Unsere Miezi hat bei Verstopfung 0,5 - 2,0 ml Lactulose (Apotheke) bekommen (vom TA so Verordnet 😉 ) das hat ihr sehr geholfen...allerdings muss man dazu sagen, dass der Darm sehr schnell "abhängig" wird von Lactulose und nicht mehr so gut "von selbst" funktioniert...deshalb Lactulose nur im Notfall wenn nichts anderes mehr hilft.
Wir haben auch Slippery Elm Bark (SEB) Ulmenrinde unter das Futter gemischt um die Verdauung anzuregen...sie kann sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall gegeben werden, sie hat eine Regulierende Wirkung 😀
Unsere Katze hatte ziemlich lange Laktulose bekommen, um den trägen Darm etwas anzukurbeln (es war KEINE Verstopfung), mit dem dazugehörigen Wasser hat es gut geholfen.
Nach geraumer Zeit haben wir L. ausgeschlichen, d.h. die Dosis von täglich 20 Tropfen allmählich um 1 Tropfen verringert, nach 3-4 Tagen wieder einen Tropfen weniger.
Durch das Ausschleichen wurde dem Darm sehr langsam die 'Krüke' entzogen und er hatte die Möglichkeit ebenso wie die Fähigkeit, sich umzustellen.
Jetzt gibt es Laktulose schon lange nicht mehr und die Verdauung klappt prima ohne: 1 schönes 'Output' täglich.
Lactose und Laktulose kann unverträglich sein, wenn die Mieze eine Laktose-intoleranz hat, also vorsichtig testen zuvor.
Bei dem Umstellen von Futter muß man dermaßen langsam vorangehen, daß es noch weniger als 'Schritt-für-Schritt' ist: Trofu anfangs mit nur einem winzigen Nebel aus einer Sprühdose benetzen, es darf so gut wie nicht zu sehen und zu spüren sein. Oder man gibt nur
ein kurz getauchtes Bröckchen in die ganze Portion. Erst wenn das ein paar Tage ohne Murren akzeptiert wird, geht man den nächsten Schritt, also den Wassernebel ein Fitzelchen mehr, zwei kurzgetunkte Brocken vom Trofu anbieten in der Portion.
Es ist zu Beginn einer Futterveränderung fast egal, wie lange es gehen wird, bis etwas andres akzeptiert wird, es ist wichtig, daß es überhaupt umzustellen ist!
Trofu auf Nafu: So wie man eine Salatschüssel mit einer Knofizehe ausreibt, so reibt man den Napf für Trofu mit seinem Finger aus, der nur sehr gering mit dem Duft von Nafu versehen ist. Das reicht fürn Anfang. Auch da immer nur Methode 'Schrittchen-für-Schrittchen'!
Bei Nafu anwässern: Zum Anfang nur einen Tropfen Wasser zum Nafu beifügen, nicht mehr! Und wenn das anstandslos genommen wird, gibt man zwei Tropfen dazu, dann drei, und immer den erreichten Status einige Tage durchziehen, bevor die nächste Änderung kommt.
Slippery Elm Bark wirkt ähnlich wie Leinsamensuppe, der Schleim legt sich schützend um Magen- und Darmwand, schont sie so etwas, ohne die Funktion zu verhindern.
Elm Bark wird gern gegeben bei Magenproblemen und sie soll auch hilfreich sein bei der Behandlung von Giardien, die dann im Dünndarm an die Microvilli (kleinste Darmzotten) nicht mehr so gut andocken können.
Wenn Blasensteine mit im Spiel sind, muß genau ermittelt werden, um welche Art es sich handelt, sie werden unterschiedlich therapiert.
Bei den häufigsten
Struvit und Oxalat ist es jedoch äußerst wichtig, daß viel getrunken wird. Pro 50 g Trofu müssen es täglich zusätzlich ca 1/8 l Wasser sein, um allein die Trockenheit des Futters auszugleichen, dazu kommt der Flüssigkeitsgrundbedarf, der bei ca 50 ml pro Katzenkilo am Tag ist.
Bei Steinleiden MUSS die Niere und Blase gut durchgespült werden, das geht nur über reichlich Flüssigkeit!
Wer sich bei 'steinreichen' Katzen nicht unverzüglich an Futterumstellung von Trocken auf Naß wagt und nicht noch zusätzlich wässert, wird die Katze wohl über kurz oder lang mehr beim TA und TK sein als daheim. Das ist kein gutes Katzenleben, kein gutes Katzenhalterleben und teuer ist es mit Sicherheit. Daß Unsauberkeit so gut wie immer der Begleiter von blasen- und nierenkranken Katzen ist, macht dieses Leiden nicht leichter erträglich.
Die meisten Steinkatzen haben ihr Leiden wegen falscher Fütterung (zuviel Trockenfutter), Nierenleiden folgen dann und mit viel Schmerzen kann eine Miez dann einen frühen Tod erleiden.
Zugvogel