Edit: Achja, wegjagen kommt für ihn nicht in Frage, er sagt, er sei kein "Unmensch".
Ne, ist klar. Darum möchte er auch lieber, dass Freigängerkatzen eingesperrt werden. Weil er ja so ein großes Herz hat...
🙄
Er WILL keine Lösung, sondern Dir das Leben so schwer wie möglich machen. Es ist nichts dabei, wenn ein "Fremder" ein paar Mal die Blumenspritze einsetzt, um einer Katze etwas klar zu machen. Nur als Besitzer der Katze sollte man etwas kritischer mit dieser Methode umgehen und diese nicht einfach so anwenden.
Wenn er nicht bereit ist, die Katze zu verjagen, trifft er damit die Entscheidung, dass sich eben nichts ändert. Es ist seine Wohnung, seine Katzentreppe und damit auch seine Verantwortung, unliebsame Eindringlinge fernzuhalten.
Du schreibst, er erwartet von Dir, dass Du Dir etwas einfallen lässt. Und warum denkst Du nun, dass Du diese Erwartung erfüllten musst ? Die anderen hier haben schon teilweise Recht. Das hat auch ein wenig etwas mit Deinem jungen Alter zu tun. Das ist ja kein Vorwurf, sondern einfach ein Lebensumstand, den Dein Nachbar schamlos ausnutzt. Nun kann man sich aber nicht vornehmen, "ab heute trete ich anders auf". Der Zug ist abgefahren und er weiß bereits, dass er Dich mit seiner Art "kriegt".
Wie sieht es mit Deinem Vater aus ? Könntest Du Dir vorstellen, dass er da mal anklingelt und ein paar Takte mit Deinem Nachbarn spricht ? Wie ist Dein Vater so drauf ? Tritt er souverän auf ?
Das Problem ist wirklich, dass diesem Menschen eine Grenze gesetzt werden muss. Leute wie der, schreien geradezu danach. Wenn das einmal passiert ist, macht man sogar oft die Erfahrung, dass sie auf einmal lammfromm werden. Wenn Du dies nicht kannst oder willst - dann suche Dir Jemanden, der es kann.
Ist natürlich blöd, wenn ihr doch direkt Tür an Tür wohnt. Aber letztendlich macht es keinen Unterschied. Das Verhältnis ist bereits belastet. Und je länger Du Kleinbei gibst, desto mehr fühlt er sich in seinem Verhalten bestätigt. Ich weiß nicht, ob Du das bringst. Wunder wirken aber auch oft kleine Schocksituationen. Er kommt auf Dich zu, fängt wieder mit der Katze an und Deine einzige Reaktion ist: "Tut mir leid Herr ..., aber ich habe heute wirklich keine Lust auf diese Diskussion. Ein anderes Mal, ja ?" Drehst Dich um und gehst. Freundlich, aber bestimmt. Am besten noch ein wenig Lächeln. So etwas löst immer etwas aus in dem anderen. Jetzt muss auch er anfangen über Dich nachzudenken. Riskiert er es beim nächsten Mal, wieder blöd stehen gelassen zu werden. Wie soll er nun in Zukunft damit umgehen ? Damit dreht man einfach den Spieß um. Anstatt, dass nur Du Dir ständig Gedanken machst - bringt man auf solche Art dazu, dass der andere anfangen muss, sich über die Situation Gedanken zu machen.
Ich weiß, so etwas ist schwer. Vor allem, wenn man gut erzogen ist und das eigentlich nicht macht und immer gesprächsbereit ist. Gespräche alleine bringen bei Euch aber nichts, wie sich gezeigt hat. Dein Nachbar muss etwas lernen. Und dafür müsstest Du vielleicht mal über Deinen Schatten springen - auch wenn es schwer fällt.