Kitten als Zweitkatze?

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Denn wer beispielsweise ein Kitten zu einer schlecht sozialisierten ehemaligen Straßenkatze setzt, handelt grob fahrlässig.

Jetzt muß ich dich aber wirklich mal fragen, wieviel du bisher mit Straßenkatzen zu tun hattest. Sicher mag es auch schlecht sozialisierte geben, aber in der Regel sind ehemalige Straßenkatzen sehr sozial. Ich habe hier 3 Kater und eine Katze, die von der Straße kommen, und es gibt so gar keine Probleme mit denen, es sind die liebsten, friedlichsten Tiere, die man sich vorstellen kann.
Ich weiß auch nicht, wieviel Erfahrung du im Umgang mit Streunern und Straßenkatzen hast, aber die Kolonien leben in einem engen Sozialverband, wo sich fremde Mutterkatzen im Waisen kümmern etc.
 
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Denn wer beispielsweise ein Kitten zu einer schlecht sozialisierten ehemaligen Straßenkatze setzt, handelt grob fahrlässig.

Ich kann mich hier im Forum an einen älteren Moskauer Straßenkater erinnern, der dann bei einer TS-Orga landete und hier vermittelt wurde.
Ist rund 8 Jahre her.
Sein Name war Harri.

Als Harri damals eingefangen wurde, lebte er schon mehrere Wochen mit einem gebrochenen Bein auf Moskaus Straßen.
Das erstaunliche daran: Er hat sich während der ganzen Zeit um verwaiste, noch recht junge Kitten gekümmert, die er quasi adoptiert hatte und für die er - trotz seines Beinbruchs - Futter ran schleppte.

Ist jetzt nur ein Einzelfall und eine Einzelmeinung. Aber die gefallen dir in der Regel doch eh so gut im Gegensatz zur Mehrheitsmeinung.
 
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Unsere Thaleia, die in menschlicher Obhut geboren wurde und aufwuchs, war definitiv schlechter sozialisiert als unsere beiden ehemaligen spanischen Straßenkatzen jetzt. Die beiden beherrschen die Katzen-Etikette einwandfrei. Das sind jetzt auch keine statistisch relevanten Erfahrungswerte - aber sollte hier irgendwann eine Vergesellschaftung notwendig werden, ehemalige Straßenkatzen kämen für mich definitiv in die engere Auswahl ... 😉

Unterschreiben könnte ich den Satz oben eher, wenn er lautete: " Denn wer beispielsweise ein Kitten zu einer schlecht sozialisierten Katze setzt, handelt grob fahrlässig."
 
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Jetzt muß ich dich aber wirklich mal fragen, wieviel du bisher mit Straßenkatzen zu tun hattest. Sicher mag es auch schlecht sozialisierte geben, aber in der Regel sind ehemalige Straßenkatzen sehr sozial. Ich habe hier 3 Kater und eine Katze, die von der Straße kommen, und es gibt so gar keine Probleme mit denen, es sind die liebsten, friedlichsten Tiere, die man sich vorstellen kann.
Ich weiß auch nicht, wieviel Erfahrung du im Umgang mit Streunern und Straßenkatzen hast, aber die Kolonien leben in einem engen Sozialverband, wo sich fremde Mutterkatzen im Waisen kümmern etc.
Sorry, ich wollte dir mit dem Beispiel nicht zu nahe treten. Nein, ich glaube auch nicht, dass alle Straßenkatzen unsoziale Wesen sind, ganz im Gegenteil. Ich glaube, schlecht sozialisierte Katzen gibt es leider in allen Bereichen und nahezu immer trägt der Mensch die Hauptschuld für dieses Dilemma.
Das war wirklich ein blödes Beispiel von mir, denn im Grunde genommen, wollte ich damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass es einige Menschen gibt, die sich einfach nicht vorab ausreichend mit dem Wesen und den Bedürfnissen ihrer bereits vorhandenen Katze/n beschäftigen, um möglichst die richtige Wahl hinsichtlich eines weiteren Artgenossen zu treffen. Damit will ich aber auch nicht ausschließen, dass es nicht dennoch zu erheblichen Problemen bei der Vergesellschaftung kommen kann, aber zumindest sind die Chancen für eine erfolgreiche Zusammenführung weitaus höher, wenn man sich im Vorfeld akribisch mit diesem Thema auseinandergesetzt hat. Pauschale Aussagen wie unbedingt gleiches Alter und zügige Vergesellschaftung halte ich daher eher für kontraproduktiv.
 
Sorry, ich wollte dir mit dem Beispiel nicht zu nahe treten. Nein, ich glaube auch nicht, dass alle Straßenkatzen unsoziale Wesen sind, ganz im Gegenteil. Ich glaube, schlecht sozialisierte Katzen gibt es leider in allen Bereichen und nahezu immer trägt der Mensch die Hauptschuld für dieses Dilemma.
Das war wirklich ein blödes Beispiel von mir, denn im Grunde genommen, wollte ich damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass es einige Menschen gibt, die sich einfach nicht vorab ausreichend mit dem Wesen und den Bedürfnissen ihrer bereits vorhandenen Katze/n beschäftigen, um möglichst die richtige Wahl hinsichtlich eines weiteren Artgenossen zu treffen. Damit will ich aber auch nicht ausschließen, dass es nicht dennoch zu erheblichen Problemen bei der Vergesellschaftung kommen kann, aber zumindest sind die Chancen für eine erfolgreiche Zusammenführung weitaus höher, wenn man sich im Vorfeld akribisch mit diesem Thema auseinandergesetzt hat. Pauschale Aussagen wie unbedingt gleiches Alter und zügige Vergesellschaftung halte ich daher eher für kontraproduktiv.

Hier stimme ich dir wirklich zu. 🙂

edit
Und um noch einmal zu verdeutlichen, wie sozial ehemalige Straßenkatzen sein können, gebe ich einfach mal unser Beispiel an.
Unsere 4 Ex-Straßenkatzen sind ja nun schon in der Blüte ihrer Jahre, wir haben im Februar aber wieder eine 5. Katze aufgenommen. Alt, blind, kaum noch Zähne, stark traumatisiert, wurde angeblich auf der Straße aufgegabelt. Keine unserer 4 Ex-Stromer hat auch nur ein einziges Mal auch nur ansatzweise etwas gegen das arme alte Hascherl unternommen, kein Angriff, kein Mobbing, kein Futterneid, nichts. Und sie hat bestimmt nicht mehr gegenzusetzen als ein Katzenkind.

Wie sozial sich Straßenkatzen in menschlicher Obhut verhalten, hängt natürlich auch davon ab, wie der Mensch sie von Anbeginn seiner Inobhutnahme prägt. Dafür braucht man genauso ein Händchen wie für gute Zusammenführungen. 😉
 
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Hier stimme ich dir wirklich zu. 🙂

edit
Und um noch einmal zu verdeutlichen, wie sozial ehemalige Straßenkatzen sein können, gebe ich einfach mal unser Beispiel an.
Unsere 4 Ex-Straßenkatzen sind ja nun schon in der Blüte ihrer Jahre, wir haben im Februar aber wieder eine 5. Katze aufgenommen. Alt, blind, kaum noch Zähne, stark traumatisiert, wurde angeblich auf der Straße aufgegabelt. Keine unserer 4 Ex-Stromer hat auch nur ein einziges Mal auch nur ansatzweise etwas gegen das arme alte Hascherl unternommen, kein Angriff, kein Mobbing, kein Futterneid, nichts. Und sie hat bestimmt nicht mehr gegenzusetzen als ein Katzenkind.

Wie sozial sich Straßenkatzen in menschlicher Obhut verhalten, hängt natürlich auch davon ab, wie der Mensch sie von Anbeginn seiner Inobhutnahme prägt. Dafür braucht man genauso ein Händchen wie für gute Zusammenführungen. 😉
So eine Geschichte zu lesen freut und rührt mich natürlich sehr. Unabhängig davon, ob man öfters vollkommen unterschiedliche Ansichten vertritt, weiß ich es dennoch immer sehr zu schätzen, wenn es solch tierlieben Menschen wie dich gibt, die so ein großes Herz haben und den bisher vom Leben benachteiligten Harscherln ein liebevolles Zuhause geben ...einfach klasse!
 
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Es wurde auch nie bezweifelt, daß man bei Kitten die Charaktertendenz nicht erkennen könne. Das sehe ich ja selber immer wieder im TH, wie unterschiedliche Charaktertendenzen schon mit 6 bis 8 Wochen zu erkennen sind, vor allem, wenn man mehr als 2 Katzenkinder hat

Zweitens sind Kitten immer Wundertüten. Man kann in einem so jungen Alter nie sicher sagen, wie sich der Charakter im Laufe der Zeit noch entwickeln wird. Es wird also sehr schwer eine Katze auszusuchen, die auch später noch gut zu Traudel passt.

🤷🏻‍♀️

Daß z.B. Kater zu Katze nicht geht, steht nirgends in der Form. Da ist nichts in Stein gemeißelt, es ist eher eine Tendenz, daß die Vergesellschaftung und das Zusammenleben statistisch gesehen besser klappen, wenn es Katze/Katze oder Kater/Kater sind. Von einem zwingendem MUSS kann ich nichts erkennen.

Doch, die Aussage kommt tatsächlich immer, und es liest sich nie wie ein "kann man machen, ist aber risikobehaftet" und fast immer wie ein "mach das auf gar keinen Fall!!!"

Ich les nicht erst seit gestern hier im Forum mit...

Genau das! Ich finde das enorm schwierig, wenn einzelne Menschen aufgrund ihrer persönlichen, eingeschränkten Erfahrungen daraus eine Gegebenheit machen.

Sorry, aber gibt es auch Belege für deine Behauptungen? Ich empfinde es jedenfalls als reichlich überheblich, wenn man Foristen mit Meinungen, die von der eigenen Überzeugung abweichen, als Menschen mit eingeschränkten Erfahrungswerten bezeichnet.

Ja, es ist immer wieder amüsant, wie so mancher ganz genau zu wissen scheint, welche und wieviel Erfahrung die Gegenseite (nicht) hat, nur weil sie eine andere Meinung/Erfahrung hat.

Ich hab es nicht nötig mit meiner eigenen Erfahrung im Tierschutz hausieren zu gehen ... aber wenn meine Aussagen nur Gewicht haben, wenn ich anfange Zertifikate und Lebensläufe zu präsentieren, dann sei es so...

Und ja, der ein oder andere, der verlangt dass User erst einmal anderen im Forum helfen und sich somit Credentials aufbauen bevor sie es wagen dürfen zu bestimmten Themen eine Meinung zu posten sollte sich vielleicht mal fragen wieso der ein oder andere User sich genau dies gar nicht erst traut...

Ob man wiederum für jede Aussage einen wissenschaftlichen Beleg vorweisen muss, darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein, denn eigene Erfahrungen sowie die von anderen Foristen sind mir persönlich noch immer am meisten wert.

Das mit den wissenschaftlichen Fakten war tatsächlich auf die Reaktion hier im Thread bezogen, selbst WENN man eine Aussage mit einer wissenschaftlichen Studie belegt in die "tja, das ist auch nur deine Meinung, ich hab meine" und "Ja, das ist xyz Sonderfall" Richtungen zu reagieren, nur um ja nicht seine eigene pauschale Aussage überdenken und vielleicht gar abweichen zu müssen. Und das macht mich als Wissenschaftler fuchtig.

Wie du lege ich sehr viel Wert auf persönliche Erfahrungen - und genau deshalb hab ich halt meine gegenteiligen auch gepostet. Das ermöglicht der OP nämlich, sich selbst eine informierte und vor allem nicht einseitige (stichwort: survey bias) Entscheidung treffen zu können, aber eine informierte. Pro Kontra eigene Meinung - hab ich mal in der Schule gelernt.

Aber es ist doch auch kritisch ein 12 Wochen altes Würmchen zu einer 1-2 jährigen vor Energie strotzende Katze zu setzen? Wie soll die ältere Katze denn vernünftig ihre Energie abbauen, wenn ihm das Kitten von Größe und Kraft nichts entgegenzusetzen hat? Klar kann sich die ältere zurücknehmen aber dann powert sie sich im Spiel wahrscheinlich trotzdem nicht aus und hat noch immer Energie?

Bisher hat die ältere Katze auch keinen Spielkameraden und Würmchen wächst sehr sehr schnell...

Aber wenn die kätzische Kommunikation bereits verlernt ist, was soll dann ein Kitten bringen, das sich mit 12 Wochen noch mitten im Sozialisierungsprozess befindet? Das Argument find ich tatsächlich sehr komisch.

Ich habe nie gesagt, dass man zu einer Katze, die die kätzische Kommunikation bereits verlernt hat, überhaupt absolut zwingend eine zweite Katze setzen muss, geschweige denn ein Kitten. Mal davon abgesehen, dass sich meine Aussage auf den Unsicherheitsfaktor einziehende Katze bezog (und ich das schlecht formuliert habe), bestätigt dies aber eben genau was ich sage: Einzelfallentscheidung statt Umbrella Statement!
 
Bisher hat die ältere Katze auch keinen Spielkameraden und Würmchen wächst sehr sehr schnell...
Bis Würmchen ebenbürtig ist kann aber auch sonst was passieren. Weil du auch meintest, dass Kitten noch formbare Charaktere haben heißt das im Umkehrschluss, dass das Kitten lernt, dass es (oder der Schwächere) runter gemacht wird/werden darf. Gerade wenn Mensch nicht moderiert.
Und gehen wir jetzt von einer verhaltensauffälligen Katze aus die klar zeigt das sie unterfordert ist...Da ist dann deine Aussage, Kitten zu Energie geladenen Katze zu pauschal.
Mich stört es in dem Fall sehr, dass du in keiner Weise die Risiken bei so einer Konstellation angeschnitten hast. (Zumindest konnte ich nirgendwo etwas dazu lesen) Sondern nur positiv darüber geredet hast.
Und gerade wenn man beweisen will das man nicht pauschalisieren kann, hilft es nichts es selbst zu tun und nicht zu zeigen, dass da trotzdem Risiken dahinter stecken.

Ich habe nie gesagt, dass man zu einer Katze, die die kätzische Kommunikation bereits verlernt hat, überhaupt absolut zwingend eine zweite Katze setzen muss, geschweige denn ein Kitten. Mal davon abgesehen, dass sich meine Aussage auf den Unsicherheitsfaktor einziehende Katze bezog (und ich das schlecht formuliert habe), bestätigt dies aber eben genau was ich sage: Einzelfallentscheidung statt Umbrella Statement!
Ja, es war sehr ungeschickt formuliert und lässt falsche Schlüsse zu.
 
🤷🏻‍♀️

Doch, die Aussage kommt tatsächlich immer,

Dann hast du es einfach unglücklich formuliert, denn die Aussage kommt nicht immer von jedem und schon gleich mal gar nicht von mir.
 
🤷🏻‍♀️

Doch, die Aussage kommt tatsächlich immer, und es liest sich nie wie ein "kann man machen, ist aber risikobehaftet" und fast immer wie ein "mach das auf gar keinen Fall!!!"

Ich les nicht erst seit gestern hier im Forum mit...

Wenn du dich an einer meiner Aussagen störst, kannst du die Kritik gerne direkt an mich richten.

Ich schreibe häufig, dass Kitten "Wundertüten" sind, weil dieses Bild auch für Anfänger verständlich ist. Obwohl sich definitiv Tendenzen im Charakter unterschiedlicher Kitten erkennen lassen, bleibt es immer ungewiss, ob diese Charakterzüge sich mit der Pubertät wandeln oder bestehen bleiben. Aus diesem Grund würde ich aufgrund meiner Erfahrungen nie vom Charakter eines Kittens auf das Wesen eines final ausgewachsenen Tiers schließen.

Darüber hinaus möchte ich anmerken, dass die meisten Themen, in denen solche Fragen gestellt werden, von Katzenanfängern eröffnet werden. Ich persönlich halte es für sinnvoll unerfahrenen Katzenhaltern leicht verständliche und eindeutige Ratschläge, die ein möglichst geringes Risiko der Missinterpretation bergen, an die Hand zu geben.
Es wäre müßig zu erklären, dass man ganz eventuell unter bestimmten Umständen auch einen Kater zu einer weiblichen Katze setzen könnte, weeeenn man in der Lage ist diesen passenden zur Erstkatze auszuwählen. Diese Fähigkeit hat jemand mit einem 10 Wochen alten Kitten vom Vermehrer, der nun glücklicherweise nach einer Zweitkatze sucht, nämlich nicht. Woher auch?
 
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