Kitten - Sozialisation Frage an Züchter

  • Themenstarter Themenstarter Doodele
  • Beginndatum Beginndatum
Doodele

Doodele

Forenprofi
Mitglied seit
7. Oktober 2009
Beiträge
1.313
Mich würde mal interesieren wie die Kitten bei einigen Züchtern aufwachsen, ob mit Hund, Kind, Gehege usw.
Mich interessiert welche Umweltfaktoren die Kitten kennen lernen und wie sie darauf reagieren (auch später als Erwachsene, wenn es bekannt ist).

Freue mich auf Eure Antworten

LG
Doris
 
A

Werbung

Müssen Züchter antworten? Falls ja, Folgendes einfach überlesen 🙂

Bei den Züchtern meiner Ragdolls [und die weiteren (OKH, MC, NFO, Perser und RB) die ich kennen lernen durfte] handhaben es alle ähnlich. Vier Stück haben ein bis zwei Hunde Zuhause. Alle bis auf eine haben ein Freigehege in dem die Katzen sich austoben dürfen, die Kitten allerdings - je nach Wunsch der Käufer- nicht daran gewöhnt werden.
Die meisten sind bereits etwas älter, haben Familie (z.T mit Kleinkindern).

Gewöhnt werden alle Katzen grundsätzlich daran nicht auf Tische zu springen, an Haushaltsgeräusche wie Staubsauger, Kinderlärm, tlw. Instrumente,... Dann kommt man um einen Tierarztbesuch nicht herum. Die Katzen werden selbstverständlich sehr gut an andere Katzen gewöhnt, kommen mit diesen super klar. Zu Fressen wird Vielseitigkeit geboten(Trockenfutter bei einigen, Nassfutter und Barf im Wechsel).

Aber dazu muss ich einfach sagen, dass ich mir diese Züchter ja nicht ohne Grund angeschaut habe bzw. durch 'Kontakte' kennenlernte. Sie bemühen sich, sorgen gut und tun ihr Bestes um gut sozialisierte, ausgeglichene, zugängliche Katzen zu (er)ziehen.

Zum anderen Teil: Ich habe ein erwachsenes Ragdoll-Exemplar vom Züchter, den ich nach einem Vorfall nicht mehr gerne sehe. Aber Biggie ist super. Offen zu Menschen, lieb beim Tierarzt, (war 😀) gut 'erzogen',...er ist nicht dominant und vor allem: Biggie kann mit jeder (!) Katze, er geht offen auf sie zu und mag einfach jeden. Das, was er gelernt hat hat er behalten....bis er bei mir landete. 😀 Ich habe ihn natürlich wieder ein Stück weit 'entzogen', denn ich sehe das nicht so pingelig mit "darf dies und das nicht", auch wenn andere Menschen darauf großen Wert legen. Ist eben unterschiedlich und ich denke auch von Züchter zu Züchter unterschiedlich.

Liebe Grüße
 
Ich habe häufig die Erfahrung gemacht, dass Katzen, die keine (schlechten)Erfahrungen mit Hunden gemacht haben, als erwachsene Katzen sehr souverän mit Hunden umgehen.

Im Allgemeinen gehen die Meinungen bezüglich der Aufzucht unter den Züchtern auseinander;
ein Teil empfindet es als richtig,die Kitten von Anfang an im Wohnzimmer unter allen Katzen und mit der "vollen Alltagsdröhnung" aufwachsen zu lassen -andere halten e für sinnvoller, Mutter und Kitten in einem eignenen Raum in ungestörter Athmosphäre unterzubringen und erst später mit den anderenkatzen des Haushaltes zusammen zuführen. Wieder andere ziehen die Kitten völlig separiert von der Gruppe groß ( hier hate ich persönlich die Sozialisierung für unzureichend)
 
@Quasi, Danke, natürlich sind auch Nichtzüchter gefragt.

@Faulaffenschaf - je mehr ein Kitten in der Prägungsphase kennen lernt, je besser kann es sich für das jeweilige Kitten auswirken.

Bei Studien hat man festgestellt dass Kitten, die positive Erfahrung mit Hunden gemacht haben (in der Prägungsphase) tatsächlich auch später gut mit Hunden klarkamen. Genauso wie Kitten die bis 12 Wochen und darüber hinaus mit Umzügen besser klar kamen.

Wenn also noch Erfahrungen da sind, immer her damit.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Doodele: Wenn Kitten inm der frühen Prägephase viele verschiedene Dinge kennengelernt haben, und keine negativen Erfahrungen (mit Hunden) machen mussten, kommen sie auch als erwachsene Tiere mit Hunden klar, selbst dann, wenn sie als Kitten keine kennengelernt haben.

ICh bin ja auch mehr der Verfechter der "im-Wohnzimmer-mitten-im-Leben-aufwachs"-Theorie
 
Hi,

@ Doodele: Wenn Kitten inm der frühen Prägephase viele verschiedene Dinge kennengelernt haben, und keine negativen Erfahrungen (mit Hunden) machen mussten, kommen sie auch als erwachsene Tiere mit Hunden klar, selbst dann, wenn sie als Kitten keine kennengelernt haben.

ICh bin ja auch mehr der Verfechter der "im-Wohnzimmer-mitten-im-Leben-aufwachs"-Theorie

Und ich bin völlig dagegen bis zur 8-9. Woche.
Denn leider ist es in Züchterhaushalten mit mehreren Tieren so, dass immer irgendwas ist. Kann eine ganz harmlose Infektion sein, ein Erwachsener niest mal ein bisschen oder macht mal eine breiigen Haufen.
Bekommen das die Kätzchen im Wohnzimmer ab, ist Polen in Not!
Ganz schlimm war hier 2006, da kann dir wirklich eine harmlose Infektion ganze Würfe sterben lassen:sad:.
Sowas kenne die Kollegen vom TS leider auch zur Genüge.
Worauf ich aber achte, ist natürlich Menschenkontakt und auch die Alltagsgeräusche. Eine Woche nach der ersten Impfe lasse ich dann die Kleinen auf die gesamte Wohnung und auf die grossen Katzen los.
Nach diesem Horrorjahr 2006 ist mir das wirklich lieber😉

LG, Kordula
 
Werbung:
so hat jeder unterschiedliche Erfahrungen...

Ich habe es miterlebt, dass in die Gruppe integrierte Kitten nur überlebt haben, weil sie materne AK zu Hauf über die Muttermilch bekommen haben...
und ich habe (mit)erlebt, dass separierte Kitten eines nach dem anderen verstorben sind, als sie später mit der Gruppe konfrontiert wurden.

bei TS .Kitten hat du ganz andere Voraussetzungen als bei im Haushalt geborenen Kitten von nachweislich gesunden Müttern...
...da musst du ja eher aufpassen, dass sie den Bestand nicht gefährden, weil sie irgendwas "mitbringen
 
Hier wurden zwar noch keine Kitten geboren, aber vorstellen tu ich es mir so, dass die Kleinen in der Wurfkiste in einem ruhigen Raum zur Welt kommen.
Wenn die Katzenmama es akzeptiert, dann dürfen die anderen Katzen da natürlich rein.
Die Kleinen sollen dann ganz normal am Familienleben teilnehmen dürfen, also mit Kind, Staubsauger, klappernden Kochtöpfen, Fernseher, usw.

Unsere Katzen haben zwar einen eingenetzten Garten zur Verfügung, die Kleinen möchte ich aber nicht rauslassen, da ich ja nicht gleich wissen werde, wo sie in Zukunft leben werden. Falls dies nur eine kleine Stadtwohnung sein sollte, dann wärs ja doof, wenn sie schon Gartenluft kennengelernt haben. 😉

Aber mal gucken, wie es dann tatsächlich werden wird. 😀
 
Bei uns werden die Babys erstmal im Schlafzimmer in der Wurfbox geboren und bleiben dort auch bis sie mit 3-4 Wochen langsam aus der Box aussteigen und anfangen auf Entdeckungstour zu gehen. Bei uns schlafen die Kater im Schlafzimmer, damit nachts nicht unbeobachtet und unbemerkt mit den anderen Mädels 'Hochzeit' gefeiert wird. Mutter und Babys sind also nicht isoliert. Ich hänge die ersten Wochen auch ständig vor und halb in der Wurfbox, knuddel die Kleinen und spreche mit ihnen. Nehme sie natürlich auch immer raus, auf den Schoß. Also sie werden von klein auf schonmal ganz stark auf den Menschen geprägt.

Mit 3-4 Wochen ziehen sie dann ins Kittenzimmer um, welches 10,5 qm2 hat. Dort können sie lernen das Katzenklo zu benutzen (diese 'Übungen' möchte ich nicht im Schlafzimmer haben und natürlich auch nicht im Wohnzimmer, denn es landet anfangs erstmal alles neben dem Klo 😉 ), Kratzbäume zu erklimmen, zu toben etc.. In dieser Zeit nehme ich die Zwerge auch immer mal für ne Stunde mit runter ins Wohnzimmer, damit sie sich Stück für Stück an die großen Katzen und die ersten Alltagsgeräusche gewöhnen können. Nach der ersten Impfung dürfen sie sich dann überall frei bewegen.

Hunde haben wir keine, ebenso keine Kinder. Wir haben schon einige Kätzchen in Haushalte mit Hund gegeben und es gab nie Probleme, ganz im Gegenteil. Nach spätestens einer Woche haben wir bislang immer Fotos von Katze mit Hund kuschelnd im Körbchen bekommen :smile: ...egal ob großer oder kleiner Hund. Auch mit Kindern gab es noch nie Probleme, wobei ich in Familien mit Kleinkind nur taffe, ausgeglichene Kitten gebe.

Töpfe kleppern, Staubsauger....ob das wirklich sooo wichtig ist, die Kleinen daran zu gewöhnen, wage ich zu bezweifeln. Meine Kätzchen haben keine Angst vor unserem Staubsauger, wenn sie unser Haus verlassen, im neuen Haushalt jedoch schon! Jeder Staubsauger klingt eben anders. Genauso kläppert jeder anders mit Geschirr und Töpfen.
Kitten beibringen nicht auf Tische zu springen, bringt auch nicht viel. Katzen wissen nicht, was ein Tisch ist. Man kann ihnen beibringen hier und da im eigenen Haushalt nicht drauf zu springen, aber im neuen Haushalt muß man neue Grenzen setzen, sofern man Wert darauf legt.
Zumindest aber lernen unsere Kätzchen auf 'Nein!' zu hören und auf Klatschen, wenn sie etwas machen, was sie nicht sollen.
 
Hallo,

also wir haben gerade unseren ersten Wurf und wir haben es folgendermaßen gehandhabt.

Geboren sind die Kleinen im Schlafzimmer, allerdings hatten alle anderen auch Zugang zum Raum. Dort waren sie dann die ersten 2 1/2 Wochen.

Dann sind sie sofort ins Wohnzimmer umgezogen. Natürlich immer noch in ihrer Wurfbox und eingezäunt mit einem Kittenlaufstall.

Mit 6 Wochen waren sie schon sehr aktiv, so das sie das halbe Wohnzimmer zum entdecken bekommen haben ( ca. 20 m² ).

Heute mit 7 Wochen haben sie bereits die komplette untere Etage in Beschlag genommen, sprich Wohnzimmer, Küche, Esszimmer/Diele.

Sie waren von Anfang an mit den anderen Katzen zusammen und kommen bestens klar damit. Natürlich haben sie noch vor ungewohnten Geräuschen Angst, aber der Staubsauger z.B. kann keinen mehr schocken ;-).

Das mit der Infektionsgefahr halte ich für nicht umsetzbar, denn wenn du z.B. ein Tier mit Schnupfen hast, hat es bevor du was merkst, bereits den Virus verbreitet und andere angesteckt, da hilft meistens kein Separieren mehr. Zum Anderen müsstes du selber durch eine Schleuse aus Desinfektionsmittel damit du die Viren nicht mit nimmst. Ich glaube kaum das es einen Züchterhaushalt gibt, der das so umsetzten kann und wird.

Ist aber meine persönliche Meinung.

LG Mone
 

Ähnliche Themen

C
Antworten
4
Aufrufe
960
Cooncat
C
C
Antworten
12
Aufrufe
6K
Piano
Piano
catweazlecat
Antworten
33
Aufrufe
11K
Blondloewe
Blondloewe
B
Antworten
90
Aufrufe
15K
mousecat
M
BurmaVonDerGoldenenStadt
Antworten
36
Aufrufe
9K
Cartagena
C

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben