Kehlkopftumor bei neunjährigem Kater, was tun?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Tja, das ist in der Tat die große Frage. Die Tierärztin der ersten Tierklinik, in der Emil endoskopiert wurde, hatte ja keine Biopsie gemacht gehabt, weil sie meinte, die Stelle sei zu gefährlich hinsichtlich Verletzungen und Blutungen gewesen. 90 Prozent der Tumore an der Stimmritze seien bösartig. Die Stimmritze sei etwa ums Zehnfache verdickt.
Sie hatte auch erwähnt gehabt, dass Emil einen Insektenstachel im Hals und dicke Mandeln hatte, so dass sie im ersten Moment das für die Ursache seiner Beschwerden gehalten hätte. Dann aber hatte sie den Tumor entdeckt.
Der Tumor exisitiert also auf jeden Fall. Die Schnurr-Röchelproblematik hatte sie eindeutig damit in Verbindung gebracht gehabt. Aber diese Symptome sind jetzt komplett weg. Allerdings kann Emil nach wie vor nur lautlos miauen.
Schon alles sehr seltsam.....
 
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Wenn es Emil in einigen Wochen immer noch so geht, würde ich überlegen, die Endoskopie in einer anderen Tierklinik, am besten durch einen Onkologen, wiederholen zu lassen, um sicher zu sein, dass es keine Schwellung durch eine Infektion ist, die ja offenbar vorlag bzw. noch vorliegt.
 
90 Prozent der Tumore an der Stimmritze seien bösartig. Die Stimmritze sei etwa ums Zehnfache verdickt.
Sie hatte auch erwähnt gehabt, dass Emil einen Insektenstachel im Hals und dicke Mandeln hatte, so dass sie im ersten Moment das für die Ursache seiner Beschwerden gehalten hätte. Dann aber hatte sie den Tumor entdeckt.
Der Tumor exisitiert also auf jeden Fall. Die Schnurr-Röchelproblematik hatte sie eindeutig damit in Verbindung gebracht gehabt. ....

Wenn das ein Tumor ist....
 
Könnte es aus deiner Sicht sein, dass es gar kein Tumor ist? Was aber dann?
 
Die Tierärztin der Tierklinik, in der ich jetzt bin, die ihm also die Antibiotika und das Onsior verabreicht hat, schlug vor, nochmal eine Endoskopie zu machen, damit sie sich selbst ein Bild machen kann.
Jetzt weiß ich auch nicht so recht. Es wäre für Emil durch die Narkose auf jeden Fall wieder Stress. Dann natürlich auch wieder hohe Kosten für mich, aber ich würde sie auf mich nehmen, weiß allerdings nicht, ob der Aufwand im Verhältnis zum Gewinn steht.
Die erste Tierärztin, die die Endoskopie gemacht hatte, ist keine Dilettantin, sondern sehr renommiert.
Ich habe heute versucht, sie nochmal zu erreichen, aber sie kommt erst kommenden Mittwoch wieder.
Emil hat jetzt acht Tage die Antibiotika bekommen und die Tabletten sind zu Ende. Ob ich wohl noch weitere holen soll??
 
Wie schon mal geschrieben, die TÄ, die bei uns die Endoskopie gemacht hat, war auch keine Dorftierärztin, sondern Oberärztin und Internistin in einer renommierten TK. Und trotzdem hätte ihre Fehleinschätzung fast dazu geführt, dass Merlin bereits Anfang August letzten Jahres eingeschläfert worden wäre.

Und wenn die TÄ bei Euch keine Onkologin ist, dann dürften angesichts des momentanen Stands der Dinge Zweifel durchaus erlaubt sein. Und ich würde Euch sehr wünschen, dass wir mit unseren leisen Zweifeln Recht behalten würden.
 
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Seit gestern merke ich, dass es Emil wieder schlechter geht. Die Symptome gehen wieder in die Richtung wie vor zwei oder drei Wochen, als ich ihn schon einschläfern lassen wollte.

Ich hatte ja gehofft gehabt, dass sie "nur" durch einen vom Tumor unabhängigen Infekt bedingt waren. Aber da habe ich falsch gehofft.
Ich merke, wie er sich immer wieder schüttelt, weil er dieses Geschwür loswerden will. Immer noch frisst er, aber die komischen Schluckgeräusche sind wieder da und er stinkt auch wieder ganz seltsam aus der Kehle. Es ist nicht der sonst katzentypische Mundgeruch, sondern muss irgendwie von diesem offenbar entzündeten Geschwür kommen.

Gestern holte ich aus der Tierklinik dann doch wieder diese Onsiortabletten (10mg - in seinem Fall). Er hat gestern und heute je eine bekommen, aber ich merke keine Besserung.

Was meint ihr, wäre es nochmal einen Versuch mit dem Synulox plus Onsior wert? Könnte der Tumor sich neulich und jetzt wieder infiziert haben?

Ich gehe morgen auf jeden Fall mit ihm wieder in die Tierklinik zur Untersuchung und Meinung der TÄ.
Er soll nicht leiden müssen und ich weiß einfach nicht, ob der Umstand, dass er noch frisst (nicht mehr so leidenschaftlich wie früher), ausreicht als Kriterium für´s noch nicht Einschläfern.

So bitter!
 
Ihr habt ja nichts zu verlieren, wenn Du es noch einmal mit dem Synolux versuchst. Wenn es damit wieder besser geht, dann ist das ein Zeichen dafür, dass Emils Beschwerden durch eine Entzündung und nicht durch den/einen Tumor verursacht werden.

Wann der richtige Zeitpunkt ist, ihn gehen zu lassen, lässt sich aus der Ferne schlecht sagen.
 
Ich drücke dir alle Daumen und hoffe, dass der Kater noch einmal die Kurve bekommt und ihr noch Zeit zusammen habt.🙂
Viel Glück !
 
Danke euch beiden so sehr. Mir hilft eure Anteilnahme und euer Rat bzw. eure Einschätzung! Morgen werde ich schreiben, was die TÄ sagen wird. Bis dahin.
 
Ich denke auch das ihr nichts zu verlieren habt wenn ihr es noch einmal mit Synolux versuchst.
Es kann Emil jedenfalls nicht schaden.

Das Emil frißt halte ich für ein gutes Zeichen.
Ein Kater der frißt will auch leben.

Aus der Entfernung ist es schwierig zu sagen wann du ihn Einschläfern lassen solltest.
Wenn Emils zeit gekommen ist,wird er dir das Zeigen.
Und du wirst es dann auch merken.
 
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Update zu Emil

Hallo ihr, die ihr dieses Thema evtl. mitverfolgt habt:

Ich freue mich so sehr, dass es Emil seit zwei Wochen OHNE jegliche Tabletten prächtig zu gehen scheint. Ich hatte ihm bis zum 17.7. nochmal täglich eine Onsior (kein Antibiotikum mehr) gegeben gehabt und eigentlich war geplant, ihm Onsior als Dauermedikation zu geben - bei Kontrolle der Nierenwerte. Vom 17.7. an dachte ich dann, doch mal ein paar Tage wieder zu pausieren, um zu sehen, was passiert. Und bislang frisst er wie ein Scheunendrescher, kann wieder ohne jegliche Probleme schnurren und, was mich überglücklich macht, seit fünf Tagen miaut er sogar wieder hörbar, was er ja seit gut einem dreiviertel Jahr gar nicht mehr konnte und weswegen ich ihn auch hatte endoskopieren lassen.

Ich hatte die Tierärztin, die die Diagnose gestellt hatte, nochmal gefragt, ob es nicht doch etwas harmloses gewesen sein könnte. Sie meinte, ohne Biopsie könne sie das nicht sicher ausschließen, aber die allermeisten der Tumore an dieser Stelle seien bösartig.

Wie erklärt man sich nun diese spontane Besserung?
Wie schon mal erwähnt, bekommt Emil seit nunmehr etwa sechs Wochen das von einer Tierheilpraktikerin empfohlene Mittel "Terrakraft" (Phytohuminsäuren, also wohl sowas wie Traubenkernextrakt - in flüssiger, geschmackloser Form für Tiere). Ob seine Besserung daran liegt?

Ich will ihn nun, solange es ihm so gut geht, nicht nochmal einer belastenden Untersuchung mit Endoskopie und womöglich Biopsie aussetzen, sondern freue mich einfach unsäglich über dieses unerwartete Geschenk, dass er so wirkt, als sei nichts gewesen.

Natürlich trau ich dem Braten nicht, aber ich bin dankbar für jeden Tag mit ihm in dem guten Zustand.....
 
Hallo Karlina,

gerade google ich über Kehlkopfkrebs bei Katzen und stolpere über Deinen aktuellen Thread 🙂

Meine alte, dicke Brandy (18 Jahre alt) hat wahrscheinlich auch Kehlkopfkrebs. Seit 2 Wochen hustet sie trocken und anfallsartig so 3, 4 Mal am Tag. Heute sind wir mit ihr zu unserer TÄ. Leider war das Röntgengerät kaputt, daher müssen wir am Donnerstag nochmal dahin. Allerdings ist bereits jetzt klar, dass irgendwas mit dem Kehlkopfbereich nicht stimmt. Beim abtasten kam der Husten wie auf Knopfdruck. Fremdkörper kann mit großer Sicherheit ausgeschlossen werden, denn sie geht schon seit Monaten nicht mehr raus. Das wenige was man durch den Hals sieht, sieht OK aus. Infekt ist auch eher unwahrscheinlich, Fieber hat sie keines und sie zwigt auch ein normals Allgemeinbefinden. Taub ist sie schon seit 2 Jahren und Arthrose plagt sie mal mehr mal weniger auch schon seit langen Jahren. Mal abgesehen davon, dass sie seit langen Monaten fast nur schläft, hat sie immer noch einiges an Lebensqualität. Sie kommt pünktlich wenn ich ins Bett will (wann auch sonst) zum schmusen und fressen tut sie in der Regel auch sehr gut. Allerdings habe ich echt Angst, dass sie irgendwann bei so einem Anfall ersticken könnte. Heute hat die TÄ ihr etwas Kortison gespritzt und was schmerzlinderndes. Jetzt heißt es abwarten aufs Röntgenbild und dann sehen wir weiter.

Ich wollte Dir nur schreiben, da mich Dein erstes Posting in Deinem Strang an meine Situation mit meiner Katze erinnert. Seitdem sie schwächelt, wird mir bewusst wie lange sie treu an meiner Seite war. Und dennoch lief sie häufig nur "nebenher" mit, weil mein Hund die Aufmerksamkeit bekam oder andere Dinge wichtiger erschienen. Das tut mir sooooo Leid. Jetzt bemühe ich mich wieder mehr um sie, aber sie will halt vor allem schlafen. Ich hoffe, dass ich Deinen Strang nicht mit meiner Geschichte belaste.... Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute für Dich und Deinen Kater. Wirklich toll, was Du alles probierst um ihm eine schöne Zeit zu ermöglichen. Das gleiche möchte ich auch für meine dicke Brandy machen.
 
Hallo Jero,
ich kann dich sooooo gut verstehen, denn 2014 habe ich mein unendlich geliebtes Katerle Karlchen an Krebs verloren, allerdings kein Kehlkopfkrebs. Er war mein "Seelenkater" und immer noch kommen mir die Tränen, wenn ich an den Leidensweg denke. Er war 13 Jahre alt und hat seit Jahren wegen einer chronischen Darmentzündung Kortison gespritzt bekommen, was ihn dann leider zum Krebs geführt hat.
Ob Emil tatsächlich einen bösartigen Tumor hat, bezweifle ich immer mehr, denn von Karlchen weiß ich, wie er schon ein Jahr vor der Diagnose damals zunehmend ausgezehrt wurde und immer schlechter fraß. All das ist bei Emil überhaupt nicht der Fall. Aber auch ein gutartiger Tumor könnte ihn töten, wenn er ihm die Luftröhre abdrückt. Zurzeit aber kann man gar nichts tasten. Ich hoffe und bete, dass es so bleibt....
Die Diagnose konnte nur mittels Narkose und Endoskop gestellt werden (bzw. der Tumor entdeckt).

18 Jahre ist eine lange Zeit mit einer Katze. Da fällt der Abschied umso schwerer und ich kenne das, was du schreibst: Man wirft sich vor, nicht genug dem Tier gegeben zu haben an Zuwendung und Liebe. Bei meinem Karlchen musste ich mir das definitiv nicht vorwerfen, denn er war der Inhalt meines Lebens, so fragwürdig das klingt, dennoch erinnerte ich mich am Ende an einzelne Situationen, wo ich im Nachhinein seinen Bedürfnissen nicht gerecht geworden bin.

Du hast noch die Gelegenheit, mit ihr zu sprechen, ihr einfach zu sagen, was du empfindest, ob sie es versteht oder nicht. Ich denke, es ist ein hilfreiches Ritual und spüren tut sie auf jeden Fall, wie du es meinst mit ihr.
Dass sie bei dir sein durfte all die Jahre war doch ein großes Geschenk für sie.
Als Christin glaube ich, dass auch Tiere hineingenommen sind in die Wiederherstellung der Schöpfung, wie die Bibel sie verheißt.

Liebe Grüße
 
Hallo Karlina,

danke für Deine Antwort!

Ich habe Deinen Strang durchgelesen und kann Dich augh sooooo gut verstehen. Ich würde/werde auch nur das nötigste an Diagnostik über meine Katze ergehen lassen. Denn mal im Ernst... Ich würde meiner Katze ohnehin in dem Alter eine solch große OP nicht mehr antun. Insofern kann/könnte ich damit leben nicht exakt zu wissen ob es ein gutartiger oder bösartiger Tumor ist. Eine Endoskopie mit Narkose käme für mich daher wahrscheinlich eher nicht in Frage, denn auch wenn meine Katze in einem guten Allgemeinzustand ist, so ist sie eben auch alt. Mir geht es vor allem darum zu wissen auf was ich zu achten habe und wie ich meiner Katze einen möglichst schönen, letzten Lebensabschnitt bereiten kann. Ich denke in der Tier- wie Humanmedizin wird viel getan in Hinsicht Lebensverlängerung. Aber zu welchem Preis? Wie lange dieser letzte Lebensabschnitt gehen wird, wird sich zeigen. Ich bin froh eine Tierärztin zu haben, die ähnliche Sichtweisen vertritt und mich ganz lieb auf diesem Weg begleitet.

Ja, Du hast Recht. Ich werfe mir tatsächlich vor nicht genug für meine Katze da gewesen zu sein. Zu oft lief sie einfach nur so rum ohne groß Beachtung zu finden. Könnte ich die Uhr zurückdrehen, ich würde es sofort tun. Es ist zwar bei mir eine späte Erkenntnis, aber ich habe sie wenigstens erlangen können (ein schwacher Trost) und tue alles in meiner Macht stehende sie zu meinem neuen Mittelpunkt zu erklären...

Ich drücke Euch die Daumen, dass sich Deine Hoffnung in Realität begibt. Hört sich ja in der Tat gut an. Ich schreib Dir nochmal Donnerstag was beim Röntgen (so das Gerät dann repariert ist) konkret rausgenommen ist.
 
P.S.: Ich bin davon überzeugt, dass Menschen, Tiere und alles Leben im generellen im ewigen Kreislauf aus Geburt, Leben, Tod sind. Alles andere wäre meines Glauben nach auch sinnlos.
 
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Hallo Jero,
an einen Kreislauf des Lebens glaube ich nicht, sondern an eine einmalige Wiederherstellung der Schöpfung, also nicht an ein zyklisches, sondern lineares Heilsgeschehen. Das ist der biblische Unterschied zu den asiatischen Reinkarnationslehren.

Bitte halte mich auf dem Laufenden, wie es mit deiner Brandy weitergeht und was beim Röntgen rauskommen wird. Es interessiert mich!

Noch viele schöne, leidensfreie Tage wünsche ich dir von Herzen mit ihr!!!!

Liebe Grüße
 
Hallo Karlina,
ich hoffe bei Euch ist weiterhin alles im Lot!?

Wir waren heute mit unserer Brandy erneut bei unserer Tierärztin. Seit der Cortison-/Antibiotikainjektion haben wir sie nur noch einmal kurz Husten gehört; sie ist auf etwas "aufgeblühter". Wir haben also den Eindruck die Spritze vom Montag hat gewirkt. Heute wurde sie komplett ab Hals abwärts geröntgt. Alles ohne Befund. Allerdings war der Kehlkopf da nicht drauf, wo definitiv auch heute wieder ein Hustenreiz zu provozieren war. Insofern, nichts genaues wissen wir nicht. Sie hat dann nochmal die gleiche Injektion wie am Montag bekommen und nun hoffen wir das es nur ein Infekt ist/war. Nächste Woche sollen wir mal anrufen und dann besprechen wir ob oder ob nicht weiterunaersucht wird.

Danke nochmal für Deinen Tipp mit meiner Katze zu reden. Nachdem Du mir das empfohlen hast, bin ich gleich zu ihr hin, hab mich dazugesetzt, übers Köpfchen gestreichelt und ihr lieb zugeredet wie Leid es mir tut, dass sie so oft nur nebenher mitlief, dass ich mich ab sofort mehr engagiere und ich ihr öfter zeigen möchte, wie lieb ich sie hab. Und plötzlich biss sie gaaaanz lieb in meine Hand und hat mir mit ihren Augen verraten, dass alles gut ist. Mein Vorhaben setze ich num konsequent um und schenke ihr mehr Aufmerksamkeit. Ich glaube es ist OK so.

Wenn Du einverstanden bist, gebe ich nochmal in 1, 2 Wochen einen weiteren Zwischenstand unserer gerontologischen Abteilung
 
Hallo Jero,
es freut mich sehr, zu lesen, dass - soweit man mit der Röntgenuntersuchung sehen konnte - kein schlimmer Befund vorliegt. Angesichts des Alters deiner Katze würde ich weitere invasive Untersuchungen wie eben eine Endoskopie o.ä. nicht vornehmen lassen. Stattdessen symptomatisch behandeln, wie du es ja tust.
Es ist so schwer, ein Tier, das einen 18 Jahre lang begleitet hat, so langsam verabschieden zu müssen, einfach, weil deine Brandy eben alt ist und man mit dem Abschied deshalb rechnen muss, selbst ohne eine schwerere Krankheit.
Aber wie schön, zu lesen, wie sie reagiert hat auf deine Zuwendung. Wir wissen nicht, was Tiere verstehen, wenn wir mit ihnen reden. Auf jeden Fall sind sie extrem feinfühlig und spüren haargenau, wie wir es mit ihnen meinen. Das ist das, was zählt. Sie wird deine Zuwendung spüren und es dir danken. Wie viele Tiere sind sich selbst überlassen oder leiden unter menschlicher Grausamkeit. Da hat deine Brandy so viel Glück!

Bitte halte mich auf dem Laufenden, wie es weiter geht.
Wie irgendwo schon geschrieben, hatte mir eine Tierheilpraktikerin Terrakraft für meinen Emil empfohlen. Das ist ein pflanzliches Mittel, so ähnlich wie Traubenkernextrakt, in flüssiger Form, völlig geschmacklos und wird problemlos mit dem Futter mitgefressen.
Ob Emils Genesung damit zusammenhängt?

Ich grüße dich herzlich. Alles Gute für dich und Brandy!!!
 
Mein geliebter Emil ist gegangen

Hallo an alle,
leider fing Emil vor etwa zwei Wochen an, beim Atmen ziehende Geräusche von sich zu geben. Diesmal halfen Antibiotika und Onsior nichts mehr. Er fraß aber immer noch und ging auch raus, aber ich spürte, dass ihn jede Bewegung anstrengte und er ganz langsam sich bewegte. Wenn er reinkam, legte er sich immer seitlich auf den Boden und zog fürchterlich beim Atmen.
In meiner Not war ich am Mittwoch noch bei einer Tierheilpraktikerin, die mit einer Rute ihn austestete und ich danach sieben Medikamente (homöopathisch) für ihn besorgen sollte. Habe ich getan, obwohl ich sehr skeptisch war. Darauf ging es ihm noch schlechter. Heute nun ging ich mit ihm wieder in die Tierklinik. Die TÄ meinte, sie könne es noch mit einer hochdosierten Prednisolon-Spritze versuchen, vielleicht würde das kurzfristig etwas abschwellen, aber wenn überhaupt, dann eben nur kurzfristig.
So habe ich ihn gehen lassen. Er ist friedlich eingeschlafen, während ich ihn streicheln und bei ihm sein durfte.
Das ist jetzt gut zwei Stunden her. Die Tränen fließen und hören nicht auf zu fließen. Bis jetzt saß ich mit meinem toten Grizzly-Bär-Kater auf dem Arm da. Nun habe ich ihn in eine Schachtel gelegt, aber er ist immer noch weich.
Ich weiß wieder einmal nicht, wie ich mit dem Abschiedsschmerz zurecht kommen soll.
Und immer noch hoffe ich, dass das nur ein Traum war, denn mich quält auch, dass es vielleicht doch zu früh war, weil er doch noch so gerne gefressen hat und auch immer noch raus in seinen Busch ging. QUÄLEND! Ihr versteht das sicher.
 

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