Ich hab drei ganz normale Feld- Wald und Wiesenkatzenkinder. Beim kochen kann ich sie nicht gebrauchen, da sie sich verbrennen könnten. Beim essen und beim abspülen will ich sie auch nicht im gleichen Raum haben, zum einen mag ich keine Mitesser auf meinem Teller und zum anderen halte ich das Baden in Spülwasser nicht für gesund. Das schließen wir alltäglich ganz einfach dadurch aus, daß ich die Küchentüre schließe. Meine Katzenkinder sind daran genauso gewöhnt, wie sie auch daran gewöhnt sind, dass sie Räume, in denen gelüftet wird, nicht betreten dürfen. Sie kommen, wenn ich sie bei ihrem Namen rufe. Sie spielen gerne alleine und freuen sich, wenn ich mit ihnen spiele. Keines der Tiere kratzt oder beisst mich. Wenn mir etwas nicht gefällt, sage ich nein und setze das betreffende Tier auf den Boden. Dazu braucht man viel Geduld, denn kaum ist die Katze auf dem Boden, sitzt sie auch schon wieder auf dem gleichen Fleck wie vorher. Unser Lecktierchen leckt mich immer noch, trotz unzähligen Neins. Wasser ist bei uns zum spielen, die Blumenspritze dient ausschließlich dem bestäuben von Blumen ... soweit ich weiß, habe ich noch keines meiner drei Felltierchen angefaucht oder angeknurrt, das ist bei uns bis nicht nötig.
Wir hatten eine turbulente Woche mit einer rolligen Katze und mindestens einem potenten Kater. Kaputt gegangen ist nichts. Meine Nerven haben ein bisschen gelitten, weil ich die Tiere auseinander halten und dafür sorgen mußte, dass meine Katze meine Wohnung nicht verläßt. Nun sind zwei von ihnen kastriert, alle Tiere wieder vereint und fröhlich und verspielt wie eh und je.
Dass man sie nicht erziehen kann, glaube ich eher nicht. Man braucht halt viel Geduld, Konsequenz, Ruhe, Humor, Liebe, Herz und Achtung und erhält als Dank fröhliche, verschmuste und liebevolle vierbeinige Familienmitglieder, die sehr viel Freude schenken. Ich möchte meine Drei nicht missen.