P
Pepper&Anton
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 23. Juni 2021
- Beiträge
- 5
Liebe Community,
die Zusammenführung von meinen zwei Katern hat einige Probleme bereitet, die ich hier nun einmal schildern möchte, da ich keinen Rat mehr weiß.
Vor knapp einer Woche haben wir eine zweite Katze aufgenommen. Pepper, der Alteingesessene, 5 Jahre alt, Anton, der Zuwachs, 3 Jahre alt. Beide vom Charakter her eher ruhiger (Anton mehr als Pepper) und ein bisschen schreckhaft und vorsichtig (Pepper mehr als Anton)
Pepper lebt nun seit 4 Jahren bei mir und hatte bisher keine Gesellschaft. Man hat mir damals erzählt, dass er aus einem Animal Hoarding stammt, aus dem er im Alter von 4 Monaten jedoch befreit wurde, weshalb ich immer dachte, dass er aufgrund seiner schlechten Erfahrungen vielleicht lieber keine anderen Tiere um sich haben sollte. Da bei uns im Haus jedoch bald alle voll berufstätig sein werden, wollte ich eine Vergesellschaftung jedoch nicht unversucht lassen, zumal Pepper bisweilen nicht gewohnt war, häufig allein zu sein und mir bereits aufgefallen war, dass er häufiger unausgeglichen und gelangweilt wirkt und doch nicht so recht mitmacht, wenn wir seine Spielzeuge rausholen. Als meine Freundin mir mitteilte, sich aus persönlichen Gründen von ihren Katzen trennen zu müssen, entschieden wir gemeinsam, es mit Pepper und Anton, dem einem ihrer zwei, zu versuchen.
Im Internet las ich so einige Tipps zur Zusammenführung. Wir entschieden uns letztendlich jedoch zu einem Mittelweg zwischen langsamer und direkter Zusammenführung, da die Zimmer durch unsere Wohngemeinschaft nicht sonderlich praktisch aufgeteilt sind und wir nicht überzeugt vom Platzangebot waren, um die Tiere wirklich Tage bis Wochen voneinander zu trennen. (Im Nachhinein überlege ich natürlich, ob es alles so richtig war)
Ein paar Tage vor Zusammenführung gaben wir den Katzen z.B. die Decken des anderen, damit sie den Geruch vorab kannten. Am Tag des Einzugs brachte meine Freundin Anton zu mir, der auch sofort aus seiner Box sprang und das Zimmer erkundete. Wir haben ein Zimmer gewählt, in dem Pepper sich etwas weniger oft aufhielt. Beim ersten Aufeinandertreffen wirkte Pepper wirklich sehr neugierig auf den neuen Mitbewohner, Anton war von der Situation deutlich gestresster und fauchte, wenn Pepper in den Raum kam. die ersten zwei Abende und Nächte schlossen wir die Tür zu Antons Ankunftszimmer und teilten uns Menschen auf die Räume auf, damit keine Katze allein war. Tagsüber gab es dann erst kürzere, dann längere Zusammenführungen. Anton erkundete die anderen Räume und fauchte nur noch, wenn Pepper ihm wirklich nah kam. Kurz danach begannen die Streitereien. Hierbei war Pepper wirklich sehr dominant, sodass ich zeitweise Sorge bekam, dass Pepper Anton mobbte, da es inklusive anstarren, auflauern, verfolgen und Weg versperren verlief. Da er Anton aber noch an den Wassernapf und auf die Toilette ließ, wollte ich nicht zu früh einschreiten und zunächst abwarten, wie es sich entwickeln würde. Anton nutzte dabei die Toilette von Pepper, obwohl er im Ankunftszimmer seine eigene, seine bekannte hat. Er trinkt regelmäßig, frisst jedoch nicht sonderlich viel. Bei Pepper sind all diese Faktoren bisher unverändert. Mit den Tagen ließ das Mobbing immer mehr nach, die zwei trauten sich in die ersten vertrauten Momente, Nasen beschnuppern, auf demselben Fensterbrett schlafen. Die Kämpfe, die zwar immer noch von Pepper ausgingen, sahen langsam ein wenig spielerischer aus und Pepper ließ auch schneller wieder von Anton ab, anders, als noch ein paar Tage zuvor. Bis heute dachte ich, dass es jetzt akzeptabel, wenn auch nicht einwandfrei verläuft, gerade weil es ja auch den Großteil des Tages entweder friedliches Beisammensein oder zumindest ein Ignorieren und aneinander Vorbeilaufen gab.
Seit heute früh hat sich die Lage jedoch schlagartig geändert. Anton machte bei Peppers Anblick plötzlich einen Buckel und seine Körpersprache zeigte sich sehr ängstlich. Auch Pepper schien sich von dieser Reaktion nervös machen zu lassen, stellte sein Fell auf und die beiden starrten sich etwas entfernt voneinander an. Ich musste für einen wichtigen Termin das Haus für 2 Stunden verlassen und trennte die Katzen sicherheitshalber für diese Zeit. Danach ließ ich sie wieder zusammen, Anton hatte sich in ein Versteck in seinem Zimmer zurückgezogen, kam aber schnell wieder raus und begegnete Pepper als wäre nie etwas gewesen. Er lief ihm auch in andere Zimmer hinterher. In das Zimmer, in dem die Spannung stattfand, schaute er aber nur sehr vorsichtig und in geduckter Haltung hinein. Eine Stunde später reagierten die Katzen wieder gleich aufeinander wie erstmals am Morgen, seitens Antons sogar mit Drohgesang. Ich sitze jetzt hier mit zwei verängstigten Katern, die sich nicht mehr so recht aus ihren Verstecken trauen und wenn doch, starren sie sich wieder unaufhörlich an und nehmen beide ihre sehr gestressten Körperhaltungen ein.
Wisst ihr Rat? Ich bin total überfordert. Ich versuche die Katzen möglichst viel unter sich ausmachen zu lassen und nicht zu trennen, als ich heute morgen weg musste, war mir die Situation dafür jedoch einfach zu heikel. Wie verhalte ich mich richtig? Wie ist die Prognose? Renkt sich das wieder ein? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich bin wirklich überfragt, zudem es gestern wirklich noch so viel Annäherung und Akzeptanz gab, abgesehen von den vereinzelten Dominanzkämpfen. Und weil ich wirklich keinen Auslöser für die plötzliche Verhaltensänderung ausmachen kann.
Ein Feliway Stecker ist im Einsatz, ich bin von dessen Erfolg jedoch nicht ganz so überzeugt.
Ich bin dankbar für eure Einschätzungen!
die Zusammenführung von meinen zwei Katern hat einige Probleme bereitet, die ich hier nun einmal schildern möchte, da ich keinen Rat mehr weiß.
Vor knapp einer Woche haben wir eine zweite Katze aufgenommen. Pepper, der Alteingesessene, 5 Jahre alt, Anton, der Zuwachs, 3 Jahre alt. Beide vom Charakter her eher ruhiger (Anton mehr als Pepper) und ein bisschen schreckhaft und vorsichtig (Pepper mehr als Anton)
Pepper lebt nun seit 4 Jahren bei mir und hatte bisher keine Gesellschaft. Man hat mir damals erzählt, dass er aus einem Animal Hoarding stammt, aus dem er im Alter von 4 Monaten jedoch befreit wurde, weshalb ich immer dachte, dass er aufgrund seiner schlechten Erfahrungen vielleicht lieber keine anderen Tiere um sich haben sollte. Da bei uns im Haus jedoch bald alle voll berufstätig sein werden, wollte ich eine Vergesellschaftung jedoch nicht unversucht lassen, zumal Pepper bisweilen nicht gewohnt war, häufig allein zu sein und mir bereits aufgefallen war, dass er häufiger unausgeglichen und gelangweilt wirkt und doch nicht so recht mitmacht, wenn wir seine Spielzeuge rausholen. Als meine Freundin mir mitteilte, sich aus persönlichen Gründen von ihren Katzen trennen zu müssen, entschieden wir gemeinsam, es mit Pepper und Anton, dem einem ihrer zwei, zu versuchen.
Im Internet las ich so einige Tipps zur Zusammenführung. Wir entschieden uns letztendlich jedoch zu einem Mittelweg zwischen langsamer und direkter Zusammenführung, da die Zimmer durch unsere Wohngemeinschaft nicht sonderlich praktisch aufgeteilt sind und wir nicht überzeugt vom Platzangebot waren, um die Tiere wirklich Tage bis Wochen voneinander zu trennen. (Im Nachhinein überlege ich natürlich, ob es alles so richtig war)
Ein paar Tage vor Zusammenführung gaben wir den Katzen z.B. die Decken des anderen, damit sie den Geruch vorab kannten. Am Tag des Einzugs brachte meine Freundin Anton zu mir, der auch sofort aus seiner Box sprang und das Zimmer erkundete. Wir haben ein Zimmer gewählt, in dem Pepper sich etwas weniger oft aufhielt. Beim ersten Aufeinandertreffen wirkte Pepper wirklich sehr neugierig auf den neuen Mitbewohner, Anton war von der Situation deutlich gestresster und fauchte, wenn Pepper in den Raum kam. die ersten zwei Abende und Nächte schlossen wir die Tür zu Antons Ankunftszimmer und teilten uns Menschen auf die Räume auf, damit keine Katze allein war. Tagsüber gab es dann erst kürzere, dann längere Zusammenführungen. Anton erkundete die anderen Räume und fauchte nur noch, wenn Pepper ihm wirklich nah kam. Kurz danach begannen die Streitereien. Hierbei war Pepper wirklich sehr dominant, sodass ich zeitweise Sorge bekam, dass Pepper Anton mobbte, da es inklusive anstarren, auflauern, verfolgen und Weg versperren verlief. Da er Anton aber noch an den Wassernapf und auf die Toilette ließ, wollte ich nicht zu früh einschreiten und zunächst abwarten, wie es sich entwickeln würde. Anton nutzte dabei die Toilette von Pepper, obwohl er im Ankunftszimmer seine eigene, seine bekannte hat. Er trinkt regelmäßig, frisst jedoch nicht sonderlich viel. Bei Pepper sind all diese Faktoren bisher unverändert. Mit den Tagen ließ das Mobbing immer mehr nach, die zwei trauten sich in die ersten vertrauten Momente, Nasen beschnuppern, auf demselben Fensterbrett schlafen. Die Kämpfe, die zwar immer noch von Pepper ausgingen, sahen langsam ein wenig spielerischer aus und Pepper ließ auch schneller wieder von Anton ab, anders, als noch ein paar Tage zuvor. Bis heute dachte ich, dass es jetzt akzeptabel, wenn auch nicht einwandfrei verläuft, gerade weil es ja auch den Großteil des Tages entweder friedliches Beisammensein oder zumindest ein Ignorieren und aneinander Vorbeilaufen gab.
Seit heute früh hat sich die Lage jedoch schlagartig geändert. Anton machte bei Peppers Anblick plötzlich einen Buckel und seine Körpersprache zeigte sich sehr ängstlich. Auch Pepper schien sich von dieser Reaktion nervös machen zu lassen, stellte sein Fell auf und die beiden starrten sich etwas entfernt voneinander an. Ich musste für einen wichtigen Termin das Haus für 2 Stunden verlassen und trennte die Katzen sicherheitshalber für diese Zeit. Danach ließ ich sie wieder zusammen, Anton hatte sich in ein Versteck in seinem Zimmer zurückgezogen, kam aber schnell wieder raus und begegnete Pepper als wäre nie etwas gewesen. Er lief ihm auch in andere Zimmer hinterher. In das Zimmer, in dem die Spannung stattfand, schaute er aber nur sehr vorsichtig und in geduckter Haltung hinein. Eine Stunde später reagierten die Katzen wieder gleich aufeinander wie erstmals am Morgen, seitens Antons sogar mit Drohgesang. Ich sitze jetzt hier mit zwei verängstigten Katern, die sich nicht mehr so recht aus ihren Verstecken trauen und wenn doch, starren sie sich wieder unaufhörlich an und nehmen beide ihre sehr gestressten Körperhaltungen ein.
Wisst ihr Rat? Ich bin total überfordert. Ich versuche die Katzen möglichst viel unter sich ausmachen zu lassen und nicht zu trennen, als ich heute morgen weg musste, war mir die Situation dafür jedoch einfach zu heikel. Wie verhalte ich mich richtig? Wie ist die Prognose? Renkt sich das wieder ein? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich bin wirklich überfragt, zudem es gestern wirklich noch so viel Annäherung und Akzeptanz gab, abgesehen von den vereinzelten Dominanzkämpfen. Und weil ich wirklich keinen Auslöser für die plötzliche Verhaltensänderung ausmachen kann.
Ein Feliway Stecker ist im Einsatz, ich bin von dessen Erfolg jedoch nicht ganz so überzeugt.
Ich bin dankbar für eure Einschätzungen!