Was macht Züchter besser?

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Besser fände ich es wenn es a) verpflichtende und einheitliche Zuchtprüfungen oberhalb des 0815 Standartes gäbe und b) auch Hobbyzuchten regelmässig kontrolliert werden würden.....und zwar ohne Terminabsprache.

Das funktioniert ja leider heute schon nicht. Die Vereine bekleckern sich da nicht gerade mit Ruhm - siehe oben.

Mittlerweile gibt es in vielen Landkreisen ja auch schon eine Kastrationspflicht. Aber kontrolliert wird da null.
 
A

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Viele ALg IIler haben Hunde und wissen oft nicht wie sie Futter ( Stichwort Tiertafel) geschweige denn einen TA bezahlen sollen...trotz Hundesteuerpflicht.
Wenn sie sich die Tiere erst zugelegt haben, als sie schon in alg2 waren, bekommen sie auch von der Tiertafel nichts. Das soll eine erzieherische Wirkung haben.

Wie willst du denn sonst festestellen, ob Katz x registriert ist? Selbst bei Hunden wird da ja eher selten nachgeprüft.
Wie bei Hunden würde das ja auch eher selten tatsächlich nachgeprüft.
Trotzdem sind Hunde - bis auf wenige Ausnahmen - ja registriert.

Und wie willst du beweisen, dass die Tiere gekauft wurden? Können ja auch zugelaufene Streunerchen sein....
Ich kann auch beweisen dass ich mein Auto gekauft habe.
Und für die Streunerchen wäre das vielleicht sogar von Vorteil.
 
Das funktioniert ja leider heute schon nicht. Die Vereine bekleckern sich da nicht gerade mit Ruhm - siehe oben.

Mittlerweile gibt es in vielen Landkreisen ja auch schon eine Kastrationspflicht. Aber kontrolliert wird da null.

Ich weiß, einer der Gründe warum ich damals aufgehört habe....die Zuchtpfrüng war ein Witz und durfte per Post eingeschickt werden, und jeder hielt sich danach ein "geprüfter Züchter".

Ich hab danach aber noch einige Jahre lang "vermehrt", oder wie andere Züchter es nennen: Bestandszucht betrieben. Wobei das je nach Farbschlag/Zeichnung schon ziemlich in Vermehrung ausartet, da man Tiere die nicht passen eben verkauft. Notfalls auch an Zoogeschäfte.

Ich kann auch beweisen dass ich mein Auto gekauft habe.
Und für die Streunerchen wäre das vielleicht sogar von Vorteil.

Du hast es ja auch gekauft. Ich rede davon, dass du es nicht beweisen können willst, eben weil du ein Tier verbotenerweise auf dem Schwarzmarkt gekauft hast...
 
Ich denke Halt, dass sich auch "seriöse" Züchter unter Umstanden eine teure Lizenz nicht leisten können.
Wie könnte man denn "seriöser" Züchter sein ohne entsprechende Lizenz?
Entweder - oder ...

Und du dadurch dann schlimmstenfalls eine Marktverschiebung zum negativen hin bekommst.
Die Gefahr besteht auf jeden Fall. Aber dem würde ja eben auch eine generelle Registrierungs- und Kastrationspflicht entgegenwirken.
Dann wäre alles außer der sozusagen "staatlich abgesegneten" Zucht nicht nur "unseriös" sondern eben tatsächlich illegal und mit entsprechenden Strafen bedroht. Klar werden dann auch Papiere gefälscht, aber es wäre eine völlig andere Sachlage als aktuell.

Besser fände ich es wenn es a) verpflichtende und einheitliche Zuchtprüfungen oberhalb des 0815 Standartes gäbe und b) auch Hobbyzuchten regelmässig kontrolliert werden würden.....und zwar ohne Terminabsprache.
Da bin ich ganz bei Dir.
Wobei ich mich jetzt allerdings erst Recht frage was eine "Hobbyzucht" ist.
Wenn der Gewinn tatsächlich so verschwindend gering ist, braucht man auch kein Gewerbe dafür anzumelden oder auch nur eine Umsatzsteuerbefreiung für Kleinunternehmer zu beantragen.
Damit wär's dann offiziell "Hobby", könnte aber trotzdem hochseriös sein.
 
Ich rede davon, dass du es nicht beweisen können willst, eben weil du ein Tier verbotenerweise auf dem Schwarzmarkt gekauft hast...
Damit würdest Du Dich aber dann strafbar machen - das ist heute nicht so.
Ich glaube schon dass entsprechende Strafen einen abschreckenden Effekt haben.
Und persönlich würde ich noch nicht mal aus Jux 'ne gefälschte Handtasche auf dem Straßenmarkt kaufen.
 
Wenn man an manchen Stellen mitliest, könnte man schon auf die Idee kommen Züchter wären "besser". Ganz nachvollziehen kann ich das nicht. Ob jetzt der böse Hinterhofvermehrer, jemand, wo die Katze aus Versehen trächtig wird oder eben der gute Züchter - eine Vermehrung findet bei jedem davon statt und nur weil es sich dem Züchter um eine Rasse handelt ist die Erhöhung der Katzenpopulation dadurch trotzdem nicht besser in meinen Augen. Wenn eine medizinische Versorgung gegeben ist und das Alles ist das natürlich gut, aber die eigentliche Tat des Vermehrens wird dadurch ja auch nicht genommen. Und ich bezweifel, dass für die Katze weder die Zeugung noch die Geburt angenehmer wird nur weil sie einen Stammbaum besitzt.

Im Endeffekt finde ich den Lobgesang auf die Züchter übertrieben. Weder finde ich es moralisch nachvollziehbar, dass sich eigentlich jeder mit einem Vereinseintritt und ein paar Dokumenten Züchter schimpfen darf und dann fleißig Katzenzuwachs fördert, während es mehr als genug Katzen bereits gibt; noch dass Züchter von einigen Rassen gut dastehen und dass jeder Züchter ja nur aus Tierliebe züchtet und nie ein finanzieller Gewinn irgendwo betrachtet wird.
 
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Wie könnte man denn "seriöser" Züchter sein ohne entsprechende Lizenz?
Entweder - oder ...

Dann nicht mehr.....wobei du mit Lizenz ja sehr wohl ein schwarzes Schaf sein kannst.

Die Gefahr besteht auf jeden Fall. Aber dem würde ja eben auch eine generelle Registrierungs- und Kastrationspflicht entgegenwirken.
Dann wäre alles außer der sozusagen "staatlich abgesegneten" Zucht nicht nur "unseriös" sondern eben tatsächlich illegal und mit entsprechenden Strafen bedroht. Klar werden dann auch Papiere gefälscht, aber es wäre eine völlig andere Sachlage als aktuell.

Wie willst du aber die Registrationspflicht durchsetzen? Schlimmstenfalls gehen Leute dann gar nicht mehr mit den Tieren zum TA, wenn dann dort festgestellt werden würde, das die Mizie ja gar nicht registriert ist.


Da bin ich ganz bei Dir.
Wobei ich mich jetzt allerdings erst Recht frage was eine "Hobbyzucht" ist.
Wenn der Gewinn tatsächlich so verschwindend gering ist, braucht man auch kein Gewerbe dafür anzumelden oder auch nur eine Umsatzsteuerbefreiung für Kleinunternehmer zu beantragen.
Damit wär's dann offiziell "Hobby", könnte aber trotzdem hochseriös sein.

Eine Hobbyzucht ist eine nebenberufliche Zucht. Außerdem gibt es da noch andere "Nettigkeiten" die einem das Leben als "schwarzes Schaf" vereinfachen.

http://dkartlandemsland.de/hobbyzuechter-oder-schon-gewerbsmaessiger-zuechter/

Es gibt aber noch andere Defintionen von "Hobbyzucht". Zum Beispiel wenn Leute ohne Zuchtziel auf Rasse "vermehren" und "nur" gesunde Tiere züchten möchten.

http://meikekuestner.beepworld.de/hobbyzucht.htm
 
Wie willst du aber die Registrationspflicht durchsetzen? Schlimmstenfalls gehen Leute dann gar nicht mehr mit den Tieren zum TA, wenn dann dort festgestellt werden würde, das die Mizie ja gar nicht registriert ist.
Wie ging das denn bei den Hunden?

Eine Hobbyzucht ist eine nebenberufliche Zucht.
Nebenberuflich hiesse aber wieder gewerblich - sorry, aber die einzige "seriöse" Definition habe ich jetzt bisher tatsächlich im Steuerrecht gefunden.

Außerdem gibt es da noch andere "Nettigkeiten" die einem das Leben als "schwarzes Schaf" vereinfachen.
Empfindest Du das als "Vereinfachung"?
Ich lese vor allem dass man das mit der "Liebhaberei" stark eingeschränkt hat - zumindest steuerlich.

Es gibt aber noch andere Defintionen von "Hobbyzucht". Zum Beispiel wenn Leute ohne Zuchtziel auf Rasse "vermehren" und "nur" gesunde Tiere züchten möchten.
Das würde ich jetzt nicht unter "Zucht" verstehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man an manchen Stellen mitliest, könnte man schon auf die Idee kommen Züchter wären "besser".

Das liegt daran, wie diese Diskussion im allgemeinen geführt wird. Die eine Seite behauptet ziemlich einseitig, das Züchter geldgeil seien, das ihnen das Katzenelend egal sei, das sie quasi nur Qualzuchtrassen züchten würden, Rassekatzen seine nur Statussymbole, sie würden unerwünschte Welpen töten, usw.

Die andere Seite antwortet darauf mit dem Gegenbild des seriösen Züchters.

Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen diesem schwarz-weiß.

Es gibt Züchter, die sich für den Tierschutz stark machen und gleichzeitig Pflegestelle sind, Züchter die ihre Kitten nicht loswerden und dann beim Verkauf nicht so genau hinschauen, wodurch sie unkastrierte Kitten an Vermehrer verkaufen. Züchter, die mit Herz und Verstand dabei sind und Züchter, denen entweder das Herz oder der Verstand fehlt. Züchter, die ein glückliches Händchen haben und Züchter, die Frühchen in ihrem Wurf haben oder schwierige Geburten, die im Kaiserschnitt enden. usw.

Es ist ein sehr interessantes und komplexes Thema, was leider polemisch diskutiert wird.

October
 
Wie ging das denn bei den Hunden?

Bei Hunden geht das auch nur dann, wenn du sie

a) freiwillig anmeldest
b) dich jemand meldet
c) das Ordnungsamt draussen deine Marke kontrolliert.

Nebenberuflich hiesse aber wieder gewerblich - sorry, aber die einzige "seriöse" Definition habe ich jetzt bisher tatsächlich im Steuerrecht gefunden.

mir hat damlas das Finanzamt gesagt, ich solle Sicherheitshalber ein Kleingewerbe anmelden. Da ich aber eh unter dem Betrag x bleiben würde, müsste ich keine Steuern zahlen.....

Empfindest Du das als "Vereinfachung"?
Ich lese vor allem dass man das mit der "Liebhaberei" stark eingeschränkt wurde - zumindest steuerlich.

Ich finde soetwas schon eine vereinfach für Unseriösität

"Die Vorteile einer Hobbyzucht bestehen insbesondere darin, dass sie keinen regelmäßigen Kontrollen durch das Veterinäramt "

"Gemäß § 11 Absatz 1 Satz 1 Tierschutzgesetz bedarf derjenige, der gewerbsmäßig Wirbeltiere züchten will, einer Erlaubnis der zuständigen Behörde. "

http://dkartlandemsland.de/hobbyzuechter-oder-schon-gewerbsmaessiger-zuechter/

Das würde ich jetzt nicht unter "Zucht" verstehen...

Kann man drüber diskutieren. Ist es vom Tierelend mal abgesehen wirklich schlimmer, wenn jemand Hauskatzenlackfellchen "züchtet", die Bedingungen top sind, als wenn jemand nasenlose Perser züchtet und die Katze nach der Zucht vielleicht noch niedliche "Look a likes" produzieren darf, oder keine Zuchtpausen hat?
 
mir hat damlas das Finanzamt gesagt, ich solle Sicherheitshalber ein Kleingewerbe anmelden. Da ich aber eh unter dem Betrag x bleiben würde, müsste ich keine Steuern zahlen.....
Wäre halt die Frage ob Du's überhaupt hättest anmelden müssen, gibt ja auch Freibeträge. Aber da beweg ich mich jetzt auf dünnem Eis - ich hatte zwar selbst schon so ein "Kleingewerbe", bin aber schnell auf "richtiges" Gewerbe umgestiegen um eben auch entsprechend was absetzen zu können, das hat sich einfach besser gerechnet und der bürokratische Aufwand war auch nicht höher. Derzeit hab ich garkein Gewerbe mehr angemeldet, kann aber wieder kommen, da werd ich mich dann zeitnah auf den aktuellen Stand bringen.
Ansonsten kenne ich das mit der "Liebhaberei" nur bezüglich Immobilien, das ist aber natürlich ein ganz anderes Thema.

Ich finde soetwas schon eine vereinfach für Unseriösität

"Die Vorteile einer Hobbyzucht bestehen insbesondere darin, dass sie keinen regelmäßigen Kontrollen durch das Veterinäramt "

"Gemäß § 11 Absatz 1 Satz 1 Tierschutzgesetz bedarf derjenige, der gewerbsmäßig Wirbeltiere züchten will, einer Erlaubnis der zuständigen Behörde. "

http://dkartlandemsland.de/hobbyzuechter-oder-schon-gewerbsmaessiger-zuechter/
Klar - aus der Perspektive...

Ich hatte vorhin auf die Schnelle noch das dazu gefunden:
http://www.rassekatzen-stuttgart.de/Infothek/Sonstiges/Finanzamt/finanzamt.html

Kann man drüber diskutieren. Ist es vom Tierelend mal abgesehen wirklich schlimmer, wenn jemand Hauskatzenlackfellchen "züchtet", die Bedingungen top sind, als wenn jemand nasenlose Perser züchtet und die Katze nach der Zucht vielleicht noch niedliche "Look a likes" produzieren darf, oder keine Zuchtpausen hat?
Da vergleichst Du jetzt aber Äpfel mit Birnen.
Wer sagt denn dass die Lackfellchen nicht auch nach der Zucht noch weiter Lackfellchen produzieren müssen und keine Zuchtpausen kriegen?
Dass die Bedingungen natürlich top sein sollten ist klar - darum ja auch Lizenzen und Kontrollen.

Aber aus dem Thema "Zuchtziele" halte ich mich wohl besser wirklich raus, davon habe ich einfach keine Ahnung. Ich habe auch nicht wirklich eine Vorstellung von der für mich "idealen" Katze, wohl aber davon für welche Katzen wir uns eignen und unsere Umgebung.
 
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Es ist doch schön, wenn es unterschiedliche Rassen gibt, und darum ist es wichtig, dass es Züchter gibt. Natürlich sollte man nicht alles züchten dürfen und gesetzliche Grenzen setzen. Die meisten (seriösen) Züchter verdienen m. E. kaum etwas an ihren Verkäufen, so dass man doch wohl davon ausgehen muss, dass sie ihre Katzen lieben und gut unterbringen wollen.

Je mehr die Zucht bestimmter Rassen kostet, desto weniger Interessenten wird es geben, die bei noch mehr Auflagen noch mehr zahlen werden. Nicht nur Tierheime müssen mehr staatlich unterstützt werden, sondern auch Züchter, die sich nachweislich gut für Tiere einsetzen. Da die Zucht ein Fulltime-Job ist, sollte er auch etwas einbringen dürfen, zumindest damit man etwas für Notfälle zurücklegen kann, denn ansonsten bleibt Zucht nur den "Reichen" vorbehalten.

Auch wenn wir unsere Tiere als Eigentum ansehen, sind sie doch ein Teil dieser Welt, den wir nicht geschaffen haben. Wir können Verantwortung für Tiere übernehmen, aber gehören können sie uns eigentlich nicht, nur im rechtlichen Sinne. Nur, weil ich evtl. eine Katze füttere, die frei herumläuft, möchte ich nicht zur Kastration gezwungen werden, denn ich füttere ja auch die Tiere im Zoo mal, die trotzdem nicht in meinen Eigentum übergehen.
 
Ich muss sagen für mich zählt das Argument dass eine Rasse erhalten werden muss, nicht. Oder das bestimmte Rassestandarts erfüllt werden sollen.

Keine Katze der Welt interessiert sich dafür das ihre Rasse erhalten wird.

Sie will ihre Art erhalten. Für eine Katze ist der Hinterhofkater als Deckkater genauso gut wie der prämierte Rassekater.
Die Menschen wollen eine bestimmte Rasse kaufen.
Deshalb finde ich es nicht richtig z.B. "Vermehrer" zu dämonisieren die sich gut um ihre Katzen kümmern, Vorsorgeuntersuchungen machen, hochwertig füttern etc. und Vereinszüchter (auch wenn es gute Züchter sind) grundsätzlich zu loben wenn sie sich für den Erhalt einer Rasse einsetzten.
Bei einigen Rassen sollte man sich m.M.n. gsowieso grundsätzlich fragenob da alles läuft und die Rasse erhalten werden sollte. Damit meine ich nicht nur offensichtliche Qualzüchtungen wie z.B. Perser ohne Nase sondern z.B. auch Britisch Kurzhaar die aufgrund ihrer dicken Köpfchen häufiger einen Kaiserschnitt brauchen (ist ein Kaiserschnitt angenehm für eine Katze!?)

Ich bin nicht gegen Zucht. Mir gefallen auch einige Rassen sehr gut. Vielleicht kaufe ich mir auch mal eine Rassekatze. Hunde habe ich ja auch schonmal im Verein gezüchtet.
Aber ich finde aus ethischer Sicht, in Bezug auf die vielen Katzen in Tierheimen, ist jedes Vermehren so gut/schlecht wie dass andere (wenn der "Züchter wie gesagt alles für die Katzen tut).
 
Deshalb finde ich es nicht richtig z.B. "Vermehrer" zu dämonisieren die sich gut um ihre Katzen kümmern, Vorsorgeuntersuchungen machen, hochwertig füttern etc. und Vereinszüchter (auch wenn es gute Züchter sind)

Wobei es beim Thema Vorsorgeuntersuchungen, Entwurmen und Impfungen ja durchuas gegenläufige Meinungen gibt. In einem anderen Forum, wurde z.B. speziell ein Hundezüchter gesucht, der auf diese Maßnahmen verzichtet, weil z.B. angenommen wird, dass Vorsorgeuntersuchungen Streß bedeuten, und das wiederum negativ für die Föten ist.

Ich denke man sollte sich zumindets die Argumente für und wider anhören, bevor man jemanden in die "unseriös" Ecke stellt.
 
Ich muss sagen für mich zählt das Argument dass eine Rasse erhalten werden muss, nicht.

Eigentlich ist es ja so was von egal, ob es alle Löwenunterarten, Elefantenrassen und der der Himmel was auch nicht weiterhin gibt, denn den Tieren ist das egal. Elefant ist doch Elefant, oder? Löwe ist doch Löwe, oder? Es muss sicher nicht jede Rasse geben, die der Mensch sich ausgedacht hat, aber die natürlich entstanden sollen aussterben, weil es ja egal ist - aha 🙄


Deshalb finde ich es nicht richtig z.B. "Vermehrer" zu dämonisieren die sich gut um ihre Katzen kümmern, Vorsorgeuntersuchungen machen, hochwertig füttern etc.

Und was nützen alle Vorsorgeuntersuchungen dieser Welt, wenn man diese nicht über mehrere Generationen nachvollziehen kann? 😉 Und um diese Generationen zu kennen braucht man nun mal einen Stammbaum und den gibt es beim Vermehrer nicht.

Sorry wie bereits geschrieben, um diese Diskussion wirklich sinnvoll führen zu können, muss man etwas von seriöser Zucht verstehen und dann ist schon ganz automatisch klar, dass ohne Stammbaum seriös nicht möglich ist und das somit Vermehrung nicht sein darf.

Wenn es Rassekatzen geben soll, dann geht das nur mit seriöser Zucht und einem grundsätzlich anderen System wie wir es heute haben. Ist es sowieso egal, wenn alles ausstirbt, dann braucht es auch keine Zucht. Und einfach mal darüber nachdenken bitte, dass das Gen für kurzes Katzenfell dominant ist und es somit automatisch passieren wird, dass alles was längeres Fell hat einfach verschwindet, aber ist ja egal. Übrigens ein Grund, warum den Skandinaviern aufgefallen ist, dass ihre üblichen Hauskatzen immer weniger wurden. Diese Hauskatzen werden nun seit den 70er als Norwegische Waldkatze gezüchtet. Den Katzen ist das sicher egal, aber die Menschen wollten nicht, dass ihre ollen Hauskatzen vom Erdboden einfach verschwinden. Und wer darf ihnen vorschreiben, dass sie das nicht wollen? Ein paar User aus dem blauen Forum, denen das alles egal ist?
 
Es ist doch schön, wenn es unterschiedliche Rassen gibt, und darum ist es wichtig, dass es Züchter gibt.
Die Argumentation hat nur leider den großen Fehler dass all diese unterschiedlichen Rassen eben NICHT natürlich sind - sie wurden von Züchtern erst "erschaffen". Ob das sinnvoll ist oder nicht darf man ruhig hinterfragen, dass es überhaupt sowas wie Rassekatzen gibt ist dem menschlichen Egoismus geschuldet der meint er müsse den Tieren eine bestimmte Form aufzwingen nur weil sie ihm gut gefällt.

Je mehr die Zucht bestimmter Rassen kostet, desto weniger Interessenten wird es geben, die bei noch mehr Auflagen noch mehr zahlen werden.
Tja, wer etwas "besonderes" will, muss das halt auch bezahlen. Das ist nicht nur bei Autos, Kunst und Klamotten so sondern halt auch beim Statussymbol Rassekatze. Ich wage zu behaupten dass sich weniger Leute für Rassekatzen interessieren würden, wenn die genauso "billig" zu haben wären wie Bauernhofkatzen.

Nicht nur Tierheime müssen mehr staatlich unterstützt werden, sondern auch Züchter, die sich nachweislich gut für Tiere einsetzen.
Findest Du? OK, dann beantrage ich gleich mal Zuschüsse weil ich ja immerhin Tierschutzkatzen versorge und betreue.
Ich bin GEGEN eine staatliche Unterstützung von Züchtern!
Das ist Privatvergnügen und ich möchte nicht dass dafür meine Steuergelder eingesetzt werden. Das sollen mal schön auch weiterhin die Rassekatzenliebhaber finanzieren, ein allgemeines Interesse sehe ich da NULL.

Da die Zucht ein Fulltime-Job ist, sollte er auch etwas einbringen dürfen, ...
Och, ich hab auch Hobbys die ein Fulltime-Job sein könnten - nur blöderweise versteht niemand warum ich dafür Geld haben will. Vielleicht weil mir die Argumente fehlen wieso andere für mein Privatvergnügen bezahlen sollen?

... denn ansonsten bleibt Zucht nur den "Reichen" vorbehalten.
Und was wäre dagegen einzuwenden?
Der Pilotenschein ist doch auch den "Reichen" vorbehalten und da meckert auch niemand - obwohl ich darin für die Allgemeinbevölkerung weit mehr Nutzen sehe als in der Rassekatzenzucht.

Auch wenn wir unsere Tiere als Eigentum ansehen, sind sie doch ein Teil dieser Welt, den wir nicht geschaffen haben.
Das gilt aber nicht für Rassekatzen - die wurden nämlich vom Menschen geschaffen. Und das auch erst seit rund 100 Jahren soweit ich weiss (und das ist verdammt kurz im Vergleich zu jeder anderen Zucht).

Nur, weil ich evtl. eine Katze füttere, die frei herumläuft, ...
Eigentlich solltest Du wissen dass man genau das auch garnicht tun soll. Jeder Freigängerhalter geht da die Wand hoch wenn er sowas liest.
Und ich im Moment sowieso - fehlt doch bei uns schon wieder eine Katze.

... möchte ich nicht zur Kastration gezwungen werden, ...
Du könntest Dich da auch der Sachbeschädigung schuldig machen...
Gäbe es eine allgemeine Registrierungs- und Kastrationspflicht, wäre das sicher für viele Freigänger durchaus von Vorteil - eben weil sich die Leute dann zweimal überlegen ob sie fremde Katzen anfüttern oder nicht.

... denn ich füttere ja auch die Tiere im Zoo mal, ...
Ich hoffe sehr nur diejenigen Tiere bei denen das seitens des Zoos offiziell erlaubt ist und auch nur mit dem Futter, das die Zoos hierfür verkaufen?
Es hängt nicht umsonst an fast allen Tierrevieren eine unübersehbare Menge an Schildern mit der Aufschrift "Füttern verboten!".

Ich muss sagen für mich zählt das Argument dass eine Rasse erhalten werden muss, nicht.
Was heisst überhaupt "erhalten" bei so kurzen Zuchtzeiten wie bei den meisten Katzenrassen? Ich würde auch gerne die Siams alten Schlags erhalten wie die, mit denen ich 6 Jahre zusammengelebt habe. Warum erhält die eigentlich kaum jemand? Ach so, ja... die sind ja nicht mehr Mode...

Man verzeihe mir den Sarkasmus, aber ich sehe da über meine persönlichen Jahrzehnte und Katzenbegegnungen hinweg eigentlich vor allem dass es da einen ständigen Wandel gibt.
Die Siam sind nur ein Beispiel. Neulich hatten wir's doch mal von Kartäusern - in den 90ern wurden auch blaue Briten ganz offiziell als Kartäuser bezeichnet, da habe ich sogar mal persönlich eine Zucht kennengelernt (die bei der ein Freund sein Katerle gekauft hat). Nebelung finde ich ja ganz toll - aber das ist 'ne ganz ganz junge Rasse (aus was wurden die nochmal "gebastelt"?). Und Bengalen? Wie lang gibt's die schon? Muss man so eine Zucht wirklich erhalten?

Die Menschen wollen eine bestimmte Rasse kaufen.
Deshalb finde ich es nicht richtig z.B. "Vermehrer" zu dämonisieren die sich gut um ihre Katzen kümmern, Vorsorgeuntersuchungen machen, hochwertig füttern etc. und Vereinszüchter (auch wenn es gute Züchter sind) grundsätzlich zu loben wenn sie sich für den Erhalt einer Rasse einsetzten.
Gerade hier kann ich Deiner Argumentation nicht folgen - da liegt mir die Frage auf der Zunge warum diese "Vermehrer" dann nicht Vereinsmitglieder sind? Das hätte ja doch so einige Vorteile für sie und kostet kaum Geld.

Und ich gehöre sicher auch nicht zu denen die "Vereinszüchter" grundsätzlich loben, schon garnicht wegen "Rassenerhalt", eigentlich hab ich das noch nie getan.
Der Verein macht's für mich persönlich ohnehin nicht aus - es ist so einfach einen Verein zu gründen. Sind Katzenzucht-Vereine eigentlich gemeinnützig?

Aber ich finde aus ethischer Sicht, in Bezug auf die vielen Katzen in Tierheimen, ist jedes Vermehren so gut/schlecht wie dass andere (wenn der "Züchter wie gesagt alles für die Katzen tut).
Der Unterschied liegt für mich da vor allem in der Katzengesundheit. Ist nicht "Weißzucht" in Deutschland sogar verboten? Trotzdem gibt's das immer wieder weil die Leute sich nicht informieren.
Eine stärkere Reglementierung der "Vermehrung" halte ich durchaus für sinnvoll - und eben hohe Auflagen.
Die vernünftigen "Züchter", ob Hobby-, Vereins- oder Berufszüchter, sollen ja durchaus die Möglichkeit bekommen. Nur eben kontrolliert. Auf Gesundheit zu züchten finde ich keine schlechte Idee. Oder wie vormals auf Jagderfolg (dürfte bei den meisten Bauernhofkatzen aber schon per Natur der Fall sein).

Wenn es Rassekatzen geben soll, dann geht das nur mit seriöser Zucht und einem grundsätzlich anderen System wie wir es heute haben.
Zumindest da sind wir uns einig.
 
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Ich muss sagen für mich zählt das Argument dass eine Rasse erhalten werden muss, nicht. Oder das bestimmte Rassestandarts erfüllt werden sollen.

Keine Katze der Welt interessiert sich dafür das ihre Rasse erhalten wird.

Sie will ihre Art erhalten. Für eine Katze ist der Hinterhofkater als Deckkater genauso gut wie der prämierte Rassekater.
Die Menschen wollen eine bestimmte Rasse kaufen.
Deshalb finde ich es nicht richtig z.B. "Vermehrer" zu dämonisieren die sich gut um ihre Katzen kümmern, Vorsorgeuntersuchungen machen, hochwertig füttern etc. und Vereinszüchter (auch wenn es gute Züchter sind) grundsätzlich zu loben wenn sie sich für den Erhalt einer Rasse einsetzten.
Bei einigen Rassen sollte man sich m.M.n. gsowieso grundsätzlich fragenob da alles läuft und die Rasse erhalten werden sollte. Damit meine ich nicht nur offensichtliche Qualzüchtungen wie z.B. Perser ohne Nase sondern z.B. auch Britisch Kurzhaar die aufgrund ihrer dicken Köpfchen häufiger einen Kaiserschnitt brauchen (ist ein Kaiserschnitt angenehm für eine Katze!?)

Ich bin nicht gegen Zucht. Mir gefallen auch einige Rassen sehr gut. Vielleicht kaufe ich mir auch mal eine Rassekatze. Hunde habe ich ja auch schonmal im Verein gezüchtet.
Aber ich finde aus ethischer Sicht, in Bezug auf die vielen Katzen in Tierheimen, ist jedes Vermehren so gut/schlecht wie dass andere (wenn der "Züchter wie gesagt alles für die Katzen tut).

Ja, genauso ist es! Die Menschen wollen eine bestimmte Katze kaufen!

Aber mal ehrlich: wer kauft seine Katze denn nicht nach seiner speziellen Optik, seinem Beuteschema????
Auch im TH bleiben die schwarzen Katzen gern sitzen, genauso die braunen oder grauen, wenig spektakulären Tiger.
Kitten sind niedlich und gehen weg wie warme Semmeln. Wer interessiert sich für ihr Mütterchen auf der Pflegestelle oder auf dem Bauernhof?

Die heutige Katzenhaltung ist von vorn bis hinten reiner Egoismus, denn alle diese Katzen sind nutzlose Schoßtiere!
Und da ist es, sry!, egal, ob es nun eine arme Lastrami aus dem reinen Elend ist oder ein verpäppeltes Stammbaumfell!

Wer Katzen nach Nutzen halten will, hält sie sich auf dem Bauernhof als Getreidebauer (oder Viehzüchter/Mäster/Milchbauer für das Getreidefutter des Viebestandes) zum Mäusejagen. Alles andere ist nutzloses Schoßtier ---- wie eben auch so viele Familienhunde! Also alle Hunde, die nicht reine Gebrauchshunde sind (Jagdhunde, Hütehunde, Schutz-/Polizeihunde, Rettungs-/Assistenzhunde).
Und insofern ist die Haltung der meisten Schoßtiere purer Egoismus, angefangen von der Farbmaus/-ratte und Kaninchen, Meerlis über Ziervögel bis zu Katzen und Hunden. Für Exoten gilt dasselbe.

DANN aber, wenn es eh alles reiner menschlicher Egoismus ist: warum soll es dann nicht auch um die Optik gehen? Also über den Erhalt alter Haustierrassen (Norweger und andere Waldkatzen) hinaus?
Jedenfalls solange die Stammbaumrassen keine Qualzuchten sind und verantwortungsvoll im Verein gezüchtet werden (was ja die wenigstens Züchter überhaupt sind).

UND: Vermehrerei und Oooopswürfe haben im Vergleich mit der verantwortungsvollen und seriösen Vereinszucht Null Nutzen, sondern wären vermeidbar ---- ganz im Gegensatz zu den vielen Freigängerhaltern, die ihre Tiere nicht kastrieren lassen (aus Geiz, aus Unwissenheit, aus falsch verstandener Sorge um das Tier, aus Gleichgültigkeit oder warum auch immer), und den unkontrollierbaren Streunern und Bauernkatzen, bei denen es immer wieder Kastraaktionen braucht, um die örtlichen Populationen halbeswegs im Griff zu behalten!

Nein, ich habe keinerlei Verständnis für das Argument, dass Vermehrerei (auch wenn sie noch "verantwortungsvoll" betrieben werden sollte!) vertretbar oder zu rechtfertigen sein sollte. Vertretbar und zu rechtfertigen ist allein verantwortungsvolle, seriöse und sehr sehr sorgfältige Vereinszucht ---- und nichts weniger als das!

Befasse dich bitte mal einige Jahre mit dem Thema Zucht, nur so als Liebhaber, der einen seriösen Züchter sucht, bevor er sich eine Katze anschafft!
Unsere erste Stammbaumkatze war aus dem Tierschutz, ein abgehalftertes und ausgebeutetes Mütterchen. Seitdem habe ich haufenweise Züchter aussortiert auf der Suche nach zu unserem Rudel passenden Tieren, wenn es einen Platz gab, der ausgefüllt werden musste. Ich kenne vielleicht eine Handvoll Orientalenzüchter, bei denen ich eine Katze kaufen würde. Aber bei diesen weiß ich auch, wie sehr sie ihre Tiere lieben und wie verantwortungsvoll sie an das ganze Thema Katzenhaltung, geschweige denn Zucht!, herangehen.
Ein Vermehrertier kommt mit garantiert nicht ins Haus ---- es sei denn, eine Katze (ggf. auch als Mix) aus dem Tierschutz! Sollte es notwendig sein, einen Platz im Rudel neu zu besetzen und von den bewährten Vereinszüchtern kein passendes Tier vorhanden sein.
Am einen Ende ein Tier aus verantwortungsvoller und seriöser Vereinszucht - oder am anderen Ende ein Tier aus dem Tierschutz: dazwischen gibt es für mich nichts, und schon gar nicht die Schnäppchenmentalität, auf die die Vermehrer leider viel zu häufig erfolgreich bauen können. :grummel:
 
Ich persönlich kann nur sagen, ich mag die Vielfalt der Katzen sehr gerne 🙂 Wenn ich an "Katzen" denke, habe ich nicht nur eine Lastrami vor Augen... ich hab genauso eine Siam vor Augen, eine Perserkatze, einen Abessinier, eine Birma, eine Waldkatze usw. (Und ja, typische Qualzuchten brauch ich auch nicht, nur leider gibts kein Gesetz, dass sowas verbietet und durchsetzt).
Auch wenn mir davon nicht alle Rassen gefallen (optisch und / oder charakterlich, also vom Temperament), so finde ich es doch schön und auch wichtig, dass es sie gibt.
Ich selbst habe und hatte zwar bisher nur Katzen aus dem Tierschutz, aber ich kann mir genauso gut vorstellen, Katzen aus einer seriösen Zucht zu holen. Ich wurde nur einfach im Tierschutz immer schneller fündig, da es eben nur wenig Züchter gibt, wo mir alles zusagt. Aber sollte es sich mal ergeben, dass ich mich in eine passende Katze vom Züchter verliebe, warum nicht?

Dass generell bei Zucht etwas anders laufen sollte als heute sehe ich auch so. Viel mehr Vorgaben und viel mehr Kontrollen, bspw. die Vorgabe, Liebhabertiere nur kastriert abzugeben. Damit dürfte man Einiges an Rassemix-Vermehrerei schonmal verhindern können. Genauso muss es solche Vorgaben aber auch im Tierschutz geben, Katzen nur kastriert abzugeben.

Noch ein paar Worte zu den Rassen:
Die Argumentation hat nur leider den großen Fehler dass all diese unterschiedlichen Rassen eben NICHT natürlich sind - sie wurden von Züchtern erst "erschaffen". Ob das sinnvoll ist oder nicht darf man ruhig hinterfragen, dass es überhaupt sowas wie Rassekatzen gibt ist dem menschlichen Egoismus geschuldet der meint er müsse den Tieren eine bestimmte Form aufzwingen nur weil sie ihm gut gefällt.
Nun, viele Rassen sind schon natürlich und wurden einfach, weil sie optisch gefielen, weitergezüchtet. Da fallen sehr viele orientalische Rassen drunter wie z. B. die Siam (heute Thai), die Korat, die Burma, die Abessinier, aber auch die 3 Waldkatzenrassen (Maine Coon, Norweger, Sibirier), Türkisch Angora und Türkisch Van und sicher auch noch einige andere.


Tja, wer etwas "besonderes" will, muss das halt auch bezahlen. Das ist nicht nur bei Autos, Kunst und Klamotten so sondern halt auch beim Statussymbol Rassekatze. Ich wage zu behaupten dass sich weniger Leute für Rassekatzen interessieren würden, wenn die genauso "billig" zu haben wären wie Bauernhofkatzen.
Zum zweiten Satz: Nein, das denke ich nicht, eher im Gegenteil. Ich denke, Leute kaufen sich Rassekatzen vorwiegend nach dem persönlichen optischen Geschmack (und daran ist für mich auch nichts verwerflich), es wird also immer Leute geben, die unbedingt Langhaarkatzen wollen, unbedingt Blaue Katzen oder was auch immer.


Was heisst überhaupt "erhalten" bei so kurzen Zuchtzeiten wie bei den meisten Katzenrassen? Ich würde auch gerne die Siams alten Schlags erhalten wie die, mit denen ich 6 Jahre zusammengelebt habe. Warum erhält die eigentlich kaum jemand? Ach so, ja... die sind ja nicht mehr Mode...
Die Siams des alten Schlags werden doch erhalten, heute nur unter dem Namen Thai (über die Neu-Namensvergabe kann man natürlich streiten).

Man verzeihe mir den Sarkasmus, aber ich sehe da über meine persönlichen Jahrzehnte und Katzenbegegnungen hinweg eigentlich vor allem dass es da einen ständigen Wandel gibt.
Die Siam sind nur ein Beispiel. Neulich hatten wir's doch mal von Kartäusern - in den 90ern wurden auch blaue Briten ganz offiziell als Kartäuser bezeichnet, da habe ich sogar mal persönlich eine Zucht kennengelernt (die bei der ein Freund sein Katerle gekauft hat). Nebelung finde ich ja ganz toll - aber das ist 'ne ganz ganz junge Rasse (aus was wurden die nochmal "gebastelt"?). Und Bengalen? Wie lang gibt's die schon? Muss man so eine Zucht wirklich erhalten?
Die echten Kartäuser, also Chartreux, gibts weiterhin, vorallem in Frankreich. In DE glaube nicht.
Blaue Briten gibts sowieso weiterhin.
Nebelung ist zwar "jung" bezüglich ihrer Anerkennung, aber geben tut es diese Katzen schon viel länger und sie wurden auch nicht zusammen gebastelt. Sie sind Russen mit langem Fell, sprich sie fielen schon seit Jahrzehnten in Russisch Blau Zuchten, da nunmal einige Gründertiere der RB das Langhaargen trugen (rezessiv). Von den damaligen Züchtern waren sie nicht gewollt, da so keine RB aussehen sollte. Irgendwer fand diese Katzen aber toll und hat sie dann eben gezielt weiter gezüchtet.
Bengalen, ja die sind tatsächlich zusammengebastelt 😉 Ob man das gut findet oder nicht, unterstützt oder nicht, bleibt einem ja selbst überlassen.


Der Unterschied liegt für mich da vor allem in der Katzengesundheit. Ist nicht "Weißzucht" in Deutschland sogar verboten? Trotzdem gibt's das immer wieder weil die Leute sich nicht informieren.
Nein, die Weißzucht ist nicht allgemein verboten in DE, nur in einigen Bundesländern. Es gibt aber Auflagen, nämlich dass man eine weiße Katze nur mit einer nicht-weißen verpaaren darf. Man darf auch keine Katze mit Weißscheckung als Partner einsetzen. Das wars aber meines Wissens nach auch schon.
Und ja, aktuell gibts kein Zuchtverfahren, was das Risiko der Taubheit bei der Zucht von weißen Katzen auf das nicht-weißer Katzen senkt.
 
Also ich möchte noch einmal betonen dass ich nicht gegen gute Züchter bin und für sinnfreies Vermehren.
Wie ich ja auch geschrieben habe habe ich im Verein, CfBrH, beim VDH (zwar Hunde) gezüchtet, und würde wenn ich die räumlichen Gegebenheiten hätte und eine entsprechende Hündin (meine sind jetzt auch zu alt) es auch wieder tun. Weil ich meine Rasse einfach über alles liebe. Und ich habe mich damals natürlich ausgiebig mit der Zucht und den Linien beschäftigt, auch mit Hilfe meiner Züchterin.
Aber: ich bin nicht für dieses schwarz-weiß Denken.
Auch Rassetiere blockieren Plätze für in Not leidende Tiere. (Wenn man der Argumentation einiger Tierschützer folgt). Der Mensch möchte Tiere mit bestimmten Merkmalen. Diese sollten möglichst zuverlässig bei den Nachkommen auch vorhanden sein.
Aus diesem Grund erfolgt die Zucht von Rassetieren, ganz egal ob Hund, Pferd oder Katze.
Die Tiere haben nun mal kein Interesse daran. Sie möchten nur ein möglichst gesundes Leben führen.
Ich heiße es auch nicht gut wenn Frau Müller ihre Katze einmal Babies bekommen lässt weil die so süß sind. Aber ich sehe es als kein "Verbrechen" an wenn die Katze z.B. ausversehen oder auch bewusst gedeckt wurde, die Katze aber rundum gesund ist, geimpft, entwurmt etc. sich über Kittenaufzucht informiert wurde, die Kleinen gut sozialisiert werden, gut ernährt werden und die Frau gute Plätze für sie sucht. Ich finde da wird wirklich oft mit zweierlei Maß gemessen.
Dann gibt es Züchter die 20 Jahre lang züchten, vielleicht hunderte Katzen in die Welt gesetzt haben, immer zeitgleich 12 Katzen haben, wenn die Katzen nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden können, diese ausziehen müssen (aber es sonst sehr verurteilt wird -zu Recht- wenn man seine Katze abgibt), mit der Begründung dass man ja die Rasse erhalten will.
 
Und das Aussterben einer natürlichen Unterart hat mit dem Aussterben einer Katzenrasse ja wohl ziemlich wenig zu tun. Es hat ja niemand gefordert die domestizierte Hauskatze aussterben zu lassen. Naja, PETA vielleicht 🙄

Die wilden (Unter)Arten und natürlichen Rassen sind übrigens ohne menschliches Zutun und natürlich auch ohne Stammbaum entstanden. Auch der Mensch pflanzt sich seit vielen Jahren erfolgreich (sogar in den meisten Ländern zum Glück ohne natürliche Selektion) und ohne von Erbkrankheiten verseucht zu sein, fort.
Die Zucht mit Absatmmungsnachweis ist wichtig.
Sie ist ein Instrument um bestimmte Merkmale über Generationen hin weg zu formen und zu festigen. Durch den begrenzten Genpool einer Rasse und Kopplung verschiedener Merkmale und Gene, engerer oder weiterer Linienzucht um die Merkmale zu verbessern, treten natürlich auch einige Krankheiten gehäuft auf. Rezessiv vererbte Krankheiten finden so leider häufiger ein "Gegenstück". Dies kann man natürlich besser nachvollziehen und verhindern. Aber die Wahrscheinlichkeit dass sich zwei rezessiv vererbte Gene "treffen" ist bei Rassetieren wegen der oben beschriebenen Gründe höher. Bei "Zufallsprodukten" aufgrund der größeren Kombinationsmöglichkeiten kleiner. Zu sagen dass Rassetiere grundsätzlich kränker als Mischlinge sind, ist genauso falsch wie das Gegenteil, dass diese aufgrund des Stammbaumes gesünder sind.

Zu dem verschwinden der Langhaarigkeit: das ist schlichtweg falsch.
Rezessiv vererbte Merkmale bleiben im Genpool.Irgendwann kommen dann mal wieder 2 Träger zusammen und es gibt langhaarige Kitten.


Testfrage aus meinem Genetikbuch von der Uni:

There is a recessive allele for a gene that made people more susceptible than normal to smallpox. Only homozygous recessive people display this trait; heterozygotes are indistinguishable from homozygous dominant people, with normal resistance to smallpox. After the point at which the smallpox virus was eliminated from earth, which of the following occurred to the allele frequency for the allele that caused smallpox susceptibility?

A The allele declined in frequency for several generations and then disappeared.

B The allele remained at constant frequency in the gene pool.

C ....
D....
E...

Die Antwort ist B. Vorausgesetzt es gibt keinen negativen Selektionsdruck gegen dieses Merkmal.
 

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