Zunächst einmal: Du hattest ja schon einmal einen Beitrag hier, in welchem es schon darum ging, dass die Katze zu wenig Input hat und wurdest auf die Gefahren von Einzelhaltung so jünger Katzen, zumal wenn sie vorher Katzengesellschaft kannte, aufmerksam gemacht. Und das sehr sachlich und zugewandt.
Das Problem besteht also weiterhin. Ich kann mich nur meinen Vorschreibenden anschließen: bitte gib sie zurück!
Dennoch möchte ich noch ein paar Zeilen zu Deinen Beiträgen hier im Thread schreiben.
Guten Morgen,
steinigt, hatet oder beschimpft mich, aber ich spiele mit dem Gedanken, unsere Katze, die wir seit zwei Wochen haben, ins Tierheim zurückzubringen.
Von diesen zwei Wochen wärt ihr ja auch, so ich mich recht erinnere, eine Woche im Urlaub, die Katze also zusätzlich (bis auf den Katzensitter) vollkommen allein, ganz kurz nach dem Einzug. Das ist für mich ein No-Go! Das Tier muss die Chance haben sich an euch zu gewöhnen, so wie ihr euch an sie gewöhnen müsst. So etwas muss man besser planen! Sie ist doch kein Gerät, dass dann für eine Woche rumsteht, bis man mal wieder Zeit hat.
Vielleicht hat noch jemand eine rettende Idee oder einen Tipp. Vorab: Eine Zweitkatze kommt aktuell definitiv nicht in Frage. Das wäre realistisch gesehen nicht machbar und würde die Situation nicht verbessern.
Wenn eine Zweitkatze nicht Frage kommt, dann ist das so, dann habt aber das Rückgrat und gebt sie ins Tierheim zurück. Und ob es die Situation nicht verbessern würde, weißt Du nicht. Ehrlich gesagt und ohne Dir zu nahe treten zu wollen, machst Du auf mich nicht den Eindruck einer sehr erfahrenen Katzenhalterin. Das ist nicht schlimm, und nicht böse gemeint, aber um wirklich abschätzen zu können, was die Katze braucht, sollte man schon ein gewisses Einfühlungsvermögen für das Tier haben.
Ich hatte bisher zwei Kater (nacheinander). Beides Freigänger und sehr unkompliziert. Da die Leute hier absichtlich Katzen überfahren (u.a. meine) musste es nun eine Wohnungskatze sein.
Freigänger und Wohnungskatzen sind aber häufig zwei paar Schuhe. Die Wohnungskatzen sind völlig dem Unterhaltungsprogramm des Haltenden unterworfen, während der Freigänger sich den meisten Input selbst suchen kann. Mein Mann hatte in seiner Jugend einen zugelaufenen Streuner, der sich ans Haus gebunden hat. Er wurde versorgt, schlief dann auch auf dem Bett, war aber sehr unabhängig und hat alles weggebissen was ihm nicht passte. Er blieb allein, weil er nicht so lang im Haus gehalten werden konnte, dass man ihn vernünftig vergesellschaftet bekommen hätte. Unsere Wohnungskater waren für ihn auch eine ganz schöne Umstellung. Aber er hatte den Willen dazuzulernen und zu verstehen, dass es zwei unterschiedliche Ansprüche sind.
Und wenn Du mir die Frage erlaubst: warum "musste" es jetzt "eine (!) Wohnungskatze" sein? Warum nicht warten, bis die Bedingungen für Katzenhaltung passen?
Mein Partner möchte das Tier auf gar keinen Fall zurückgeben.
Auch hier: Warum? Sie wird geduldet, aber ihre Bedürfnisse nicht erfüllt. Lieben heißt auch loslassen können.
Ich find das Thema „Zweitkatze“ Echt bescheuert.
Was für eine Wortwahl! Toll, dass Du das "bescheuert" findest 🙄. Ich finde es persönlich "bescheuert" (um in Deinem Duktus zu bleiben), wenn die Bedürfnisse eines sozialen Tieres, was durch sein Verhalten mehr als deutlich macht, dass etwas nicht stimmt, ignoriert!
Ich habe genügend Freunde bei denen es nicht so ist. Sollen die alle ihre Tiere weggeben? Die Arbeiten teilweise länger als ich!
Nur weil andere Menschen es schlecht machen, gibt es einem einen Freibrief, es selbst schlecht zu tun? Und nein, sie sollten ihre Tiere nicht weggeben. Aber sich mal mit artgerechter Haltung auseinander setzen und ihre bisherige Haltung überdenken und ggf korrigieren.
Ich hatte eine Bekannte, die hatte zwei Katzen. Nun, der eine war so fokussiert das er sich die Haare ausgerissen hat, wenn sie nicht da war. Den hat die zweite Katze einen Furz interessiert. Die Besi war irgendwann völlig am Ende, konnte nirgendwo mehr hin.
Ein Mehrkatzenhaushalt heißt nicht, dass es keine Probleme geben kann. Aber eben, dass ein Baustein der artgerechten Haltung erfüllt ist. Die richtige Auswahl des/der Partnertier/e ist natürlich ebenso essentiell, wie das abklären medizinischer Ursachen.
Diejenigen bei denen es mit zwei Tieren gar nicht klappt melden sich hier sicher nicht. Ich finde das ist Moralapostelei. Zumal wir sehr bemüht sind. Das Tierheim wusste, das wir nur eine Katze haben. Sie wussten auch alle anderen Umstände.
Natürlich melden die sich hier. Wie gesagt, zwei (oder mehr) Katzen heißt ja nicht, dass alles gut ist. Aber es ist die Erfüllung eines Bedürfnisses der Katze, wobei ebenso wichtig ist, das Partnertier gewissenhaft auszuwählen und ordentlich zu vergesellschaften.
Was das TH sich dabei gedacht hat, weiß ich nicht.
Natürlich haben wir sie sehr lieb. Das ist alles grausam gerade. Ich denke, dann bin ich auch für immer mit diesen Tieren durch.
Ja, es ist grausam. Für die Katze noch mehr als für euch. Aber die kann sich nicht im Forum anmelden und schreiben was nicht passt. Das musst Du tun.