Hui... jetzt klinke ich mich auch mal ein. Ich denke, Katze im Bett oder nicht, dass muss jeder für sich selber entscheiden, und ich möchte mir weder anmaßen, mich über jemanden aufzuregen, bei dem die Katze Schlafzimmerverbot hat, oder aber tags und nachts das Bett zum Spielen, Schlafen, ect. in Beschlag nimmt. Auch wenn Katerchen bei meinem Freund und mir seit ein paar Wochen nachts auch Zutritt zum Schlafzimmer hat, und das auch regelmäßig ausnutzt, so könnte ich z.B. nicht verstehen, wie ein Hunde-Liebhaber jede Nacht seinen Schäferhund oder noch größere Exemplare im Bett schlafen lässt... ich werd darüber aber nicht schimpfen - jedem das Seine und so wie er es mag! Stellt euch doch mal vor, ihr würdet einen Menschen kennen und lieben lernen und der besteht darauf, dass nachts nicht nur eure Katzen, sondern auch sein Berner Sennenhund ins Bett darf...
Traurig finde ich allerdings, wenn dieses Thema über Beziehungen steht. Unser Kater ist zwar schon 16, aber erst seit ca 3 Jahren bei uns und von Anfang an total auf meinen Freund fixiert - die Liebe beruht auf Gegenseitigkeit. Das war anfangs so schlimm, dass der Kater mich scheinbar grundlos angegriffen und auch ernsthaft verletzt hat, wenn ich alleine war, und ich mich in meiner eigenen Wohnung nicht mehr sicher gefühlt habe. Mein Freund hat ohne Diskussion gesagt "wenn wir die Überfälle nicht in den Griff bekommen, suchen wir dem Kater ein neues Zuhause". Wenn ich mir vorstelle, dass er den Kater über unsere Beziehung gestellt hätte... gut, dann wäre ich todtraurig gewesen, aber hätte vermutlich auch gewusst, dass der Mann nicht der richtige für mich ist.
Ich verstehe es, wenn Menschen aus irgendeinem Grund nicht mit anderen Menschen zurecht kommen und sich Liebe und Geborgenheit bei ihren Haustieren suchen, aber ich denke auch, dass zwischenmenschliche Beziehungen für junge, gesunde Menschen einen höheren Stellenwert haben sollten, als eine Katze im Bett oder eben vor der Schlafzimmertür. Ich liebe unseren sturen alten Herrn mittlerweile auch bis über beide Pelzohren, zwar wie ein Familienmitglied, irgendwie vielleicht auch ein wenig wie ein Kind, aber halt immernoch wie eine Katze (wir haben die Überfälle zum Glück in den Griff bekommen). Über solche "Kleinigkeiten" sollte eine Beziehung nicht zerbrechen - denn eine Beziehung heißt nicht, sich dem Willen des anderen kommentarlos zu unterwerfen, sondern Kompromisse zu schließen, mit denen beide gut leben können. Dabei wünsche ich dir und deiner Freundin viel Erfolg, lieber André!
Julia