Katzen vertragen sich nicht mehr - und nun?

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Clessico

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15. März 2011
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Hallo zusammen!

Ich habe ein Problem mit meinen beiden Stubentigern, oder besser - die beiden miteinander.
Die zwei liegen vom Alter her etwa ein Jahr auseinander, und ich hatte die Kleine damals geholt, damit sich die Große nicht so allein fühlt, wenn ich tagsüber weg bin. Anfangs haben sie sich auch ganz prima verstanden - einander geputzt und miteinander gekuschelt, auf einander aufgepasst.. alles tutti. Ich war richtig glücklich.
Irgendwann hörte das Gekuschel auf, da hab ich mir aber noch nicht wirklich was bei gedacht. Dann fingen sie immer öfter an, zu rangeln und sich auf den Keks zu gehen.

Kürzlich bin ich umgezogen, und hatte gehofft, dass es sich damit irgendwann legt, da die Wohnung größer ist, und sich die beiden besser aus dem Weg gehen können. Aber es wird nur immer, immer schlimmer. Heute Nacht haben sie bis 4 Uhr morgens gekämpft, einander durch die Wohnung gejagt und gefaucht was das Zeug hält. Dazwischen gehen hatte immer nur kurzweiligen Erfolg, und entsprechend kurz war auch meine Nacht.
Ich weiß langsam nicht mehr, was ich noch machen soll... Spiele schon lange mit dem Gedanken, die Kleine abzugeben, weil ich ja wollte, dass sie sich wohl fühlen, und das tun sie offenkundig beide nicht wirklich. Wie auch, wenn es immer nur Stress gibt. Allerdings hoffe ich irgendwo auch immer noch, dass ich das wieder in den Griff kriegen kann, weil es mir sehr schwer fallen würde, sie wegzugeben.
Das sollte also wirklich nur der letzte Schritt sein..

Hat jemand vielleicht mit seinen Lieblingen ähnliche Probleme gehabt, und hat Tipps für mich, was ich tun kann?

Liebe Grüße,

Clessico
 
A

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Kannst Du mal beschreiben, wie dieses "sich auf den Keks gehen" aussieht?
Hast Du schonmal beobachtet, dass eine die andere mobbt, ihr z.B. den Zugang zum Klo oder Futterplatz verwehrt oder ähnliches?

Das Sozialverhalten von Katzen untereinander ist sehr vielschichtig. Nur weil Katzen nicht (mehr) miteinander kuscheln heißt das nicht, dass sie sich nicht mehr verstehen.

Zum Sozialverhalten zählt auch das sich Jagen, miteinander raufen, Grenzen austesten. Dabei wird auch mal gefaucht, wenn es dem einen zuviel wird.

Richtig bösartiges Raufen würdest Du erkennen. Ist denn schonmal Blut geflossen bei den Rangeleien?

Andere Frage: ist irgendetwas vorgefallen, was das Verhalten der Beiden zueinander beeinflusst haben könnte? Gab es einen TA-Besuch?

Kastriert sind Beide?

Inwieweit beschäftigst Du Dich mit den Beiden? Werden sie täglich bespielt?

Ich würde es mal so versuchen:

- Feliway oder Catitude an die Steckdose.
- Beide abends ausgiebig bespielen, damit sie nachts zu müde sind um Krawall zu machen.
- Auch mal Spiele anbieten, in denen Beide sich gemeinsam beschäftigen, z.B. Fummelbrett und Spielschiene, Leckerliejagen etc.
- An Deiner Einstellung arbeiten und nicht mal im Ansatz daran zu denken, die Kleine wegzugeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keiner der beiden verwehrt dem anderen den Zutritt zu einem der Klos oder sowas, aber meistens ist es so, dass die große sofort anfängt zu knurren, wenn die Kleine in Sicht kommt. Liegt die Große z.B auf dem Bett, und Kiara kommt angelaufen, und springt auch drauf, dann wird Nahla sofort böse, und wenn Kiara auch nur den Kopf nach ihr ausstreckt, dann werden sofort die Krallen ausgefahren und Nahla haut nach ihr und verschwindet dann. Manchmal sucht Kiara noch den Kontakt zu ihr, will sie putzen oder so, aber das gibt immer sofort eins auf die Nase.
Kiara ist noch sehr verspielt und beschäftigt sich super gerne mit Menschen. Nahla hingegen mag andere Menschen gar nicht, und auch mit mir spielt sie so gut wie nie. Sie will auch generell lieber ihre Ruhe haben, denke ich.. Sie war noch nie besonders verspielt oder Kontaktfreudig, aber in letzter Zeit zieht sie sich immer mehr zurück.

Krank ist aber keiner von beiden, da ist alles in Ordnung. Manchmal denke ich einfach, dass ihr Kiara ein bisschen zu wild ist, und die eigentlich nur spielen will. Manchmal bin ich mir da dann aber auch nicht so sicher, wenn sie ihr irgendwo auflauert, und dann einfach nicht locker lässt. So wie gestern Nacht. Meistens schläft Kiara bei mir im Bett und solange Nahla sich in einem anderen Zimmer aufhält ist auch alles ok, ich weiß nicht, was da nun gestern das Problem war. Die wollten sich einfach nicht in Ruhe lassen. Blut ist bis jetzt noch keins geflossen, aber für ausgeschlossen halte ich das auch nicht, wenn Kiara die Nahla manchmal so richtig in die Ecke drängt und ihr keine Möglichkeit lässt, abzuhauen..
 
Wie alt sind die Beiden?

Sind beide kastriert?

Wie lang sind die Katzen bei Dir?

Woher weißt Du, daß der Großen nix fehlt?

Warst Du beim TA?

Hast Du schon mal Zylkene und den Feliwaystecker ausprobiert?

Meine Katze Bella hat 4 Monate unseren Neuzugang Casper angefaucht, da brauchte ich wirklich viel Geduld!. Jeden Abend! wurden alle 3 Katzen bespielt , vor allem mit Spielen, wo alle mitmachen können.
Bella saß erst mal nur unter dem Bett und hat alles beoachtet.

Das Zylkene habe ich allen Katzen ins Trinkwasser getan.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Buch Katzenhaltung mit Köpfchen steht, wie man Katzen sinnvoll beschäftigt und wie man seine Einrichtung so gestalten kann, dass die katzen Barrieren haben und sich aus dem weg gehen können.
sonst würde ich eine Katzenpsychologin oder Verhaltenstherapeutin um Rat bitten.
Eine Katze abzugeben wäre meine allerletzte Idee 🙁
 
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Darf ich mal nachfragen:
Welche Spiele waren das denn, wo alle gleichzeitig mitmachen können?

Eigentlich nix weltbewegendes: Ziel war immer, dass alle 3 zusammen Spaß haben.

Im Sommer draußen: Tannenzapfen werfen oder Tannenzapfen an sehr langer Schnurr im Kreis drehen oder damit spazieren gehen 😀 , ist ein bißchen wie beim Rattenfänger vom Hammeln ...

Drinnen: immer zur gleichen Zeit:

Spielangeln mit Federn aus immer der gleichen Schublade zaubern.
Sofort sitzen da 3 Katzen im Dreieck. ( Bella versteckte sich hinterm Sessel am Anfang) Dann geht es mit den Federn immer von einer Katze zur anderen und immer schön den Namen der jeweiligen Katze sagen. Im Spiel sind Bella und Casper immer näher an einandergekommen. Bella hat irgendwann vergessen zu knurren und Casper hat im Spieleifer seine Angst vergessen und ist auch mal näher an Bella gekommen. Er ist ein sehr vorsichtiger Kater, der Grenzen akzeptiert und eher unterwürfig reagiert.

Knabberstangenstückchen werfen oder verstecken.

Spielschiene mit Bällchen oder einfach nur Trofu reintun, dann fummelt jeder auf seiner Seite raus, sie stehen sehr nah beieinander und manchmal stubsen dann die Nasen zusammen ... "Huch , den mag ich doch gar nicht! 😱 Eigentlich 😛 "

Alle bekommen zur gleichen Zeit im selben Raum ( Badezimmer )Stinkemäuschen, so fühlen sich alle zur gleichen Zeit wohl und hängen dicht aneinander.

Kartons aufstellen und Raschelzeugs und Stinkekissen verstecken ....

Wie gesagt, es hat lange gedauert, aber jetzt startet Bella auch von sich aus "Spieleaktionen mit Casper" , sie ist noch etwas unbeholfen und wild, so dass Casper es noch nicht einschätzen kann: "will die mich verkloppen oder spielen wir fangen" ?

Da sie Freigänger sind, ist Spielzeug nicht immer verfügbar, deswegen auch reizvoller ...

Wesentlich bei allen Aktionen, dass alle zur gleichen Zeit Spaß haben und sich immer näher kommen.

Beim spazieren gehen zum Beispiel wartet Bella jetzt immer auf die beiden "Transusen" und wenn es ihr zulange dauert, dann geht sie schon mal hin und macht denen Beine ...:pink-heart::pink-heart:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt ja süß!:pink-heart:
 
Das Wichtigste wäre hier erstmal ein Gang zum Tierarzt - und zwar mit beiden Katzen. Dass Katzen normal fressen, muss nicht heißen, dass alles ok ist.
Es kann tatsächlich einer der beiden krank sein. Entweder die angreifende Katze, weil sie sich unwohl fühlt, oft ist es aber eher die gemobbte Katze, bei der etwas nicht in Ordnung ist. Katzen sind da untereinander leider nicht immer so mitfühlend und versuchen kranke Katzen aus dem Revier zu verjagen.
Wichtig wäre auch, dass der Tierarzt sich die Zähne und Zahnfleisch der Beiden ansieht.

Wenn nix zu finden ist, dann würde ich dir evtl. auch zu einer Tierpsychologin raten. Am besten jemand, der sich bei dir die Lage vor Ort ansehen kann.
 

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