Für mich bleibt aber der Eindruck, daß ein nicht unbedingt pflegeleichtes Tier aufgenommen wurde, ev. mit falschen Erwartungen, und daß danach nicht sehr verständnisvoll mit der Katze umgegangen wurde.
Das sehe ich auch so. Aber Verständnis lernt man mit der Erfahrung.
Allein schon wenn ich hier z.B. über Umzüge, Hundejagden und Schichtdienste lese, wäre jeder einzelne Umstand ein Grund, warum eine ansonsten ganz normale Katze unsauber werden kann.
... und diese Gründe gilt es abzustellen bzw. das Tier daran zu gewöhnen.
Daß manche Katzen eine für Menschen kaum erkennbare Körpersprache haben, mit der sie durchaus sagen, stopp, genug. Wenn das nicht verstanden oder erkannt wird, wird die Katze für unberechenbar und aggressiv gehalten. Kommt tatsächlich eine gewisse Ungeduld und Reizbarkeit, manchmal einfach auch nur Grobheit bei der Katze dazu, ist das Urteil zementiert.
Hier stimme ich ebenfalls zu und ich denke, es ist Aufgabe der Erfahrenenen, dieses Verständnis/diese Erkenntnis zu vermitteln und den Teufelskreis zu beenden.
Daß sie einen "Knacks" bekommen hat, daß ein Tier, daß mit Vorgeschichte kommt und eigentlich in erfahrene und behutsäme Hände gehört, anders reagiert als man sich das erwartet, ist für mich nicht verwunderlich.
Genau darum gilt mein einziger Vorwurf auch den Vermittlern der Katze.
Sie auf einen Bauernhof auszulassen, wo sie sich dann halt irgendwie durchschlagen darf, ist natürlich einfach.
Möglicherweise ist es besser, als sie in einem TH versauern zu lassen, wo sie vielleicht sogar eingeschläfert würde.
Die optimale Lösung, sie auf einen Freigängerplatz zu einem großem Katzenliebhaber und -kenner zu vermitteln, wird es wohl nicht geben.
Ich hoffe, wenn das Mäuschen nicht bleiben kann, dass es sie doch irgendwo gibt. Hier gibt es viele, die Erfahrung mit "schwierigen" Fellchen haben und es durchaus riskieren würden. Leider gibt es gerade dort auch oft "Sorgenkinder", die eine Aufnahme unmöglich machen.
Vielleicht kann Deine Schwester aber wenigstens insoweit ihrer Verantwortung nachkommen, daß vorher noch geklärt wird, ob das Tier wenigstens gesund ist. Mit Urin- und Blutprobe, Impfung und Tierarztuntersuchung.