es steht doch jeden frei zu ob er sich anmeldet oder nicht.
aber wenn jemand gewissenhaft züchtet ohne verein finde ich das nicht so schlimm.
wir sollten nicht alle gleich auf den anderen mit dem finger zeigen,es gibt schon genug schwarze schafe in der züchterszene ob mit verein oder nicht.
Hi Bella,
so ähnlich hab' ich auch mal gedacht, als ich mich auf die Suche nach meinen Rassekatzen machte - damals ohne Internet und ahnungslos Zeitungsanzeigen abklappernd.
Ich muss Dir leider sagen, das, was Du als gewissenhaften Nicht-Vereins-Züchter ( das Wort Schwarzzüchter mag ich nicht ) beschreibst, gibt es so gut wie gar nicht, diese Spezies muss man suchen wie die Nadel im Heuhaufen !
Ich habe bestimmt 20 Leute angerufen, die in seriösen Tageszeitungen Siamkatzen inseriert hatten. Die Katzen, die da angeboten wurden, sollten, bis auf eine einzige Ausnahme, ohne Stammbaum und mit 8 Wochen oder noch jünger abgegeben werden. Der Gipfel war eine Frau, die mir nicht sagen konnte, welches Geschlecht die Kätzchen hätten, mit 4 Wochen seien sie ja noch zu jung, um das sehen zu können. Aber sie würden schon selbst fressen, seien daher abgabebereit !
Auf meinen Einwand, doch bitte die Katzen nicht vor der 12ten Woche abzugeben, wurde ich zum Teil übelst beschimpft und meistens gefragt, was
ich denn für Ahnung von Katzenzucht hätte.....
keine, bin ja kein Züchter, aber soviel wusste ja dann selbst ich zu dem Zeitpunkt schon und hab' dankend Abstand genommen.
Die 600 Euro, die ich dann letztlich pro Katze bei Vereinszüchtern gezahlt habe, fand ich
damals auch reichlich überzogen. Nach einigem Rechnen ( und ich hab' selber gerechnet und beziehe mich nicht auf die diversen Beispiele im Netz ) muss ich mich aber inzwischen fragen, wie man denn eine sorgfältig aufgezogene Katze billiger abgeben kann, ohne massive Verluste einzufahren !
Rechne doch nur mal so: Eine Katze kostet durchschnittlich in 15 Lebensjahren 9000 Euro. Günstigstenfalls. Das kann ich als langjähriger Katzenhalter bestätigen und werde ich jetzt nicht einzeln aufdröseln.
Eine Zuchtkatze wahrscheinlich noch um einiges mehr.
Ein kleiner Hobbyzüchter, wie Du ihn als Ideal beschreibst, egal ob im Verein oder nicht, hätte angenommen 2 Katzen und einen Kater. Jede der Kätzinnen hätte in ihrem Leben 7 Würfe a 4 Kitten. Macht 56 Kitten. Zu 600 Euro verkauft ergibt das einen Erlös von 33.600 Euro. Die Elterntiere allein würden schon Kosten von mindestens ! 27.ooo Euro verursachen, wahrscheinlich aber deutlich mehr, und die Kitten brauchen ja bis sie 12 oder besser 16 Wochen alt sind auch noch einiges. Geht also bei 600 Euro bestenfalls +/- auf.
Warum also sollte jemand unter diesen Umständen so dumm sein, seine Kitten für die Hälfte des Geldes ohne Papiere abzugeben und damit über die Zeit ca. 15.000 Euro Verlust machen ? Von den Liebhabern, die mal einen Wurf von ihrer Katze haben möchten ( was ich irgendwo sogar verstehen kann, aber nie machen würde ), mal abgesehen. Die Vereinskosten fallen ja, wie gesehen, kaum ins Gewicht.
Somit muss doch jedem bei einigem Nachdenken klar sein, dass es nur zu Lasten der Katzen gehen
kann ohne Vereinszugehörigkeit zu züchten und deshalb die Jungen billig abgeben zu müssen.
Auch wenn ich kein Freund von Vereinsmeierei bin und nicht alles, was in der "organisierten" Katzenzucht so läuft, gut finde.......die Rechnung geht einfach nicht auf, und das ist für mich der beste Beweis, dass irgendwo der Wurm drin sein muss. Oder hast Du eine andere Erklärung ?
LG
Marion