Keine Chance auf eine Katze vom Züchter, wenn vorhandene Katze Coronavieren trägt?

  • Themenstarter Themenstarter Melamigo
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
M

Melamigo

Neuer Benutzer
Mitglied seit
10. Juli 2013
Beiträge
10
Leider mussten wir vor ca. 2,5 Woche unsere Katze wegen FIP einschläfern. Nach Recherchen im Internet, gehe ich davon aus, dass auch unser verbleibender Kater Coronavieren in sich trägt. Ob er derzeit aktiv Coronavieren ausscheidet habe ich noch nicht testen lassen. Wären Kotproben sinnvoll? Was verraten Sie mir, außer dass er sie aktiv ausscheidet?

Felv und Fiv konnten mit negativen Befunden ausgeschlossen werden.

Nun spiele ich mit dem Gedanken, eine Rassekatze (vom anerkannten Züchter) aufzunehmen. Da ich ein ehrlicher Mensch bin, habe ich aus dieser Situation kein Geheimnis gemacht und es dem in Frage kommenden Züchter geschrieben. Mir wurde freundlich geantwortet, dass ich auf Grund dessen nicht in Frage komme eines seiner Kitten aufzunehmen.

Meine Frage an euch! Ist es überhaupt möglich, eine Katze von einem seriösen Züchter zu erhalten, wenn der vorhandene Kater Coronavieren-Träger ist? Oder wurde mir nur abgesagt, da der Züchter sich mit der Materie Coronavieren und FIP nicht auskennt?

Auf was sollte ich achten, bei der Suche nach einem neuen Gefährten für meinen Kater (geb: Mai 2013)?

Liebe Grüße

Melanie
 
A

Werbung

Ja, du kannst Tiere von einem Züchter bekommen.
Du musst halt einen finden, der sich mit dem Thema auskennt.

Die Züchter unserer MC hatten selbst eine Katze, die bei ihnen an FIP erkrankte und starb (bevor sie gezüchtet haben) und kannten das Problem.
Unsere TS-Katzen sind zwar nicht auf Corona untersucht, aber das war kein Abgabekriterium, weil der Titer ja nicht wirklich etwas darüber aussagt, ob ein Tier erkrankt oder nicht.

Selbst nachdem unser kleiner Wutz hier letztes Jahr an der Krankheit gestorben ist, würden sie uns weitere Tiere geben, wenn wir denn welche wollten.

Alternativ bleibt dir immer die Möglichkeit, ein Tier aus dem TS zu adoptieren, da findest du sicher viele, die vom Alter und Charakter zu deinem vorhandenen Kater passen.

Ich will damit allerdings NICHT sagen, dass ein Kater aus dem TS ein "Notnagel" ist, falls du keine Rassekatze bekommst. (Also nicht, dass hier jemand schreit 😉 )

Überlege,dir, was zu deinem Kater passt und suche dann nach einem passenden Kumpel. Einen ungefähr gleichalten Kater findest du vermutlich besser im TS...
 
Auf was sollte ich achten, bei der Suche nach einem neuen Gefährten für meinen Kater (geb: Mai 2013)?

Liebe Grüße

Melanie

In Kürze: Gleiches Alter, gleiches Geschlecht, ähnlicher Charakter und langsame Zusammenführung.

Ein Kitten kommt aus dem o.a. Gründen daher sowieso nicht in Frage. Dein Kater ist ja bereits deutlich über 1 Jahr alt.
 
@ Murasaki, danke für die Auskunft. Also es liegt wirklich am Züchter ob er sich mit diesem Thema befasst oder nicht. Somit ist es nicht ausgeschlossen eine Katze vom Züchter zu erhalten. Natürlich, wenn sich keine passende Katze/Kater findet ist die Option TH sehr willkommen!

@ Kalintje, ich meinte eher auf welchen Gesundheitszustand ich achten muss. Aber weil wir gerade dabei sind. Wir hatten ein Pärchen und er ist es gewohnt mit einer Katze zu leben. Nun sind meine Bedenken, wenn ich eine gleichaltrigen Kater (ebenfalls kastriert) dazu nehme, ob es nicht problematisch wird???

@ Bailey, Danke für den Tip! Aber wir haben in Österreich genug Katzen die ein Zuhause suchen, daher wird sich meine Suche nur auf Ö beschränken.


@all
Würde natürlich auch eine Rassekatze (6 Monate bis 1 Jahr) nehmen, die doch nicht für die Zucht geeignet ist oder auf Grund von Allergie etc. wieder weg muss.

Aber in meinem Anfangspost geht es darum, ob man überhaupt mit den Voraussetzungen (Coronavieren) eine Katze bekommt.
 
Wenn der Kater Coronaviren ausscheidet, heißt das, dass er gerade eine akute Infektion mit Coronaviren durchmacht und durch die Ausscheidung auch andere Katzen anstecken kann.
Testen kann man das durch wiederholte Kotproben - die Viren werden intermittierend ausgeschieden, deswegen muss man mehrfach testen. Der Titer, den man im Bluttest ermittelt, ist nur begrenzt aussagekräftig.

Bei den meisten Katzen ist es so, dass sie einige Wochen ausscheiden, der Körper das Virus dann besiegt hat und damit auch die Ausscheidung stoppt.
Die Katze ist dann nicht mehr ansteckend für andere Katzen und nachdem sie selber keine Viren mehr intus hat, kann bei ihr auch nichts mehr mutieren.
Es ist also auf jeden Fall sinnvoll, testen zu lassen ob er ausscheidet.

Da diskutiert wird, ob es bei Coronaviren Stämme gibt, die mutationsfreudiger sind als andere (bei denen also ein höheres FIP-Risiko besteht), würde ich nach einem FIP-Fall immer erst einige Wochen abwarten und dann Kotproben untersuchen. Solange ausgeschieden wird, würde ich persönlich von einem Neuzugang absehen, um die neue Katze nicht zu gefährden - die Ausscheidungsperiode dauert im Regelfall ja nur ein paar Wochen, die Zeit lässt sich überbrücken.

Sollte es sich bei deinem Kater tatsächlich um extrem seltenen Fall eines Dauerausscheiders handeln, muss man natürlich gucken - man kann ihn ja nicht dauerhaft alleine halten. Da sollten dann bei einem Neuzugang aber zumindest einige Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden (kein Tier unter zwei Jahren, sehr gutes Klomanagement etc.).

Zu einem Tier, das evtl. ausscheidet, würde ich definitiv kein Kitten dazusetzen, da wäre mir das Risiko für den Neuzugang zu groß. Von daher kann ich den Züchter schon verstehen.

Natürlich sollte es sich beim neuen Tier dann auch nicht um einen Ausscheider handeln, sonst ist das ganze Prozedere sinnlos - das kann man ja aber ebenfalls testen lassen.

Grundsätzlich: Ein Kitten zu einem einjährigen Kater würde ich sowieso nicht empfehlen, sondern einen Kater in seinem Alter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
@ JFA, VIELEN DANK :grin:
Du hast mir alle Informationen gegeben die ich gesucht habe und dazu noch ganz verständlich

Nun habe ich doch noch ein paar kleine Fragen an dich:
Was sind ein paar Wochen? 4/8/12 Wochen? Und sollte der Kot wöchentlich untersucht werden, oder alle 2 Wochen oder 2x wöchentlich? Einfach gefragt, in welchen Intervallen sollte man Proben nehmen?

Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dann heißt es, wenn er keine Coronaviren (über längere Zeit) ausscheidet, dass er keine mehr trägt? Daher ist das Risiko an FIP zu sterben sehr gering bzw. ausgeschlossen?

Um sicher zu sein, dass der Neuzugang keine C-Viren ausscheidet, muss dieser ja auch über einen längeren Zeitraum "gecheckt" werden. Das stell ich mir jetzt gerade in einem TH sehr schwer vor, da meistens die Katzen zusammen leben und der Kot nicht der Katze zugeordnet werden kann. Bzw. kann sich die Katze im Laufe der "Kotbproben-Zeit" bei einer anderen im Katzenzimmer infizieren. Hmmmm....... Fragen über Fragen :hmm:
 
Nun habe ich doch noch ein paar kleine Fragen an dich:
Was sind ein paar Wochen? 4/8/12 Wochen? Und sollte der Kot wöchentlich untersucht werden, oder alle 2 Wochen oder 2x wöchentlich? Einfach gefragt, in welchen Intervallen sollte man Proben nehmen?
Bei den meisten Katzen etwa vier Wochen. Ich würde also nach vier Wochen das erste Mal testen lassen und dann am besten in wöchentlichen Abständen. Das mit Sammelkotproben zu machen ist sinnvoll, weil es die Sicherheit erhöht.

Von Fassisi gibt es Schnelltests, mit denen man theoretisch auch zu Hause testen kann, da müsstest du dich mal beim Tierarzt informieren, ob du die bekommen kannst bzw. ob die sinnvoll sind. Wenn ja, sparst du es dir nämlich, ständig Sammelkotproben zum Tierarzt zu fahren (und billiger als die ganze Zeit Laborkosten zu bezahlen ist es sicher auch).

Offiziell heißt es, man braucht fünf negative Tests im Abstand von je einem Monat, um Ausscheidung sicher auszuschließen, das ist aber in der Praxis kaum durchführbar - ich persönlich würde vermutlich drei Sammelkotproben im Abstand von einer Woche untersuchen lassen und wenn in keiner was gefunden wird, wäre mir das Sicherheit genug (praktischerweise sind dann auch die sieben Wochen rum, die das Coronavirus in der Umwelt überleben kann, das heißt, es besteht für den Neuzugang auch keine Gefahr mehr, dass er sich über Coronaviren, die noch in der Wohnung rumfliegen, infiziert). Da musst du einfach selber gucken, wie groß dein Sicherheitsbedürfnis ist 😉
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dann heißt es, wenn er keine Coronaviren (über längere Zeit) ausscheidet, dass er keine mehr trägt? Daher ist das Risiko an FIP zu sterben sehr gering bzw. ausgeschlossen?
Genau - dann sind die Viren weg. Wo keine Viren sind, kann auch nichts mutieren.
Solange er sich nicht neu ansteckt (also über Kontakt mit einem anderen Ausscheider) kann also nichts mehr passieren.
Um sicher zu sein, dass der Neuzugang keine C-Viren ausscheidet, muss dieser ja auch über einen längeren Zeitraum "gecheckt" werden. Das stell ich mir jetzt gerade in einem TH sehr schwer vor, da meistens die Katzen zusammen leben und der Kot nicht der Katze zugeordnet werden kann. Bzw. kann sich die Katze im Laufe der "Kotbproben-Zeit" bei einer anderen im Katzenzimmer infizieren. Hmmmm....... Fragen über Fragen :hmm:
Ja, das ist nicht so einfach - in so einem Fall kann man statt Kotproben aber auch den Antikörpertiter verwenden (also den Bluttest). Wenn der Titer kleiner als 1:25 ist, gilt die Katze als negativ, dass sie dann Coronaviren ausscheidet, ist so gut wie ausgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ JFA, nochmals vielen DANK! Deine Auskunft ist einfach klasse.

Liebe Grüße
 
Kein Problem 🙂 Ich drück dir die Daumen dass die Kotproben gleich von Anfang an negativ sind.
 
Am Montag sind es nun drei Wochen, dass unsere Nala über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Und heute bin ich kurz beim TA den schriftlichen Befund von Felv und Fiv abzuholen, sowie das Ergebnis gleich im Impfpass eintragen zu lassen. Dann werde ich gleich nachfragen wegen den Kotproben. Ich bin echt happy im Moment, danke :yeah:
 
Werbung:

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben