Kleine wilde Katze gefunden

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10. September 2012
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Bochum
Hallo zusammen!
Ich dachte, ich schreibe mal hier, um evtl. ein paar gute Tipps zu erhalten:
Mein Freund und ich wollten gestern einen Sonntagsspaziergang machen und sind deshalb in ein nahegeliegenes Waldgebiet gefahren. Als wir aus dem Auto stiegen, saß mitten auf dem Parklplatz, der zu einem Restaurant gehört ein recht kleines schwarzes Kätzchen. Wir hatten auf eben diesem Parklatz schon mehrmals schwarze Katzen gesehen, ich hatte mich schon länger gefragt, wohin die gehörten, aber ich hatte bis gestern keine von ihnen von Nahem begutachten können. Die Kleine von gestern blieb aber ganz entspannt liegen, als ich näher kam, und so konnte ich sehen, dass das arme Miez in einem ziemlich schlechten Zustand war. Die Ohren schwarz von Milben, mehrere dicke Zecken, sehr abgemagert und im Nacken war kaum mehr Fell. Ich hab dann mit einem Anwohner gesprochen, der recht lustlos meinte, das sei halt eine der wilden Katzen, die dort seit einiger Zeit lebten und sich seitdem schon ordentlich vermehrt hätten. Mein Freund ist daraufhin schnell nach Hause gefahren, um eine Transportbox zu holen. Ich hab mich mit der Miez in die Sonne gesetzt und Teile unseres Picknicks verfüttert. Die Kleine liess sich zwar nicht gerne anfassen, war aber ansonsten nicht scheu und kam mir freiwillig sehr nah. Wir haben die Katz dann eingefangen und zu meinen Eltern gebracht, wo sie jetzt in einem eigenen Raum sitzt (bei uns geht das mit dem Separieren von unseren eigenen Katzen nicht, deshalb ist sie nicht bei uns). Katz hat sich erstmal in einer Ecke versteckt, dann aber gut gefuttert und in einer halben Stunde sammel ich sie ein und fahr sie zu unserem TA. Der soll sie dann erstmal durchchecken, Wurmkur etc. sind auf jeden Fall nötig, und langfristig besteht prinzipiell die Möglichkeit, dass die Miez bei uns oder bei meinen Eltern in die jeweilige Katzengruppe integriert wird.
Aber ich frag mich jetzt natürlich, was mit den anderen wilden Katzen ist. Die, die ich bisher gesehen hab, waren wesentlich scheuer und hätten sich nicht so einfach einfangen lassen. So wie es jetzt ist, sollte es aber sicher nicht bleiben. Ich weiß auch gar nicht, wie viele Katzen dort leben. An wen wende ich mich da am besten? Ich wollte gleich auch mal unsere TÄ fragen, aber vlt habt ihr ja schonmal eine Idee. Es geht übrigens um ein Bochumer Gebiet, vlt. gibt es hier ja sogar jemanden, der sich im Bochumer Tierschutz auskennt?
So, dann drückt uns erstmal die Daumen für den TA-Besuch, ich hoffe, der Miez kann geholfen werden...
 
A

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Hallo,

Leider kenne ich mich in der bochumer Gegend nicht aus und kann dir nicht sagen wohin du dich damit am Besten wendest. Ich denke aber TA und dortige TS-Vereine wären auf jeden Fall eine Anlaufstelle.

Finde es super, dass du die kleine Miez mitgenommen hast und sie bleiben darf. Das würde nicht jeder tun wie man ja an der Reaktion des Anwohners gemerkt hat...
Ich denke du hast den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht und freue mich wenn auch die andern Hilfe bekommen. Im Namen der Miezen, ein Dankeschön von mir 😉
Halt uns doch bitte auf dem Laufenden.


Grüße, FrauK
 
Hallo MiniMio,

wende dich doch mal an den Bochumer Tierschutzverein.
Letzte Woche stand in Bochum noch ein großer Artikel über den Tierschutzverein in der WAZ.

Die haben viele dort einige Futterstellen und kümmern sich um solche Fälle.

Lg
Sabine
 
Danke schonmal für eure Antworten!
Leider hab ich schlechte Nachrichten: Die kleine Miez - Lilli heißt sie mittlerweile - ist FIV positiv getestet worden. Das erklärt wohl auch ihren schlechten Allgemeinzustand. Jetzt müssen wir uns fragen, wie es weiter gehen soll. Bei uns kann die Kleine, so schlimm es auch ist, nicht unterkommen. Unsere halbstarken Kater raufen wie die Wilden und da ist Blutaustausch absolut nicht aus zuschließen. Bei meinen Eltern wohnt ebenfalls ein junger Kater, der dazu neigt, wenn er Angst vor Neuankömmlingen o.ä. hat mal handgreiflich zu werden. Mit dem letzten Neuzugang gabs öfters mal kleinere Keilereien.
Die Katz muss aber ja nun langfristig irgendwo hin. Im Kellerraum bei meinen Eltern kann sie nicht ewig bleiben. Ich weiß echt nicht, was wir jetzt tun sollen...
Ich hab grad erst die Diagnose mitgeteilt bekommen, muss das jetzt erstmal sacken lassen. Aber vlt. habt ihr schonmal ne Idee.

Und: Beim Tierschutzverein in Bochum erreich ich schon den ganzen Tag niemanden...oh je!
 
Wenns nur ein Schnelltest war, dann würd ich nochmal mit dem normalen Test im Labor nachtesten lassen.
 
Mhhh...was für ein Test das war werd ich morgen nochmal fragen. Die TÄ schien aber keine großen Zweifel an der Diagnose zu haben. Sie sagte, die Leukozyten seien sehr stark vermindert und dass man hätte erkennen können, dass die Krankheit schon leichtgradig ausgebrochen sei.
Oh mann, was macht man denn da bloß? Ich les mich erstmal weiter ins FIV-Thema ein...
 
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Soooo...hier sind erstmal Fotos von unserem neuen Sorgenkind:
Wir waren heute nochmal beim TA, die Kleine hat Zylexis bekommen. Sie ist ansonsten echt gut drauf, lässt sich streicheln, schmust viel und ausgiebig und frisst mit Heißhunger. Sie hat mittlerweile Stronghold gegen die Ohrmilben, Flöhe, Haarlinge etc. bekommen und eine Wurmkur. Ich hoffe, das hilft schnell, das ganze Fell krabbelt nämlich vor Haarlingen. Sie lässt sich mit einem Flohkamm kämmen, aber es sind so viele Haarlinge, dass man der Sache nicht ansatzweise Herr wird.
Wir werden in 2 Wochen wohl nochmal einen Bluttest machen, um ganz sicher zu sein, dass es sich tatsächlich um FIV handelt. Heute wollten wir nicht nochmal Blut abnehmen und für den Moment muss die Miez ja ohnehin in Quarantäne bleiben.
Wir tun jetzt erstmal alles damit Minimiez sich erholt, lassen ihr viel Ruhe, füttern hochwertig und verwöhnen die Arme. Was das Ganze langfristig ergibt, weiß ich nicht. Im Moment ist Mini-Lilli erstmal gut aufgehoben, wenn sie bald fit genug sein sollte, müssen wir uns fragen, wo sie dauerhaft unterkommen kann.
Hat einer von euch sonst noch Tipps, was man so einem armen Miez gutes tun kann? Wahrscheinlich muss man jetzt einfach erstmal abwarten...
 

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Ich glaube, dass Ihr schon alles unternommen habt, was man hier tun kann: TA, Schmuseeinheiten, ganz viel Futter, Medikamente...

Wir drücken die Daumen, dass FIV sich doch als falsch herausstellt!
 
Wenn sich wirklich herausstellt, dass sie FIV positiv ist, bleibt euch wohl nichts anderes übrig, als sie weiter zu vermitteln. Aber zurück auf die Straße würde ich sie wohl nicht mehr setzen.
 
Fiv ist kein Todesurteil und ich kenn viele katzen die schon ein hohes Alter erreicht haben zrotz Fiv incl. 2 meiner eigenen Kater. Bitte schreib mir mal per PN, ich kann Dir vielleicht helfen/beraten. Es ist nur über das blut ansteckend, also wenn die katzen verträglich sind können sie sich im normalen Umgang miteinerander nicht anstecken, also nicht über den Speichel wie z.B bei Leukose!

Den 2 Test (Bluttest = Western Blood) würde ich erst nach ca. 8 Wochen wiederholen.
 

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