Katzer liegt wahrscheinlich im Sterben - wie verhalten?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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sepp90

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9. Dezember 2013
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Hallo, unser Kater liegt so wie es aussieht seit 2 Wochen im Sterben. Er ist mindestens 14 Jahre alt, könnte aber auch älter sein.

Er hatte innerhalb des letzten Jahres deutlich abgenommen und ist etwas langsamer geworden, das habe ich zunächst nicht weiter schlimm angesehen, da er ja auch alt ist.
Seit ca. 2-3 Wochen hat sich der Zustand rapide verschlechtert, zunächst hat er sich mehr zurückgezogen und sehr viel geschlafen. Dann seit einer Woche nimmt er kein Trockenfutter mehr an. Mit sehr weichem Futter konnte man ihn noch locken, aber er frisst nicht gut. Seit dem ging es schnell bergab und wir waren beim Tierarzt: Es wurde eine Blutkontrolle gemacht und ein bestimmter Nierenwert wäre sehr schlecht und könnte zu einem Nierenversagen führen. Der schlechte Wert könnte aber auch durch das Nichtfressen zustande kommen und war scheinbar noch nicht extrem kritisch. Er hat dann Spritzen bekomme zur Appetitanregung und etwas für die Niere und war 30 Minuten an einer Infusion.
Da es keinerlei Besserung durch die Behandlung gab (eher schlechter am nächsten Tag) haben wir weitere Infusionen abgelehnt. Der Arzt meinte auch, dass das in den meisten Fällen nur zu einer kurzfristen Verlängerung führt.

Jedenfalls ist er noch schwächer geworden und stagniert jetzt in diesem Zustand. Er frisst minimal, trinkt morgens einmal viel, sonst (scheinbar) nichts/wenig am Tag. Schläft fast nur. Erstaunlicherweise kommt er aber dennoch, wenn man auf dem Sofa abends sitzt, schnurrt und scheint "zufrieden" zu sein auch morgens kommt er. Schmerzen sind nicht zu erkennen.

Ich hatte erwartet, dass sich der Zustand zuspitzt und er einschläft oder wir ihn einschläfern lassen müssen, sofern er sich nicht mehr bewegen kann oä. Das ist allerdings nicht eingetreten, aber wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit. Ich weiß nun nicht was ich machen soll. Noch eine zweite Meinung eines Arztes? Nicht das es doch etwas behandelbares ist? Ihn einschläfern? Warten? Es ist sehr hart, weil er eben immernoch kommt und scheinbar noch nicht ganz abgeschlossen hat.
 
A

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Tut mir leid, dass es Eurem Kater so schlecht geht. Bin kein Spezialist bezüglich Nierengeschichten, hört sich aber nicht gut an. Katzen schnurren auch, wenn sie Schmerzen haben und können diese sehr gut verbergen, das muss nicht heißen, dass sie keine Schmerzen haben.
Ich persönlich würde mir schnellstmöglich eine Kopie des Blutbilds beim TA besorgen und den Kater einer Tierklinik vorstellen. 2. Meinung kann nie schaden, und vielleicht kann man doch noch therapieren.
Viel Glück
 
Bitte hol Dir eine zweite Meinung ein. Wenn der Nierenwert noch nicht so schlecht ist, dann ist das vermutlich nicht für den Zustand Deines Katers verantwortlich. Das Nicht-Fressen ist allerdings absolut besorgniserregend, denn dadurch kann die Leber geschädigt werden.

Welche Blutwerte hat der Tierarzt denn noch untersucht? Gab es ein geriatrisches Profil inclusive Schilddrüse?

Ihr könnt den Kater nicht einfach so vor sich hin leiden lassen, Ihr braucht erst einmal eine gescheite Diagnostik.

Bei erhöhten Nierenwerten können Infusion übrigens das Leben eines Tieres retten und seine Lebensqualität erheblich verbessern.
 
Dem Kater geht es seit 2 Wochen schlecht und ihr wartet, dass er einschläft?

Entschuldige, aber man schaut doch nicht zwei Wochen zu und verläßt sich auf die Meinung eines TA. Bitte fahrt mit dem Kater in eine TK und laßt ihn dort noch einmal untersuchen.

Der Kater tut mir echt leid. Ehrlich, das würde ich meinen nicht antun.


Manuela
 
Oh nein, das klingt so ähnlich wie bei uns. Allerdings war´s bei unsere Katze (4 Jahre alt) eine Gelbsucht, die wohl durch die Leukämie hervorgerufen wurde. Hat auch tagelang/nein Wochen kaum gefressen, nur geschlafen, sehr ruhig und "nett" und garnihct mehr gespielt.

Ich kann dir auch nur den Rat geben sofort die Unterlagen deines TA´tes abzuholen und dich auf alles gefasst zu machen.

Uns hats vor 3 Wochen auch von den Beinen gerissen als unsere Kleine plötzlich mit schiefem Kopf aufwachte und total "daneben" war.

2 verschiedene TA´s zuvor hatten die Leukämie nicht erkannt bzw. die Blutergebnisse nicht ernst genommen!!!!

Also unbedingt die Unterlagen abholen, Katze in die Box und ab zur TK! Bitte wartet nicht...er leidet das merkt man doch an dem was du schreibst!🙁
 
Meine Ratschlaege:

Reconvales Tonicum besorgen, damit kann man die Katze ueber einige Wochen mit einer Spritze (ohne Kanuele) vollwertig ernaehren.

Kein Trockenfutter geben, schon garnicht bei schlechten Nierenwerten!

Zweite Meinung einholen bzw. noch besser in eine Tierklinik fahren.
 
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Kann mich den Anderen nur anschließen. Ab zur Tierklinik!

Es wird bereits gefährlich, wenn eine Katze zwei Tage nicht frisst.

Unsere Katze hatte beidseitiges Nierenversagen. Bekam auch noch eine Spritze damit sie Appetit bekommt. Das ging auch und am nächsten Tag das traurige Ergebnis der Blutuntersuchung. Sie rührte aber auch kein Futter wieder an. Wir ließen sie am gleichen Tag noch einschläfern da Feiertage vor der Tür standen. Ein Tier zu lieben, heißt zu helfen und auch zu erlösen.
Uns fiel das "schnelle einschläfern" nicht leicht. Aber es konnte jederzeit kippen und dann hätte sie unsäglich gelitten.
 
Hallo, die Geschichte ging heute weiter.

Ich wollte euren Rat folgen, da ich ebenfalls keine Hoffnung für die Katze sehe. Es ist eben schwer eine Entscheidung zu treffen, wenn das Tier immernoch kommt und den Kontakt sucht.

Aus diesen Gründen habe ich mich entschlossen ihn einzuschläfern.
Dies sollte heute geschehen. Ich habe mich natürlich infomiert bzgl. der Einschläferung und Todesarten wie z.B. T61.
Der Tierarzt verwende nur Narkosemittel ohne ein Gift und das Tier soll an einer Überdosis sterben. Ich dachte, dass wäre der humanste Weg und habe ihn bestellt.


Als er kam wollte er der Katze eine ca. 10cm lange Spritze direkt ins Herz jagen. Es war zwar tatsächlich Narkosemittel, jedoch können auch hier Verzerrungen und Verkrampfungen (Schmerzen) auftreten nach seiner Aussage.
Ich habe mich auf seine Kompetenz verlassen und er hat die Spritze angesetzt. Plötzlich geht der Kater hoch, schreit und wehrt sich mit allen Mitteln. Im zweiten Versuch wurde (der sich vorher kaum bewegene Kater) noch lebendiger, wurde sogar festgehalten, die Spritze konnte aber zum Glück wieder nicht angesetzt werden. Ich habe dann auch Eingegriffen und den Vorgang abgebrochen. Die Katze ist sofort mit einem Tempo, als wäre sie gesund, in die letzte Ecke des Hauses gerannt und hat sich versteckt.

Auch wenn nüchtern beschrieben, habe ich im Leben nichts schrecklicheres Erleben müssen. Ein extrem sadistisches Vorgehen, obwohl ich dem Arzt nichtmal schlechte Absichten unterstellen würde. Und der qualvolle Tod, wenn der Vorgang geklappt hätte, wäre sicher auch kein Trost gewesen. Das Tier kann auch gelähmt weiterleiden, was der Besitzer dann gar nicht warhnehmen kann. Der Arzt ist scheinbar davon ausgegangen, dass das Tier keine Kraft mehr hat und das Leid nicht mehr darstellen kann/sich wehren kann.

Ich kann nur Jedem raten einen Einschläferungsvorgang genau VORAB zu besprechen und zu prüfen. Das Tier festzuhalten und so zu töten, bedeutet keinen schönen Tod. Schlimmer als das (auch festgehalten von einem Helfer im Nebenzimmer) kann ein Tier meiner Meinung nach nicht sterben.
Man darf die Augen nicht verschließen.

Ich für meinen Teil werde auf eine Einschläferung verzichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist das für ein Tierarzt???
Ich musste schon viele Katzen einschläfern lassen, aber das habe ich noch nicht erlebt!

Meine Tierärztin spritzt ein hoch dosiertes Narkosemittel und die Katze schläft ganz sanft ein.
 
Also grausamer gehts nicht mehr. Meine TÄ hat hier meine Joda eingeschläfert, ganz friedlich ist meine Maus eingeschlafen. Dieser TA hätte mich zum letzten Mal gesehen.:dead:
 
Der Rat war, den Kater in einer Tierklinik vorzustellen und ihn untersuchen zu lassen und nicht, ihn einschläfern zu lassen! :sad:

Ich musste meinen Kater einschläfern lassen und er bekam hoch dosiert ein Narkosemittel (ganz sicher nicht ins Herz) gespritzt, womit er sich binnen Sekunden unter Streicheln entspannt hingelegt hatte. Er schlief friedlich, schnell und ruhig ein.
 
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Also ich habe auch schon Tiere einschläfern lassen müssen, so hat sich keines dieser Tiere verhalten.

Auch wenn Du sagst, es gibt keine Hoffnung für den Kater, kann ich mich aufgrund dieses Verhaltens nicht anschließen. Ich finde es schrecklich, einen TA zum Einschläfern zu bestellen und nicht eine zweite Meinung eingeholt zu haben.

Der Kater, sagst Du, frißt noch ein wenig, kommt zu Euch und zieht sich nicht zurück. Das deutet nicht daraufhin, dass er Sterben möchte. Tiere zeigen das ganz deutlich, wenn sie nicht mehr wollen.

Wenn es mein Tier wäre, würde ich in eine TK gehen und ihn dort noch einmal untersuchen lassen. Sorry, aber ich finde das hat Dein Kater verdient, dass er nicht aufgrund einer TA-Aussage und Deines Gefühls eingeschläfert wird.


Manuela

P.S. Ich darf mir die Situation für den Kater gar nicht vorstellen. Wie grausam!
 
Zuletzt bearbeitet:
😱 Direkt ins Herz?

Als unser Hund eingeschläfert werden musste, war das ganz schnell und sanft. Er hatte bereits einen Venenzugang mit dem er zuvor Schmerzmittel bekommen hatte (bei ihm war ein bisher unbemerkter Tumor an der Milz geplatzt) Wir haben ihn direkt nach der Diagnose einschläfern lassen und waren alle dabei. Er ist friedlich in meinen Armen gestorben bevor überhaupt das komplette Narkosemittel gespritzt war.
 
Hallo, die Geschichte ging heute weiter.

Ich wollte euren Rat folgen, da ich ebenfalls keine Hoffnung für die Katze sehe. Es ist eben schwer eine Entscheidung zu treffen, wenn das Tier immernoch kommt und den Kontakt sucht.

Aus diesen Gründen habe ich mich entschlossen ihn einzuschläfern.

Also ich lese aus den bisherigen Posts die dringende Empfehlung eine 2. Meinung einzuholen (Tierklinik!) heraus. Aber jeder wie er mag....
 
Ich wollte euren Rat folgen, da ich ebenfalls keine Hoffnung für die Katze sehe.

In erster Linie hast du hier den Rat bekommen, erst einmal eine gescheite Diagnostik machen zu lassen. Es gibt zahlreiche Erkrankungen, die zu dem Zustand Deines Katers führen können und viele davon sind gut behandelbar.

Statt vielleicht endlich mal ein geriatrisches Blutbild machen zu lassen, lässt Du den Kater also weiter vor sich hin leiden?

War das der gleiche Tierarzt, der kryptisch von irgendwelchen Nierenwerten geredet hat? Und Euch offenbar nicht darüber informiert hat, dass man bei Nierenerkrankungen einiges tun kann, um seiner Katze noch eine lange Zeit mit guter Lebensqualität zu ermöglichen?

Wie wäre es mal mit einem gescheiten Internisten in einer Tierklinik? Der vielleicht auch mal einen Ultraschall der Nieren macht?

Woran hapert es? Kostet Euch das zu viel?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, jetzt kann ich heute bestimmt schlecht schlafen bei der Story :sad:
Wünsche Dir und der Katze viel Glück.

Wenn ich die beiden Tierärzte die ich bisher in 4 Wochen hatte mal bewerten soll...
Da wird Trockenfutter bei Durchfall empfohlen, profilaktische Wurmkuren gegeben, Flohmittel profilaktisch bei Hauskatzen, etc etc

Will damit nur sagen, es sind auch nur Menschen und bei manchen hapert es vielleicht auch am Fortbildungswillen.
Aber bevor ich eine Katze einschläfern lasse (die nicht offensichtlich übelst Schmerzen hatt), würde ich bestimmt nicht nur ne zweite Meinung sondern bestimmt 4-5 Stück einholen.
Das gleiche habe ich übrigens in meine eigene Patientenverfügung geschrieben, handschriftlich!
"Bevor bei mir die Maschinen abgestellt werden, sollen 3 Ärzte unabhängig voneinander konsultiert werden. Wenn einer eine Chance auf Heilung ohne Gehirnschaden/lebenslange Schmerzen sieht, dann soll keine Maschine abgestellt werden"...so in der Art :verstummt:
 
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Was ist das für ein Tierarzt???
Ich musste schon viele Katzen einschläfern lassen, aber das habe ich noch nicht erlebt!

Meine Tierärztin spritzt ein hoch dosiertes Narkosemittel und die Katze schläft ganz sanft ein.

Diese Methode, direkt in das Herz zu spritzen ist leider immer noch sehr gängig.

Mittlerweilen gibt es aber viele TÄ, die direkt in die Leber spritzen und noch mehr TÄ ( eigentlich die Mehrheit ) wenden die *sanfte* Methode - nämlich erst überdosiertes Narkosemittel und dann die Euthanasiespritze an.

T61 darf nicht als alleiniges Euthanasiemittel genommen werden, sondern immer in Kombi mit einer vorherigen Überdosierung von Narkosemittel.
Wird T61 als alleiniges Mittel genommen, können Tiere unter unsäglichen Qualen sterben.

Die Anwendung von T 61 als alleiniges Mittel zur Euthanasie ist [ ... ] umstritten.
Um das Ziel einer schmerzlosen Tötung sicher zu erreichen, verabreichen Tierärzte vor der Anwendung von T 61 ein Narkosemittel in starker Dosierung.
Die für nicht bewusstlose Tiere bestehenden Gegenanzeigen der intrapulmonalen und intrakardialen Gabe wurden in europäischen Ländern (etwa D, A, CH, I) auf Initiative des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) um die intravenöse Gabe erweitert, so dass T 61 generell nur noch bei bewusstlosen (narkotisierten) Tieren angewendet werden darf.

Soviel zu dem TA, der bei einem wachen Kater eine intrakardiale Euthanasie machen wollte. Damit hat er eindeutig gegen das TSG verstossen.
 
T 61 wird eigentlich nicht ohne vorherige Narkose in starker Dosierung verabreicht. Ohne intravenöse Gabe von einem vorigem Narkosemittel darfs in D u.a. gar nicht angewendet werden.

Bei Katzen wohl generell nicht.
Man findet da vorige Studien mit Versuchstieren zu lesen und das war hart zu lesen. Eigentlich wissen Tierärzte, dass so kein Tier euthanasiert wird/werden darf.
 
T 61 wird eigentlich nicht ohne vorherige Narkose in starker Dosierung verabreicht. Ohne intravenöse Gabe von einem vorigem Narkosemittel darfs in D u.a. gar nicht angewendet werden.

Bei Katzen wohl generell nicht.
Man findet da vorige Studien mit Versuchstieren zu lesen und das war hart zu lesen. Eigentlich wissen Tierärzte, dass so kein Tier euthanasiert wird.

Und trotzdem machen es immer noch einige. Lapidare Antwort mal von einem TA "Geht schneller" 😡.
T61 ohne Narkose vorher ist Tierquälerei.
 
Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, diese Geschichte zu glauben. Vor allem, da hier unisono empfohlen wurde, den Kater erst einmal in einer kompetenten TK vorzustellen.

Gelesen hat der TE diese Ratschläge offenbar nicht. Denn er war bis zum Nachmittag hier nicht mehr online. Stattdessen steht aber plötzlich der Tierarzt in der Bude und zückt die Mörderspritze.

Kommt das nur mir ein wenig komisch vor?
 

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