Catbert
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- Hessische Bergstraße
Wenn ich es nicht in unserer Zeitung gelesen hätte, sondern einfach als Meldung im Internet, dann hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. So muss ich davon ausgehen, dass es tatsächlich stimmt - es gibt Katzendiebe
Hier also der Bericht aus dem "Bergsträßer Anzeiger":
Heppenheim. Veterinäramt und Polizei haben in Heppenheim drei verwahrloste Katzen aus der Wohnung eines Mannes befreien müssen. In seiner vorherigen Wohnung wurden mumifizierte und sogar skelettierte Tierkadaver gefunden.
Unbeschreibliche Zustände
In der Wohnung an der Siegfriedstraße, in der bis vor kurzem gleich zwei Bewohner gehaust haben, müssen unbeschreibliche Zustände geherrscht haben: Dreck, Tierexkremente und -kadaver, zum Teil mumifiziert, zum Teil skelettiert, wurden von Mitarbeitern des Veterinäramtes aufgefunden, die vom Ordnungsamt Heppenheims auf die Unterkunft in der Vorstadt aufmerksam gemacht worden waren.
Ursächlich für die behördliche Visite hier war ein Vorkommnis in der jetzigen, neuen Wohnung eines der Mieter in der Kernstadt: Hier hatte er drei Katzen beherbergt und so verwahrlosen lassen, dass sich die Behörde zum Einschreiten veranlasst sah.
Matthias Schimpf, hauptamtlicher Kreisbeigeordneter und zuständiger Dezernent, bestätigte auf Nachfrage das Vorkommnis. Schimpf sprach zurückhaltend von "schwierigen Haltungsbedingungen". Die drei Katzen seien dem Mann genommen und im Tierheim untergebracht worden.
Ob die Tiere zugelaufen oder ihren Besitzern schlichtweg gestohlen wurden, wird schlüssig kaum zu beweisen sein.
Dass der Mann einen von der Besitzerin verfassten "Steckbrief" mit dem Foto einer der Katzen an die Wand gepinnt hatte, spricht zumindest dafür, dass er wusste, dass das an der Mozartstraße beheimatete Tier vermisst wird - und zwar seit September 2013. Jetzt konnte diese Katze, die mit einem Chip gekennzeichnet war, ihrer glücklichen Besitzerin zurückgegeben werden.
So wie ein sechs Jahre alter, ebenfalls mit einem Chip versehener Kater, der seit schon dreieinhalb Jahren verschwunden war. Auch diese Halterin ist froh, ihren Kater zurückzuhaben, zeigt sich aber entsetzt darüber, wie heruntergekommen das Tier war, als sie es wieder in die Arme nehmen konnte: "Der Kater ist erst sechs Jahre alt, sieht aber aus, als wenn er schon zehn wäre." Sie hat wie die Besitzerin aus der Mozartstraße Anzeige gegen den Mann erstattet, aber auch ein Problem: In der Zwischenzeit hat sie sich einen neuen Kater angeschafft - und der muss nun erst einmal lernen, mit dem neuen alten Konkurrenten auszukommen.
Zwei Anzeigen wegen Diebstahls
Der wegen anderer Delikte hinlänglich bekannte Mann ist jetzt also mit zwei Anzeigen wegen Diebstahls konfrontiert, wie von der Polizei bestätigt wurde. Außerdem liegt laut Schimpf ein Verstoß gegen die Vorschriften zur Tierkörperbeseitigung vor, der ebenfalls Ärger nach sich ziehen dürfte.
Ob noch eine dritte Anzeige wegen Diebstahls hinzukommt, ist derzeit nicht abzusehen. Im Gegensatz zu den beiden mit Chips ausgerüsteten Tieren konnte die dritte Katze nämlich bislang keinem Besitzer zugeordnet werden. Sie ist - so wie zunächst auch die beiden anderen Tiere - jetzt erst einmal im Heppenheimer Tierheim untergekommen. Und in einem Zustand, der von der Chefin des Tierheims, Katrin Hassanin, als zufriedenstellend bezeichnet wird: Hassanin hat "schon weit schlimmere Fälle" zu Gesicht bekommen. jr
© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 25.01.2014
Hier also der Bericht aus dem "Bergsträßer Anzeiger":
Heppenheim. Veterinäramt und Polizei haben in Heppenheim drei verwahrloste Katzen aus der Wohnung eines Mannes befreien müssen. In seiner vorherigen Wohnung wurden mumifizierte und sogar skelettierte Tierkadaver gefunden.
Unbeschreibliche Zustände
In der Wohnung an der Siegfriedstraße, in der bis vor kurzem gleich zwei Bewohner gehaust haben, müssen unbeschreibliche Zustände geherrscht haben: Dreck, Tierexkremente und -kadaver, zum Teil mumifiziert, zum Teil skelettiert, wurden von Mitarbeitern des Veterinäramtes aufgefunden, die vom Ordnungsamt Heppenheims auf die Unterkunft in der Vorstadt aufmerksam gemacht worden waren.
Ursächlich für die behördliche Visite hier war ein Vorkommnis in der jetzigen, neuen Wohnung eines der Mieter in der Kernstadt: Hier hatte er drei Katzen beherbergt und so verwahrlosen lassen, dass sich die Behörde zum Einschreiten veranlasst sah.
Matthias Schimpf, hauptamtlicher Kreisbeigeordneter und zuständiger Dezernent, bestätigte auf Nachfrage das Vorkommnis. Schimpf sprach zurückhaltend von "schwierigen Haltungsbedingungen". Die drei Katzen seien dem Mann genommen und im Tierheim untergebracht worden.
Ob die Tiere zugelaufen oder ihren Besitzern schlichtweg gestohlen wurden, wird schlüssig kaum zu beweisen sein.
Dass der Mann einen von der Besitzerin verfassten "Steckbrief" mit dem Foto einer der Katzen an die Wand gepinnt hatte, spricht zumindest dafür, dass er wusste, dass das an der Mozartstraße beheimatete Tier vermisst wird - und zwar seit September 2013. Jetzt konnte diese Katze, die mit einem Chip gekennzeichnet war, ihrer glücklichen Besitzerin zurückgegeben werden.
So wie ein sechs Jahre alter, ebenfalls mit einem Chip versehener Kater, der seit schon dreieinhalb Jahren verschwunden war. Auch diese Halterin ist froh, ihren Kater zurückzuhaben, zeigt sich aber entsetzt darüber, wie heruntergekommen das Tier war, als sie es wieder in die Arme nehmen konnte: "Der Kater ist erst sechs Jahre alt, sieht aber aus, als wenn er schon zehn wäre." Sie hat wie die Besitzerin aus der Mozartstraße Anzeige gegen den Mann erstattet, aber auch ein Problem: In der Zwischenzeit hat sie sich einen neuen Kater angeschafft - und der muss nun erst einmal lernen, mit dem neuen alten Konkurrenten auszukommen.
Zwei Anzeigen wegen Diebstahls
Der wegen anderer Delikte hinlänglich bekannte Mann ist jetzt also mit zwei Anzeigen wegen Diebstahls konfrontiert, wie von der Polizei bestätigt wurde. Außerdem liegt laut Schimpf ein Verstoß gegen die Vorschriften zur Tierkörperbeseitigung vor, der ebenfalls Ärger nach sich ziehen dürfte.
Ob noch eine dritte Anzeige wegen Diebstahls hinzukommt, ist derzeit nicht abzusehen. Im Gegensatz zu den beiden mit Chips ausgerüsteten Tieren konnte die dritte Katze nämlich bislang keinem Besitzer zugeordnet werden. Sie ist - so wie zunächst auch die beiden anderen Tiere - jetzt erst einmal im Heppenheimer Tierheim untergekommen. Und in einem Zustand, der von der Chefin des Tierheims, Katrin Hassanin, als zufriedenstellend bezeichnet wird: Hassanin hat "schon weit schlimmere Fälle" zu Gesicht bekommen. jr
© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 25.01.2014