Katzen lieber abgeben?

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Leo2020

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4. Februar 2020
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Hallo zusammen!
Seit Juli 2019 wohnen nun zwei Katzen-Geschwister (männlich und weiblich) bei mir in meiner Dachgeschosswohnung, die mit 80qm auf 2 Stockwerken aufgeteilt ist. Und bis auf das Schlafzimmer dürfen die beiden auch überall mit hin. Das mit dem Schlafzimmer liegt daran, dass mein Freund Allergiker ist. Seine Allergie ist nicht so schlimm, aber erholsamer Schlaf ist halt auch wichtig...
Ich habe die beiden damals mit 14 Wochen übernommen. Ihre Mutter ist Freigängerin, die beiden waren aber selbst noch nie draußen.
Ich habe zwar einen Balkon, kann diesen aber nicht mit einem Netz sichern. Das gibt die Abtrennung zum Nachbar nicht her. Ich habe für die beiden ein Geschirr mit Leine, so dass sie auch ein bisschen auf den Balkon können, wenn ich dabei bin. Natürlich bin ich jetzt im Winter eigentlich gar nicht auf dem Balkon.
Die beiden haben auch Kratzbäume, Katzpappe, Katzbretter, Tunnel, Höhlen, verschiedenes Spielzeug, alles mögliche, ...
Während ich beim Arbeiten bin, sind sie tagsüber allein daheim. Ich versuche dann aber, mich abends noch immer mit ihnen zu Beschäftigen.
Kastriert sind mittlerweile beide.
Nun habe ich leider mehrere Probleme mit den beiden:

1. Sie lassen mich morgens nicht schlafen, kratzen ab einer gewissen Uhrzeit an der Tür und miauen, bis ich raus komme.
Ich habe schon versucht, sie mit Leckerlies an geschlossene Türen zu gewöhnen, ohne Erfolg. Auch ignorieren funktioniert nur bis zu einem gewissen Punkt, irgendwann muss ich ja mal raus aus dem Schlafzimmer...

2. Der Kater kratzt an allen Stellen in der Wohnung an der Tapete. Ich bringe ihn dann zwar immer zu den Kratz-Möglichkeiten, aber es hört einfach nicht auf. Außerdem sind alle möglichen Dinge/Gegenstände angekaut.

3. Sie miauen beide ständig, wenn ich zu Hause bin.

4. Beim Raufen/Spielen untereinander geht es teilweise so wild zu, dass schon mehrere Sachen zu Bruch gegangen sind und mir auch teilweise dabei das Gesicht zerkratzt wurde (mit Sicherheit unbeabsichtigt, sie rennen halt über alles drüber, auch über mich, wenn ich auf dem Sofa liege)

5. Die Kätzin klettert teilweise an mir hoch, um mir auf die Schulter zu sitzen, dass sie sieht, was ich z.B. in der Küche, dem Tisch, dem Bügelbrett oder wo auch immer mache.

Mir ist bewusst, dass die beiden dabei wahrscheinlich Aufmerksamkeit wollen. Es ist ja aber nicht möglich, meine Aufmerksamkeit immer zu 100% ihnen zu geben.

Sie freuen sich auch immer total, wenn ich nach Hause komme, schmusen mit mir, etc.

Leider weiß ich aktuell nicht mehr weiter, alle Erziehungstipps aus Büchern oder dem Internet haben mich leider nicht weiter gebracht.

Nun bin ich am überlegen, ob meine Wohnung trotz der Größe, Aufteilung und mit den Spielmöglichkeiten ihnen vielleicht doch nicht genug ist?
Wäre es den beiden gegenüber vielleicht fairer, wenn ich sie jetzt, wo sie noch so jung sind, lieber wohin angebe, wo sie auch Freigang bekommen?

Ich könnte heulen bei dem Gedanken daran, sie abzugeben. Aber so kann es nicht weitergehen....

Wie seht ihr das? Was sind eure Meinungen dazu?
 
A

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Mein erster Gedanke war, dass sie vielleicht Hunger haben könnten. Was und wie viel bekommen sie täglich zu fressen?

Und wie viel Zeit verbringst du effektiv mit ihnen abends?

Hast du Clickern schon probiert? Das lastet auch geistig aus.

Über eine Abgabe würde ich momentan noch nicht nachdenken, es gibt sicher noch einiges, was du probieren kannst.
 
Am Hunger sollte es, denke ich, nicht liegen.
Sie bekommen morgens und abends Nassfutter, immer zur gleichen Zeit aus einem Automat.
Und zwischendurch können sie sich am Trockenfutter bedienen. Das wiege ich nach Herstellerangaben über dir Menge zwar ab, es ist aber nie leer gefressen.
Sie sind auch nicht zu dünn.

Clickern habe ich versucht. Mit beiden gleichzeitig bin ich da nicht zurecht gekommen. Der/die jeweils andere hat immer dazwischen gefunkt.
Und mit nur eine Katze im Raum ging auch nicht, da hat dann die andere so lange an der Tür gekratzt...
 
Kater und Kätzin gilt nicht gerade als ideal Paar denn Kater spielen und toben anders als weibliche Tiere, da ist es fast Luxus,dass sie sich wenigstens nicht verkloppen. Auch wenns Futter nicht ganz gegessen wird, so heißt das nicht automatisch,dass sie satt geworden sind, ev. schmeckt es nicht? Wieviel gibst du? Erziehen geht nur mit Geduld und Konsequenz,egal was es ist. Übrigens sind Kartons prima zum zerbeißen/rupfen/ zerkratzen....ich hab früher mal leere Futterkartons an die Tür montiert damit Mietze die Tür in Ruhe lässt und lernt,dass Kartons viel mehr Spaß machen.
 
Gut, dass das Trockenfutter nie leer gefressen ist 😉 TroFu ist sehr ungesund.
Versuch doch mal, nur Nassfutter zu füttern. Mehrere Portionen, idealerweise all you can eat. Einen Versuch ist es zumindest wert, auch wenn du das als Ursache ausschließt.

Vielleicht kann während des Clickerns dein Freund sich um die andere Katze kümmern, die gerade nicht dran ist? Ansonsten einfach Geduld haben, auch mit mehreren Katzen ist Clickern möglich, nur nicht aufgeben...ich denke, das würde den beiden sehr gut tun.
 
Das Toben in dem Alter ist normal. Hier geht es hoch her, wenn der Übermut kommt - Blessuren auf meiner Seite und bezüglich der Deko inbegriffen.
Für mich klingt es auch so, als wäre zumindest morgens Hunger im Spiel.
Hast du die Möglichkeit, auf all you can eat Nassfutter umzusteigen?
 
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Huhu,

kann da meinen Vorrednern nur zustimmen.

Bitte kein Trofu, das ist nicht nur höchst ungesund (ließ dir mal durch was da drin ist), sondern entzieht dem Körper auch noch Wasser. Jetzt ist es aber so, dass Katzen evolutivbedingt ihren Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung decken. Ist mit Trofu ganz schlecht. Katze weiß aber nicht, dass da im TroFu nix flüssiges drin ist und trinkt deshalb automatisch mehr. Doof. In ein paar Jahren sind dann Nierenprobleme vorprogrammiert, aber auch Auswirkungen auf die Blase sind denkbar.
Deine Katzen sollten all you can eat an hochwertigen Nassfutter haben. Dass, das Nassfutter hochwertig ist, erkennst du daran, dass es mind 60% Fleischanteil hat, kein Getreide und kein Zucker enthält. Davon kann Katz quasi nicht dick werden, aber satt ;D
Herstellerangaben sind übrigens für die Tonne. Die sind gemacht für die Durchschnittskatze, mit dem Durchschnittsalter, dem Durchschnittsgewicht, dem Durchschnittsenergieverbrauch usw usf. Hast du diese Durchschnittkatzen? Nein? Dann vergiss diese Angaben mal ganz fix 😉

Das mit dem Clickern ist Übungssache. Ich clickere mit dreien, einer davon noch super jung, die anderen beide auch zwischen 2 und 3 Jahren und damit noch super hibbelig und super verfressen, wenns um Leckerchen geht. Mit etwas Konsequenz und Routine, funktioniert aber auch das nach einigen Wochen sehr gut! =)

Manche Katzen sitzen gerne auf der Schulter, ich hab da auch so einen Kandidaten. Wenn er von selbst klettern wollte, hab ich sofort "nein" gesagt und ihn weggesetzt. Wenn ich aber rechtzeitig gesehen habe, dass er gerne zu mir rauf möchte, hab ich ihn meinen Arm angeboten und ihn auf meine Schulter gehoben, oder aber bin in die Knie, sodass er raufspringen konnte. Das kennt er jetzt und hat das prima angenommen.

Sobald sie nichtmehr so doll jung sind, wird das auch mit dem Rumtoben, bzw dass dabei alles zu Bruch geht, besser. Das ist halt der Nachteil, wenn man sich Kitten ins Haus holt. Ich hab auch so langsam die Nase voll von Kitten 😀 Du musst aber aufpassen, dass da in Zukunt nicht noch Probleme kommen, weil du einen Kater und ne Katze hast. Das kann nach der Pupertät zu Schwierigkeiten führen, dann musst du rechtzeitig ne Lösung anbieten.

Miauen einfach ignorieren. Nicht beachten, nichtmal hingucken.

Was für Kratzmöglichkeiten hast du genau, wo genau sind diese und wo genau kratzt er?

lg
 
... und den Futterautomat auch auf morgens in der Früh timern und einen Topolino mit wenig TroFu füllen. Die Katzen sind dann beschäftigt, das Futter rauszugrabschen 😉
Katzen sind Häppchenfresser, daher ist die Möglichkeit zum Futtern mehrmals tgl. nötig.

Und wenn die Beiden älter sind, werden sie (meistens) auch ruhiger.
 
Für die Nacht würde ich versuchen den Krümeln noch Entertainment bereit zu stellen. Irgendwas, womit sie sich beschäftigen können, wenn ihr schlaft.

Bei noch jungen Katzen kommen Spielschienen häufig gut an, activity Boards mit ein paar Leckerlies und/oder Spielzeug befüllt zum raus angeln, Rascheltunnel zum durchflitzen, Kartons mit zerknüllter Zeitung befüllt und ein paar Leckerlies drin, ein Stuhl mit einer Decker umhüllt und Spielzeug darunter und darauf, Snackrollen/Snackbälle etc.
Man kann auch einfach das Nassfutter auf mehrere Schälchen aufteilen und diese Schälchen an unterschiedlichen Plätzen "verstecken", so dass sie sich nachts das Futter zusammensuchen müssen (also ein Schälchen auf einen Schrank, ein Schälchen auf ein Fensterbrett, eines am normalen Futterplatz etc...)

Vor dem zu Bett gehen das Jungvolk gut austoben, ausreichend Nassfutter danach bereitstellen (wenn morgens noch kleine Anstandsreste im Napf sind, war er ausreichend befüllt. Ist morgens alles leer gefegt, dann einfach abends etwas mehr einfüllen)
Dazu dann für die Nacht je ein zwei Dinge zum selber spielen, also z.B in einer Nacht die Spielschiene und nen Rascheltunnel, in der nächsten Nacht dann etwas Anderes..so dass sie immer wieder was Neues des Nächtens zu erkunden haben.
 
Huhu & Willkommen!
Du hast ja schon richtig viele super Tipps bekommen.
Mehr Futter ohne dass die Zeiten gesteuert sind, fände ich sehr wichtig.
Ansonsten sind Kitten eben kleine "Chaoten" 😀 .... es besteht keine Notwendigkeit der Abgabe. Dein Zuhause hört sich doch schön an für die Mäuse.
Allein das mit dem Balkon würde ich nochmal in Angriff nehmen.
Nicht nur, dass du irgendwann nicht aufpassen wirst und sie stehen (ohne dich) draussen .... sondern es ist auch total schön, denen einfach den Balkon zu öffnen und sie rauszulassen oder mit ihnen zusammen im Sommer auf dem Balkon zu sein.
Hast du ne Zeichnung, wie man sich den Balkon ungefähr vorstellen muss? Bestimmt kämen da noch etliche Idee von den UserInnen hier. 🙂 🙂
 
Nun ja, viel haben sie ja nicht von Dir.
Tagsüber arbeiten und nachts die Schlafzimmertüre geschlossen.
Für mich klingt das nach der Forderung nach Kontakt und Aufnerksamkeit.
Meine Heidi weicht nicht mehr von meiner Seite, wenn wir abends recht spät heimkommen nach einem Arbeitstag und diversen Erledigungen.
 
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Vielen Dank für eure Antworten, das hat mir doch wieder ein bisschen Mut gemacht.
Dann werd ich das mal mit mehr Nass- statt Trockenfutter versuchen und auch die Spielsachen mehr auszutauschen, so dass sie da mehr Abwechslung haben.
Um den Balkon abzusichern, müsste ich ein paar Umbauten vornehmen. Und das ist leider von der Eigentümergemeinschaft her nicht erlaubt...
 
Hallo Leo2020,

Wenn du nach tollem Spielzeug suchst, empfehle ich dir mal bei Profeline vorbei zu sehen. Die haben das (meiner Meinung nach) beste Zeug!

Ansonsten kann ich mir Vorstellen, dass es hier viele kreative Ideen geben wird, wie du den Balkon trotzdem Katzensicher machen kannst. Ohne umbauen oder bohren.

Nach der "Kittenzeit" wird sich das sicher etwas legen.

Mein Ori schreit im übrigen auch immer, wenn ich zu Hause bin. Erst, weil er hoch genommen werden will, dann will er mir alles mögliche in der Wohnung zeigen und ich muss mitkommen und später dann, damit ich mit ihm aufs Klo gehe :grin: Ach ja, beim Fressen machen (auch wenn noch was altes da steht) schreit er so laut und regt sich auf, dass er einmal davon schon zu hecheln begann :hmm: Kann dieses Problem also gut nachvollziehen.


Halte uns doch gern auf dem Laufenden, wie es bei euch weiter geht.
 

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