Hallo JesseJamesKnight,
warum gibst/gabst du der Kätzin nicht die Pille?
Und nein, das ist kein billiger Ersatz für eine Kastration, sondern nur eine ÜBERGANGSLÖSUNG bis alle kastriert sind, denn eine Daueranwendung dieser Katzen-Pille beinhaltet ernstzunehmende Nebenwirkungen, evtl. auch Spätfolgen. Aber besser als ständige Rolligkeiten und Trächtigkeiten mit ihren Risiken und Belastungen für den Organismus der Kätzin ist es allemal.
JesseJamesKnight hat gesagt.:
Könnte bei Tiger teurer werden, weil nur ein Hoden sichtbar ist. Wo der andere ist, weiß man noch nicht.
Ein Kryptorchide.
Ja, das kann deutlich teurer werden, weil man auch bei Kryptorchiden den Bauch aufschneiden und entlang des Samenleiters den in seiner Entwicklung stagnierten Hoden suchen muss. Das ist evtl. mehr Arbeit als die Kätzinnen-Kastra. Daher kostet die OP - je nach aufgewendeter OP-Zeit - auch deutlich mehr als eine "normale" Kater-Kastra, manchmal sogar mehr als eine Kätzin. 65 Euro für einen "normal gebauten" Kater finde ich gnädig, ehrlich gesagt. Bei uns (Münchner Raum) kostet die Katerkastra um die 90 Euro.
Außerdem:
Kryptorchismus ist vererbbar. Sollte dieser Kater gezeugt haben, können seine Söhne diesen Defekt ebenfalls aufweisen (was dann auch deren Kastrakosten in die Höhe schießen lassen würde).
Was du da bzgl. der Blasenentzündung deines einen Katers schreibst, ist u.U. auch nicht so ganz "harmlos". Hatte bereits im Laufe der Jahre 2 Kater mit FUS/FLUTD und kann dir daher sagen, dass so etwas LEIDER auch chronisch werden und immer wiederkehren KANN. Ich wünsche es dir nicht, aber sollten die Entzündungen in der Blase immer wieder auftreten, könnte ein spezielles Diätfutter nötig werden (und das war damals, vor 10 Jahren, schon ganz schön teuer...). Sowieso sollten Kater - besonders diejenigen, die bereits einmal Blasenprobleme hatten - nur mit Nassfutter ernährt werden.
Das alles solltest du bei der Berechnung eures Haushalts-Budgets im Hinterkopf haben, so dass ihr nicht irgendwann vor einem Kosten-Problem steht wie der Ochs vorm Berg.
Es geht hier gar nicht um die Frage, ob sich nur reiche Leute Tiere halten sollen/dürfen.
Aber jeder sollte die Tiere, die er hält, auch adäquat versorgen können.
Bei dir scheitert es bereits an der Grundversorgung (dazu gehören die Kastrationen ALLER Katzen/Kater, Impfungen - auch bei Wohnungskatzen - und wenigstens einmal jährlich ein Checkup beim TA. Falls du Freigänger hälst, kommen noch regelmäßige Entwurmungs-/ Entflohungskosten dazu).
Wenn du bereits diese Kosten nicht aufbringen kannst, kann man dir eigentlich nur raten, die Katzenzahl zu reduzieren. Und zwar BEVOR es brennt. Denn bereits gesunde Katzen sind nicht leicht zu vermitteln. Solltest du irgendwann gezwungen sein, dich von kränkelnden Tieren trennen zu müssen (da kostenintensiv), wirst du ein sehr, sehr großes Problem bekommen, fürchte ich. Und deine Tiere werden es dann ausbaden müssen...
🙁
Was du noch versuchen könntest: Lass deinen Katzen-Bestand zeitnah kastrieren (zumindest die drei Alttiere, die Jungtiere müssen aber auch bald unters Messer, weil Geschwisterverpaarungen übelste Folgen haben können) und zahle die Kosten in Raten beim TA ab. Da ihr mit euren Tieren bereits öfter dort vorstellig ward (nehme ich mal an), kennt euch der TA ja. Bei in der Vergangenheit zuverlässigen "Stammkunden" lassen sich manche TÄ auf Ratenzahlung ein, wenn´s mal eng ist.
Grüße
Liloe