "Egal. Komm wir fahren jetzt."

Michael nimmt wieder diese Tasche.
Oh nein; muss ich wieder zu diesem Tierarzt?
Ich will aber nicht und rutsche tief unter das Sofa.

Michael beugt sich runter und schaut mich an. Er sagt: "Wir müssen weg und du bist lieb, OK?"
Dann gehst du und Einer weg.

Ich bin erschrocken. Jetzt bin ich aber ganz allein unterm Sofa. Miau und Miau und noch lauter Miau. Keine hört mich. Was soll das?

Also schlafe ich ein. Tief und fest und ich träume sogar.
Ich träume dass ich das Herz meines Bruder höre und sein Fell spüre. Ich träume, dass mein Fell geleckt wird und ich rieche im Traum sogar meinen Bruder. Ja, ich träume so tief und höre echt seine Stimme!
Ich möchte nicht mehr aufwachen, so schön ist der Traum.

Dann werde ich aber etwas geschüttelt und das Sofa wird über mir weggeschoben.
Ich wache auf!!!!

Nein, ich wache wohl doch nicht auf und träume weiter. Ich träume, dass mein Bruder neben mir sitzt und mein Fell leckt.

Ich werde verrückt, ich bin wach! Es ist kein Traum, bitte lass es kein Traum sein!!!!

Mein Bruder haut mir seine Pfote auf die Nase, er miaut und schnurrt mich laut an.
Ich kann es nicht fassen. Er ist da!
 
Wie schön *schnief*... :pink-heart:
 
Hallo Mathilda,

Ich weiß nicht, ob du das noch liest, aber ich schreibe es dir trotzdem...

Ich finde es toll, dass ihr einer Katze aus dem Tierschutz ein schönes Leben bei euch zu hause ermöglichen möchtet 🙂


Ich war in einer ähnlichen Situation wie du:
Ich habe meinen Mann ewig belatschert, dass ich gern zwei Kätzchen hätte, da mein geliebter Luci aus meinem Elternhaus nach 23 Jahren bei uns für immer eingeschlafen ist... Mein Mann wollte lange nicht, bis ich aufgegeben hatte. Irgendwann kam er von allein zu mir und bot mir an, EIN Kätzchen zu holen. Das kam nicht in frage, also alles wieder auf Anfang, da er keine zwei wollte... Einige Tage später knickte er von selbst ein und war mit zweien einverstanden. Also ab zur Züchterin, zwei ausgesucht und gewartet. Nach einem langen Monat des Wartens war das jüngere Kätzchen alt genug für den Auszug bei der Mama und bereit für den Einzug bei uns. So hatten wir nun einen vier- und einen acht Monate alten Kater bei uns hinter dem Sofa. Sie kamen nach ein oder zwei Stunden hinter dem Sofa hervor, gingen auf Toilette, fraßen und tranken.

Nachts sah die Welt ganz anders aus: Carlo, der ältere, fing an, den kleinen Bronko ziemlich fies zu verprügeln. Es war so schlimm, dass wir sie erstmal räumlich trennen mussten. Bronko schlief verschüchtert und völlig ängstlich zwischen uns im Bett und wich uns auch tagsüber nicht von der Seite. Wenn er doch mal außer unserer Reichweite war, ging Carlo sofort wieder auf ihn los und fetzte ihn wirklich richtig mies durch die Bude.

Nach Gesprächen mit der "Züchterin" kam raus, dass die beiden, gegenteilig zu ihren ersten Angaben, getrennt voneinander gehalten wurden und Carlo allein ohne andere Tiere auf einer eigenen Etage lebte. Zusätzlich zum Altersunterschied vermute ich, dass er in der "Quarantäne" den Umgang mit anderen Katzen schon verlernt hatte und sie nicht mehr akzeptierte.
Leider mussten wir uns schlussendlich von ihm trennen und Bronko einen seiner Brüder holen. Mein Mann war mit ihm zu hause, und jetzt kommt das, was ixh niemals gedacht hätte: in der Zeit, in der ich Carlo wegbrachte und Bronko ohne andere Katze, aber mit einem Menschen (!) zu hause war, ist er die ganze Zeit (!) durch die Wohnung gelaufen und hat jedes Zimmer durchsucht und verzweifelt das zweite Tier gesucht, obwohl er ihn nicht spaßig verprügelt und blutig gebissen hat. Als ich mit seinem gleichaltrigen Bruder Brutus wiederkam, war es echt herzzerreißend: beide haben ein glückliches katzenkonzert gegeben und haben sich sofort zu einer sich ableckenden Kugel gebündelt.
Bronko hat seinen Bruder miauend durch die Wohnung geführt und ihn zu Toilette, Wasserbrunnen und Futternapf geführt, als würde er eine Führung mit ihm machen.
Bronko hat seitdem nichtmal annähernd das bedürfnislos danach, bei uns im Bett zu schlafen. Die beiden toben täglich sowas von glücklich durch die Bude und sobald einer aufwacht und den anderen nicht sieht, weil der gerade auf Toilette ist oder auf dem Kratzbaum pennt, gibt es hier riesen Geheule und das große Gesuche nach dem Brüderchen geht los.

Ich weiß, wie schwer es ist, einen (vielleicht etwas zu) stolzen Mann von einer anderen Meinung als der eigenen zu überzeugen, aber vielleicht schaffst du es ja trotzdem.

Es wird euch mitten ins Herz gehen, wenn ihr seht, wie glücklich euer noch verschüchtertes Kerlchen zu hause dann durch die Gegend stolziert und euch danken wird, dass ihr ihm so ein schönes Leben mit einem Kumpel ermöglicht.

Ich bin sicher, dass ihr nur das Beste für den kleinen Mann wollt und den richtigen Weg für ihn einschlagen werdet.

Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute.
 

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