Katze greift mich an

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Julia.K.

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Hallo,

es geht um meine Katze Minka. Kurz zu ihr:

Sie ist ca 6 Jahre alt, lebt seit 5 Jahren bei mir. Wir sind gerade in eine 90m2 Wohnung gezogen mit dauerhaftem Zugang zum großzügigen Balkon.
Das Jahr vor meiner Zeit war für sie nicht so glücklich. Sie kam von einem Alkoholiker aus einer winzigen Einzimmerwohnung. Ich weiß auch, dass sie viiiiiiel zu jung war als sie zu ihm kam.
Das erste Jahr bei mir war sehr anstrengend...sie hat mich und jeden Besucher bei jeder kleinsten Bewegung angegriffen und bösartig verletzt. Das konnte ich aber mithilfe einer Katzenpsychologin aus Hamburg gut in den Griff bekommen. Aber halt noch nicht ganz.
Sie ist extrem menschenbezogen und von einer Katze, die man nicht berühren konnte/durfte, zu einer echten Kuschelkatze geworden.

Ich habe es zweimal versucht sie mit einer anderen Katze zu vergesellschaften, weil ich denke, dass das ihr hauptsächliches Problem ist. Aber diese Möglichkeit ist wirklich aussichtslos. Die letzte Vergesellschaftung haben wir unter (ich würde behaupten) idealen Bedingenund durchgeführt (Gittertür, viel Zeit und Geduld, professionelle Unterstützung), aber es ging wirklich nicht.

Nun zu unserem "Problem":

Wir (mein Partner und ich) planen für die Zukunft eine Familie. Aber vorher müssen wir versuchen, Minkas Verhalten so gut es geht zu ändern.

Sie greift unsere Füße an wenn wir durch die Wohnung gehen. Dies passiert fast ausschließlich gegen Abend. Es ist immer nur ein kurzes gegenspringen und dann ist sie auch wieder weg. Die Krallen und Zähne benutzt sie aber schon.
Auch wenn man auf dem Boden liegt um z.B. Sport zu machen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie dann die Hände angreift

Was noch ein Problem darstellen könnte: sie greift auch an, wenn man laut wird. Egal ob man streitet oder auch einfach laut lacht und aufgeregt/laut redet.

Manchmal legt sie sich mit dem Hinterteil aus heiterem Himmel auf meinen Fuß um dann (wenn man nicht aufpasst und vorsichtig weggeht) sich einzudrehen und Krallen und Zähne zu benutzen um den Fuß zu bearbeiten...

Ich weiß, dass gerade das Füße jagen ein Spiel für sie ist. Aber wie soll ich das unterbinden?

Wenn ich Abends mit ihr spiele hilft das überhaupt nicht. Sie greift dann genauso an, wenn nicht sogar häufiger.
Ich spiele dann mit einer Spielangel so lange sie mitmacht, allerdings denke ich fast, dass sie dann aufhört, weil das Spiel langweilig ist und nicht, weil sie kaputt ist.
Ich versuche es schon abwechslungsreich zu gestalten...mal fliegt es druch die Luft, mal auf dem Boden, oder es verschwindet hinter einem Hinderniss oder es ist unter dem Teppich und sie jagt nur die Wölbung.

Wir haben hier auch ein großes Gehege mit so etwas ähnlichem wie Ratten. Dort steht extra ein Stuhl für sie damit sie beobachten kann.

Ich bin dankbar über jeden Tipp oder Ratschlag von euch.

Liebe Grüße

Julia
 
A

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Allergrößter Wahrscheinlichkeit nach ist es eine übriggebliebene Verhaltensstörung weil sie zu früh isoliert wurde.
Eventuell ziehst Du nochmal eine fähige Katzenverhaltenstherapeutin zu Rate und läss Dir Trainingsmöglichkeiten aufzeigen.

Freigang ist ausgeschlossen?
 
Freigang ist leider unmöglich. Absolut stark befahrene Hauptstraße vor der Tür und vierter Stock🙁
 
Seid Ihr berufstätig, viel ausser Haus ?

Vielleicht wäre ein passender Kumpel (m/w) eine Lösung ?
 
Vielleicht kannst du noch ein bisschen mehr zu den Vergesellschaftungen erzählen? Warum sind sie nicht geglückt?
 
vielleicht braucht die katze einen kater als spielgefährten.....
manche katzen spielen gerne katertypisch

was du beschreibst ist kein angriff sondern spielverhalten
so schmerzhaft es ist ....
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ja, wir sind beide berufstätig. Sie ist im Schnitt zwischen 4-6h allein.

Das das Spielverhalten ist, habe ich mir gedacht, nur ist das nicht mehr lustig, wenn man ein kleines Kind hier hätte. Da sie es ja auch mit Zähnen und Krallen macht.

Zu den Vergesellschaftungen:

Bei der ersten habe ich leider viele Fehler gemacht. Habe der neuen für ein paar Stunden ein Zimmer überlassen und dann irgendwann einfach die Tür aufgemacht. Erst hat Minka sehr große Angst und läuft weg, nach einem Tag hat sie die Türen belagert und sobald die neue aus ihrem Versteck kam sofort hingerannt. Vor dem Versteck haben sie dann richtig laut gejault.

Nach 14 Tagen habe ich das abgebrochen, weil die neue sich nicht mal auf die Toilette getraut hat. Das war wirklich eine schlimme Zeit...🙁

Bei der zweiten (vor ca 1,5 Jahren) Vergesellschaftung haben wir schon mehr beachtet. Ich hatte eine Gittertür besorgt, wir hatten regen e-Mail Kontakt mit einem sehr netten Mitglied hier aus dem Forum und haben uns sehr viel Zeit gelassen.
1 Woche lang haben wir nur jeden Tag Decken und Kissen der beiden Katzen ausgetauscht. Gefüttert und beschäftigt wurde immer an der Gittertür. Der Kontakt zwischen beiden war in Ordnung. Sie haben sich anmiaut, haben gegen die Tür geschlagen, aber haben sich auch nebeneinander geputzt oder mal heimlich den anderen am Rücken beschnuppert, wenn der nicht aufgepasst hat. Nach einer Woche haben wir dann die Katzen an sich jeden Tag ausgetauscht. Auch das ging problemlos.

Minka hat sich aber immer vor der Gittertür auf den Boden mit den Beinen nach oben gelegt. Das deutet man natürlich als Leihe schnell falsch.
Aus menschensicht sah das relativ harmonisch aus zwischen den beiden. Wobei das gegen die Gittertür schlagen nie aufgehört hat.

Nach ca 5 Wochen haben wir die Gittertür geöffnet. Erst war es recht ausgeglichen, mal hatte die neue Oberwasser, mal Minka. Sie haben sich gejagt, aber nicht verletzt (außer 1-2 kleine Kratzer auf der Nase von der neuen). An Tag 3 hat Minka es geschafft die andere so zu verunsichern, dass sie sich nur noch unter dem Schrank verkrochen hat (und Minka hat Wache gehalten). Sobald Minka etwas von der neuen hörte, ist sie mit großem gejauel hingerannt.
Nach 5 Tagen haben wir die Gittertür wieder reingemacht, weil die neue nur noch Angst hatte.
Zwei weitere Wochen war die Gittertür drin, aber es hat nichts geändert.
Wir mussten sie wieder abgeben. Und die Dame die die neue Katze von uns abgeholt hat, war erstaunt, dass Minka nach so vielen Wochen immer noch so heftig auf die neue Katze reagiert (heftig im Sinne von gegen die Tür hauen, sobald sie sie sieht).


Also war es bei beiden Vergesellschaftungen so, dass es die ersten Stunden gut bis super ausah, bis Minka wieder Oberwasser gewann... und dann hat die andere einfach verloren🙁


Das Thema Vergesellschaftung habe ich nach der letzten wirklich aus meinem Kopf verbannt...
 
Eine Katzenangel ist gut zum Auspowern,dh als Bewegungsprogramm oder als Ersatz für Beutelauern geeignet,kann aber Katzen regelrecht hochpushen.Deshalb würde ich ihr gegen Ende des Spielens Ersatzbeute an die Angel hängen,dh Stofftiere, in die Minka sich verbeißen kann,mit den Hinterpfoten bewusstlos scharren kann usw.


Für solche gemachten Soziopathen,die zwischen Angst und blindem Draufkloppen schwanken, muss eine Zweitkatze nicht nur sozial sein,sondern auch Kontra geben können.

Und wenns einfach nicht klappt,dann finde ich Freigang für eine solche Katze Mindestvoraussetzung.
Das regelt besonders Fußjagd oft von allein.
 
Du schreibst, du spielst mit ihr mit der Angel usw.
Hast du mal "Spiele" versucht, bei denen sie eher nachdenken, als jagen muß? Wie sieht es aus mit Fummelbrettern, Fummelkartons?

Mal überlegt, ob du dich ins Clickertraining einlesen magst?
Man denkt immer, das wäre "wir machen lustige Tricks", aber wenn man es etwas ausbaut und wirklich bereit ist sich damit zu beschäftigen, hat man auch gute Möglichkeiten ein Verhalten zu beeinflussen/abzubrechen/umzuleiten.
Es stärkt die Bindung, man lernt sein Tier besser kennen (und umgekehrt 😉), und es ist Kopfarbeit, lastet aus.
 
Hier fehlt es an Verständnis für die Katze. Sie rauft im Moment etwas unsanft mit euch. Na und? Wenn Sie deinen Fuß angreift, bespiele sie mit der Hand. Ist doch toll, wenn sie so aktiv ist und euch zum Spielen herausfordert. Falls es an der Hand etwas zu sehr weh tut, zieh einen Handschuh an. Oder stülpe den Ärmel spontan über die Hand. Wahrscheinlich ist die Angel im Moment nicht ausreichend. Die will toben, raufen, kauen usw.
 
Hier fehlt es an Verständnis für die Katze. Sie rauft im Moment etwas unsanft mit euch. Na und? Wenn Sie deinen Fuß angreift, bespiele sie mit der Hand. Ist doch toll, wenn sie so aktiv ist und euch zum Spielen herausfordert. Falls es an der Hand etwas zu sehr weh tut, zieh einen Handschuh an. Oder stülpe den Ärmel spontan über die Hand. Wahrscheinlich ist die Angel im Moment nicht ausreichend. Die will toben, raufen, kauen usw.

Aha, und auch noch toll wenn Kinder da sind? 😕
 
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Ihr die Hände statt der Füße anzubieten ist doch keine Lösung. Ich bin der Meinung, man sollte Katzen garnicht mit den Händen bespielen, sondern ihnen früh beibringen, dass das Tabu ist - sofern dabei Krallen eingesetzt werden.

Schwieriger Fall.. kein Freigang möglich und kein Raufkumpel. Hm. 😕
 
Eines sollte jeder Katzenhalter wissen: Die Hände sind zum streicheln da und nicht, um mit der Katze zu raufen. 🙄 Aber man kann sich natürlich auch dicke Handschuhe anziehen und so durch die Wohnung laufen. Die Beine und Füße schützt man am besten mit festem Schuhwerk, welches nach Möglichkeit bis zum Knie hoch geht 🙂 Und ein Kind, welches irgendwann geplant ist, sollte man dann auch so ausstatten.

Über manche Tipps, die ich leider trotz Ingo lesen kann, bin ich einfach erschüttert.

Wenn eine Vergesellschaftung nicht mehr durchgeführt werden soll - wobei ich persönlich es noch einmal mit der entsprechenden Beratung und dann auch mit der nötigen Geduld (so etwas kann sich über Monate hinziehen) machen würde - dann versucht, die Kleine auszulasten. Fummelbrett, Clickern - alles, was ihr auch eine geistige Auslastung beschert.
 
Aha, und auch noch toll wenn Kinder da sind? 😕

Nee da hast du natürlich Recht. Wenn man schon mit ner Katze nicht zu recht kommt, die Aufmerksamkeit einfordert, was soll das dann bloß erst mit einem ADHS Kind werden. Aber mit Glück wird es ja auch ein ganz ruhiges Kind, dass keine Aufmerksamkeit braucht und bespielt werden muss. Dann muss halt nur noch die nervige Katze weg.
 
Ihr die Hände statt der Füße anzubieten ist doch keine Lösung. Ich bin der Meinung, man sollte Katzen garnicht mit den Händen bespielen, sondern ihnen früh beibringen, dass das Tabu ist - sofern dabei Krallen eingesetzt werden.

Schwieriger Fall.. kein Freigang möglich und kein Raufkumpel. Hm. 😕

Die Hände zu nehmen, ist sehr wohl eine gute Spielvariante. Damit kann man toll raufen. Wenn s mal zu doll wird reicht ein AUA oder NEIN und Katzi hört auf. Bei uns zu Hause klappt das.
 
Nee da hast du natürlich Recht. Wenn man schon mit ner Katze nicht zu recht kommt, die Aufmerksamkeit einfordert, was soll das dann bloß erst mit einem ADHS Kind werden. Aber mit Glück wird es ja auch ein ganz ruhiges Kind, dass keine Aufmerksamkeit braucht und bespielt werden muss. Dann muss halt nur noch die nervige Katze weg.

Wie kommt eigentlich so ein dummes Geschwätz zustande? Ist es erwünscht das man hier nur noch Ratschläge fragt, wenn man zur Sau gemacht werden will?
Wo steht denn das die Katze weg soll?
 
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Entschuldigung. Granini du redest Blödsinn. Was hat das eine mit dem anderen zu tun???

Ich kann es leider nicht verlinken, aber ich würde das anspringen mal mit der 3-Punkte-Regel von balli angehen. (bitte danach goggeln).

Wenn du es noch einmal mit einer Vergesellschaftun probieren willst, dann würd ich zwei jüngere Tiere dazu nehmen. Zwei, die bereits ein eingespieltes Team sind, und sehr sozial sind und eine hohe Frusttoleranz haben.
 
Nee da hast du natürlich Recht. Wenn man schon mit ner Katze nicht zu recht kommt, die Aufmerksamkeit einfordert, was soll das dann bloß erst mit einem ADHS Kind werden. Aber mit Glück wird es ja auch ein ganz ruhiges Kind, dass keine Aufmerksamkeit braucht und bespielt werden muss. Dann muss halt nur noch die nervige Katze weg.

Oder du:aetschbaetsch1:

Jetzt mal ein völlig unkonventioneller Vorschlag an Minka nebst Haltern. Minka braucht sicher eine Kumpeline, die auch passen sollte.
Schwierig bei einer selbstbewussten Katze, die sich im eigenen Revier so sicher fühlt und "Kätzisch" verlernt hat.
Wie wäre es mal mit ein paar Tagen Tierpension= Da könnte man mal gucken, auf wen sie so steht. Dort wäre sie in einem fremden Revier und müsste sich mal mit ihrer eigenen Art beschäftigen😉
 
Die Hände zu nehmen, ist sehr wohl eine gute Spielvariante. Damit kann man toll raufen.



Wenn Sie deinen Fuß angreift, bespiele sie mit der Hand. Ist doch toll, wenn sie so aktiv ist und euch zum Spielen herausfordert. Falls es an der Hand etwas zu sehr weh tut, zieh einen Handschuh an. Oder stülpe den Ärmel spontan über die Hand.

Au wei au wei au wei ... sowas tut schon mehr als weh :stumm:.


Alle, die sich hier Ratschläge holen wollen und besonders neue User: Bitte bitte beachtet diesen Schwachsinn nicht !
 

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